Nicht unbedingt. Der Sprung von Null auf eins ist immer sehr groß.Zitat
![]()
Kann ich nicht verstehen. Die Physik brauche ich als Physiker, mit der historischen Entwicklung des Männlichkeitsbildes, dem Postmodernismus und dem Problem der Simulation hingegen werde ich jeden Tag konfrontiert. Ich lebe in diesen. Die Transformation der Sozialdemorkatie und der konservativen politischen Parteien genauso wie die Veränderungen durch den Populismus betreffen mich jeden Tag.
Nicht etwa die Steinzeit-Serie? Das Buch habe ich gelesen und ich frage mich, warum sie ein ganzes Kapitel über "Gewährsdenken" lamentieren mussten? Man hat den Teilnehmern alles beigebracht, was man der Organisatoren Meinung nach als Steinzeitmenschen wissen müsste und kreidet es ihnen dann an, wenn sie nicht wissen, dass Schilfdächer steiler als 45 Grad sein sollten?Zitat von RPG-Man
nton: Wieso wussten die Organisatoren das nicht? Das bringt man uns während der Ausbildung bei, und keiner von uns wird je ein Schilfdach bauen.
Die Reise nach Italien war auch mehr als Spekulativ. Die gängige Meinung ist, dass die Handelsrouten aufgesplittert waren und die Güter durch viele Hände gingen. Es wäre dementsprechend wohl am ehesten so gewesen, dass sie ihre Güter über der Baumgrenze mit den dortigen Hirten getauscht hätten. Die haben die Möglichkeit, das Zeugs hinauf zu tragen und den Anlass zu tauschen. Der Handel befreit sie davon, ständig wieder wegen jedem Scheiß ins Tal hinunter zu latschen. Auf den Pässen findet man Wehrbauten, die mindestens bis auf die Bronzezeit zurück gehen, von den Felszeichnungen ganz zu schweigen.
Biograpien stehe ich eher spektisch gegenüber. Ich habe Mein Kampf gelesen, musste aber über ein anderes Buch ein weiteres finden, um die Theorien von Hitlers "Lehrern" nachlesen zu können. Über österreichisch-ungarischen Judenhass bin ich immer noch nicht genügend informiert. Die Biographie schweigt sich dazu ja aus. Ähnlich ging es mir mit den Biographien über die Beat-Bewegung, die ich kürzlich gelesen habe. Keine einzige erwähnt die Verbindungen Burroughs zum Pulp, obwohl sie geradezu offensichtlich im Text liegen. Über die Zeit, welche sie formte erfuhr ich auch so gut wie nichts aus den Lebensberichten.
Solche Bücher lese ich ebenfalls.Zitat von Stan
Im speziellen, wie den von dir genannten Waffen, geht es mir blos um einen ganz groben Überblick. Wenn man verrückt genug ist, kann man solche Sachen bis auf zehn Jahre eingrenzen. Mir genügt eine Präzision von 100-500 Jahren, sofern dies überhaupt möglich ist.Zitat von Stan
Es sind Werkzeuge und wie will ich verstehen, wie sie ihr Leben meisterten, wenn ich nicht weiß, was für Werkzeuge sie dafür verwendeten? Aus der materiellen Geschichte dieser Werkzeuge treten dann oft auch die überregionalen Verknüpfungen und Trends hervor, die in der sich rein auf Chroniken berufenden Geschichtsschreibung nicht berücksichtigt werden. Über den Krieg und über die Architektur kam ich dann in letzter Zeit immer mehr zur Staatstheorie. Es ist mächtig interessant, wenn man den Zusammenhang zwischen den Fünf Klassikern und der Kriegsführung dargelegt bekommt oder aufgezeigt wird, wie die hindische Staatstheorie die Kriegsführung reguliert hat. Nach solchen Sachen durchsuche ich die Bücher hauptsächlich - nach Fällen, in denen die Theorie in die Praxis hinein greift. Gewisse Fälle, wie die Theorien der tribalen Kriegsführung lässt sich auch auf heutige Konflikte anwenden, sofern man die ökonomischen Bewegungen im Hintergrund freilegen kann. Ich hänge an dem griechischen Sentenz, dass der Konflikt der Vater aller Dinge ist.![]()