Dann ist dir bewusst, dass Rousseau und alle vor ihm den "Edlen Wilden" nicht als faktische Gestalt sondern als Negation der Menschen seiner Zeit zeichnete. Es gibt eine Linie, den Wilden als moralisches Vorbild zu deuten, indem man ihn als Negation der verdorbenen Sitten der Zeit zeichnet, die von den Römern bis Rousseau reicht. Der Wilde selbst ist allerdings ein Leerobjekt, wie er wirklich lebt interessiert nicht.
Mir kommt es vor, als ob du dieser Linie folgst und unsere tierhaften Vorfahren blos als Negation deiner eigenen Probleme zeichnest. Den armen Tierchen den Verstand abzuerkennen, blos weil er dich bedrückt ist doch ein wenig perfide?