Für einen Moment konnte die junge Bretonin ihren Gegenüber nur verdattert anstarren. Nachdem Tarik die ganze Zeit nur zugehört hatte und kaum ein Wort fallen lies, brach auf einmal ein rechter Schwall an Fragen aus Ihm raus. Naasira konnte nicht anders als zu Grinsen. Scheinbar hatte sich bei dem Mann einige Fragen im Laufe des Tages angesammelt.

"Ihr dürft mich das nächste mal gerne direkt fragen, wenn Euch etwas einfällt.", erwiderte sie erstmal mit einem Zwinkern. Danach ging sie an die Beantwortung der Fragen. Der Kaiserliche kannte durchaus schon viele Wirkungen der verschiedenen Zutaten. Allerdings bezog sich dieses Wissen eher auf die Alchemie. Und diese Arbeitete nunmal meistens mit irgendwelchen Destillaten. Sie hatte die ganzen Flaschen unterwegs schon immer unpraktisch gefunden. Und wann erfand endlich mal jemand ein Material, dass nicht bei jeder Bodenwelle (die gab es auf Cyrodiils Wegen quasi alle paar Meter) einen Sprung bekam und Ihr alles dann auslief? Oder wenigstens ein leichteres Material, damit man nicht Muskeln wie diese Schwertkämpfer aus der Kämpfergilde brauchte, um die nötigsten Tränke zu den Patienten zu bringen......Vom Reisen mal ganz zu schweigen.
Schuldbewusst stellte die Bretonin fest, dass Tarik noch immer auf seine Antwort wartete.
"Das Geheimnis ist die Zubereitung." Sie fing an Ihrem Gegenüber die verschiedenen Methoden zu erläutern, mit denen man ebenfalls die wirksamen Kräfte der Zutaten gewinnen konnte. Zum Schluss lag ein ganzer Stapel mit Verbänden welche mit Tinkturen durchtränkt waren, verschiedenen Pflastern die mit Salben bestrichen waren und ein ganz Haufen Tiegel, Säckchen und in Tücher eingeschlagene Kostbarkeiten vor Ihr auf dem Tisch. Es war durchaus praktisch für unterwegs zu wissen, wie man auch ohne Mörser, Destillierkolben, Kalzinator und dem klobigen Zeug, eine wirksame Arznei herstellen konnte.

Die Tatsache, dass es im Zimmer mittlerweile so dunkel war, dass sie die Fenchelsamen nicht mehr ohne weiteres auf der Tischplatte wiederfand ( erst nachdem sie eine Kerze angezündet hatte, tauchte das störrische Zeug wieder auf), erinnerte sie daran das es Zeit war für heute aufzuhören.
"Und morgen zeige ich Euch die Stadt.....und die dazugehörenden, kranken Leute. Man könnte auch sagen, wir gehen morgen in die Praxis über. Nach dem Frühstück könnt Ihr mich wieder hier aufsuchen." Mit einem Grinsen überließ sie Tarik seiner Vorstellung, was damit nun gemeint sein könnte.