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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

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  1. #29

    Westebene => Skingrad

    Sieben waren es, die sie lebend fingen. Fünf von ihnen Kaiserliche – erbärmliche, winselnde Kaiserliche, wie man sie sich vorstellte. Nicht so wie Arranges. Er hätte sich ihrer geschämt und vermutlich eigenhändig geköpft ob ihrer Armseligkeit Nicht so wie Arranges... Erynn, denk nicht daran. Denk nicht daran! Das ist vorbei!
    Ein zäher Nord und ein Argonier dazu. Die Elfin betrachtete vor allem letzteren mit kaltem Blick, als die stärkeren Krieger die beiden, in eine Haltung weit vornüber gebeugt gezwungen und die Arme hoch zwischen die Schulterblätter gedreht, an ihr und Parwen vorbeiführten.
    Erynn mußte sich eingestehen, daß sie Argonier haßte. Ganz unabhängig davon, daß sie mit dem Wissen aufgewachsen war, daß alle Völker des Kaiserreichs gleichberechtigt waren, die Erfahrungen mit Gumora und die Worte Methys Galethrans taten ihre Wirkung.
    Es dauerte eine Weile, bis der gesunde Merverstand wieder einsetzte: Dieser hier vor ihr in den Fesseln war ein Halunke, ebenso wie Gumora einer gewesen war. Aber sie waren halt einfach nur Verbrecher – waren es nicht deswegen, weil sie Schuppen hatten. Dennoch blieb für den Moment etwas, von dem sie wußte, daß es nicht in Ordnung war. Etwas, das sie nicht denken sollte. Aber damit würde sie sich später genauer befassen. Jetzt hatten sie anderes zu erledigen.
    Befriedigt schaute die Kriegerin zu, wie die stärkeren Männer die Gefangenen in den Käfig trieben. Von ihrem früheren Sanftmut, dem Mitleid und dem Verständnis war nichts mehr übrig. All das war mit Gumoras Blut fortgewaschen worden.
    Was für einen erbärmlichen Haufen diese da doch jetzt abgaben! Sie hatten sich stark gefühlt, als sie geraubt und getötet hatten. Jetzt waren sie nur noch... Beute. Ihre Beute, und die von Parwen und der Männer. Jegliche Aufmüpfigkeit unterband sie, indem sie ihren Bogen hob – zusammen mit Gelion, der ein deutliches, elektrisches Knistern um seine Finger spielen ließ. Wie armselig diese Halunken doch waren...

    Gemeinsam mit Parwen fiel ihr die Ehre zu, sich zuerst ihren Teil aus der Beute auszusuchen. Als Vorhut hatten die beiden Elfinnen den riskantesten Part übernommen, daher stellte niemand dieses Vorrecht in Frage. Natürlich würden sie Maß halten, nicht all die guten Stücke für sich nehmen. Es war kein Gesetz in dem Sinne. Eher ein ungeschriebener Kodex. Man achtete aufeinander in der Gilde und paßte auf, daß jeder seinen Teil bekam.
    Erynn sah sich den Hort an, nahm zwei schöne Topase und eine größere Anzahl Septime für sich, als ihr Blick auf eine außergewöhnliche Waffe fiel. Fast hätte sie das Schwert übersehen; es lag ein wenig im Schatten und war aufgrund der dunklen Scheide, in der es steckte, kaum auszumachen. Die Elfin griff danach. Glatt, fast flüssig fühlte sich der nachtschwarze Bezug an. Echsenleder? Nein... nein. Die Schuppen sind zu fein. Ist das etwa... Schlange?
    Sie zog die Klinge ein Stück weit aus dem Futteral. Sie war, wie die Scheide schon vermuten ließ. Filigran, kunstvoll. Und von einer unglaublichen Schärfe. Nichts, was man in einer gewöhnlichen Schlacht führen würde. Eher ein Ritualgegenstand, eine Klinge für besondere Zwecke. Erynn schlug das Teil in ein paar herumliegende Lumpen ein und klemmte es sich unter den Arm. Sollte sie Drevenis Ruf doch noch irgendwann antworten, würde ihr diese Waffe mindestens ebenso gute Dienste leisten wie das Tanto. Die Dinge mußten mit Stil getan werden, vor allem, wenn man ein Leben nahm. Und Stil hatte dieses fremdartige Schwert, ohne Zweifel.

