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Thema: Uni Abschluss = Japanisches Arbeitsvisum?

  1. #1

    Uni Abschluss = Japanisches Arbeitsvisum?

    Ahoi,
    ich habe da mal eine Frage.
    Und zwar geht es um meinen weiteren schulischen Werdegang.
    Zurzeit mache ich meinen Realschulabschluss in BWL. Mein Ziel ist ein Arbeitsvisum in Japan.
    Nun stelle ich mir das folgender maßen vor:

    Ich mache meine 11/2 Jahre Schule zu ende. Mit meinem realschulabschluss,
    kann ich dann innerhalb von zwei Jahren meine Fachhochschulreife machen.
    Und anschließend kann ich auf eine Uni gehen. Das ist doch richtig so, oder?
    Dieses würde wieder ca. 3-4 Jahre dauern.
    Das wären insgesammt ca. 71/2 Jahre. Und ich wäre dann an die 24-25 jahre
    alt.

    Mit einem Uni-Abschluss müsste es dann möglich sein, ein Arbeitsvisum in Japan
    zu erhalten oder? Natürlich werde ich in diesen 71/2 jahren Japanisch lernen.
    Das dürfte eigentlich kein Problem werden.

    Was meint ihr dazu? Ist das möglich? Auch von der Zeit her? Wenn ich was
    falsch gemacht habe, sagt es mir.

    Geändert von Reding (21.03.2008 um 23:06 Uhr) Grund: ...

  2. #2
    Ein Arbeitsvisum geht nicht von deinem Schulabschluss aus, das geht von deinem potentiellen Arbeitgeber aus, da ja jemand für dich bürgen muss. Dieses Hoshônin-System ist hier Gang und Gäbe. Ich kann dir jetzt nicht 100%ig sagen, wie das genau abläuft, ein ehemaliger Studienkollege hat lange warten müssen, bis er ein Visum bekommen hat, und damit dann auch regulär in Japan arbeiten durfte - dazu brauchte er als erstes aber mal eine Arbeitsstelle, die dann quasi nen Antrag bei den japanischen Behörden macht, dass er ein Arbeitsvisum erhalten konnte. Und ich sags mal so: Für Ausländer bürgen sie nicht gern alle. Da musste schon verdammt gut sein. ;|

    Es gibt da mehrere Stufen von Arbeitsbewilligungen... ich habe zB zur Zeit ein Studentenvisum, mit dem man theoretisch gar nicht in Japan arbeiten darf bzw. nur sehr wenig, ich denke 10 Std. die Woche, und die Arbeit darf nur mit Lehre oder Sprache oder so ähnlichem zu tun haben, wie zB Nachhilfeunterricht - in Konbinis zB darf man nicht arbeiten.
    Die nächste Stufe wäre dann eine temporäre Arbeitsbewilligung für "arubaito", für so Kleinjobs. Das berechtigt dich, 14 Std./Woche regulär zu arbeiten. Dazu braucht es zB schon eine schriftliche Bescheinigung des Arbeitgebers (in meinem Fall ist das die Uni, ich mach hier so Übersetzerjobs für Sprachmodule). Damit geht man zum Immigrationsamt, und zwei Wochen später erhält man eine Erlaubnis.
    Was drüber ist, kann ich dir leider nicht genau sagen... kann mich aber mal umhören. Könnte nur ein klein wenig dauern, momentan sind Semesterferien bis Mitte April *hust*

    Geändert von Wischmop (22.03.2008 um 04:49 Uhr)

  3. #3
    Ahoi,
    ich danke dir für deine Antwort.
    Fänd ich toll, wenn du dich für mich umhören könntest, nach deinen Semesterferien
    Da es natürlich sehr wichtig für mich ist, wie du dir vorstellen kannst.
    Aber wenn du dich wirklich umhörst, wäre das toll.
    Vielleicht weiß das aber auch jemand anderes, dann musst du dich nicht
    extra für mich umhören.

