-
General
Tarik folgte dem Gang aus dem Ramon gekommen war. Wie komme ich jetzt zu den Anderen? Wenn sie wissen wo die erste Spur zu finden ist, habe ich ein Problem. Sie könnten mittlerweile schon weg sein und wenn sie den ersten Hinweis mitnehmen verliere ich sie aus den Augen. Der Kaiserliche dachte einen Moment nach und verwarf diesen Gedanken wieder. Wenn sie der ersten Spur gefolgt wären, würde ich nicht mehr Leben. Sie wollen noch mehr Informationen von mir…………die sie aber nicht bekommen werden. Tarik stand vor einer Abzweigung und wusste nicht in welche Richtung er gehen sollte. Zwar haben sie mich oft durch diese Gänge geschleift, aber ich kann mich nicht mehr an den Weg erinnern…… wegen einem Labyrinth darf ich nicht scheitern. Tarik wartete noch ein paar Augenblicke ehe er den rechten Gang wählte. Neues bot sich ihm dabei nicht. Dieselbe Mauer, die alle 10 Schritt von einer Fackel erhellt wurde. Keine untote Wache, kein Falle, einfach nur ein Tunnel.Irgendwas stimmt hier nicht, außer sie haben wirklich gedacht dass sie mich einfach so festsetzen können und ich keine Chance mehr zur Flucht hätte….ohne den Heiler hätte ich tatsächlich keine Chance gehabt hier lebend raus zukommen. Tarik war dem Fremden dankbar, jedoch war er überrascht, dass er sich so fit fühlte. Jeder Heiler hätte ihm gerade so geholfen, dass er eine erneute Befragung durchstehen würde. Jedoch fühlte sich der Kaiserliche sehr ausgeruht und fit. Irgendwer hat mir geholfen und derjenige wusste sehr gut über meine Situation bescheid. Auch wenn er vielleicht nie erfahren würde wer ihm tatsächlich geholfen hatte, musste Tarik hier raus. Jemand glaubte noch an ihn und diese Chance musste er nutzen. Eine andere würde er wahrscheinlich nie wieder bekommen. Diese Tatsache schloss ein Versagen aus. Freiheit oder Tod, andere Möglichkeiten habe ich nicht. Und wenn ich schon wählen darf, dann wähle ich die Freiheit.
Nachdem Tarik gefühlte Stunden durch das Labyrinth geirrt war, sah er endlich ein Licht am Ende des Gangs. Habe ich den Ausgang oder den großen Raum gefunden? Vorsichtig näherte er sich dem Ende des Ganges. Tarik’s Puls erhöhte sich mit jedem Schritt. Auch wenn er auf niemanden treffen würde, die Tatsache dass er sich keine Fehler erlauben durfte, was ihm zum ersten Mal richtig bewusst war, lastete schwer auf ihm. Dieser Druck umschloss ihn wie ein Tuch. Seine Konzentration schwand, sein Sichtfeld wurde kleiner und unschärfer. Die Stille strafte seine Unvorsichtigkeit mit dem Widerhall seiner Schritte. Was machst du? Konzentriere dich gefälligst!.... Die Stimme war leise und er nahm sie kaum wahr. Überhaupt vergaß Tarik die Brisanz seiner Lage. Dass seine Wächter seine Flucht schon bemerkt haben könnten, dass sie ihn wieder in diese Zelle stecken würden, war ihm egal. Er sah nur noch das Licht und sein einziger Gedanke war, dieses Licht zu erreichen. Er stolperte, konnte den Sturz aber abfangen. Der Kaiserliche richtete sich wieder auf und ging weiter auf das Licht zu. Was tust du? Bist du wahnsinnig geworden? Wieder diese Stimme. Ihre Frage war wirklich berechtigt. War er noch im Besitz seiner geistigen Gesundheit oder war er kurz davor durchzudrehen? Tarik versuchte darüber nachzudenken, jedoch vereitelte sein Geisteszustand dies sehr erfolgreich. Das Licht wurde immer größer, ehe er seine Augen abschirmen musste. Noch zwei Schritte ehe Tarik fiel und sein Bewusstsein verlor.
