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  1. #1

    Ist das Action-RPG am Ende?

    Vom Soma Bringer Thread inspiriert, habe ich mal wieder über die Situation des zu 16-Bit Zeiten so glorreichen Action RPGs nachgedacht, und leider erscheint mir persönlich die Lage mehr als ernüchternd zu sein.
    Blicken wir doch mal zurück: zu 16-Bit Zeiten hat es da vor Highlights nur so gewimmelt, man denke nur an Terranigma, Illusion of Gaia/Time, Soul Blazer, Secret of Mana, Seiken Densetsu III, Secret of Evermore, Popful Mail, die Ys Reihe, Landstalker...für Fans eine wundervolle Ära.
    Doch schon zu 32-Bit Zeiten nahm die Zahl der Highlights mehr und mehr ab: für die PlayStation fallen mir spontan nur Brave Fencer Musashi und Legend of Mana als Beispiele für "klassische" Action-RPGs ein, wobei beide Spiele einen eher zwiespältigen Ruf haben (verglichen mit der fast einstimmigen Verehrung für SoM oder Terranigma). Auf dem Saturn ein Shining Wisdom und ein eher schlecht angenommenes Dark Saviour, und auf dem Nintendo 64 schon mal gar nichts (Zelda ist für mich doch eher Action/adventure).
    Und zu 128-Bit Zeiten, also heute? Auf dem Dreamcast floppte ein Climax Landers, der GameCube und die Xbox waren in der Hinsicht eh Ödland, und auf der PlayStation 2? Da gab es zumindest die Kingdom Hearts Reihe als richtiges Highlight, auch Dark Cloud 2/Dark Chronicle hatte zumindest sehr gute ansätze. Ys VI war auch eine positive Überraschung, aber dann gab es auch die richtigen Enttäuschungen (die meisten konnte ich leider nicht spielen, aber das negative Echo der Fans hat mich doch ernüchtert): die langsam aber sicher zugrunde gehende Shining Reihe, Dawn of Mana, Musashi Samurai Legend (lahmarschig und mit der übelsten Sprachausgabe seit langem...)...alles eher unbeeindruckend.
    Auf den Handhelds war es auch nicht viel besser: Shining Soul 1 & 2 sind eher lauwarm empfangen worden, Kingdom Hearts Chain of Memories wird mit der Zeit zu eintönig, Final Fantasy Crystal chronicles scheint wieder nur was für multiplayer zu sein, Sword of Mana wirkte einfach unfertig und schlecht ausbalanciert, Children of Mana grenzte an eine Frechheit (mittlerweile hasse ich das Spiel für das verschwendete Potential), Magical Starsign konnte mich bislang nicht so überzeugen (trotz großer Hoffnungen aufgrund des guten Ansehens des Vorgängers)...alles eher enttäuschend, auch wenn Crisis Core doch ein Highlight zu werden scheint und die beiden Kingdom Hearts Teile Hoffnung machen.

