@Swordman: Ich habe mal deine SIZE-Tags entfernt, so ist es für mich einfach besser lesbar.
Richtig, Keyword ist hier allerdings "wiedergeben", nicht "beeinflussen" oder "ändern". Genau die Gruppe(n), bei denen solche Beeinflussungen und Änderungen notwendig wären, würden genau solche Spiele niemals spielen. Genausowenig wie ich als überzeugter Atheist eher nicht auf die Idee kommen würde, ein Spiel zu spielen, in dem die Vermittlung Christlicher oder sonstiger Glaubenslehren einen wichtigen Bestandteil ausmachen würden.
Fazit: Genau den Leuten, die durch deine schönen erzieherischen Inhalte erreicht werden müssten, geht dein Spiel am Gesäß vorbei.
Toleranz ist ein schönes Stichwort, wird aber heutzutage nur zu gern mit Ignoranz verwechselt "Was geht mich das an, wenn irgend so'n Typ da die Telefonzelle verwüstet? Soll er doch".Zitat
Ich habe als körperlich Unterlegener in einer solchen Situation auch zuerst so reagiert, allerdings habe ich mir später Zeit genommen, um einen Kontakt zu diesem Typen aufzubauen und so manche Stunde mit ihm geredet.
Ergebnis: die Telefonzellen blieben heile und er war bereit, seine Nazi-Ideologien wenigstens mal in Frage stellen zu lassen. Leider habe ich ihn inzwischen aus den Augen verloren, aber ich bin mir sicher, dass die paar Gespräche mehr gebracht haben, als ein "erzieherisches Computerspiel" je vermocht hätte.
Oh, und ich war keine Respektsperson für ihn, den Respekt, den er vor mir hatte, habe ich mir (durch Geduld und Offenheit in den Gesprächen) verdienen müssen. Aber wer nimmt sich heutzutage für sowas noch die Zeit?
Insofern liegst du also richtig mit deinem Satz:
"Ich glaube eher, dass sich die Gesellschaft insofern ändern sollte, als das solche "Ausgestoßenen" nicht mehr mit Verachtung gestraft werden und man nicht mehr auf diese herabsieht".
Diese Verachtung, dieses Ausstoßen festigt und bestätigt die Ausgestoßenen nur in ihrer Rolle. Ich könnte noch mehr Beispiele wie das Obige bringen, aber ich denke, es reicht um zu verdeutlichen, was ich sagen will. Ich denke, es ist immer besser mit <bevorzugte Randgruppe bitte einfügen> zu reden, sie dort abzuholen, wo sie stehen, und sie (zumindest teilweise) zu integrieren. In ruhigen Einzelgesprächen funktioniert das nach meiner Erfahrung deutlich besser, als wenn man versucht, gegen eine ganze Meute zu wettern.
Allerdings muss man sich hierbei wirklich persönlich mit der einzelnen Person befassen - wenn man so jemandem ein "erzieherisches" Computerspiel vorsetzt, fliegt das als "uncool" in die Tonne und das war's.
Nö. Du magst das so empfinden, weil du entsprechend sozialisiert bist - bei anderen Menschen kann das ganz anders aussehen.Zitat
Ein anderes Beispiel: Als vor 25-30 Jahren die Punk-Bewegung unsere kleine Stadt erfasst hatte, wäre man als "strahlender Held, der nur Gutes tut" nicht besonders erfolgreich gewesen. Die Tatsache, dass Bands wie die "Toten Hosen" später fast zum bevorzugten Schwiegersohnmaterial wurden, ändert nichts an den Ursprüngen der Bewegung. Angefangen hatte (jedenfalls soweit ich weiß, ich selbst war nie Punk) alles mit der totalen Ablehnung der exisiterenden Gesellschaft inclusive aller ihrer (zum Teil ja wirklich unsinnigen) Regeln und Normen. Dass Punks heutzutage (in den meisten Gegenden dieser Welt) relativ unbehelligt ihren bevorzugten Tätigkeiten nachgehen können, ist einer Gesprächsbereitschaft beider Seiten zu verdanken, keinem Computerspiel.
Die "Erziehungsarbeit" musste von Vetretern beider Seiten persönlich verrichtet werden.
Schön, das es dir gefällt, da haste noch'n bisschen Lesestoff ;-)Zitat
Greetings, Das'O'