Wo bin ich? Tarik fand sich in einem großen, hellen Raum wieder. „Hallo?“ Einzig das Echo seiner Stimme war zu hören. Seltsam…..bin ich etwa tot?.....dann ist sterben doch nicht so schlimm wie ich dachte, zumindest wenn man nicht an einer Verletzung stirbt. Tarik sah sich noch einmal um, jedoch konnte er nichts erkennen, nur den hellen Raum. Plötzlich ging Tarik auf etwas zu, was seine Augen nicht sehen konnten. Er war sich aber sicher dass er auf das Objekt stoßen würde. Sämtlichen Widerstand seines Verstandes ignorierend, ging er weiter. Mit jedem Schritt wuchs seine freudige Erregung. Hinter dieser Erregung steckte das Gefühl, endlich nach Hause zu kommen. Als wäre man für Jahre unterwegs gewesen um nun endlich wieder die Menschen zu treffen, die man verlassen hatte. Aber man will nicht wieder weg, man kommt zurück und bleibt für immer. Kein Abenteuer das es Wert ist erlebt zu werden, kein Auftrag der genug Profit hergibt, kein Ruf der Ferne und kein Glück der Welt kann einen dazu bewegen seinem Heim wieder den Rücken zu kehren. Man hat alles im Leben gesehen und erlebt, genug Erfahrung gesammelt und oft genug sein Leben auf’s Spiel gesetzt. Nun kann man lange Abende vor dem Kamin verbringen und man hat aller Zeit der Welt diese Geschichten zu erzählen.
Die letzten Schritte vielen Tarik besonders leicht. Plötzlich stand er vor einer Tür, die wie aus dem nichts aufgetaucht war. Jedoch beunruhigte ihn es nicht im Geringsten, im Gegenteil sein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit stieg noch einmal stark an. Er fasste die Klinke, welche sich angenehm warm anfühlte, drückte sie hinunter und gelangte in eine wunderschöne Eingangshalle. In selbiger erwartete ihn jemand bekanntes: Seine Mutter, die er zuletzt vor 5 Jahren gesehen hatte. Sie war älter geworden, wirkte aber nicht im geringsten Müde. Sie war so fit wie in ihren jungen Jahren. „Tarik, endlich sehe ich dich wieder“, sagte sie. Tarik lächelte und umarmte seine Mutter. „Komm, die anderen warten auf dich.“ Sie gingen in den Speisesaal und zu Tarik’s Überraschung saßen dort an einer großen, reich gedeckten Tafel, sein Vater, sein Onkel, seine Söldnerkameraden und noch einige alte Freunde und Verwandte. Tarik war bei einigen überrascht, dass sie schon gestorben waren, bei anderen wiederum nicht.
