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  1. #12

    *grübel*

    @ Soheil:
    Eines muss man dir lassen: Noch nie hab ich so eine erheiternde Auffassung vom Sinn des Lebens gehört...
    Ganz klar, rein körperlich gesehen magst du ja Recht damit haben, wie es uns die Natur ja beweißt...
    Aber der Mensch hat sich vom Tier abgehoben, ganz einfach, weil er die Fähigkeit besitzt sich selbst zu erkennen und über sein Denken nachzudenken..
    Dass hebt uns dann wohl vom *ich sag mal offensichtlicherem* Sinn des Lebens durch Selbsterhaltungstriebe und Fortpflanzung ab...

    Nun gilt es tiefer zu gehen...
    Wenn der Mensch sich selbst erkennen kann, ertrinkt er dann nicht in einem Meer aus Fragen?
    Kein Tier würde sich je fragen, worin der Sinn des Lebens besteht...
    Wie einige klar erkannt haben ist die Fähigkeit danach zu Fragen vielleicht auch schon ein Teil seiner Antwort...

    Jedoch muss ich auch meine Skepsis gegenüber Schicksalsglauben oder überhaupt religiösem Glauben ausdrücken.. Religionen dienen, da sie von Menschen für Menschen erschaffen worden sind, keinem höherem Wesen, noch bezweifle ich dass es einem Gott gibt, jedenfalls nicht so wie ihn irgend eine Weltreligion darstellt...
    Ich könnt mich gerne kritisieren, aber ich lehne diesen Glauben strikt ab...

    Was ist Gott? Für viele Menschen ist es ein höheres Wesen, eben um ihrem Leben einen Sinn zu verleihen (seinen Willen zu vollziehen usw.), um ihnen ihre Angst zu nehmen, um ihnen in schwierigen Situationen einen Trost zu spenden, sie von ihrer seelischen Einsamkeit befreien...
    Doch weil der Mensch so (ich will mal so sagen) kleingläubig ist, macht er sich nicht auf die Suche nach "Gott".. Er will an ihn glauben, deswegen existiert er für ihn... Und wenn jemand (wie ich) behaupte dass Gott nur ein Gebilde des Menschen ist, eine Ausrede um sich Schwäche erlauben zu können (hart ausgedrückt), so lehnen sie bloß den Gedanken daran strikt ab...
    Der Mensch ist schwach, er braucht eine vorgefertigte Bahn (eine Religion) die ihm vorschreibt wie ihr Gott ist und wie sie sein müssen, weil sie nicht glauben wollen das sie selbst Gott erschaffen haben...
    Und das macht ihnen Angst.. Denn wie kann etwas, dass der Mensch selbst erschaffen hat, sie erschaffen haben oder ihr Schicksal beeinflußen? Deswegen denken sie nicht daran und klammern sich an ihre Religion...
    Das sie falsch ist, muss ich umformulieren.. Wie die Menschen, selbst die höhsten Priester, nach der Religion leben, ist falsch und heuchlerisch..
    Religion soll ein Weg zu Gott sein, ein Weg um eben zu sich selbst zu erkennen und zu erkennen das man selbst Gott erschaffen hat...

    Demnach ist "Gott" selbst nur der Name für die Kraft, die aus einem entsteht (aus dem Geist des Menschen), und diese Kraft nennen die meisten Menschen Gott, obwohl sie selbst es sind...

    Tut mir leid das ich jetzt an den theologischen Grundwerten zerren muss, aber für den Sinn des Lebens ist der Glaube fürchte ich unabdingbar!

    Also liegt der Sinn des Lebens nicht darin sein Schicksal zu vollziehen, denn es existiert kein "höherer" Plan im Universum... (und selbst wenn es ihn geben würde, dann wäre er sehr schlecht wenn ich mir unsere Welt voller Schmerz und Hass so ansehe )

    Ich persönlich muss jetzt meine (verschrobene) Meinung zu Sinn des Lebens einbringen, und diese ist so einfach wie effizient:
    Wir leben weil wir es wollen!
    Und wir wollen nicht Leben um Spaß zu haben, oder um zu lieben, nein, es ist unsere bloße Existenz die uns am Leben erhält..
    Der Wille zu leben ist unser Sinn des Lebens

    Es tut mir leid, wenn ich damit die Träume von Philosophen zerstöre, aber man lebt nicht um "den Sinn des Lebens zu suchen", man selbst ist "der Sinn des Lebens"...

    Diesbezüglich habe ich keinerlei Zukunftsängste... Ich lebe weil ich leben will und alles was in meinem Leben passiert, passiert weil ich es so will.. (hab ich nicht gerade gesagt es gibt kein Schicksal? )
    Demzufolge müsste man Schicksal nochmals definieren: Schicksal ist der Ablauf bestimmter Ereignisse die unveränderbar stattfinden...

    Denn woher will man wissen, dass nicht alles was man verändern kann genau so veränderbar vorbestimmt ist und unsere Entscheidung es zu verändern ebenso geplant ist?

    Demzufolge, um nochmals zum Sinn des Lebens zurück zu kommen, ist der Spruch: Jeder hat sein Schicksal selbst in der Hand, insofern wahr, da jeder Mensch sein eigenes Schicksal bestimmt, aber auf eine Art welche er (kaum, und wenn dann unterbewusst) zu beeinflußen vermag...
    Damit habe ich auch noch den Glauben an das "göttliche" Schicksal genommen..

    Und jetzt, um endlich einmal zu einem Ende zu kommen, den "meinen" Sinn des Lebens:
    Der Sinn des Lebens besteht darin, einfach zu leben, für den Wert und unsere Lust zu leben sorgt niemand anderes als wir selbst... Sinn würde es nur machen, sich selbst glücklich zu machen mit diesem Leben...

    So aus, heute schreibe ich keine Zeile mehr..
    Nicht schlagen, wenns nicht stimmt!
    Geändert von -[IoI]-Ins@ne (09.07.2003 um 04:12 Uhr)

    Doch nun war sein Leben verdammt, seine Erkenntnis ließ ihn erkennen, dass er trotz der Suche nach dem Richtigen das Falsche gewählt hatte.

    Glücklich sind die Unwissenden. Glücklich sind die wissendlichen Ignoranten. Glücklich sind die Außergewöhnlichen, traurig nur der einzige normale Mensch, der Nichtige.

    ...und kein Wort auf der Welt half, das zu reparieren, was Worte angerichtet haben...
    ..das ist die wahre Verzweiflung... etwas zu verbrechen, das nicht wieder gutzumachen ist.


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