    Was mir dabei besonders missfällt, sind die enttäuschten Erwartungen. Viele der Titel wurden von uns RPGlern heiß erwartet, insbesondere die neuen Mana Games, nur um mitanzusehen, wie unsere Hoffnungen den Bach runtergingen. Was ist also mit dem Action-RPG passiert? Hier sind zumindest meiner Meinung nach einige Entwicklungen, die in den letzten Jahren zu diesem abschwung geführt haben:
    - schlechte künstliche Intelligenz, siehe Sword of Mana: bei einem Action-RPG mit Kumpanen ist das besonders schmerzhaft, wenn die Charaktere an jeder Ecke hängen bleiben und in jedem Kampf blind ins Verderben rennen. Das war sogar bei Secret of Mana der Fall, aber das Spiel ist auch über 10Jahre alt. Heutzutage darf man auf einer besseren Hardware auch eine bessere KI erwarten.
    - mieses Dungeon Design aus dem primitiv-Baukasten. Im Ernst, einige Spiele wirken in der Hinsicht so, als hätte ein Amateur mit dem RPG Maker (oder dem Dungeon Maker) rumgespielt und seine schlechtesten Leistungen in ein richtiges Spiel eingebaut. Rogue Galaxy ist hier mal wieder ein warnendes Beispiel mit seinen öden, leblosen und lanweiligen Dungeons (was für eine Qual). Was mich auch gleich zum nächsten Punkt bringt...
    - zufallsgenerierte Dungeons. Mal ganz im Ernst, es gibt nichts billigeres als Zufallsdungeons, und die meisten Spiele, die dieses System benutzen (und nicht zu diesen grottigen Dungeon Explorer oder den zahllosen Chocobo/Pokémon/Torneko no Dungeon games gehören), sind ein Fall für die Tonne (okay, Growlanser III: The Dual Darkness nehme ich da mal raus - da stimmen wenigstens Spielsystem, Präsentation und Story). In meinen Augen zeugt das von Faulheit seitens der Entwickler, auch von mangelnder Ambition (man hätte sich im Mana-Team ja auch mal Gedanken über ein richtiges DS Mana machen können, mit richtigen, memorablen Lokalitäten, aber nein...)
    - wo sind die Städte und Oberwelt Reisen hin? Bei Dawn of Mana gibt es, soweit ich weiß, nicht eine einzige Stadt und keinerlei Oberwelt Reisen, nur die lahmen Kampfareale. Bei anderen Machwerken wie Children of Mana oder Musashi gibt es gerade mal ein einziges Örtchen und belanglose NPC Interaktion. Das war doch ein richtiger Spaßfaktor seinerzeit: humorvolle Dialoge und einige Nebenmission oder Gegenstände abseits der Story zu entdecken (siehe Terranigma und die Städteentwicklung). Ys VI kommt diesem Konzept noch am nähesten, wie ich finde.
    - idiotische Neuerungen. Man denke nur an das Level-Up System von Dawn of Mana
    - schlechte Kamera. Die ist besonders bei einem Action-RPG Gift, und bei Rogue Galaxy hat sie mir jeglichen Spaß genommen, wenn diese Mist-Kamera mal wieder DIREKT hinter dem Chara justiert wird (und dieser transparent wird)
    - schlechte Stories. Hier erwähne ich trotz der großen Auswahl nur Rogue Galaxy. Was hier nämlich geleistet wurde (oder besser gesagt "nicht" geleistet wurde...), ist einfach nur eine Frechheit. So eine unfassbar dumme, mit peinlichen Dialogen und noch peinlicheren Charakteren (bis auf Lilika und Zegram) durchsetzte Story ist mir selten untergekommen. Einmal habe ich sogar das Pad aus Wut über die Story auf den Boden geworfen (passiert den meisten wohl eher selten, und wenn dann nur wegen mieser Steuerung oder unfairen Stellen): um nicht zu spoilern, sage ich nur: die Frau und ihr ach so armes Kind. Klingelts? Auf jeden Fall sollten sich die Entwickler für so etwas bodenloses schämen, denn auf solch eine billige, offensichtliche und peinliche Art Pathos und Mitleid für Charas zu erzeugen, ist einfach nur arm und zeugt von wenig Talent bis null Talent für das Schreiben fesselnder Geschichten (besonders das WIE und WIE OFT ist hier ausschlaggebend). Andere Action-RPGs erzürnen mein Gemüt dagegen durch ihre Banalität und schlecht gestaltete Baukasten Charaktere ohne Hintergrund
    - der Sprung ins 3D Terrain ist vielen Spielen nicht gut bekommen, was zu den genannten Kamera Problemen führt (und manchmal auch zu einer ziemlich hässlichen Präsentation)

    Tja, wie ihr sehr, sind mir persönlich einige Titel in der letzten Zeit sauer aufgestoßen, bei anderen großen Namen wie Final Fantasy crystal chronicles für den DS, für die ich große Hoffnungen hatte (es hieß ja, dass es auch für Single-Player interessant sein sollte...da hofft man doch auf eine Art Secret of Mana in 3D...), hat mich das Fan Echo erst mal wieder auf den Boden der Tatsachen runtergeholt.
    Nun hoffe ich, dass Soma Bringer der Rettungsanker wird - die Story dürfte schon mal besser sein als in allen anderen Action-RPGs der letzten Zeit (sagen wir es mal so: Tetsuya Takahashi und Soraya Saga haben mehr Talent in ihren kleinen Fingern, als die Story-Crew von Rogue Galaxy zusammen), jetzt muss nur noch der Gesamtaufbau stimmen (also mehr als nur eine Stadt, eine Art zusammenhängende welt, die man eventuell auch ausgiebig erkunden kann, viele interessante NPC Gespräche und side-quests usw.).