Er setzte sich an die Tafel und genoss das beste Festessen das er in seinem ganzen Leben gegessen hatte. Die Stimmung war fröhlich und man unterhielt sich über Geschichten aus dem Leben, verschiedene Erlebnisse und persönlichen Schicksalen. Nach dem Festessen saß Tarik zufrieden mit einem Becher Wein in der Hand vor dem Kamin und ließ seine Gedanken schweifen. Ich bin endlich zu Hause angekommen. Nach solch einem unsteten Leben, ist das hier genau das wonach ich mich gesehnt habe. War mein Leben eigentlich erfüllt? Habe ich mein Lebensziel erreicht? Der Kaiserliche trank einen Schluck Wein und dachte über seine Frage nach. Was hatte er eigentlich erreicht? Er hatte sich seinen Wunsch nach Abenteuern erfüllt, welche ihn wiederum in Schwierigkeiten brachten. Er hatte Morrowind besucht und Menschen geholfen. Für 23 Jahre war das nicht unbedingt viel, aber er ist dem Tod oft von der Klinge gesprungen. Das ist wiederum etwas worauf man Stolz sein kann: Dem Tod so oft entkommen zu sein. Aber ich habe nicht alles erreicht, ich habe das Gefühl dass ich vieles verpasst und einige Rechnungen nicht beglichen habe. Bin ich wirklich schon am Ziel? Oder ist das jetzt nur ein Versuch mein Leiden abzukürzen, welchem ich seit meiner Gefangennahme ausgesetzt bin? In dem Moment setzte sich sein Onkel neben ihn in einen Sessel, ebenfalls mit einem Becher Wein in der Hand. Eine Zeit lang saßen sie schweigend nebeneinander und tranken ihren Wein, ehe Tarik’s Onkel das Wort ergriff: „Du weißt das deine Seele jetzt im Jenseits weilt?“ Tarik nickte. „Nun, die Verbindung deiner Seele zu Nirn ist noch nicht komplett getrennt“, fuhr sein Onkel fort und legte eine kleine Pause ein. „Du hast die Möglichkeit dein Leben für immer zu beenden und deinen Frieden zu finden. Oder du kehrst zurück und lebst dein Leben für vielleicht 5 Jahre oder auch 40 Jahre weiter. Diese Entscheidung liegt ganz bei dir.“ Tarik dachte darüber nach, jedoch drängte sich eine Frage gedanklich in den Vordergrund: „Was ist in der Kiste?“ Sein Onkel sah ihn an. „Ach, die Kiste, in der Kiste sind 3 Bücher und 3 Steine. Wer die Seiten richtig zu lesen vermag wird mit Hilfe der Steine eine Kraft erlangen und zur Gefahr für die Ordnung in Nirn werden. Ich weiß nicht wie lange das Versteck unentdeckt bleibt……und ich würde mich besser fühlen wenn der Inhalt der Kiste vernichtet wird oder zumindest sicher verwahrt wird.“ Tarik nickte. Wenn der Inhalt wirklich so gefährlich ist, muss sich jemand darum kümmern…… Der Kaiserliche dachte noch einmal über seine Frage nach, was er im Leben erreicht hatte. Mein Leben ist noch nicht vorbei, ich kann noch so viel tun, noch so viel bewirken und nebenbei vielleicht mein ganz persönliches Glück finden. Damit war seine Entscheidung gefällt, er würde sein Leben nicht hier und jetzt beenden. Erst wenn der gesamte Sand durch seine Uhr gelaufen sein würde oder wenn jemand sein Leben gewaltsam beenden würde, dann, erst dann würde er Zeit haben zur ruhen! „Ich gehe wieder. Das hier ist nicht der richtige Zeitpunkt um meinen Leben ein Ende zu setzten.“ Sein Onkel nickte. „Wusste ich’s doch……dich kann man einfach nicht umstimmen“, meinte er mit einem Lächeln an Tarik gewandt. Der Kaiserliche trank seinen letzten Schluck Wein, stellte den Becher ab und erhob sich. „Ich gehe zurück. Man sieht sich in ein paar Jahren wieder“, sagte er seiner Familie, Freunden und Verwandten. Tarik verließ das Haus und ging gemütlich zurück. Wieder wusste er, dass er auf etwas stoßen würde, obwohl seine Augen nichts erkennen konnten. Langsam wurde es heller um ihn herum, ehe er in gleißendes Licht gehüllt war.
Tarik schlug die Augen auf und sah sich um. Er befand sich nicht mehr in dem Tunnel, sondern in einem gemütlich eingerichteten Zimmer. Der Kaiserliche war allein in den Raum, auch waren keine Schritte zu hören. Tarik erhob sich langsam und betrachtete das Zimmer genauer. Ein paar Wandteppiche, ein Bett, ein Schreibtisch, mehrere Kisten und 2 Armbrüste die über dem Schreibtisch hingen. Scheint wohl nur für einen mittelfristigen Aufenthalt eingerichtet worden zu sein. Den Schreibtisch und die Kisten sollte ich mir genauer ansehen. Er ging zum Schreibtisch und durchsuchte alle Schubladen. Eine Menge Aufzeichnungen über Geschäfte, einige Informationen über ihn und ein Brief der Tarik’s Aufmerksamkeit auf sich zog.
