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Thema: Niveau von Shonen Serien?

Baum-Darstellung

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  1. #10
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Doch, hat man am Anfang von Naruto auch noch. Ganz gewaltig sogar. Wird gegen Ende essentiell unwichtiger, aufgrund üblicher Gründe wie BUM-Techniken und in den Vordergrund gestelltem Herumgespringe und (weniger) -gefliege.
    Ich glaube, ich habe schon öfters bemerkt, dass der Anfang von Naruto vom Stil her noch mit den klassischen Ninja-Manga vergleichbar war. Die Serie schwang erst während des ersten Tourniers komplett auf die übliche Schiene ein.

    Zitat Zitat
    Das ist auch gleich meine Antwort auf deinen FMA Kommentar. Ich sehe in dieser Serie zwei Brüder, die Schreckliches erlebt haben und jetzt unbedingt gewisse Dinge erreichen wollen. Sie zweifeln daran und beißen sich trotzdem durch, und haben deshalb auch ihre Probleme, und zwar nicht nur damit, dass dickere Gegner kommen, sondern auch inneren Konflikt. Das ist für mich glaubhaft, wenn auch extrem. In Naruto, Bleach oder One Piece bspw sehe ich Hauptcharaktere, die mit einer irrealistischen Optimismus-Variante ausgestattet sind (sage ich als irrealistischer Optimist), und deren Beweggründe zwar oft genug angedeutet werden, aber dennoch völlig im Hintergrund stehen. Das ist für mich nicht glaubhaft, nicht menschlich genug, als dass ich die Serien ernst nehmen würde, als dass mich diese Szenen auch nur im Ansatz emotional berühren würden (im krassen Gegensatz zu FMA!). Ich will jetzt nicht hören, dass man One Piece nicht ernst nehmen soll, ist ein Sonderfall, ich denke, es is klar, was ich sagen will.
    Dann muss ich wieder sagen - das Genre ist Pulp. Man versteht den Charakter nicht durch detailierte Exposition sondern durch seine Ähnlichkeit mit dem Schnitt aller Charaktere, die vergleichbare Rollen in Serien desselben Genres besetzt haben.
    Die drei Leitsätze werden von der Redaktion im allgemeinen flexibel gehandhabt. Es genügt, wenn sie nur irgendwie vorkommen, sie müssen nicht unbedingt die Charaktere zu 100% determinieren, wie es in One Piece und Naruto der Fall ist. Aber wenn dich die Innerlichkeit mehr bewegt, warum liest du dann nicht Shoujo, Jousei oder Seinen? Bei Gott, die sind auch nicht frei von Klischees und Pulpismus, aber es ist definitiv leichter, Serien zu finden in denen diese nur schwach vertreten sind.
    Ich habe z.B. in letzter Zeit auf Gut Glück "Love Catalog" heruntergeladen. Dachte mir: "Well, die Frau darin wird sich vermutlich nie verändern und ihrem Glück selbst im Wege stehen, aber was soll's". Ich las zwei Kapitel und es kam nicht so. Ihr Freund, so kommt es heraus, ist ein netter Junge, der sogar manchmal vernünftig Eifersüchtig wird und Grenzen zieht, weil er sie mag. Außerdem hatten sie beide eine ganze Familie, die auch Einfluss auf ihre Sozialisation genommen haben. Es ist ein wenig masochistisch, von einem Genre etwas zu fordern, das es im Schnitt einfach nicht liefert. Besonders, wenn man selbst nicht einmal zur intendierten Zielgruppe gehört. Man macht die Dinger schließlich für japanische Kinder und junge Männer, nicht für uns.

    Edit: The Scarlet Chair ist auch ziemlich gut. Niemand in dieser Fantasy-Geschichte ist unbedingt komplett gut oder böse. Sie alle rotieren um eine abwesende Zentralperson und definieren sich und ihr Verhältnis untereinander über ihr Verhältnis zu ihr. Abwesende Personen haben im Shounen sonst nicht viel Einfluss, zumindest sofern sie nicht entführt worden sind. Außerdem: Hosenrollen, OH YEAH!!!

    Zitat Zitat
    Naa, Märchen sind auch bloß in der Realität verankert, was ihre Hintergründe angeht. Auch wenn dein Beispiel wirklich weit hergeholt ist, immerhin würde ich das direkte Ziel der kleinen Meerjungfrau über die erhofften allgemeinen Vorteile, die meistens für eine OP ausschlagend sind, stellen. ^^''
    Die Verankerung ist im Falle der Kleinen Meerjungfrau angeblich, dass der Autor schwul war...ich vermute deswegen nicht, dass der Autor das Märchen mit Mädchen als Zielgruppe im Sinn verfasst hat.

    Geändert von Ianus (20.04.2008 um 22:06 Uhr)

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