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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

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  1. #1

    Troy's Versteck; Silberne Straße

    Als Troy am nächsten Morgen erwachte, hörte er ein paar Stimmen. Wie es aussieht Wegelagerer die gerade einen Händler überfielen haben und sich nun mit der Beute in die nächste Stadt begaben.
    Ein komisches Gefühl überkam Troy und er merkte das, umso länger er in der blanken Sonne saß,
    das Gefühl immer schlimmer wurde. Er merkte wie sich langsam etwas in seinem Mund tat. „Reißzähne!“ dachte er und plötzlich hatte er eine Vision. Er sah wie sein Vater in einer dunklen Nacht in einem Schlosshof stand, der voll mit Leichen bedeckt war. Eine Schlacht muss dort getobt haben. Er erkannte wie sein Vater sich dem Hals einer noch lebenden, kurz vor dem Tode stehenden Person näherte, den Mund öffnete und mit großen Reißzähnen direkt in den Hals biss. Blut schoss aus der Wunde und die Person ließ den Kopf nach hinten fallen. Troy kam zu sich. Ein ungeheuer großes Verlangen nach Blut stieg in ihm auf und er spürte wie seine Augen ihre Farbe veränderten.
    Er konnte es nicht leugnen, er ist ein Vampir, wenn auch nur ein Halber, da seine Mutter ein Mensch war. Schließlich war das verlangen zu groß, Troy zog sein Schwert,stand auf, stieg auf den Stein und wartete das die Wegelagerer ihn bemerkten. Es dauerte nicht lange da sah ihn einer der Leute, welcher die anderen auf Troy aufmerksam machte. Sie zogen ihre Waffen, der eine hatte einen Bogen, der andere ein Langschwert und der letzte eine Axt. Die beiden Nahkämpfer rannten los und der Bogenschütze spannte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens, zielte, doch plötzlich erkannte er kein Ziel mehr. Troy war verschwunden. Einen Moment später erkannte er was geschah, doch es war zu spät. Troy stach sein Schwert in einen der Wegelagerer, nahm seine Axt, senkte sein Schwert nach unten und tritt den Kämpfer vom Schwert, welcher auf gleich zu Boden sank. Er nahm die Axt und warf sie auf den Kämpfer mit dem Langschwert, welcher Starr vor Schreck war. Die Axt durchbohrte den Hals des Kämpfers. Langsam sank der Kopf nach hinten und schließlich fiel er nach unten auf den Boden. Eine kleine Fontäne aus Blut spritzte aus dem Hals des noch herumfuchtelnden Kämpfer, welcher nach wenigen Sekunden auch zu Boden sank. Schließlich und zuletzt wandte Troy sich dem Bogenschützen zu welcher vollkommen am Boden war, das seine Freunde Tod waren, und verschwand in einer kleinen Wolke aus Schatten. Nach wenigen Sekunden erschien Troy hinter dem Bogenschützen und Biss ihm in den Hals. Nach ein paar Minuten sank der Körper des Bogenschützen zu Boden, und Troy versenkte sein Schwert ins Herz des Schützen. Troys Augen bekamen wieder das tiefe Blau des Meeres und sein Hunger nach Blut war gestillt. Vorerst. Er wischte das Blut vom Schwert und packte es zurück in den Lederriemen den er für das Schwert gemacht hatte. Er durchsuchte die Sachen der Wegelagerer und fand einige tolle Sachen die er natürlich auch in Bruma verkaufen wollte. So machte er sich auf den Weg, die Silberne Straße entlang nach Bruma. Von weitem erkannte er die Stadt, doch die Müdigkeit war stärker und er legte sich kurz vor seinem Ziel zur Rast. „Morgen werde ich endlich mein wohlverdientes Geld bekommen“ sprach er leise zu sich selbst und Schlief letztendlich ein.
    Geändert von SirTroy (17.11.2008 um 20:38 Uhr) Grund: Sig aus! Sorry =(

  2. #2

    Bruma; BrumaNord; Herberge; Weg nach Weye; Troy's Haus

    Am nächsten morgen stand Troy schon sehr früh auf. Er fühlte sich als könnte er Berge verschieben.
    Er suchte sich seine Sachen zusammen und ging weiter. Nach 20 Minuten war Troy in Bruma angekommen. Das Tor stand offen, er trat hinein und eine Wache begrüßte ihn: „Guten Morgen der Herr“ „Morgen“ Antwortete Troy, hob kurz die Hand und ging weiter.