Mein Freund Jerandir,
unser Plan hat wahrlich funktioniert, trotz mehrer Rückschläge. Dank unserer Intrige haben wir endlich den Kaiserlichen. Zugegeben, es war reines Glück das er in die Dunkle Bruderschaft eingetreten ist. Glücklicherweise war Martus ebenfalls in der Dunklen Bruderschaft anwesend und erkannte ihn. Ich weiß nicht wie er es geschafft hat, aber er konnte falsche Informationen streuen und so kam Tarik zu mir. Ich wusste immer dass das Kaiservolk leichtgläubig ist. Der Dummkopf hat meine Geschichte tatsächlich geglaubt. Meine angebliche Flucht vor den Totenbeschwörern und mein angebliches Versteck. Ich muss immer noch darüber lachen. Martus berichtete von Tarik’s beginnenden Zweifeln und konnte so durch eine kleine Intrige Tarik aus der Dunklen Bruderschaft befördern.
Zwar verloren wir seine Spur, jedoch tauchte er unerwartet bei Ramon auf. Wieder einmal war die Beute zum Räuber gekommen. Ich habe ihn verfolgt und schließlich konnten wir ihn im Hafenviertel der Kaiserstadt stellen. Martus, Ramon und Varus sind nur Mittel zum Zweck. Sobald wir haben was wir brauchen, werden auch sie sterben.
Da Tarik bisher noch schweigt, und das obwohl ihr ihn fast umgebracht habt, zeugt von einer unerwarteten Hartnäckigkeit. Ich werde so schnell wie möglich aufbrechen und zu euch stoßen. Gemeinsam werden wir diesen Kaiserlichen brechen. Wenn er ausgepackt hat, wird er qualvoll sterben……..
Bis dahin, haltet ihn am Leben.
Grüße Phelas
Tarik war fassungslos. Dieser verdammte Hochelf hat mich verraten. Eiskalt, ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn diese Steine wirklich so mächtig sind, müssen sie vernichtet werden. Aber dazu muss ich erst einmal die 4 verbleibenden Verschwörer zum Schweigen bringen. Mit etwas Glück sind sie alle jetzt in dieser Ruine, dachte Tarik.
Plötzlich tippte ihn jemand an die Schulter. „Ramon?, was machst du hier?“ Diese Stimme kannte Tarik, sie war von Martus. Du bist der nächste... Tarik drehte sich rum und schlug dem verdutzten Kaiserlichen auf die Nase. Dieser fiel auf den Boden und hielt sich die blutende Nase. „Ahhh, bei allen Höllen Oblivions……was du!?“ Martus war zuerst erstaunt, dann handelte er nach seinem Instinkt und zog sein Schwert. Tarik befand sich in einer prekären Lage. Unbewaffnet stand er einem guten Schwertkämpfer gegenüber. Martus führte den ersten Angriff, welcher Tarik mit einem Seitwärtsschritt auswich und sofort einen Hechtsprung nach vorne machte um sich mehr Platz zu verschaffen. Sein Manöver glückte und Tarik hatte nun mehr Platz nach hinten. Das erhöhte zwar seine Ausweichchancen, aber er hatte immer noch keine Waffe. Wenn ich Glück habe, sind in den Kisten Waffen, dachte Tarik und bewegte sich langsam in Richtung der Kisten. Martus folgte ihm und setzte zu einer Reihe von angriffen an, denen Tarik nur mühsam ausweichen konnte, ehe er sich mit einer Ausweichrolle rettete. Der Schlag von Martus zerstörte das erste Kistenschloss. Tarik riss zwischen 2 Angriffen den Deckel auf, aber zu seiner Enttäuschung fand er keine Waffen, nur