    Parwens Ruf schreckte sie aus den Gedanken: „Hey! Kommt mal alle her! Ich hab hier was Seltsames.“
    Erynn ging zu ihrer Freundin herüber. Mehr wollte sie ohnehin nicht haben, alle anderen Beutestücke sollten ihretwegen für den Rest der Gruppe bleiben.
    Sie gesellte sich zu den übrigen Kriegern, die sich alarmiert um die Kiste geschart hatten, vor der die Bosmer hockte. Dunkle Kristalle lagen darin, bestimmt zehn oder fünfzehn Stück. „Was ist das?“ fragte Parwen.
    Erynn nahm eins der Dinger in die Hand. „Schwarze Seelensteine“, sagte sie. „Dieser hier ist gefüllt. Man erkennt es an dem schwachen Leuchten, das er abgibt.“
    „Was sind schwarze Seelensteine?“ Bok kratzte sich an der Nase.
    „Du weißt, was Seelensteine sind? Sie speichern die Essenz eines Lebewesens. Normalerweise die von Tieren oder Monstern. Magierkram. Schwarze Seelensteine sind noch verderbter als die anderen. Sie können die Seelen von Menschen, Mer oder Tierwesen einfangen. Das ist schwärzeste Magie.“ Sie ließ den Kristall wieder zurück in die Kiste fallen. „Wir sollten das hier auf alle Fälle mitnehmen. Der Graf wird davon wissen wollen.“
    Fadus schaltete sich ein: „Woher weißt du über diese Dinge bescheid, Erynn?“
    Das ist eine sehr gute Frage, mein Lieber. Weil ich das letzte dreiviertel Jahr mit einem Nekromanten durch die Gegend gezogen bin, deshalb. „Für uns Dunmer gibt es kein schlimmeres Verbrechen als die Totenbeschwörung. Du weißt doch, daß ich auf Vvardenfell war, oder nicht? Dort habe ich mehr über diese abscheuliche Hexerei gelernt. Wie man sie erkennt, zum Beispiel. Die Leute in der Alten Heimat sind da sehr sensibel und wissen genau, worauf sie achten müssen. Ich habe mir dort ein bißchen Bildung angeeignet.“ Sie grinste humorlos. Die Erklärung, welche die Dunkelelfin ablieferte, war natürlich eine glatte Lüge. Aber plausibel genug. “Wie dem auch sei“, fuhr sie fort, „das hier ist wichtig. Packt die ganze Kiste ein. Diese Galgenvögel da draußen werden einiges zu erklären haben.“

    Im Stillen machte Erynn sich große Sorgen. Wenn diese Steine in irgendeinem Zusammenhang mit der Gathering stehen würden, hatten sie ein großes Problem. Oder zumindest hätte Erynn ein Problem, denn sie war sich sicher, daß irgendein Botschafter sie früher oder später deswegen aufsuchen würde – ganz ungeachtet des Versprechens, welches die Großmeister Arranges gegeben hatten.
    Aber was soll’s? Dann werde ich ihnen halt einfach sagen, was ich weiß. Wenn dieser Scheißverein seine Antworten bekommt, wird er mich auch wieder in Ruhe lassen.

    Die übrigen Krieger wählten noch aus der Beute, was sie interessierte. Alles andere, von billigem Geschirr bis hin zu Waffen und Rüstungen, wurde separat verpackt, das würde zu Geld gemacht und der Stadtkasse zugute kommen. Die Seelensteine kamen gemeinsam mit einigen Schriftstücken, manche davon verschlüsselt, auf den Stapel mit Beweismitteln.

    Es gab ein gewisses Aufsehen, als der Karren mit den Gefangenen am frühen Abend durch die Stadt rollte. Die Leute jubelten den Gildenkriegern zu und bedachten die Gefangenen mit Schmähungen, bespuckten sie oder bewarfen sie mit Dingen, die gerade herumlagen. Mal wieder was los in Skingrad.
    Sie lieferten die Gefangenen zusammen mit den Beweisen im Kerker ab. Die Gefangenen brauchten sich nichts vorzumachen: Die nächsten Tage würden hart werden, und am Ende stand vermutlich der Galgen. Für so manchen von ihnen würde der Tod eine Erlösung sein, wenn es so weit war. Nachdem die Delinquenten in ihre Zellen verfrachtet worden waren, zogen sich die meisten Krieger zurück und gingen in Richtung Gildenhaus. Allein Fadus blieb noch zurück, um mit dem Hauptmann der Wache und wußten die Daedra wem sonst noch die Einzelheiten zu klären.
    Erynn ließ sich von der gelösten Stimmung ihrer Kollegen mitreißen. Auf halbem Wege setzte Bok sie auf seine rechte, Parwen auf seine linke Schulter und stolzierte mit den beiden durch die Gassen, als seien sie eine Art Rangabzeichen. Es würde noch ein langer Abend werden, mit viel Essen, Alkohol und Gelächter. Alle hatten überlebt. Ein guter Tag für die Kriegergilde von Skingrad.
    Geändert von Glannaragh (02.09.2013 um 18:18 Uhr)

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