    Dennoch waren die letzten Jahre voller Enttäuschungen...wie seht ihr die Lage?

  2. #2
    Zuerst einmal, Zelda ist ja auch kein RPG sondern ein Action-Adventure, da können die Hardcore-Fans sagen, was sie wollen.

    b2t
    Mal sehen, das letzte Action-Adventure das ich gespielt hatte war Dark Chronicle, mit viel müh' und Not kann man vielleicht auch Star Ocean 3 und Valkyrie Profile 2 dazu zählen.
    Die PSX-Ära ging leider komplett an mir vorrüber und an drei der Action-RPGs, die ich auf dem SNES gespielt hatte sind auch nur noch schwache Erinnerungen übrig.
    Äh ja... Dark Chronicle... das Spiel war zuckersüß und die kindliche Aufmachung tat dem Spiel gut (NICHT kindische!), es hatte nur den Haken, dass es extrem Monoton und öde war.
    Es bot kaum abwechslung, stundenlang durch den selben Dungeon und gerade mal der Aufbau und die Gegner des Dungeons änderten sich. Ersteres dank des Zufallsgenerators, zweiteres Dank des Levels.
    Trotzdem war ich zu frustriert, mich bis zum Ende zu kämpfen, habe es dann hinterher doch geschafft.
    An das Zusatzdungeon hatte ich mich letzten endes auch nicht gesetzt.

    Und was du zum "Controller in die Ecke semmeln" sagtest:
    Das Erlebnis hatte ich bei SO3. War mit Cliff und Lin oder Lan in diesem Wagen, die Tusse brabbelt etwas über Symbologie, welche auch als Runologie bekannt ist, Fayt denkt seinen Senf dazu und ich dachte nur noch "WTF".
    Eine Freundin gab mir den Rest als sie sagte, 70% des Spieles findet auf diesem Planeten statt.

    Nichts desto weniger bin ich überzeugt, ja, das Action-RPG ist am Ende, da Grafik heutzutage alles ist. Auf den restlichen Inhalt wurde nimmer geachtet.
    Daher wundert's mich auch, wie FFX und FFXII bei 4players die ersten beiden Plätze in der "Best-RPGs"-Liste haben.
    Gut aussehen tun die Spiele ja, aber der Rest? §zuck

  3. #3
    vergesst mal bitte auf psx das bahnbrechende ALUNDRA nicht. Das haut im Action RPG Bereich für mich nämlich ALLES weg!
    Danke
    <img src=http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic746_1.gif border=0 alt= />

  4. #4
    Zitat Zitat von Sifo Dyas Beitrag anzeigen
    Quak nton:
    (...)
    (...)
    (also mehr als nur eine Stadt, eine Art zusammenhängende welt, die man eventuell auch ausgiebig erkunden kann, viele interessante NPC Gespräche und side-quests usw.).
    Es gibt eine Stadt von mehr Baten Kaitosschem als von Xenosagaesquen Ausmaß pro Kapitel. Macht also ca. 6.

  5. #5
    Zitat Zitat von Zeuge Jenovas Beitrag anzeigen
    vergesst mal bitte auf psx das bahnbrechende ALUNDRA nicht. Das haut im Action RPG Bereich für mich nämlich ALLES weg!
    Danke
    Alundra ist wie Zelda ebenfalls nur ein ActionAdventure! (Was die Quallität des Spiels aber keinesfalls mindert.)

    Morrowind anybody?The Witsher, Two Worlds, Overlord ...? Oder dürfen es nur japanische sein?

  6. #6
    Die .hack//G.U. Reihe für PS2 hat ein hervorragendes Action-Kampfsystem und ist darüber hinaus auch eine herrausragend gute Spielereihe (meiner Meinung nach...). Um mal ein neueres Beispiel für ein gelungenes Action-RPG zu liefern. ^^

    Die heilige Zeit der SNES Action-RPGs habe ich leider verpasst (damals hab ich Sonic auf dem Mega Drive gespielt ^^), weshalb ich zur Entwicklung der Action RPGs im Laufe der Zeit nichts sagen kann.

    Gruß Kayano
    Beschäftigt mit: Anime Spring Season 25
    Beendet: Elderand (PC), Wall World (PC)
    2024: Journey to Incrementalia (PC), Rogue Legacy (PC), Adrian Tchaikovsky - Die Kinder der Zeit, Liu Cixin - Die drei Sonnen, T.S. Orgel - Behemoth, Lunacid (PC), Forager (PC)

  7. #7
    Ja also Alundra ist ganz großes Kino auf der PSX gewesen, auch wenn es nur eine Stadt hatte. Es war für mich zumindest das Zelda der PSX Ära. Der zweite Teil war dagegen (so wie ichs gelesen hab, nie gespielt) eine herbe Enttäuschung.

    Mein Maßstab liegt aber dennoch weiter zurück: in der SNES Generation und zwar bei Terranigma. Die Story finde ich immernoch Hammer, den Soundtrack zieh ich mir noch heute rein und das Spiel zählt zu meinen zeitlosen Favoriten. Top-Spiel auf ganzer Linie. Überhaupt muss man ja echt sagen, dass die SNES Zeiten noch goldene Zeiten für RPGler waren. Viele Spiele sind in deutschen Gefilden erschienen (damals konnte ich kein Englisch! Heute greife ich lieber zur US Variante).

    Aber ich bin in der Hinsicht auch etwas nostalgisch, da ich Spiele mit solcher Grafik (auch wie der RPG Maker) richtig genial finde. Viele Entwickler stürzen sich auf 3D und merken gar nicht, wie kacke das dann hinterher aussieht. Da denkt man sich als Spieler auch: "Verdammt, das in 2D und das Spiel wäre gerettet". Aber ich hab das ja nicht zu entscheiden

  8. #8
    Alundra war doch afaik auch "nur" ein action-adventure? Es hatte mehr mit Zelda als mit SoM und co zu tun.

    Und ich denke persönlich nicht, dass das tolle Action-Rpg ausstirbt... es hat sich nur etwas gewandelt.

    Hatte SoM oder Terranigma usw. denn so wunderbare Storys? So weit ich mich erinnere, war damals das "cliché" Problem einfach nicht so groß wie heute. Ich hab Terranigma damals auch komplett geil gefunden und so einige male durchgespielt. Wenn ich mal heute dran denke, was die Story im Endeffekt war, würde man heute sowas schon fast als Einheitsbrei abstempeln. Dazu sind die ca 15h Spielzeit für heutige Verhätnisse auch ein Witz...

    Grafik: Damals waren die Spiele eigentlich alle außm Baukasten und da hat sich kaum einer dran gestört. Wenn das heute passiert, gibt es sicher genügend, die mosern und das Spiel runter machen...
    Eine 3d Welt mit allem drum und dran zu entwickeln braucht Zeit und wenn das ganze dann nicht so aussehen soll, wie in Rouge Galaxy, dann braucht es noch mehr Zeit.

    Ki: Hier gibts ein grundlegendes Problem. Ki hat nix mit der Grafik zu tun, oder sagen wir... nicht viel. In einer 2d Umgebung kann man die Ki sehr viel besser basteln, als z.B. in einer 3d Umgebung. 3 Dimensionales schlaues Bewegen kann afaik noch kaum eine Ki. Die momentanen Ki's folgen alle dem "Target" System, sprich sie visieren was an und bewegen sich dementsprechend. (So3, tales of usw usw...) Dazu, um so mehr Aktionen sie ausführen können muss, um so komplexer wirds. ff 12 hat da imo einen kleinen Einblick in die Ki geben können, auch wenn das schwerste (die Bewegung in 3d, Zielerfassung etc) nicht sichtbar ist und in ff12 auch nur simpel auf "Target" basiert....