Kleider. Warum müssen Reiche immer so viele Kleider dabei haben?, dachte Tarik verärgert wich wieder mit einer Rolle aus. Ich brauche eine neue Strategie, sonst verarbeitet mich der Kerl zu Skribmus. Tarik war ohne Bewaffnung hoffnungslos unterlegen. Er hatte bereits ein paar kleine Schnittwunden wegstecken müssen, als ihm plötzlich das Stück unbearbeitetes Vulkanglas auffiel. Das könnte meine Rettung sein. Tarik hechtete zu dem Stück und schlug es auf den Boden. Splitter flogen durch die Luft und er hatte seine improvisierte Waffe. Nur stand Martus jetzt über ihm und wollte mit dem Schwertknauf diesen Kampf beenden. Tarik wich aus und der Schwertknauf verfehlte um Haaresbreite seinen Kopf. Dafür fand das Stück Vulkanglas sein Ziel und verpasste Martus eine lange Schnittwunde quer über den Bauch. Dieser heulte auf und ließ sein Schwert fallen. Tarik ergriff seine Chance, und schlug mit dem Schwert nach Martus, welcher bereits fliehen wollte. Er ist ein guter Kämpfer und er weiß wann er einen Kampf verloren hat, dachte Tarik. Das Schwert traf Martus in der Kniekehle. Dieser knickte kurz ein, rappelte sich aber sofort wieder auf und schleppte sich den Gang hinunter. Tarik nahm diese Tatsache gelassen hin und ging zum Schreibtisch. Er nahm sich eine Armbrust, legte einen Bolzen ein, spannte ihn und stellte sich vor den Gang, welcher leicht schräg nach unten führte. Martus schleppte sich verzweifelt vorwärts. „Varus! Hilf mir!“ Tarik konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Der kann dir auch nicht mehr helfen. Er zielte sorgfältig und zögerte den Schuss absichtlich etwas hinaus. Kurz bevor Martus das Ende des Ganges erreichte, drückte Tarik ab. Der Bolzen flog durch die Luft und ein fürchterliches Knacken war zu hören. Martus fiel mit zertrümmertem Schädel zu Boden. Das war Nummer 2. Tarik spannte die Armbrust erneut und versteckte sich hinter einer Kiste.
Kurz darauf waren Schritte zu hören. „Martus, was ist hier passiert?……oh verdammt…..“ Tarik hörte, wie vorsichtige Schritte sich näherten. Die Schritte verstummten wieder. Plötzlich sprang eine große Gestalt in den Raum und rollte sich ab. Der Nord ist wirklich nicht dumm, aber das wird ihm jetzt auch nichts mehr bringen, dachte Tarik. „Huhu“, sagte Tarik. Der Nord wirbelte herum und sah den Kaiserlichen mit der gespannten Armbrust. „Buh!“, war Tarik’s einziger Kommentar ehe er abdrückte. Varus war so erschrocken das er nicht mehr reagieren konnte. Der Bolzen durchbohrte sein Herz und Varus sank mit weit aufgerissenen Augen zu Boden. Der Kaiserliche stand auf, gürtet das Schwert und spannte die Armbrust erneut. Tarik verließ den Raum ohne den Toten weiter eines Blickes zu würdigen. Das war Nummer 3. Fehlen nur noch 4 und 5.
Tarik schlich den Gang runter und entdeckte schließlich auch den großen kreisförmigen Raum. Zu seiner Überraschung entdeckte er 3 Personen: Jerandir, Phelas und einen Rothwardonen. Wer ist dieser Rothwardone? Tarik beschloss die Gruppe zu belauschen, vielleicht würde dann seine Frage beantwortet werden.
