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Thema: Heiler-Lehre bei Naasira

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Chorrol

    Ach Du lieber Stendarr! Was hatte er denn nur verbrochen, dass er, der große Alchemist und Magier, hier im Staub kriechen und körperliche Arbeit verrichten sollte. Und überhaupt, wenn er dem Mann nun aus Versehen einen zweiten, nicht dahingehörenden Höcker verpasste? Dann ginge das Geschrei garantiert wieder los. Dabei hatte er wirklich geglaubt, dass Naasira ebenfalls für eine Erlösung sei. Wie schade, dass die Bretonin sich offenbar anders besonnen hatte. Und wieso sollte der Kerl ihm das mitteilen, wenn alles am rechten Platz war? Das würde er auch so merken.

    Seufzend kniete Elendil neben dem Mann nieder, erfühlte vorsichtig den Höcker. Nein, der gehörte da wirklich nicht hin. Kurz überlegte Elendil, wie ein normaler Körper beschaffen war, dann legte er dem Mann die linke Hand auf die obere verletzte Schulter von vorn und griff mit dem rechten Arm nach hinten. Holte tief Luft und schloss die Augen. Und wünschte sich im Augenblick ganz weit fort von hier. Am besten zurück nach Sumerset Isle oder nach Vvardenfell. Half alles nichts. Noch einmal holte er tief Luft und dann ein rascher, kräftiger Ruck. Der Höcker war weg, der Kerl aber fing leider wieder an zu kreischen. Und zwar ohrenbetäubend. Und so nervig, dass Elendil gar nicht auf die Idee kam zu schauen, ob besagter Höcker nun vielleicht an einer anderen Stelle aufgetaucht oder ob alles wieder am üblichen Platz war. Vollkommen entnervt sprang er auf: "Wenn Ihr weiter kreischt, erlöse ich Euch doch noch, aber auf meine Art", zischte er leise und zutiefst gereizt.

  2. #2
    Der Mann verstummte zum 2. Mal an diesem Tage ganz aprupt. "Habt Ihr das gehört?", fragte er mit weinerlicher Stimme die Bretonin. Dieser fiel aber erstmal nur auf, dass der Mann mit dem Arm, der an der vorher ausgekugelten Schulter hing, anklagend auf Elendil zeigte.
    "Ja ich habe es gehört. Doch trotz seinem Intensivem Wunsch sich Euch auf andere Art und Weise anzunehmen, hat er Euch letztlich doch geheilt. Schont Euren Arm in den nächsten Tagen und Ihr werdet schon bald keine Probleme mehr haben. Die Bezahlung müsst Ihr mit dem Herrn neben mir regeln."
    Dabei wies sie auf Elendil und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wusste sie doch ganz genau, dass der Magier bei Verhandlungen über Hühner und Äpfel bestimmt wieder seine Geduld verlieren würde. Sie fragte sich almählich warum ein Magier wie er sich mit der Heilung von anderen beschäftigen wollte.
    Im gemächlichen Tempo ging es zurück zu Naasiras Haus, wo sie sich den Rest des Tages noch mit Theorie vertreiben sollten......

  3. #3

    Chorrol

    Elendil war gegen Abend nachhause gegangen. Erst hatten sie sich noch einige Zeit mit der Theorie beschäftigt, und dann war es plötzlich auch schon dämmrig gewesen. Der Bezahlung durch den eingerenkten Handwerker war er übrigens fluchtartig aus dem Weg gegangen, indem er getan hatte, als hätte er nichts gehört und sofort Naasira hinterher geeilt war. Es hätte ihm noch gefehlt, wenn der Mann ihm irgendwelche Hühner oder Holzbretter oder was auch immer hätte andrehen wollen.

    Kurz vor seinem Gehen hatte er noch unauffällig erneut 20 Septime auf ein Schränkchen an der Seite gelegt. Ja, es war immer noch zuviel. Aber er, Elendil, war alles andere als arm und die junge Heilerin sah aus, als könne sie es gebrauchen. Wahrscheinlich zahlten die meisten ihrer Patienten in Naturalien, damit aber konnte sie sich keine neuen Kleider kaufen, damit auch nicht die Miete bezahlen, sollte das Haus nicht wirklich ihres sein. Und Verbände, Reagenzien und all das Zeug, was man so brauchte als Heiler, war auch nicht gerade billig.

    Danach war er erneut in die Herberge zurückgegangen, hatte zu Abend gegessen und sich dann hingelegt.

