Es ist Freitag Abend, 22 Uhr 50 Minuten. Andere junge Erwachsene putzen sich ordentlich heraus, tragen Make-Up und Schminke und Parfum und massenhaft Gel auf ihr Antlitz um im angesagtesten Club der Stadt sich einen hinter die Binde zu gießen und hinter dem nächstgelegenen Lautsprecher zur Sache zu gehen. Doch er ist keiner dieser anderen jungen Erwachsenen. Er greift in einen Schrank und holt eine Gerätschaft aus einem Regal, welches die anderen jungen Erwachsenen durchaus kennen könnten, wenn sie ihre letzte Kindheitserinnerung nicht weg gesoffen haben. Kenner lieben es, Kinder lachen es aus. Nur wer damit aufgewachsen ist, kennt den wahren Wert des Nintendo Entertainment Systems.
Ein paar Handgriffe an der Rückseite des alten Röhrenfernsehers, schließlich muss das Antennenkabel auch in die zugehörige Buchse. Das Netzteil wird in die Steckdose verfrachtet und eine graue Spielkassette wird in den dafür vorgesehenen Einschub gesteckt.

Ein Druck auf den POWER-Button und die Faszination lebt.

Er ist der 8-Bit Nerd und er spielt dieses Spiel nun durch. Er setzt sich im Schneidersitz vor den Bildschirm und rückt die Brille zurecht. Ein Griff zur Cola-Flasche links von ihm, ein kräftiger Schluck. Dann nimmt er den Controller in die Hand. Der linke Daumen wird zielgereicht in die Mitte des digitalen Steuerkreuzes gelegt, der rechte Daumen fährt sanft über die roten, abgenutzen A- und B-Knöpfe. Dann der Weg zur Start-Taste, ein Druck und das Spiel beginnt.