„Was hast du mit Tarik gemacht?“ „Ich habe ihn von seinen Verletzungen geheilt“, entgegnete der Rothwardone. „Wie ist sein aktueller Zustand? Können wir ihn verhören?“, fragte eine der Totenbeschwörer. „Nein, noch nicht. Ihr habt ihn zu viel von ihm verlangt. Er brauch noch Ruhe“, antwortete der Rothwardone. Irgendwoher kenne ich den Kerl doch, dachte Tarik. „Lügner! Er kennt den Kerl. Er will ihm Zeit verschaffen damit er fliehen kann!“, erwiderte einer der Totenbeschwörer. Tarik schlich hinter einen Tisch und nahm von dort ein Schwert. Er schnallte sich die Armbrust vom Rücken und wartete. Jetzt weiß ich wer der Kerl ist. Ich kenne ihn von meiner Kindheit auf Stros M´Kai. Seine Name ist…..Xarasch! Keine Ahnung wie er mich gefunden hat, aber dem Kerl verdanke ich mein Leben. Zeit sich dafür zu revanchieren. Als einer der Totenbeschwörer hinter seinem Rücken einen Dolch beschwor, zielte Tarik und drückte ab. Der Bolzen flog und streifte den Totenbeschwörer am Arm, da dieser einen Schritt nach Vorne gemacht hatte. Der Beschwörer schrie vor Schmerz und ließ den Dolch fallen. Der andere wirbelte herum und entdeckte Tarik. „Verdammt, unser Gefangener ist entflohen!“ „Xarasch, hier!“, rief Tarik und schob mit aller Kraft das Schwert über den Boden. Der Rothwardone schaltete schnell und lief dem Schwert entgegen. Tarik zog sein Schwert, sprang aus seinem provisorischen Versteck und lief auf seinen alten Freund zu. „Wurde auch Zeit das du hier auftauchst. Die hätten mich fast umgelegt“, sagte Xarasch. „Tut mir leid, aber ich musste noch ein paar Hindernisse beseitigen um uns den Rücken freizuhalten“, entgegnete Tarik. Die beiden standen jetzt etwa 10 Schritte von den beiden Totenbeschwörern entfernt. „Dann muss es eben so enden“, sagte Phelas. „Du kannst auf keine Gnade hoffen Tarik. Ich weiß wo wir mit der Suche beginnen müssen. Wir wollten dich sowieso erledigen, aber du musstest ja den qualvollen Weg wählen. Glaub mir, den Tod wird mir eine Freude sein!“, sagte Jerandir. „Das wollen wir doch mal sehen“, entgegnete Tarik.
Die Totenbeschwörer beschworen zuerst ein paar einfache Skelette, die lediglich mit Äxten bewaffnet waren. „Pass auf Xarasch, die wollen dass wir unsere Kraft verschwenden. Erledige die Skelette mit minimalem Kraftaufwand“, sagte Tarik. Mit „Kapiert“, kommentierte Xarasch den Ratschlag. „Tötet sie“, war die Anweisung der Beschwörer. Die Skelette stürmten auf die beiden Kämpfer zu und umkreisten sie. „Jeder hält dem anderen den Rücken frei“, sagte Xarasch. Die ersten Skelette griffen an und wie zu erwarten waren sie nicht besonders stark. Sie dienten lediglich als Mittel zur Ermüdung. Tarik parierte die Hiebe mit Leichtigkeit und trennte dem ersten Skelett den Kopf vom Rumpf und es löste sich auf. Ein Skelett stürzte und Xarasch zertrümmerte dessen Schädel indem er mit dem Fuß auf den Kopf trat. Nach einer Weile bemerkte Tarik das es nicht weniger Skelette wurden, sondern immer mehr. Was die Totenbeschwörer machten setzte dem ganzen die Krone auf. Sie stand gemütlich an einem Tisch und tranken ab und zu einen Trank der wohl zu Regenerierung ihrer Magie diente. „Xarasch, wir müssen angreifen. Die kippen sich die ganze Zeit Magicka-Tränke in den Rachen“, sagte Tarik. „Na dann wollen wir mal“, meinte Xarasch und stürmte los. Tarik setzte ihm nach und gemeinsam schlugen sie eine Breche in den Kreis der Skelettsoldaten, was ihnen im Gegenzug einige Schnittverletzungen einbrachte. Die Totenbeschwörer hätten sie fast nicht bemerkt. In letzte Sekunde erkannten sie die veränderte Situation und sprangen auseinander, wobei auch die Skelette verschwanden. Xarasch knöpfte sich Phelas vor und Tarik beglich seine Rechnung mit Jerandir. Dieser beschwor ein mächtiges Skelett und zog sich ein wenig zurück, konnte aber nicht mehr an den Tisch gelangen. Das Skelett war mit einem Zweihänder bewaffnet und teilte mächtig aus. Tarik ging in die Defensive und versuchte eine Schwachstelle zu finden. Verdammt, mir geht langsam aber sich die Puste aus und dieser Jerandir versteckt sich hinter einem Skelett. Der Kaiserliche konnte manchen Schlägen nur mühsam ausweichen. Sein Glück bestand darin, dass das Skelett mit dem Zweihänder nicht so schnell war. Sonst wäre er womöglich schon in 2 Teile geschnitten worden. Wenn Jerandir versuchte an den Tisch zu gelangen, veränderte Tarik seine Position so, das er immer zwischen Totenbeschwörer und Tisch blieb.
