Ich meine aber, man muss es nicht mit dem System unterstützen, zumindestens nicht im Core...


Entscheidung schneller als erwartet. xD' Ich werde bei D&D3.5 bleiben.

Erster Grund ist die neue Klassenauswahl: Es gibt keine Mönche & Barbaren (...), Hexenmeister(!), Druiden(!!) und Barden(!!!) mehr, stattdessen hat man nun den Warlock (Hexer), mit dem ich gar nichts anfangen kann, mit reingenommen. Der neue anführende Warlord ist cool, warum es bei nur 8 Klassen immernoch einen Paladin gibt, ist mir allerdings ein verfluchtes Rätsel... Nicht nur, dass die kein Schwein spielt, der Kleriker deckt das Gebiet eigentlich gut mit ab. Positiv: Prestigeklassen sind weg, stattdessen gibt es verschiedene Pfade, die man ab Level 11 und 21 gehen kann, viele davon schon im Core. Der Nachteil ist der, dass auch Klassenkombinationen nur auf Level 11 und 21 möglich sind, was die eigentlich bessere Richtung "Idee -> Charakter" ziemlich kompliziert machen kann. Also zwieschneidiges Schwert.

Zweiter Grund ist ein Fokus auf Spielbarkeit, der die Realität ganz hart leiden lässt. Vollständig geheilte HP nach einer Nacht sind zwar gut für Videospiele, haben in einem Rollenspiel aber ihmo nichts verloren. Die Powers sind ebenfalls klasse für die Spielbarkeit, die alten Zeiten, als ein Magier nach benutzten Zaubern nur noch krampfhaft mit seiner Armbrust rumgefummelt hat, sind vorbei, ebenso die, wo ein Krieger nur stupide drauf gehauen und immermal einen Doppelschlag gemacht hat. Jetzt hat jede Klasse zahlreiche Powers, kann man am ehsten noch mit World of Warcraft, Guild Wars oder ähnlichen MMOs vergleichen, es gibt immer was zu tun. Die Auswahl ist groß und nach der einmaligen Auswahl glücklicherweise auch eingeschränkter als bei den reizüberlaufenen Onlinespielen (man startet mit 3 Powers und hat auf Level 10 vielleicht 11 und auf Level 20 dann 15 Stück). Das ist an sich also gut, aber irgendwie kann ich mich nicht so recht mit dem Spielgefühl anfreunden.

Es fühlt sich so an, als hätte man vom typischen Fantasy-Setting mit Abenteuerfokus auf ein typisches Abenteuer-Spiel umgeschwenkt. Ein Bisschen Rüchschritt zu den ersten Editionen, wo eine Gruppe mehr oder minder immer aus Kämpfer, Magier, Kleriker, Schurke bestand, die neuen "Roles", also aus MMOs bekannte Rollen a la Defender oder Striker unterstreichen das nur noch. In einer Fantasyumgebung laufen aber nunmal nicht nur 4-köpfige Kampfgruppen rum, sondern auch Einzelabenteurer, Paare usw, das kommt hier irgendwie nicht rüber. Hauptgrund ist aber die Klassenumgebung, die mir einfach nicht gefällt (und lauter Zusatzregelwerke müssen nicht sein, wenn es eine vollständige 3.5er Version gibt, wo ich nur das Core brauche). mit den Powers würde ich mich wohl anfreunden, das ist nur erstmal so krass ungewohnt, dass man zur Ablehnung neigt, obwohl es eigentlich ne klasse Idee ist.

Mit den Dragonborn (nicht Dragonblooded) habe ich mich inzwischen irgendwie angefreundet, die Beschreibung ist ganz nett. Man merkt auch, dass sie einfach eine Rasse mit Stärke- und Charisma-Bonus gebraucht haben, das passen die Orks nicht so sehr. Whatever, irrelevant, ich bleib bei 3, auch wenn 4 vielleicht der bessere Action-Simulator mit den lahmeren Klassen ist.


Achja. Die Illustrationen rocken Ärsche, auch wenn sie eindeutig WoW-beeinflusst sind.