    Danke nochmal

    _Reding_

    Geändert von Reding (22.03.2008 um 13:33 Uhr)

  4. #4
    Moment, du machst also jetzt deinen Realabschlus und dann willst du eine Fachhochschuloberreife machen. Allerdings musst du dann ja wieder auf einer Fachhochschule studieren und dann sind es ja wieder einige Jahre. Und ich will dich ja nicht demotivieren, aber so viele Jahre im Voraus in deinem jungen Alter zu planen ist schwer möglich. Ich habe noch 2,5 Jahre bis zum Ende meines Studiums und weiß nicht einmal, was kommt. Da kann ich mir schwer vorstellen, dass du nach mehr als 7 Jahren noch die gleichen Ziele hast. Kümmere dich lieber darum, deine Schule gut abzuschließen und dannach das Fachabi(was ja nicht leicht sein soll) zu packen.
    Wenn du Lust auf ein Erlebnis in Japan hast, könntest du dir dannach ja ein Auslandsjahr gönnen. Nach einem Studienabschluss kannst du damit bei potentielen Arbeitsgebern punkten und erhältst mit entsprechenden Sprachkentnissen im fernen Japan einen Arbeitsplatz.

  5. #5
    Da magst du vielleicht recht haben.
    Aber immerhin ist es mein Lebenstraum wenn man so will, in Japan zu leben.
    Und den habe ichs chon sehr lange. Also halten mich 7 Jahre auch nicht auf.
    Aber du hast recht, ersteinmal mache ich meinen Realschulabschluss und
    dann versuche ich das Fachabi. Und dann mal sehen, wie es weitergeht.
    Vielleicht mache ich wirklich ein Auslandsjahr.

    Danke dir für deine Tipps.
    Das hat mich unheimlich motiviert...irgendwie.^^

    _Reding_

  6. #6
    Muss mich Aldinsys zumindest im Punkt mit dem Auslandsjahr anschließen, da bekommt man schon einen guten Vorgeschmack auf das Ganze. Nicht den vollständigen Einblick, weil bei einem Auslandsjahr (von der Uni aus) das Arbeiten theoretisch nicht drinnen hat, man zahlt viel weniger als wenn man dort leben würde, die Wohnsituation ist... naja... sagen wir mal, naja.
    Essen ist nicht so teuer, Reisen ist übelst teuer (jetzt auf Basis von Studenten, eine Freundin, die jetzt zwei Wochen hier auf Besuch war, meinte, es ist nicht anders als bei uns, aber sie arbeitet auch viel, hat insofern auch das Kleingeld - und ich weiss nicht mehr wie es bei uns mit Reisen aussieht, habs schlichtweg vergessen. Ich weiss auch nicht mal mehr wie der Euro aussieht *g*), und arbeiten möchte ich hier ehrlich gesagt nicht. :/ Du arbeitest ZU VIEL für ZU WENIG Lohn, Überstunden sind als ganz normal angesehen (oft auch unbezahlt), Urlaub...? URLAUB? Japaner nehmen in der Regel nicht viel Urlaub, weil man durch das eigene Fehlen anderen mehr Arbeit aufhalst, und dieses "Anderen durch meine eigene Schuld Unannehmlichkeiten aufdrücken" wird konsequent umgangen. Das ist nicht wie bei uns, wo es selbstverständlich ist, dass man Urlaub nimmt. Die Japaner haben sich da selbst was geschmiedet, und ich für meinen Teil wäre nicht bereit, mich diesem Arbeitssystem hier zu beugen. Da bin ich wohl noch nicht genug assimiliert, scheint mir. Natürlich kann es durchaus vorkommen, dass man da bei Ausländern dann "ein Auge zudrückt", mit dem Gedanken, man ist eh nur ein Ausländer, der kann sich nicht an unser System anpassen und so... Ich persönlich hasse zumindest diesen festgesetzten Gedankengang von wegen "Ist ja nur ein Ausländer". Man versucht sich so weit anzupassen, ums den Japanern rechtzumachen, und es reicht immer noch nicht, man wird entweder wie ein kleines Kind oder wie ein ekliges Insekt betrachtet... >_>

    Also in Japan leben ist nur die eine Seite der Münze, da kommt noch soviel anderes dazu, dass einem schon fast der Appetit vergeht, es sei denn du wirst ein Workaholic, dann findest du hier das Paradies. In einer japanischen Firma bei uns daheim arbeiten - gern, dazu lern ich die Sprache. Hier arbeiten - aus meinem jetzigen Standpunkt und Erfahrungsschatz über die japanische Gesellschaft und Arbeitsmoral - niemals.