Plötzlich war ein Schrei zu hören. Tarik wirbelte herum und sah ein verkohltes, zuckendes Häufchen auf dem Boden liegen. Unmöglich, dachte Tarik, aber als er das Grinsen von Phelas sah, wusste er das sein Freund bei lebendigem Leib geröstet worden war. Plötzlich stieg eine unbändige Wut in ihm auf. Der Kaiserliche sah Jerandir wie er an den Tisch lief. Tarik parierte einen Hieb von dem Skelett, stieß es mit seinem Ellenbogen beiseite und stürmte auf Jerandir zu. Dieser wirbelte herum und lag im nächsten Moment auf dem Boden. Tarik hatte ihn mit einem Schwerthieb von den Füßen geholt. „Verrecke, Abschaum!“, waren Tarik’s Worte, ehe sein Schwert sein Ziel in der Brust von Jerandir fand. „Und jetzt zu dir……“, knurrte Tarik. Phelas lachte. „Du willst mich töten? Ich sag dir was, Kurzlebiger: Du wirst so Enden wie den Freund hier. Und glaub mir, ich werde dein Ende genießen“, sagte Phelas in höhnischem Tonfall. Tarik ließ sich von dieser Ansage nicht einschüchtern. Er nutzt die Pause um seine Gefühle zu bändigen und ging dann langsam auf den Totenbeschörer zu. Dieser zog ein silbernes Langschwert. „Bringen wir es zu Ende“, sagte Tarik.
Die beiden Kontrahenten stürmten aufeinander zu. Tarik führte den ersten Schlag aus und Phelas parierte. Der Totenbeschwörer konterte sofort und Tarik wich dem Schlag aus. Eins muss man ihm lassen, kämpfen kann er. Mal sehen wie gut er wirklich ist. Der Kaiserliche ging in die Defensive und überließ dem Totenbeschwörer die Initiative. Dieser ergriff seine Chance und ließ eine Reihe von Schlägen, Hieben und Finten auf Tarik niederprasseln. Der Kaiserliche parierte und brachte sich mit Ausweichrollen in Sicherheit. Wenn ich Glück habe, wird er mit der Zeit übermütig und macht einen Fehler. Aber anstatt eines Fehler legte Phelas, was die Präzision und Stärke seiner Angriffe betraf, zu. Tarik hatte jetzt Mühe alle Attacken zu parieren. Phelas führte eine Finte aus und Tarik viel darauf rein. Der Totenbeschwörer konnte ihn am linken Oberarm verletzen. Der Kaiserliche schrie auf und beim darauf folgenden Angriff wurde ihm das Schwert aus der Hand geschlagen. Phelas zeigte Tarik seine Handfläche und im nächsten Augenblick riss es Tarik von den Füßen und er flog nach hinten. Der Kaiserliche rutsche über den Boden und blieb ein paar Schritte von der Wand entfernt liegen. Magier….., war das letzte was Tarik denken konnte, ehe er das Bewusstsein verlor. Sein Adrenalinspiegel rettete Tarik das Leben. Wenige Sekunden später kehrten seine Sinne zurück und er merkte wie sein Körper noch teilweise unkontrolliert zuckte. Blitzzauber sind unschön wenn man sie abbekommt. Tarik sah verschwommen eine Gestalt auf ihn zukommen. Sein Blick klärte sich ein wenig und er konnte den Totenbeschwörer erkennen. „So jetzt habe ich“, sagte Phelas siegessicher und holte zum tödlichen Stoß aus. In den wenigen Augenblicken sah Tarik sein Leben wie einen Film