Geschäftig verlies Naasira die Taverne und steuerte sofort auf Ihr eigenes Haus zu. Beim betreten lies sie einen Seufzer der Erleichterung fahren. Die Möbel, die sie vor Ihrer Entführung bestellt hatte, waren bereits geliefert worden und Talasma hatte anscheinend dafür gesorgt, dass das gröbste Chaos beseitigt war.

Die Bretonin machte sofort auf dem Absatz kehrt und beschäftige sich den Rest des Tages damit ihre Ausrüstung ins Haus zu bringen, Vorräte aufzustocken und schliesslich den Kamin in Betrieb zu nehmen. Bevor sie ins Bett ging, stapelte sich das Feuerholz neben der Kaminstelle und ein grosser Kessel stand auf einem Gestell im Kamin. Neben dem Kamin hingen noch kleinere Töpfe an einer Halterung. Die Zutaten für den nächsten Tag lagen bereit und ausserdem viele saubere Leinentücher, die sie als Verbände nutzte. Längere Tücher als Schlingen und dünnere aber stabile Stöcke, zum fixieren von Knochenbrüchen.

Zufrieden ging Naasira früh zu Bett und schlief wie ein Stein. Bis schliesslich ein vorlauter Hahn in dem verwilderten Garten hinter der Kapelle wie wild krähte. Das Licht, welches durch das Fenster fiel schien dämmrig. Nach dem 3. Krähen kapitulierte die Heilerin und stand auf um sich anzuziehen und etwas zu essen.
Mit voll beladenen Armen, in denen sich die Säckchen mit geheimnissvollen Inhalten stalpelten, keuchte die Bretonin die Kellertreppe herauf und sties schwungvoll die schwere Holztür zur Wohnstube auf. Es war nicht mehr als ein Schatten, den sie im Eingangsbereich stehen sah, doch mit einem lauten Aufschrei lies die Priesterin Ihre Ladung fallen und bereitete sich vor dem Eindringling die Lebensenergie zu entziehen...