    Und nun war es erstaunlicherweise schon wieder Morgen und er schon wieder auf dem Weg zu Naasira. Und merkwürdigerweise wurde sie ihm täglich sympathischer. Sie war kein schwaches Weibchen und auch glücklicherweise keine so sanfte, ach so mitleidige Seele, sondern eine Wissenschaftlicherin mit Feuer und eigener Meinung, die offenbar so schnell nichts fürchtete. Zudem erstaunlich klug und belesen, was er von menschlichen Frauen durchaus nicht gewohnt war. Wäre sie eine Altmer gewesen, er hätte sie sich glatt als Tochter gewünscht.

  4. #4

    Chorrol

    Als Naasira die Tür hinter dem Magier sorgfältig verschlossen hatte und sich an Ihren Tisch setze fiel Ihr Blick auf das Gold, dass auf dem Schränkchen lag. Wieder einmal hatte der Altmer Ihr viel zu viel Gold gegeben. Und wiedermal war sie so mit dem Unterrichten beschäftigt, dass sie es gar nicht wahrgenommen hatte und auch nicht dran gedacht hatte Ihm einen Preis für Ihren Unterricht zu nennen.

    Mit einem Kopfschütteln verstaute sie das Gold in einer Schatulle und schloss diese sorgfältig ab.

    Als der Morgen graute hatte die Bretonin bereits alles für Ihren Schüler gerichtet. So langsam schien sie sich an das frühe aufstehen zu gewöhnen. Doch von guter Laune war sie noch weit entfernt. Sie hatte sich einen ganzen Haufen Verbände gerichtet und vorher wollte sie ein paar Salben mit Elendil anfertigen. Danach würde er sie bei Ihrer Runde begleiten. Sie warf einen skeptischen Blick auf die langen Leinentücher die sie zum verbinden nutzte. Vieleicht sollte sie die Verbände noch kürzen......bevor Elendil heute noch einen Ihrer Patienten mit dem Verband erwürgte statt verband. Nach dem einrenken des Knochens gestern, fürchtete sie um das Wohl Ihrer Patienten, sollten diese zu laut werden...

    Vom Herd kam nun der angenehme Geruch von geschmolzenem Gänseschmalz in den sie später die Essenzen fügen wollte. Fehlte nur noch Ihr Schüler.

  5. #5

    Chorrol

    Elendil erreichte Naasiras Haus, klopfte einmal laut und deutlich und trat ein. Hah, das roch ja richtig gut. Wie Gänseschmalz. So ein Stück Brot mit Gänseschmalz käme ihm jetzt gerade recht. "Guten Morgen Naasira", grüßte er daher freundlich und fragte gleich weiter: "Wo ist das Brot? Am besten erwärmen wir das auch irgendwie. Warmes Brot mit frischem Gänseschmalz ist hervorragend als Muntermacher geeignet an so einem kühlen Morgen."

  6. #6

    Chorrol

    Naasira konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie den genieserischen Blick von Elendil sah. Sie schnitt Ihm ein Stück Brot ab, dass sie Ihm mit einem Messer und einem Tonteller reichte. "Allerdings muss Euch ein Stück genügen, den Rest brauchen wir für die Patienten." Als sie seinen Blick sah fügte sie noch schnell hinzu "Und nicht zum essen!"

    Sie hatte nun die verschiedenen Bestandteile auf dem Tisch vor sich ausgebreitet. Entzündungshemmende Sachen, Kräuter die auf der Haut wärme erzeugten, Kräuter die kühlten.........
    "Zwiebelsaft nimmt Giftstoffe auf die Entzündungen verursachen, wenn Ihr gegessen habt, dürft Ihr direkt das halbe dutzend Zwiebeln auspressen." Naasira genoss es so langsam einen Schüler zu haben, sie hasste das Zwiebel auspressen.
    "Viele Leute bekommen im Alter entweder steife Gelenke oder ständig Entzündungen. Bei der Steife hilft viel Wärme. Also verwenden wir Pulver vom Stahlblauen Rötling. Bei einer Salbe gegen Entzündungen hilft Kälte, also verwenden wir dafür Pulver vom Schuppigen Stielporling. Wenn wir die Salben fertig haben, gehen wir die Kranken besuchen."

    Während die beiden Arbeiteten, zählte Naasira Elendil noch andere nützliche Zutaten auf, die oftmals in der Alchemie für die Herrstellung von Giften verwendet wurden, hier aber als Heilmittel verwendet wurden.

  7. #7

    Chorrol

    Elendil seufzte. Hatte dieser jungen Bretonin niemals jemand gesagt, dass ältere Männer das Auspressen von Zwiebeln HASSTEN? Er hatte nicht die geringste Lust den ganzen Tag mit brennenden und vor allem tränenden Augen herumzulaufen wie so ein Weichei-Bosmer. Er war ein Altmer, verdammt. Das großartige Brot mit dem noch großartigeren Gänseschmalz hatte ihn allerdings in etwas versetzt, dass gemeinhin als gute Laune bezeichnet wurde und bei ihm höchst selten vorkam.

