Huhu =)

Also beim Lesen stellt man schon wieder fest, dass das alles sehr RPG-angehaucht ist (allein schon die blauen Haare lassen Übriges schließen ).

Ich muss aber sagen, dass ich persönlich nich so wirklich beeindruckt bin =/. Erster läuft das ganze wieder zu einem eher uninnovativen Abenteuer hin, und zweiter lässt dein Ausdruck sowie auch deine Rechtschreibung etwas zu wünschen übrig...
Ersteres ist in den Makerforen bestimmt garnich mal so übel, weil es da auch noch auf andere Aspekte ankommt, aber ich mag hier mal die rein literarischen Maßstäbe ansetzen:


Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Geschichte:
Eine uralte Welt, zwischen unserer Parallelen und der Paralle der Heiligen..

Dieser Tag schien wie jeder andere zu sein, zumindest dachte das der junge Dialod, als er gerade seinen morgendlichen Spaziergang durch die winterliche Stadt Esca machte. Dialod war ein ziemlich exzentrischer Mann, der andere Menschen um sich herum aber nich sehr ernst nahm. Man könnte ihn einen Egoisten nennen, jawohl, einem Mann der nur an sich dachte und dem es nicht im Geringsten interessierte wie es anderen Menschen auf der Welt so ging. Seine langen und blauen Haare wirkten wie eine Art besonderes Merkmal und sein tiefgründiger Blick ließ selbst den härtesten Typ auf der Welt nicht unberührt.
Ja, ich glaub spätestens bei der winterlichen Stadt wusste ich, dass sich dahinter ein Stück RPG versteckt .
Was mich persönlich schon als erstes gestört hat, ist der Name deines Protagonisten. Wie du deine Charaktere im Endeffekt nennst, ist natürlich deine Sache, aber willkürliche Silbengewirre sind meist eher hinderlich, was die Beschreibung des Grundwesens angeht, denn da spielt der Name - zumindest literarisch - eine große Rolle.
Bei "Dialod" denke ich als dein geneigter Leser zuerst einmal an einen Bauerssohn, der vielleicht sein Glück als Knappe oder so sucht - das mal in Anbetracht an das herkömmliche Fantasygenre. Dein Charakter hier hat aber eher ein sinistres Wesen, er wirkt richtig gefährlich, aber innerlich auch etwas zerrissen. Da braucht es einen Namen, der auch danach klingt... Ich gebe hier mal bewusst keine Vorschläge, weil genau den Punkt jeder anders sehen wird, ich stütze mich hier aber mal auf die mir eigentlich verhasste Elizabeth George, die meinte, dass ein "Leonhardt" wohl nie in einer Werkstatt arbeitet und rhetorisch unbegabt ist, sondern allein vom Namen her schon richtig fies nach 300ha Anwesen stinkt.
Im Übrigen würde ich mit dem "er ist exzentrisch ...aber nimmt andere Menschen nicht ernst", denn das sind zwei Eigenschaften, die sich nicht unbedingt ausschließen, sondern rein psychologisch gesehen schon schnell aufeinandertreffen. Dann beschreib seinen Charakter lieber mit anderen Worten und führ dann zu seiner Egozentrik - im Übrigen ist Egoismus auch nicht das, was du beschreibst, sondern eben eher Egozentrik.
Was mich auch sehr stört ist das "jawohl", weil solche Partikel immer sehr aufgesetzt klingen. Sowas drückt man immer besser mit einem "oder gar" oder Ähnlichem aus .