    Ich glaube, man könnte Ki's schon besser machen, nur dann wäre sie dann einfach zu mächtig? Perfekt wärs wohl, wenn das Spiel sich merkt, wie der Spieler spielt und dann, je nachdem wie gut dieser ist, die Ki anpasst. Das ist aber ziemlich viel Arbeit und es scheint keiner für nötig zu halten^^

    Ich denke, da eine vernünftige Ki für Verbündete so schwer ist, werden Action games wie "Devil May Cry", "God of War", "Onimusha" etc. entwickelt. Oftmals bieten diese auch leichte Rpg Elemente und sind imo die indirekten Nachfolger von den damaligen SoM, Terranigma und co.

    Nun, schlecht sind die "direkteren" Nachfolger auch nicht. Manche sind mehr wie normale Rollenspiele, nur mit nem Action-lastigen Kampfsystem. (Star Ocean, Tales of...) und andere mehr im Stil von den alten SoM und co Spielen (Shining Force etc). Ich persönlich bin eh fan von Tales, So und auch Shining Force Exa^^

    Fans von einem alten Spiel, welches nicht einmal so suuuper Klasse sein muss, einen guten neuen Nachfolger zu präsentieren kann sich als schwer erweisen. Den Mist den Square allerdings mit der Mana-Serie veranstaltet, den versteh ich aber auch nicht. Selbst ohne Kentnisse von den ersten Teilen (sprich als "nicht-Mana-Kenner"^^) sind die jüngsten Entwicklungen einfach nur schlecht geworden... SoM und co war damals revolutionär und sind selbst aus heutiger sicht noch besser als das neue Mana Zeug...

    Aber, sollte heute ein Action-Rpg erscheinen mit ähnlichem Vorgehen wie SoM und dazu ähnlich aufgebauter Story, es würde nur mittelmaß werden. Der heutige Spieler will dann gleich riesige 3d Welten, am besten dutzende Stunden Spielspaß und noch Bonuszeugs nachem durchspielen haben... tja

    edit: Klar, es gibt Spieler, die auch 2d nehmen. Doch gibts natürlich auch 2d und 2d. Dazu sind einfach ein großer Teil der Spieler durch Grafik mehr angesprochen als durch eine tolle Story etc...
    Aber wenn ich teilweise die hässliche 3d Grafik sehe, die so manch ein Spiel nutzt, dann wünsch ich mir auch ein Sprite Rpg- aber dann auch mit Artworks bzw mit Char-Portraits. (man will ja mittlerweile doch irgendwas schönes zum anschauen haben )
    Geändert von Kiru (12.03.2008 um 22:23 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Hatte SoM (...) usw. denn so wunderbare Storys?
    Der Held wurde aus seinem Dorf verbannt und am Ende waren i-wie alle oder... Momentchen

    Mit den Quintet ARPGs kann und konnte ich aber nie was anfangen, ganz witzig aber mehr

  10. #10
    Wenn ich so drüber nachdenke ... und auch aufgrund meiner History-Recherchen, für die ich ein paar solcher Klassiker, die ich bis dahin eigentlich höchstens mal angespielt hatte, extra komplett durchzocke, drängt sich mir der Gedanke auf, dass das Action-RPG-Subgenre noch nie besonders großartig war und auch kein richtiges "goldenes Zeitalter" erlebt hat. Oder zumindest dass diese Spiele mich nie so sehr fesseln konnten. Warum auch immer haben die meisten dieser Spiele eher simpel gehaltene Storylines und oft auch nur einen einzigen Helden, der mit nur sehr wenigen anderen NPCs interagiert.

    Ich meine Secret of Evermore, Terranigma, Illusion of Gaia, Soul Blazer, ... klar, damals fanden wir sowas toll, weil es irgendwie auch neu war. Aber vergleicht mal diese Spiele mit ihren jeweils zur selben Zeit erschienen RPG-Kollegen der traditionellen Machart: Letztere boten viel mehr Dialog, viel mehr Charaktere, einfach mehr Details in allen Belangen.

    Die einzige Ausnahme, die mir einfällt, ist eine meiner Lieblingsserien, nämlich Seiken Densetsu. Der erste und der dritte Teil sowie Legend of Mana waren für ihre Zeit ganz wunderbar, wobei es da eigentlich eher die grandiose Spielwelt war, die begeisterte. Legend of Mana kann sich noch heute an Detailreichtum, skurrilen Charakteren und ausgefallenen Orten mit soziemlich jedem RPG messen, das ich kenne.
    Aber selbst das immer so hochgelobte Seiken Densetsu 2 / Secret of Mana ist vielen imho nur wegen der genialen Multiplayer-Funktion so unauslöschlich in guter Erinnerung geblieben. Denn als ich es mal wieder gespielt hab, kam es mir alles andere als toll vor. Die Musik war teilweise sehr nervig, die unvergesslichen Stücke waren zwar schön aber wiederholten sich viel zu schnell nach nur ein paar Sekunden. Die AI-gesteuerten Charas blieben ständig hängen, die Story nahm sich selbst nicht ernst ...

    Ich weiß nicht recht. Klar, jetzt ist SD4 da, das habe ich bereits durchgezockt und neulich hatte ich sogar Albträume von dem Spiel >_< Aber von der Katastrophe kann man nicht gleich auf das ganze Genre schließen.

    Kingdom Hearts wird fast schon als neues Standbein von Square Enix mit hohen Produktionskosten betrieben und weiterhin entwickelt. Vielen gefällt die Serie, mir zwar nicht so sehr aber was solls. Spaß gemacht hat es allemal.
    Und dann wäre da noch Rogue Galaxy, das ich bislang sehr vielversprechend finde, oder auch Samurai Legend Musashi. Zu PSX-Zeiten waren außerdem noch Dewprism / Threads of Fate und Brave Fencer Musashi nennenswert.

    Hm stimmt, es sind weniger geworden in den letzten paar Konsolengenerationen. Aber meiner Ansicht nach standen Action-RPGs ohnehin fast immer im Schatten der klassischen Variante. Was durchaus schade ist, wenn man bedenkt, was für ein Potential vorhanden ist. Von einem Legend of Mana-artigen Spiel komplett in 3D mit derbe rockendem Soundtrack und völlig abgefahrenen Charakteren könnte ich bestimmt nie genug bekommen. Und warum gibt es eigentlich keine Action-RPGs mit einem Kampfsystem, das sich ein wenig an den Stil von Devil May Cry anlehnt? Also schnell und cool?

    Wenn die Software-Produzenten solche Chancen erst gar nicht nutzen, ist es kein Wunder, wenn die Leute schon anfangen zu glauben, das Genre sei am Ende ... vielleicht ist es das ja wirklich mehr oder weniger. Jedenfalls glaube ich, dass es trotz allem diese Art von Spiel immer mal wieder geben wird und die paar zukünftigen Erscheinungen mehr Qualität zu bieten haben als das, was wir die letzten Jahre ertragen mussten.
    BD BFM BoF BoFII BoFIII BoFIV BoFV DQ DQII ES FF FFII FFIII FFIV FFV FFVI FFVII FFVIII FFIX FFX FFXI FFMQ FFTA2 GS G GII GIII GX HMC
    IoG JC KH LAL LO SG SD SD2 SD3 SD4 LoM SSD SDDS HoM SB SO SO2 SO3 S SII T ToP ToD ToE ToF VS WA WA2 WA3 WA4 XG XSI XSII

  11. #11
    Jetzt muss ich aber doch auch mal meinen Senf dazu geben.

    Finds schon lustig wie du Rogue Galaxy (trotz vieler anderer Spiele) gerade als Beispiel für eine miese Story rauspickst und keine Unverschämtheiten wie z.B. FFXII.

    Die Story eines Spieles setzt sich doch auch zum großen Teil aus Ihren Charakteren zusammen und diese fand ich in Rogue Galaxy wirklich gut ausgearbeitet. Jeder Charakter hat eine eigene Geschichte, eine Vergangenheit, ein Ziel und eine ganz eigene Art.
    Nicht jedem mag das Design (zum Beispiel von Dorgengoa) zusagen, aber das ist reine Geschmackssache und tut nichts zur Story.
    Und dass du gerade die Szene rauspickst wo die Frau mit ihrer Tochter auftaucht find ich seltsam. Gerade solche Szenen sind es doch, die einen Charakter formen und etwas über ihn erzählen. Sie sagen halt z.B.
    oder


    Trotzdem hab ich solche Szenen z.B. in FFXII komplett vermisst, wo jeder Charakter flach war wie ein MacBook Air. Keinerlei Geschichte, keinerlei Ziele (bis auf Ashe), keinerlei Vergangenheit. Nichts. Die sind einfach nur da.