    Er lauschte dem Vortrag Naasiras über die Kräuter dabei. Er kannte sie alle, bei vielen allerdings eher die giftige Wirkung. Man sollte nicht glauben, wieviele Leute Tränke bestellten, die Gift enthielten. Elendil war es egal. Die Typen orderten, bezahlten anständig und bekamen ihre Gifte. Ob sie sich selbst oder irgendeinen Erbonkel damit ins Jenseits befördern wollten, war ihm herzlich gleichgültig. Sollte halb Tamriel entvölkert werden, dann wäre wenigstens mehr Platz für die Tiere vorhanden. Doch solche Gedanken sprach er nicht laut aus und zudem benötigte er auch das erweiterte Heilerwissen, denn immerhin konnte er es irgendwann vielleicht mal dringendst für sich selbst brauchen.

  8. #8

    Chorrol

    Am späten Vormittag waren die Salben fertig. Naasira packte alles in Ihren Korb und begab sich mit Elendil auf den Rundweg durch die Stadt.

    Der erste Patient war ein alter Bekannter. Der Zimmermann von gestern musste nochmal versorgt werden. Die Bretonin lies den Altmer nochmals die Schulter abtasten und zeigte Ihm genau die Stellen unter denen sich nun das Blut gesammelt hatte. Um den Druck zu verringern und die Heilung zu beschleunigen, lies die Heilerin das Blut mit einer dicken Nadel abfliesen. Unnötig zu erwähnen, dass der Patient wieder wie am Spies schrie. Nach dieser Behandlung lies Naasira Ihren Schüler noch den Mann mit der kühlenden Salbe einreiben.

    Danach zogen sie weiter zum Totengräber des Ortes. Der Mann war ebenfalls kaum jünger als die meisten seiner "Kunden" und mittlerweile war Ihm das Alter mächtig in die Knochen gefahren. Hier war eine kräftige Massage mit einer wärmenden Salbe angesagt. Naasira drückte und rieb, bis der Rücken des Mannes ganz rot war. Danach "durfte" Elendil noch ran und schliesslich verliesen sie den Mann mit glühend roten Händen.....die Salbe wirkte bei Patient und Heiler gut.

    Es war bereits später Nachmittag, als die beiden die letzte Patientin aufsuchten. Eine der Bauersfrauen hatte sich wohl den Arm verstaucht. Elendil sollte der Frau einen festen Verband anlegen.
    Beim 3. Versuch entfuhr der Bretonin so langsam ein genervtes Fauchen. "Nein, Nein, Nein!! Ihr sollt die Verbände drumlegen, nicht werfen. Sonst schlagen sie Falten und die arme Frau ist morgen noch zusätzlich Wundgerieben. Ausserdem sollt Ihr sie nicht festzerren, die Hand ist ja schon ohne Salbe ganz rot. " Das schlimme war, sie wusste genau, dass es der Altmer besser konnte. Nur stand ihm seine eigene Ungeduld im Weg.
    So langsam selbst ungeduldig sah Naasira Ihrem Schüler beim 4. Versuch zu......

  9. #9

    Chorrol

    Elendil hatte langsam die Nase voll. Ein Patient so nervig wie der andere. Erst dieser Kreischhansel von gestern wieder, dann die Sache mit der heißen Salbe und nun dieses noch. Himmel, er hatte diesen Verband nicht drübergeworfen, aber er war sich absolut nicht sicher, ob er damit nicht gleich entweder die Bäuerin oder Naasira, am besten aber gleich beide erwürgen würde.

    Doch endlich war die Bretonin zufrieden. Jedenfalls führte sie sich nicht mehr auf, als würde Elendil Verbände nur zu einem Zweck benutzen, nämlich, um sie, Naasira zu ärgern.

    Für heute war der Rundgang jedenfalls endlich beendet. Naasira verabschiedete sich und sie verblieben dabei, dass es am nächsten Morgen weitergehen sollte.

    Während Elendil zurück zur Herberge schritt, überlegte er, ob bei ungeduldigen Heilerinnen wohl ein Stille-Zauber der besonderen Art nutzte. Ein bißchen abgewandelt und schon konnte sie ihn nicht mehr entnervt anschreien. Mit Verbänden zu knebeln wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
    Ach was, dachte er dann. Wer solches Gänseschmalz herstellt, darf sich auch mal aufregen. Zwar gab es zwischen den beiden Dingen keinen wirklichen Zusammenhang, aber das war dem Magier und Alchemisten egal. Er war schlichtweg müde für heute.

