Wenn du die neue Rechtschreibung wie eine Misshandlung der deutschen Sprache ansiehst, will ich gar nicht wissen, wie du die Sprachvergewaltigung der "modernen Jugend" bezeichnest (und dazu zählen nicht nur MItbürger mit fernöstlichem Migrationshintergrund, sondern leider auch Jene, die Deutsch zu ihrer Muttersprache zählen).
Aber zur eigentlichen Frage:
Ich gehöre ja nun zu jenen perversen Wesen, die Deutsch als ihren Leistungskurs auserwählt hatten und ich habe eigentlich keinerlei Besonderheiten der deutschen Sprache feststellen können, die mir irgendwie sauer aufstoßen würden. Gut, für Jene, die Deutsch als Fremdsprache lernen, ist sie sicherlich nicht grade ein Zuckerschlecken - eher das Gegenteil ist der Fall, wenn ich an Austauschschüler aus Frankreich zurück denke, die mit Müh und Not ein paar deutsche Ausdrücke rausbrechen konnten.
Ich jedoch sehe die deutsche Sprache als eine Sprache an, die einem sehr viele Möglichkeiten bietet, sich auszudrücken. Wie du - Aldinsys III - geschrieben hast, ist Deutsch eine poetische Sprache und die Sprache der Dichter und Denker und ich finde, dass diese Beschreibung wunderbar passt; ich jedenfalls kann für viele Situationen unheimliche viele Umschreibungen oder Worte finden, die immer exat das ausdrücken, was ich sagen will.
Was ich aber - vor allem im Schriftbild - als reine Misshandlung der Sprache ansehe, ist der Versuch, das gesprochene Wort ins geschriebene Wort zu übertragen; allein beim "normalen" Hochdeutsch ist das ein aberwitziges Unterfangen (ich sage nur "supa"), aber man stelle sich das mal mit so lustigen Dialekten wie Bayrisch vor oder die Art, wie sie Deutsch in Österreich oder der Schweiz sprechen - letzteres ist absolut widerlich! Zumal das Schriftbild in jenen besagten Ländern ja auch das "normale" Deutsch enthält und nicht diese Perversion der Sprache...