  7. #7
    Zitat Zitat von Wischmop Beitrag anzeigen
    ...und die Arbeit darf nur mit Lehre oder Sprache oder so ähnlichem zu tun haben, wie zB Nachhilfeunterricht - in Konbinis zB darf man nicht arbeiten....
    da wuerde dich ja als Europaer eh keiner fuer nehmen, wegen des Aussehens... ich sehe immer nur Chinesen, die in Konbinis arbeiten... halt ein sehr diskriminierendes Land...

    Zitat Zitat von Reding
    Ahoi,
    ich danke dir für deine Antwort.
    Fänd ich toll, wenn du dich für mich umhören könntest, nach deinen Semesterferien
    Da es natürlich sehr wichtig für mich ist, wie du dir vorstellen kannst.
    Aber wenn du dich wirklich umhörst, wäre das toll.
    Vielleicht weiß das aber auch jemand anderes, dann musst du dich nicht
    extra für mich umhören.

    Danke nochmal

    _Reding_
    Hm, es gut, Ziele zu haben... Ich hatte diese damals nicht...

    naja wie auch immer, ich stehe kurz vor meinem Studienabschluss und koennte danach auch nach Japan gehen... Ich habe da schon einmal ne weile gelebt, kann die Sprache auf einem moderaten Level, habe mehrere Arbeitserfahrungen in Japan und trotzdem ist es unheimlich schwer sich dort zu etablieren... wie Lock schon sagte brauchst du einen Arbeitgeber, der fuer dich buergt... doch dich fuer so etwas von hier aus zu bewerben ist schwer, wenn nicht fast unmoeglich... du musst also schon vor ort sein und VItamin B aufbauen... davon abgesehen bin ich mir selbst nicht sicher ob ich da mal meinen lebensabend verbringen moechte... dann musst du bedenken, dass die arbeitsverhaeltnisse in Japan wesentlich anders sind als hier... du kriegst weniger Geld fuer deine Leistung, hast so gut wie nie Urlaub und wirst auch nicht nach deinem Koennen sondern eher nach der Zeit belohnt, die du in der Firma bist... das gilt natuerlich in erster Linie fuer trad. japanische Unternehmen, aber auch internationale Unternehmen geben dir nicht die Konditionen, die du in Deutschland (oder Europa) kriegen wuerdest.

    Dann lebst du in einem Land, in dem die Leute dich nie richtig akzeptieren werden. Oberflaechliche Freundlichkeit, ja. Aber generell wirst du dort nie so integriert wie Leute mit Immigrationshintergrund in z.B. Europa... Das haengt wiederrum mit der Geschichte zusammen... und das Verhaeltnis aendert sich ja mittlerweile ein wenig... aber weniger als 1% (!) Auslaenderquote in Japan spricht fuer sich...

    Also, deinem Traum hinterherzujagen ist gut... Ihn verwirklichen zu wollen auch.. aber wie Aldinsys sagt, solltest du dich lieber jetzt erst einmal um deine Qualifikationen kuemmern... Glaub mir, 7 Jahre lassen sich nicht im Vorraus planen... und dann ist Japanisch eine Sprache, die verdammt viel Selbstdiziplin erfordert... Schaffbar ja, aber nicht ohne Opfer (wie zb. kostbare Freizeit

    EDIT: Achja, wenn ich dir einen Rat geben kann ist es folgender: Waehle beim Studium keine Japanologie oder etwas schwer Geisteswissenschaftlich, die Moeglichkeiten, mit dem Schwerpunkt nach Japan zu gehen sind gering... Mit einem Ingenieursstudium (auf jeden Fall was technisches) bist du gut dabei, die Sprache nebenbei und du hast, wenn du gut bist, eine grosse Auswahl an potentiellen Arbeitgebern, die dich haenderingend empfangen

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