    Er fragte wo es hier eine Taverne gäbe. Eine Frau wies ihm den Weg, welchen er auch gleich einschlug. Er kam an der Taverne an, öffnete die Tür und sah einige sehr Zwielichtige Personen der unterschiedlichsten Rassen. Ob es nun Altmer, Bretonen oder Nord waren, alles war hier vertreten. „Oh man“ Dachte sich Troy und ging hinein. Er saß sich an einen freien Tisch, holte seine Pfeife raus, legte Tabak hinein und zündete es an.

    Nach wenigen Minuten kam ein Kellner und fragte was ob der Herr was trinken wolle. „Nein danke, aber ich suche jemanden namens Ongar“ sagte Troy. „Ich kenne ihn nicht“ sagte der Kellner mit scharfem Blick. Troy nahm ein paar Septime aus der Tasche und legt sie auf den Tisch „Wird das deine Zunge lockern?“ fragte Troy. „Nun ja... Er wohnt auf der anderen Seite Brumas, er hat dort eine kleine Hütte, Er kommt öfters hier vorbei. Eigentlich sollte er längst da sein sonst kommt er immer um diese Uhrzeit.“ Antwortete der Kellner, und plötzlich kamen schreie von draußen.

    Troy stand auf und rannte zur Tür, welche er aufschlug. Er sah wie sich Zwei Männer mit ihren Waffen gegenüber standen. Der eine mit einem Dolch und der andere mit einer Axt. Gerade wollten die beiden anfangen sich zu schlagen, da zog auch Troy sein Schwert und nahm sein Schild vom Rücken. Blitzschnell war Troy zwischen den Männern und wehrte die beiden Waffen ab. „Na Na, ihr wollt euch doch nicht umbringen“ sagte Troy und sah wie eine Wache angerannt kam. Er schlug den Mann mit der Axt auf den Boden und wandte sich dem andern Mann zu. „Bist du Ongar?“ Flüsterte Troy dem Mann zu. Er nickte und Troy steckte ihm einen Zettel zu.
    Troy drehte sich zur Wache und verwickelte sie in ein Gespräch. Ongar ging weg. Nach einigen Stunden der Diskussion war es bereits 18.00Uhr.

    Troy ging auf die andere Seite Brumas, der Nordseite, wo ihn Ongar schon erwartete. „Du bist also Troy? Wie geht es dir?“ Fragte Ongar und Troy antwortete „Gut gut, und selbst?. Ich bin hier um einige „Waren“ zu verkaufen“. Ongar nickte ihm zu und ging voran. Nach wenigen Minuten erreichten sie eine Hütte, Ongar zog einen Schlüssel und schloss die Tür auf. Sie gingen rein und setzten sich auf die Stühle an einem etwas größeren Tisch. Troy nahm sein Rucksack und schüttete ihn auf dem Tisch aus. 2 Bögen, einen Stahlhelm und 5 Schwerter. Es waren keine Normalen Schwerter, bemerkte Ongar und überlegte einige Zeit.

    Nach 10 Minuten meinte Ongar dann „Ich würde sagen ich gebe dir 13000 Septime!“. „Soviel!“ staunte Troy und fing an zu grinsen. „Ja, der Stahlhelm hat einen wert von 1000 Septime, die 2 Bögen beziehen sich auf 1200 Septime und die Fünf Schwerter auf Insgesamt 10800 Septime. Es sind sehr besondere Schwerter! Das eine hat sehr feine und Alte Gravierungen, es scheint ein Altes Ayleidenschwert zu sein. Troy überlegte. „Ich würde dieses Schwert gerne behalten“ meinte er. Ongars Mundwinkel bogen sich nach unten. „Schade“ meinte er, „das würde den Lohn aber beträchtlich senken“. Troy legte sein Schwert auf den Tisch, das Klingenkatana, und sagte „Das hier verkaufe ich auch!“. Nach kurzer Zeit sagte Ongar „Okay denn wären es nun noch 8000 Septime“.
    Troy nickte, nahm den Sack voll Septime und das Schwert, Verabschiedete sich von Ongar und ging aus dem Haus.

