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Thema: Now Watching #2

Baum-Darstellung

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  1. #17

    Leon der Pofi Gast

    Only Yesterday

    Ein überraschend guter film, der gänzlich ohne spannungsbogen auskommt.
    Im grunde begleitet man die 27 jährige taeko, wie sie einen urlaub auf dem land macht und sich am ende die frage stellt, ob sie dort verweilen oder wieder in die stadt zurückkehren sollte. Dabei wird sie immer wieder von ihrer kindheit eingeholt, deren erinnerungen sie sich glücklich hingibt.

    Dabei wird den ganzen film über, eine wunderbare wärme versprüht und man erwischt sich selbst immer wieder dabei, wie man selbst in seine kindheit abdriftet und parallelen entdeckt. Taeko ist zuckersüß gestaltet und der umgang mit ihren freuden, ihrer famile und der schule war immer interessant und hat mich zumindest an den fernseher gefesselt. Dabei wird die vergangenheit in einen zarten pastellton eingefärbt, welche durch die blässe und kühle farben sehr angenehm wirkt. Szenen wie die erste ananas, taekos bemühungen zu schauspielern oder die sache mit der periode in der schule und wie die mädchen von den jungs deswegen aufgezogen werden, waren einfach witzig und schön und ich musste doch öfter lachen. die erste und letzte ohrfeige des vaters blieb mir auch besonders in erinnerung, oder wie taeko probleme mit mathe hatte und die mutter ihrer schwester laut erklärt, dass taeko nun mal "anders sei". auch kein schönes gefühl.

    Die erwachsenenzeit begleitet taeko von der abreise von tokio bis zum urlaub auf dem land, wo man sieht wie sie sich in die landschaft und den menschen dort verliebt. Bereits als kind hatte sie immer das gefühl, dass sie dahin gehöre und es kommt zum inneren konflikt. Bleiben oder das bisherige leben weiterleben? Es kommt auch zu einer entscheidung, aber das will ich nicht spoilern.

    Die Grundaussage des films verstand ich in der hinsicht, dass man die gegenwart nicht von der vergangenheit bestimmen lassen, sondern die vergangenheit in schöner erinnerung behalten sollte und sie immer wieder aufkeimen lässt. Man sollte die vergangenheit schätzen und in das jetzt miteinbeziehen, jedoch daran denken, dass die zukunft wichtig ist und vielleicht dort das eigentliche glück liegt und veränderungen durchaus gut sein können, auch wenn man vergangenes loslässt. Gegen ende wurde das auch wunderbar symbolisiert, als die kleine taeko mit ihrer erwachsenenform und den klassenkameraden, die in ihrer erinnerung spukten, ihre entscheidung trifft.

    also für mich ein wirklich wunderbarer film. ich weiß nicht ob ich es mir nur einbilde, aber an 2 stellen fühlte ich mich an eine anlehnung an die letzten glühwürmchen erinnert. einmal am land, als eine art kreuz mit einem stofffetzen zu sehen war und einmal als das licht des autos auf einen busch fällt und dieser lauter kleine, leuchtende punkte zeigt

    und danke universum films. in einer woche die fehlenden postkarten erhalten

    Geändert von Leon der Pofi (23.10.2008 um 16:05 Uhr)

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