  10. #10

    Chorrol

    Wild fächerte Naasira mit der freien Hand um endlich die weissen Pulverschwaden zu vertreiben, die Ihr die Sicht nahmen. Eines der verfluchten Säckchen war Ihr aus dem Arm gerutscht und zu Boden gefallen. Natürlich war das Sackleinen alt und brüchig und natürlich musste der Sack aufplatzen und ebenso natürlich stand sie nun in einer weissen Staubwolke und spürte eine heftige Niesattacke kommen. Zwischen zwei besonders heftigen Niesern erkannte sie mit tränenden Augen eine Gestalt im Pulverdunst.
    Sie vermutete Ihren Schüler in dieser Gestalt und hob nur eine Hand, zum Zeichen das sie gleich für Ihn da war. Langsam senkte sich der feine Staub auf Tisch, Stuhl und Boden. Mit einem Seufzen schüttelte die Bretonin die letzten Reste aus Ihren Locken.

    "Wie werden heute....." HATSCHI..."...pulvern. Ähm, Pulver herstellen." Ich vermute mal Ihr habt Euch bisher nur mit Tränken beschäftigt. Diese sind wirklich schön und gut, doch wahnsinnig unpraktisch für unterwegs." Mit einem Seitenblick auf den verdreckten Boden fügte sie noch hinzu "Auch wenn sie Ihre Nachteile haben."

    Die Priesterin wies auf die verschiedenen Wurzeln und Blätter die sie gerichtet hatte. "Nicht alle Zutaten können wir zu Pulver verarbeiten, doch alle Pflanzen und Zutaten die von selbst schon sehr trocken sind, können wir hervorragend dafür verwenden. Wichtig ist das Trocknen an sich und auch die spätere Lagerung." Damit begann sie dem Magier zu erklären worauf er zu achten hatte, sollte er Wurzeln und Blätter oder Blüten trocknen. Sie holte verschiedene Kräutersträußchen vom Dachboden herunter, die sie dort an einem Deckenbalken zum Trocknen aufgehangen hatte. Wurzeln lagen auf den Fensterbrettern. Im Haus hing immer der Geruch von frischen Pflanzen.

  11. #11

    Chorrol

    Elendil war etwas fassungslos gewesen, als er ahnungslos hereinkam und eine von Kopf bis Fuß gepuderte Naasira erblickte. Er hatte zwar schon davon gehört, dass weibliche Wesen zur Verschönerung häufig Puder benutzten, jedoch hatte die Bretonin sowas eigentlich gar nicht nötig und zudem war ihm neu, dass man dafür solche Mengen benötigte. Frauen, wer konnte sie schon verstehen!

    Doch dann erklärte sie ihm, was es mit diesem pudrigen Zeug auf sich hatte. Praktisch? Sicherlich nur, wenn das Zeug in den Beuteln bliebe. Aber dann war es sicherlich viel leichter und angenehmer zu tragen als die ganzen Fläschchen.

    Er lauschte ihr sehr interessiert, während sie ihm erklärte, aus welchen Pflanzen und Wurzeln man Pulver herstellen konnte und die verschiedensten Wurzeln, Pflanzen und Kräuter herbeiholte. Das Haus roch bald nicht mehr nach Pulver, sondern frisch und angenehm. Gedankenverloren starrte er die ganzen Pflanzenteile an. "Wie sieht es mit Belladonna aus?" fragte er plötzlich. Belladonna, in ganz geringen Maßen, konnte Herzanfällen ihre Gefährlichkeit nehmen. Doch nur ein bißchen zuviel davon und der Patient würde im Grab landen. Es kam hier, wie immer in der Alchemie, auf die Dosis an. Doch er wollte es wissen. Er war ein ziemlich alter Elf und wer wusste, wann er selbst irgendwas gegen Herzkrankheiten benötigen würde.

  12. #12
    "Belladonna lasse ich nie einem Patienten zurück. Die Gefahr das er sich unabsichtlich damit tötet ist riesig. Die Früchte getrocknet und dann gepulvert sind sehr wirkungsvoll. Um ein Herzleiden damit zu behandeln müsst Ihr eine sehr kleine Menge dieses Pulvers auf eine sehr grosse Menge eines harmlosen Pulvers geben. Und auch die Verarbeitung ist schon sehr gefärhlich. Die kleinste Menge eingeatmet, dazu noch Pulver auf der Haut und Ihr bekommt bereits heftigste Beschwerden. Zweifelsohne ist es sehr nützlich, doch auch sehr gefährlich.

