Ich fand die ersten Seiten eklig genug, um den Rest zu ignorieren.
Eklige Bücher gab es schon immer, und ich fand sie immer exakt an der Stelle uninteressant, wo sie explizit geworden sind. Dass das jetzt eine Frau macht, die sowas ja davor - oh - wie überhaupt nicht machen durften und jetzt - oh - wie befreit sind, ändert nichts daran, dass es abstoßend ist.
Genau wie Tentakelporno.

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Und wenn ihr euch erinnert (ich weiß, dass ich jetzt für den Vergleich noch gerügt werde): Auch Leute, wie Kleist, Schiller und sogar Komponisten wie Strawinsky und Schubert wurden damals verteufelt, weil sie zu offen waren, zu sehr in die Extreme abgedriftet sind. Und heute sind sie Pflichtlektüre in der Schule.
Es gibt einen Unterschied zwischen "extrem" (sehr offen) und abstoßend. Natürlich steigt die Hemmschwelle, aber bspw. Anarchie ist als "Regierungsform" (lol) auch heute verständlicherweise noch verteufelt, Demokratie dagegen nicht mehr - heißt, man kann nicht alles so einfach auf "später wird es mal normal sein" reduzieren - und speziell Körpersäfte und der Umgang damit gehören imho schon dazu.
Achja, und vieles von dem, was so unglaublich "neu" und "extrem" war, ist nur genau deshalb auch noch Pflichtlektüre - dass es stinklangweilig und literarisch noch langweiliger ist, interessiert kein Schwein. Und dass es heute nicht mehr extrem ist, erst recht nicht.
Ich denke aber wie gesagt, dass entsprechendes Buch in dreißig Jahren immer noch nur abstoßend sein wird. Vielleicht schreibt ein ideenloser Soziologe ein Buch über die "seltsamen Auswüchse der weiblichen Emanzipationsbestrebungen im beginnenden 21. Jhd."...
Kann ich mir sehr gut vorstellen.

Aber am Ende: Respekt an die Frau. Sie hat eine seltsame Marktlücke entdeckt.