Ich denke, am Ende gab es in die Richtung schon Millionen andere Bücher, die nur nicht so erfolgreich waren, was ich tatsächlich ausschließlich auf Vermarktung, und auch darauf, dass jene Bücher es meistens subtiler getan haben, schieben würde.
Imho also eher "es ist gut, dass sich mal so ein Buch verkauft hat", als "dass es das gibt". Wenn man jene Tabus für brechenswert befindet. Aber ja, klar, dadurch, das das extreme (imho nicht wirklich brechenswerte) angetastet wird,sinkt natürlich auch die Hemmschwelle für die weniger abstoßenden Sachen. A la "wenn die Frau ihre Körpersäfte beschreibt, darf ich auch über Sex reden".
Ich verstehe die Philosophie hinter dem Satz. Die Praxis sieht in meinen Augen aber anders aus: Wieso sollte man diese Ekligkeit offen vorführen? Du beschreibst sie ja selbst als Ekligkeit, und schon das Wort impliziert irgendwo, dass es nichts angenehmes ist. Und das hat mit Tabus ebenso viel zu tun wie mit Zivilisation, Tabus zu brechen ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Ich kann schon verstehen, warum Leute selten vor eine Parkbank kacken.Zitat
Aber wie oben erwähnt, durch das Ansprechen der extremen Tabus sinkt natürlich auch die Hemmschwelle für überflüssige Tabus. Ob wir dafür die Roche-Brachialmethode brauchen, oder ob HipHop und Internet nicht auch reichen, ist eine andere Frage.