    Ich bevorzuge da eher Mutterkrautzweige. Bei leichteren Fällen helfen diese auch und das Belladonna ist für mich nur im schlimmsten Fall ein Mittel der Wahl."

    "Es gibt auch noch andere Pflanzen, die in kleinen Mengen nutzen und in Grossen schaden. Die Feuer- oder Frostsalze, Blutgras, Harradawurzeln.........leider sind sie auch nur unter grossen Gefahren zu erlangen. Ein rechtes Ärgerniss" fügte die Heilerin mit einem nachdenklichen Stirnrunzeln hinzu.......

  13. #13

    Chorrol

    Damit hatte Naasira unbestreitbar recht. Auch Elendil war nicht begeistert davon, dass man bestimmte Pflanzen nur in den Oblivion-Ebenen auftreiben konnte. Wie sollte man wohl dahin kommen und wer würde außerdem freiwillig so etwas betreten. Nur ein Lebensmüder oder ein großer Held. Wobei - wenn er an seinen Traum zurückdachte, dann würde Tamriel einen großen Helden benötigen oder untergehen. Wie auch immer, er, Elendil Sunlight, war zum Helden jedenfalls nicht geboren. Er war - kurz gesagt - zu alt für diesen Scheiß.

    Also Mutterkrautzweige. Wenigstens etwas, welches im Zweifelsfall einem alten Alchemisten hilfreich sein konnte.

    "Ich danke Euch für die Auskunft", erwiderte er daher und schaute Naasira abwartend an, während er fragte: "Und nun?"

  14. #14

    Chorrol

    Für den Rest des Tages arbeiteten sich Naasira und Elendil Stück für Stück durch die Säckchen. Sie lies den Magier an den Pulvern riechen, damit er erraten konnte worum es sich hierbei handelte. Danach zeigte sie Ihm die benötigte Menge des Pulvers und erklärte wie man es verwendete. Manche davon rührte sie ins Wasser ein. Manche wurden aufgekocht, andere über Nacht drinnen ziehenlassen.
    Doch es gab auch welche, die man einfach so in offene Wunden streuen konnte oder sie auf der Haut verrieb.

    War die Bretonin bei den Bauern in der Umgebung unerwegs, lies sie Ihre Salben zuhause und verlangte bei den Patienten nach etwas Gänseschmalz oder anderem Fett. Dort wurde die Salbe frisch angerührt. Am Ende des Tages waren die Finger der Priesterin eher grün. Ein für sie ganz gewöhnlicher Anblick. Meistens umgab sie ein herber Geruch nach Kräutern und Wurzeln und die Fingernägel schienen schon gar nichtmehr den leichten Grünstich loszuwerden.

    Als die Dämerung bereits hereinbrach wandte die Bretonin sich an den Magier:"Ich habe Euch alles gezeigt was ihr zum Heilen benötigt, nun müsst Ihr das gelernte durch anwenden verinnerlichen. Dann könnt Ihr erst auf die nächsten Stufen des Wissens steigen." Die Bretonin mussterte den Altmer nachdenklich. Die Gespräche mit Ihm würden Ihr fehlen, denn er war ein gelehrter Mann. "Es war mir eine Freude Euch zu unterrichten." Sie lächtelte Elendil zu.....

  15. #15

    Chorrol

    Der Tag war erneut wie im Flug vergangen. Und nun erklärte ihm die Bretonin, dass seine Lehre vorbei war. Elendil empfand irgendwie Traurigkeit, Enttäuschung. Er hatte sich an die temperamentvolle gebildete Frau gewöhnt. Sie würde ihm fehlen. Doch bemühte er sich, sich dies nicht anmerken zu lassen.

    "Ich danke Euch von Herzen, dass Ihr Euer Wissen mit mir geteilt habt", sprach er steif und merkte auf einmal, wie wenig er gewohnt war, nette Worte auszusprechen. Er konnte es einfach nicht. Hatte es nie gelernt und seit seiner Jugend niemals wieder gebraucht. Noch einmal legte er 20 Septime auf den Tisch, nickte der Heilerin zu und verließ eilends ihr Haus. Und ertappte sich bei dem Gedanken, dass er inbrünstig wünschte, dass die Neun allezeit sie behüten und schützen sollten und dass Akatosh selbst ihr ein gutes und friedliches Leben bescheren sollte. Und vielleicht, nur vielleicht würden sie einander noch einmal in diesem Leben treffen. Der alte Magier und die junge Heilerin. Doch vorerst blieb dies nur eine vage Hoffnung, ein Wunsch, den er besser verdrängte, wenn er nicht sentimental werden wollte.

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