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Sein geschmeidiger Umhang umhüllte nur seinen verheerenden Körper, von dem man denken konnte das er einen in dieser Sekunde an die Gurgel springen würde. Stolz und arrogant marschierte er geradewegs auf die verschneiten Wege der kleinen Stadt (zu?). Nach einer Weile hielt er dann (an?).
Hier kommt ein bisschen deine Unbeholfenheit mit der Schilderung selber zum Ausdruck. Erster klingt "Sein geschmeidiger Umhang umhüllte nur..." schon leicht pornografisch und bei einem "verheerenden Körper" sollte man eher an einen riesigen Protz denken, der durch Wände geht, denn verheeren hat in allen Kombinationen die Bedeutung von "zerstören" (u.a., der Duden sagt Näheres ). Schließlich kannst du meinem bescheidenen Empfinden nach nicht sagen, dass der Körper einem an die Gurgel springt, denn rein idiomatisch ist da der Handlungsträger der Thorax.
Sehr unpassend ist übrigens auch der fehlende Absatz zwischen der Beschreibung deines Protagonisten und seiner Handlung; der gehört dort hin, allein schon, weil sonst wieder der Brustkorb durch die gegeng spaziert.
Der Satz "Nach einer Weile..." klingt für mein Gefühl sehr lustlos.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Er stand vor einem alten und baufälligen Haus und vor der morschen Tür stand ein alter Mann mit einem nervösen Lächeln im Gesicht.
Ich denke mal, der Chiasmus (er stand vor - vor der Tür stand ein Mann) ist dir hier nur so "passiert" . Ausdrucksmäßig ist das allerdings ziemlich unpassend, allein schon wegen der Dopplung der 'Bilder' (kurz gesagt: "stand" und "vor" in allen beiden Satzinformationen).

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
"Na wenn das nicht mein Lieblingskämpfer ist...Dialod mein Junge. Schön dich hier anzutreffen.", krächzte er.
"Findest du, alter Mann? Ich selber fühle mich beleidigt, mich in diese Kleinstadt zu begeben. Was sich dieser Narr doch dabei gedacht hat, MICH alleine in solch eine Stadt zu befehligen...und das nur für ein wertloses Fetzen Papier.", antwortete ihm Dialod. Der alte Mann lachte herzhaft auf, es schien als ob er sich richtig amüsierte.
Das klingt nicht nur stark konstruiert, sondern ist auch ziemlich schlecht aufgebaut. Im Übrigen lacht man aus Schadenfreude selten herzhaft.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
"Hahaaha, er sucht also immer noch die Antwort, die ihm Nekis auf einen wertlosen Zettel geschrieben hat? Nekis - sie war meine einzige Tochter. Ich habe sie geliebt, doch dann vor 6 Jahren ist sie bei einem Attentat um's Leben gekommen. Hachja...", gab der alte Mann von sich und seine Laune wandelte sich wieder zum schlechten.
Warum erzählt er ihm das? Ich gehe mal davon aus, dass Dialod die Geschichte kennt. Wenn du dem Leser diese Information geben willst, dann mach das doch in einer Gedankenschilderung; das würde auch nochmal dazu dienen können, Dialods Wesen zu untermalen, denn er könnte - kalt wie er ist - die Sache runterspielen und den Alten zum Beispiel als gefühlsduselig oder ähnlich beschreiben. Das "hachja" am Ende wirkt wiederum richtig fies aufgesetzt. Lass ihn doch lieber schniefen - aber hachjaen ist den Träumern vorbehalten.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Dann ward es Stille....eine tiefe Falte war jetz auf der Stirn von Dialod zu erkennen, und trotzdem konnte er sich sein verschmitzes Lächeln einfach nicht verkneifen.
Mir ist bewusst, dass "es ward Stille" etwas altertümlich klingen soll, aber wenn gleich danach "auf der Stirn von Dialod" steht, ist das nicht sehr überzeugend.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Er keifte den alten Mann an: "Weißt du, manche Leute sind einfach dumm geboren und manche Leute werden halt einfach dumm. Dass Heikon dumm ist, das ist nicht erst seit gestern bekannt. Aber...wenn er diesen Zettel suchen will, soll er. Ich bin sein Hund und ich werde früher oder später den Fetzen finden. Auch wenn es mir kein Spaß macht, aber...ich liebe halt Happy Ends. Deswegen helfe ich Heikon, Jujba."
Wieso keift er auf einmal? Und vorallem: Wie passt das zum vorhergehenden Gespräch?
Dieses "manche Leute sind dumm geborgen ..." wirkt richtig bescheuert, wenn du mich fragst. Dann soll er gleich diese unsozialen Sprüche von wegen seine Mutter geht anschaffen oder sowas loslassen, aber das klingt einfach über alle Maßen unreif und passt so ganz und garnich zu seinem Wesen.
Im Übrigen sind die "Happy Ends" - auch ein toller Kontrast du "es ward Stille" - in dem Zusammenhang sehr irritierend ... was kommt denn zu einem guten Ende, wenn er Haikon hilft?
Den alten als Jujba zu bezeichnen untermalt nochmal ein bisschen die Willkür der Namensgebung, denn der passt so ganz udn garnich in die Szenerie.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Jujba, so der Name des Mannes, ging auf Dialod zu und legte ihm vorsichtig seine alte und verschrumpelte Hand an die Wange. Leise flüsterte er:
"Kannst du fühlen, wie mir Nekis Kraft gibt? Sie lebt_ in meinen Händen. Diese Stadt ist seit Uhrzeiten ein Heimatort für Kälte und eisige Temperaturen. Schon mein ganzes Leben hab ich hier verbracht und musste ständig frieren, doch als Nekis starb, bemerkte ich wie meine Hände sich von selber erwärmten. Merkst du nicht? Heikon braucht keinen Zettel um die Antwort zu finden, die Antwort ist in ihm drin_..."
Appositionen wie "so der Name des Mannes" wirken immer sehr aufgesetzt; dann mach lieber einen Adverbialsatz draus und sag "so hieß der Mann". Dass Nekis in den Händen des Alten weiterlebt - ich weiß nicht, ob das bei dir für die spätere Geschichte noch eine Rolle einnimmt - wirkt irgendwie sehr mystifiziert. Dann lass doch wenigstens seinen ganze Körper wärmer werden oder so, und vorallem sollte er Bezug darauf nehmen, dass Nekis ihm vielleicht auch früher Wärme gegeben hat, aber so ist das irgendwie seltsam - in etwa, wie spontane Selbstentzündung.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Empört machte Dialod ein paar Schritte zurück und durchbohrte Jujba, der durch den Aufschwung am Boden lag (zu Boden geworfen wurde? ).
"Alter Mann, erzähl mir keine Märchen. Vor ihrem Tode, da hat sie ihm etwas gesagt, das größte Geheimnis im Universum. Das, was uns noch in unseren Alpträumen heimsuchen wird. Doch sie konnte es nicht mehr sagen, schrieb es aber auf ein Blatt Papier und schmiss es weg(?!). Wie soll also dieses Geheimnis tief in seinem Herzen sein?
ES GIBT KEINE ANTWORT DA DRINNEN DU ALTER KAUZ!"
Also wenn ich das richtig verstehe, hat er ihn jetzt erstochen, richtig? Wenn dem so ist, dann ist das "empört" am Anfang wirklich sehr bedenklich...
"Vor ihrem Tode" ist das selbe wie "es ward" und wirkt einfach nicht und "da hat sie ihm etwas gesagt" ... "Doch sie konnte es nicht mehr sagen" ist für deinen Leser spätestens hier arg abschreckend.
Zuletzt macht dieser plötzliche Jähzorn deinen Protagonisten richtig richtig doof. Er kann von mir aus kalt und egoistisch sein, aber mit Exzentrik hat das hier nix mehr zu tun, das ist einfach krank und sinnlos.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Hastig drehte sich Dialod um, mit dem Rücken zu Jujba. Anscheind wollte er von diesem wirren Gerede nichts mehr hören und weiter nach dem Zettel suchen, wo doch das größte Geheimnis der Welt draufsteht.
Halbwegs lesbares Deutsch wäre:
Hastig drehte sich Dialod mit dem Rücken zu Jujba. Anscheinend wollte er von diesem wirren Gerede nichts mehr hören udn weiter nach dem Zettel suchen, auf dem/welchem wohl das größte Geheimnis der Welt stand.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Da fing es plötzlich auch noch an zu schneien...
Na sowas ö_ö"

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
die Wolken wurden stärker und der Wind stärker.
Die Wolken sollten denke ich dichter werden, das wäre allein vom Sinn her das einzig Annehmbare und du hast auch die unschöne Wiederholung nicht drin.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Hier wollte Dialod seine Zeit nicht länger verschwenden. Er marschierte ganz langsam weiter durch das Schneegestöber. Da sprach aber noch Jujba zu ihm:
"Glaub mir Dialod, es ist in seinem Herzen. Er muss es nur finden." Diese Worte nahm er aber nicht mehr ernst und ging weiter seinen Weg.
Ich geh einfach immernoch davon aus, dass Jujba die Klinge zu spüren bekommen hat, weil er wurde ja durchbohrt .
Die Schilderung bis hier her ist schonmal sehr knapp und deshalb total belanglos gehalten. Glaub mir, sowas will keiner lesen =(.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Nach einer Weile führte es ihm zu einen Brunnen. Dort stand ein langer dünner Mann mit kurzen Haaren und einem Spazierstock in der linken Hand. Er schien auf etwas zu warten.
...und außerdem hangelt sich die Geschichte nur von Dialog zu Dialog.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
"Dialod, hast du es gefunden?", sprach der Mann zu Dialod.
"Tzä, Heikon. Es scheint, dass (als ob?) du dich geirrt hast, zumindest hat der alte Kauz keine Ahnung wo das Stück Papier ist."
"Hast du ihn danach gefragt?", stachelte ihn Heikon an.
"...sprach der Mann zu Dialod." das ist klar, denn er hat seinen Namen genannt. Außerdem ist "sprechen zu" was den Ausdruck angeht immer sehr schlecht; schreib dich einfach "fragte" .
Außerdem ist "Tzä" vielleicht ein doch ganz gebräuchlicher Laut, aber ein "Bah" oder ein einfaches "Tz" erkennt jeder wieder und das ist rein literarisch nicht ohne Grund gebräuchlicher.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
"Nein, er hätte es mir eh nicht gesagt. Ich habe versucht ihn etwas auszutricksen, aber das hat nicht geklappt."
Das widerspricht sich. Erst wusste der Alte nichts davon, aber Dialod hat garnich gefragt, aber versucht ihn auszutricksen, aber das hat nicht geklappt. Mir persönlich ist klar, was du sagen willst, aber du musst es auch richtig ausdrücken.

Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Heikon lächelte bloß, als er dies hörte. Es schien, als ob es für ihn nicht schlimm wäre, so zumindest machte es den Eindruck.
"Das ist jetz auch egal. Ich habe endlich einen Weg gefunden diese Welt mit der Welt der Träume zu fusionieren. Stell dir das mal bildlich vor Dialod. Deine Träume können wahr werden...! Alles kann deins sein. Es ist....tief in dir drinnen.."
......
......Es ward wieder Stille....
"Den Eindruck machen" ist im Deutschen ein aktivisches Idiom, bedeutet also, dass er den Eindruck macht, nicht es (es hat den Anschein, aber nichts anderes ). Außerdem sagst du "es schien, als ob" und stellst dann die Aussage nach, dass der Eindruck entsteht - warum doppelmoppeln?
Und den Abgang kapier ich nicht, zumal das total abseits der bisher geschilderten Handlung ist. Es besteht einfach kein Bezug ... und vom Ausdruck her ists auch grottig .


Ganz ehrlich? Das finde ich persönlich nicht mal für ein RPG geeignet. Der so hoch gelobte Rote Faden muss schon irgendwo vorhanden sein und das ist er hier nicht; - genauso ist deine Art zu Erzählen wirklich eher abschreckend und teilweise weiß man auch garnich, was nun eigentlich so richtig passiert.
Leg sowas weg .