an seinem geistigen Auge vorüber ziehen. Er drehte seinen Kopf nach links und sah seinen toten Freund. Der Kaiserliche drehte den Kopf noch einmal nach rechts und erblickte einen Dolch. Er hatte keine Ahnung warum der Dolch dort lag, doch schlagartig meldete sich sein Überlebensinstinkt. Er nahm den Dolch in die rechte Hand, sah Phelas in die Augen und kurz bevor dieser sein Schwert auf Tarik’s Brust niedergehen ließ, stieß sich dieser vom Boden ab, drückte mit seiner Linken das Schwert weg und rammte den Dolch mit aller ihm verbleibender Kraft in den Hals von Phelas. Dessen Augen weiteten sich vor Schrecken. „Wie…..wie ist das Möglich?“, röchelte der Totenbeschwörer. „Eure Überheblichkeit, ist euer Untergang. Grüß deine Totenbeschwörer Freunde von mir……..in der Hölle!“, antwortet Tarik. Phelas hauchte sein Leben aus und der Kaiserliche drückte den leblosen Körper von sich runter. Geschafft.
Tarik blieb noch eine Zeit lang auf dem Boden liegen und ruhte sich aus. Dann richtete er sich Mühsam auf und besah sich den Schauplatz. Die beiden Totenbeschwörer waren tot, sein Freund hatte ihm geholfen und war dabei gestorben. Langsam ging der Kaiserliche zu seinem toten Freund und kniete neben ihm. Tarik schloss die Augen seines Freundes und sprach ein kleines Gebet. Dann nahm er ein Tuch und deckte den leblosen Körper seines Freundes zu. „Ruhe in Frieden Xarasch, alter Freund.“ Tarik wandte sich ab und durchsuchte die Leichen der beiden Totenbeschwörer. Jedoch fand er nichts Brauchbares. Seine Aufmerksamkeit wurde nun von dem Tisch angezogen. Der Kaiserliche fand jede Menge Tränke und in einer kleinen Truhe unweit des Tisches auch noch Ingredienzien und saubere Leinentücher. Xarasch hat wirklich an alles gedacht. Tarik rührte so gut es ging ein paar Salben an und entledigte sich seiner zerfetzten Kleidung. Er verband seine Wunden so gut es geht und schluckte noch ein paar Heiltränke hinterher. Dann ging der Kaiserliche zurück in den kleinen Raum und durchsuchte die restlichen Kisten. Er fand ein paar Kleidungsstücke die seiner Größe und seinem Zweck entsprachen. Tarik wählte schlichte Kleidung: Hose, Hemd, Stiefel, eine ärmellose Lederweste und einen Umhang. Er schnappte sich noch einen Beutel in den er ein paar Lebensmittel, Salben und Leinentücher packte. Er nahm ein Schwert und verließ die Halle durch den einzigen Gang der steil nach oben führte. Nachdem er eine Wendeltreppe hinaufgestiegen war, sah er eine Luke in der Decke. Mit etwas Kraftanstrengung, was Tarik in seinem Zustand nicht leicht fiel, drückte er die Luke auf und fand sich in einem 5 Schritte breiten und 3 Schritte hohen, grob gehauenen Gang wieder. Neben der Luke entdeckte er ein Feldbett. Das muss für die Nacht reichen. Ich bin total fertig, dachte Tarik, legte seine Sachen ab und sich in das Feldbett. Er schlief sofort ein.
Stichworte
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln