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Original geschrieben von Dee
Cyberpunk ist eigentlich ein Anime/Manga-Genre und eine Unterart des SciFi.[...]
*hust*

Naja... Jetzt vielleicht...


"Cyberpunk" ist die Bezeichnung einer Richtung in der Science-Fiction-Literatur der 80er Jahre. Zwar gibt es auch einige Autoren aus den 60er und 70er Jahren, deren Werke sich im Nachhinein als Cyberpunk einordnen ließen, aber der Begriff wurde erst im Jahre 1984 geschaffen, als William Gibson seinen Roman Neuromancer veröffentlichte, für den er den Hugo, den Nebula und den Philip K. Dick Award gewann. Das hatte noch kein Roman vor ihm geschafft.

Neuromancer bot eine abweichende Vision von der Zukunft. Verschwunden waren die glasüberkuppelten Städte und Utopien des Goldenen Zeitalters der Science-Fiction. O.k., die Kuppeln gibt es auch bei Cyberpunk, aber sie werden von den Reichen bewohnt und von Typen bewacht, die erst schießen und dann keine Fragen stellen. Verschwunden sind die monotonen, anti-utopischen Alpträume von Orwell und Levin. Manche Cyberpunk-Welten lassen 1984 wie den Club Med aussehen.

Die Zukunft des Cyberpunk ist voller Leben. Es pulsiert in den Straßen bis hinauf zu den Penthäusern der Reichen. Paradoxerweise ist dieses Leben nicht viel wert, vielleicht, weil es soviel davon gibt – in New York oder Tokio könnten leicht 20 Millionen Menschen leben.

Cyberpunk ist ein Stil, der zwei Elementen bestimmt wird. Das erste ist die Interaktion zwischen Mensch und Technologie. Computer sind in der Zukunft des Cyberpunk so verbreitet wie Zahnbürsten, und die Trennlinie zwischen Mensch und Maschine verschwimmt an einigen Stellen. Ist ein künstlich intelligenter Computer (häufig als KI bezeichnet) lebendig? Würde man ein menschliches Gehirn in einen mechanischen Körper stecken, wäre das dann immer noch ein Mensch? Wenn nicht, wann wäre die Grenze überschritten? Charaktere in einer Cyberpunk-Welt müssen stets darauf gefasst sein, mit Technologie auf jeder Stufe umgehen zu können, von zerbrochenen Bierflaschen bis hin zu gepanzerten Kampfanzügen.

Das zweite Element, das sich in den meisten Cyberpunk-Werken findet, ist der alltägliche Kampf. Die Welt ist in zwei Gruppen aufgeteilt – die Habenichtse und die Reichen. Dazwischen gähnt eine gewaltige Kluft. Wer Macht hat, will sie behalten, die übrigen streben nach ihr. Dieser Konflikt kann militärischer Art (wie in John Shirleys Eclipse-Reihe), gesellschaftlicher Natur (Bruce Sterlings Islands in the Net), wirtschaftlich (George Alec Effingers Das Ende der Schwerkraft) oder ein persönlicher Kampf des Protagonisten mit seinen inneren Dämonen sein.




Cyberpunk ist düsteres SiFi. Wären die Dinge von Star Wars und der gleichen wohl nie eintreten werden, so ist im Cyberpunk das Szenario so gewählt, dass es durch aus möglich werden kann (zumindest in Teiln). Blade Runner ist ein Musterfilm für CB. Oder die oben zietierten Bücher. Matrix geht auch in diese Richting.

Falls du ShadowRun kennst; das ist Cyberpunk!

In diesem Sinne

Grüße

Kane