    Da bietet Rogue Galaxy ungefähr das dreifache an Story. Und wenn du wegen den ganzen Clichés angewiedert wurdest kannst du genauso auf jedes x-beliebige JRPG deuten.
    Wie z.B. Secret of Mana. Kleiner Dorfjunge ist auserwählter und muss Welt retten. Sounds familiar?

  12. #12
    Na, da hab ich aber schlimmeres erwartet... kein SoM Fan hier, der die ganzen Kritiker runter machen will?

    Naja...
    Zitat Zitat
    Die Story eines Spieles setzt sich doch auch zum großen Teil aus Ihren Charakteren zusammen und diese fand ich in Rogue Galaxy wirklich gut ausgearbeitet. Jeder Charakter hat eine eigene Geschichte, eine Vergangenheit, ein Ziel und eine ganz eigene Art.
    Nicht jedem mag das Design (zum Beispiel von Dorgengoa) zusagen, aber das ist reine Geschmackssache und tut nichts zur Story.
    Und dass du gerade die Szene rauspickst wo die Frau mit ihrer Tochter auftaucht find ich seltsam. Gerade solche Szenen sind es doch, die einen Charakter formen und etwas über ihn erzählen.
    Stimmt, man hat ihnen eine Vergangenheit gegeben, aber viel schlechter kann
    man das schon nicht mehr machen.
    Nehmen wir Char 1, erzählen mal eben schnell, neben nem riesigen viel zu langen Dungeon, was er mal so gemacht hat. Dann nehmen wir Char 2 und wiederholen dies, dann Char3, dann...
    Dazu war das ganze viel zu lasch. Wenn man schon sowas macht, dann bitte, wenn man etwas mehr von den Chars weiß und mit ihnen fühlen kann. (ToL ) Das ganze wirkte auf mich irgendwie nur wie hingerotzt. (ziemlich oberflächlich) Also als wärs nur da, um die Story inne länge zu ziehen, die dann letzten Endes auch generell versagt hat, trotz einiger guter Ansätze

    Die Story ist nun nicht generell grottenschlecht, doch hat sie den großen Fehler gemacht, die Dinge nur halb zu erledigen. Hätte man die unwichtigeren Chars (Jupis und co) eher am Rand gelassen und sich mehr auf 1-2 der wichtigeren Chars konzentriert, wäre das Gesamtergebnis auch besser ausgefallen. (naja, denke ich zu mindest...)

    p.s.: ff12 war char-mäßig auch nicht besser, aber die generelle Story wars dann doch. *g (RG wurd dann leider nur komplett 0815 :/ )

  13. #13
    wtf? FFXII hatte eine generelle Story? o_O

    Vielleicht muss ichs nochmal durchspielen... Muss irgendwie beim ersten Mal an mir vorbeigegangen sein. nton:

  14. #14
    Zitat Zitat von ffstar Beitrag anzeigen
    Trotzdem hab ich solche Szenen z.B. in FFXII komplett vermisst, wo jeder Charakter flach war wie ein MacBook Air. Keinerlei Geschichte, keinerlei Ziele (bis auf Ashe), keinerlei Vergangenheit. Nichts. Die sind einfach nur da.
    An der Stelle muss ich die FFXII-Story aber mal wieder in Schutz nehmen ^^

    Ja, die Charaktere hatten in der Tat keinen besonders ausgearbeiteten Hintergrund, aber darauf hat FFXII nunmal auch nicht den Schwerpunkt gelegt. Ich fand diese neue Perspektive in dem Fall sogar recht erfrischend, weil man mal nicht eine Gruppe von Auserwählten Superhelden steuerte, die rein zufällig in die Geschichte des Planeten und darüber hinaus verstrickt sind, sondern "nur" den einfachen Jungen von der Straße, ein paar Kopfgeldjäger usw.
    Jedenfalls geben andere RPGs einem dafür nicht das Gefühl, selbst ein wesentlicher Faktor in einer geopolitischen Machtkonstellation zu sein (okay, Suikoden vielleicht noch am ehesten). Auch die ganzen strukturhistorischen Anleihen und die konspirativen Elemente der Handlung - zumindest für Final Fantasy absolutes Neuland und deshalb imho ein sehr erfrischender Ansatz!

    Also angehende Historiker (ich bemüh mich ja selbst *hust*), insbesondere mit Schwerpunkt auf dem Europa der Frühen Neuzeit, müssten FFXII eigentlich lieben *g*
    Und das sagt meiner Ansicht nach einiges über das Niveau der Story aus.

  15. #15
    Ja nur find ich es ein bisschen armselig, dass dieses politische Machtgeschiebe der einzige Storypunkt in FFXII zu sein scheint.
    Aber genau WEIL die Story so episch sein "soll", ist es umso unglaubwürdiger, dass so unwichtige Charaktere wie Vaan oder Penelo darin überhaupt vorkommen. Ashe hat ja noch eine Daseinsberechtigung, aber VAAN?

    Warum kann man nicht ne tolle politische Story UND ne gute Charakterentwicklung haben? Spiele wie Suikoden oder Tales of the Abyss schaffen das doch auch O_o

  16. #16
    Jaja, das zeigt nur mal wieder wie konservativ die Fans eines jeden Genres bezogen auf ihr Hobby doch sind *hust*

    ihr wollt doch gar nix neues, also motzt nicht immer rum....


    sorry aber der Eindruck wird einfach immer stärker je häufiger ich in dieses Forum schaue

    edit:

    FF 12 legt seinen Focus auf die Welt an sich. Die Charaktere in dieser (politischen )Welt sind im Prinzip bedeutungslos. Das wird doch sehr gut an Vaan dargestellt.
    So gesehen hast du auch keine Daseinsberechtigung, das will das Spiel implizieren.
    Geändert von haebman (13.03.2008 um 10:31 Uhr)

  17. #17
    Gibt es denn noch keinen "Was macht eine gute Story aus?"-Thread...

    zum Thema:
    Wie ist denn ein Action-RPG definiert? Manche Spiele in diesem Thread bezeichne ich meist als Action Adventure. Z.B. * of Mana oder Kingdom Hearts.

    Also, wie soll etwas am Ende sein, das es gar nicht gibt.

  18. #18
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Jedenfalls geben andere RPGs einem dafür nicht das Gefühl, selbst ein wesentlicher Faktor in einer geopolitischen Machtkonstellation zu sein (okay, Suikoden vielleicht noch am ehesten). Auch die ganzen strukturhistorischen Anleihen und die konspirativen Elemente der Handlung - zumindest für Final Fantasy absolutes Neuland und deshalb imho ein sehr erfrischender Ansatz!

    Also angehende Historiker (ich bemüh mich ja selbst *hust*), insbesondere mit Schwerpunkt auf dem Europa der Frühen Neuzeit, müssten FFXII eigentlich lieben *g*
    Und das sagt meiner Ansicht nach einiges über das Niveau der Story aus.
    Das ich das noch Erleben darf.

  19. #19
    Zitat Zitat von ffstar Beitrag anzeigen
    wtf? FFXII hatte eine generelle Story? o_O

    Vielleicht muss ichs nochmal durchspielen... Muss irgendwie beim ersten Mal an mir vorbeigegangen sein. nton:
    Klaro. Ein Irrer will Weltherrscher werden und wird natürlich gekillt.

    Na wenn DAS keine geile Story ist was dann?

  20. #20
    Zitat Zitat von Neo Bahamut Zero Beitrag anzeigen
    zum Thema:
    Wie ist denn ein Action-RPG definiert? Manche Spiele in diesem Thread bezeichne ich meist als Action Adventure. Z.B. * of Mana oder Kingdom Hearts.
    Das würde mich auch erstmal interessieren. Ist ein Action-RPG ein RPG, wo man im Kampf selber per Knopfdruck kämpft, wie z.B. die ganzen Tales-Reihe?
    Oder sollen eher die Action-Adventure gemeint sein, wo man in Echtzeit meuchelnd durch die Oberwelt rennt?

    Btw. Climax Landers ist nach den Definitionen nichts von beiden.

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