So, hier nochmal etwas ausführlicher meine Meinung:
Ich finde auch, dass das Massenzüchten von Tieren irgendwie unnatürlich wirkt, und das ist auch der Grund, wieso ich es generell ablehne bzw. vermeide. Dennoch ist es, was ich nochmal betonen muss, ein natürlicher Vorgang sprich ein Teil des Kreislaufes der Natur. Alles was wir tun gehört dazu.
Ob eine Insektenart durch Meteoriten ausstirbt oder weil alle Artangehörigen gefressen wurden ist irrelevant, denn das Ergebnis bleibt das Gleiche. Deshalb halte ich Artensterben generell für kein relevantes Problem.
Dennoch bleibt der Fakt, dass wir, als Menschen, extrem auf das natürliche Gleichgewicht der Erde einwirken und damit sicherlich extreme Schäden anrichten, die zwar im großen Maßstab unseres Universums irrelevant und reparabel sind, uns aber als Spezies durchaus betreffen sollten. Hierbei spiele ich nicht nur auf das Massentöten von Tieren an, sondern umso mehr auf die Verschmutzung und Ausbeutung der Umwelt resultierend aus der massiven Überbevölkerung der Erde durch Menschen.
Mit meiner Andeutung von geistiger Umnachtung bei Kindermördern habe ich in der Tat nicht abtreibende Mütter gemeint. Das ungeborene Baby ist bis zu einem gewissen Punkt ähnlich den Tieren geistig nicht lebend. Es nimmt das Leben nicht als solches war und hat somit meiner persönlichen Meinung nach kein “Recht auf Leben” wie wir es geborenen, aber auch durchaus ungeborenen, allerdings weiterentwickelten Menschen zugestehen. Auch behinderte Menschen verdienen meiner Meinung nach ein Recht auf Leben, da sie bewusst Wahrnehmen und wir Menschen uns durch Vereinbarungen verpflichtet haben bestimmte Regeln gegenüber unseren Mitmenschen einzuhalten, u. A. auch das “Recht auf Leben”. Ab wann ein Mensch nicht mehr als Mensch gilt ist allerdings schwer zu treffen, da man selbst durch gründlichste Untersuchungen nicht herausbekommen kann ob nun ein Bewusstsein vorhanden ist und im Zweifelsfall ist es menschlicher und sicherer “Gnade walten zu lassen”. Die heutige Situation sieht ja so aus, dass wir Allen menschlich geborenen Lebewesen ein Leben welches geschützt wird zugestehen, was ja früher nicht unbedingt der Fall war.
Das Töten von Lebewesen im Allgemeinen ist natürlich eine persönliche Entscheidung, allerdings sehe ich es wie folgt: Lebt ein Lebewesen nicht bewusst, sondern nur nach einem vorgegebenem Programmablauf – sprich einfach instinktiv und evtl. gar berechenbar ohne Formen von Kreativität oder tiefergehende Gefühle zu zeigen – ist das Leben des Tieres nicht mehr wert als das “Leben” einer Pflanze. Die Problematik hierbei ist natürlich, dass man hier – genau wie bei Menschen – kaum zu sagen vermag ob bestimmte Tiere nicht doch ein bewusstes – evtl. nur recht primitives, wenig hochentwickeltes, aber dennoch bewusstes - Leben führen. Hierbei fällt die Entscheidung allerdings fast immer zum Ungunsten der Tiere aus. Ich selbst bin ziemlich fest davon überzeugt, dass es in unserem Universum noch weitere intelligente, Menschenvergleichbare bzw. Menschenüberlegene Wesen gibt. Ob man diese nun auf der Erde finden kann ist dagegen ungewiss und bis zu einem endgültigen Beweis wird sich an der jetzigen Situation wenig ändern.
Um noch einmal auf das Argument einzugehen, dass wir Menschen uns Artenschutzbestimmungen schaffen: Jedes Tier hat grundsätzlich die Wahl über Leben und Tot anderer zu entscheiden. Bei Tieren fällt die Wahl für gewöhnlich immer dann auf das Töten wenn es einen eigenen Vorteil verspricht (Nahrung). Auch bei Menschen ist es nicht anders. Als bewusste Lebewesen sehe ich allerdings auch die Möglichkeit von dieser stupiden Regel abzusehen und wieder dem natürlichem Gesetz des eigenen Vorteils zu handeln um langfristig Vorteile daraus zu ziehen. So fressen wir nicht stupide das nächste Tier auf das wir sehen, sondern züchten bewusst neue heran um uns quasi endlose Vorräte zu sichern. Das wird dann zum Problem wenn man zu viele Menschen hat und das ganze im großen Maßstab abgezogen werden muss. Wale beispielsweise werden allerdings größtenteils nicht aus Nahrungsgründen sondern aus Gewissensgründen geschützt. Auch ich sehe die Konsequenzen die wir als Menschen verursachen und das viele Arten, Wale etwa, ohne unser zutun weit bessere (bzw. längere) Leben geführt hätten, doch auch hier stellt sich wieder die Kernfrage ob dieses Leben schützenswert ist oder nicht.
Grundsätzlich muss jeder diese Entscheidung meiner Meinung nach selbst treffen und ich vertrete grundsätzlich die Meinung, dass man Fleisch essen darf, sofern man sich entsprechender Konsequenzen bewusst ist. Auch würde ich niemals andere Lebewesen essen von denen erwiesen ist das diese ein meiner Meinung nach schützenswertes Leben führten.
Entschuldigt übrigens meine etwas extremeren Kommentare (etwa meinen ersten in diesem Thread). Ich erachte Vegetarismus wie auch viele andere Sachen als zu extrem und arbeite dann, eher aus Gewohnheit, mit einem extremen Gegenteil um die Sache „ins Lot zu bekommen“. Ich bin natürlich kein extremer Pflanzenhasser und Fleisch-only-Fresser.