    Später war Troy in einer Herberge angelangt, wo er eine Frau sah die sich mit dem Kellner unterhielt. Er beachtete sie nicht weiter und ging zum Wirt. „Ein Zimmer für die Nacht“ Sagte Troy und lag 10 Septime auf den Tresen. „Hier ist der Schlüssel“ sagte der Wirt und nahm die Septime.
    Troy ging auf sein Zimmer und betrachtete sein neues Schwert, welches selbst in der Dunkelheit zu glänzen vermag. Er wischte mit seinem Finger über die Klinge und schnitt sich daran. Er leckte das Blut von seinem Finger und legte sich auf Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er dachte nach. Über seine Familie, das er ein Vampir war und was er alles mit seinen 8000 Septimen machen will. Er nickte ein. Nach kurzer Zeit wachte er auf. Er hörte Zwei stimmen die sich auf seine Tür zu bewegten. Er nahm das Schwert was einen kleinen, sehr feinen kling laut von sich gab. Die Leute aber bemerkten es nicht. Sie sprachen einen Zauber auf das Schloss was sich sogleich öffnete.

    Die Diebe traten in das ungefähr 10 m² große Zimmer ein und sahen sich um. Troy aber war nicht zu sehen. „Wo ist er?“ sagte der eine leise zu seinem Freund. „Ich weiß es nicht!“ Antwortete der andere und ging weiter in das Zimmer hinein. In diesem Moment sah man einen Schatten durchs Zimmer huschen, und der eben noch im Zimmer stehende Mann verlor blitzschnell den Kopf welcher von einer Blutfontäne begleitet weg flog. Ruckartig knallte die Tür hinter dem anderen Mann zu. Die feine und vor allem scharfe Klinge presste sich leicht an den Hals.

    „Wer bist du an was wollt ihr von mir!“ Zischte Troy hinter dem Rücken des Mannes. „Das werde ich dir nicht verraten!“ Antwortete der Mann, leicht verängstigt. Blut floss von seinem Hals direkt auf die Schwarze Lederrüstung. „Ihr seid von der Dunklen Bruderschaft? Nicht wahr?“ „Der Mann schwieg. Troy zog die Klinge fester an den Hals und der Mann stöhnte vor schmerzen. „Ja ja ich rede aber bitte lass mich am leben!“ „Mal sehen!“ Antwortete Troy. „Die Dunkle Bruderschaft hat uns aufgetragen dich zu Töten. Wer den Auftrag gab weiß ich nicht, wir erledigen nur die Arbeit!“
    Troy Zog die Klinge vom Hals weg. Und ließ den Mann aufstehen. Der drehte sich um und schreckte zurück. Die Ayleidenklinge Schnellte in die Höhe und zerschnitt Fleisch und Knochen des Arms. Eine Kleine Fontäne aus Blut spritzte aus der tiefen Fleischwunde. „So eine Sauerei!“ sagte Troy und Schnitt den anderen Arm auch noch ab. Der Mann sank auf die Knie und fing an zu weinen. „Ich mache dem ein Ende“ Sagte Troy und schlug den Kopf des Mannes ab, welcher daraufhin zu Boden fiel. Eine große Pfütze aus Blut floss auf dem Boden.

    Am nächsten Morgen wachte Troy auf und sah die Sauerei auf dem Boden. „Die werden mich für einen Mörder halten!“ dachte Troy und es klopfte an der Tür. „Nicht reinkommen bitte!“ rief Troy und ein Mann antwortete. „Denn komm ich später wieder!“. Troy nahm die einzelnen Teile der Körper und schmiss sie aus dem Fenster in den Brunnen, so das es keiner sah. „Was mach ich mit dem Blut?“ dachte er und sah auf seinen Rucksack. „Ich habs!“ er nahm ein Paar Getränkeflaschen aus seinem Rucksack und murmelte eine Formel. Das Blut sog sich automatisch in die Flaschen.

    Troy nahm seine Sachen und machte sich auf den Weg nach unten. Er kam runter und der Wirt fragte: „Wie war die Nacht?“, „Angenehm, danke“ Antwortete Troy und machte sich auf nach draußen. „So den ganzen weg wieder nach hause“ seufzte Troy und ging aus dem Stadttor in Richtung Heimat. An der Kreuzung zur Orangen Straße sah er sich kurz um und blickte in die Ferne. „Mal sehen was mein weiter weg noch so birgt, bis ich endlich den wahren Frieden finden kann“ seufzte er und ging weiter. Die ganze Nacht durch wanderte Troy, bis er schließlich in seinem warmen, gemütlichen Heim ankam, seine Sachen auspackte, die Schuhe auszog und sich in Frieden auf sein weiches Bett legte. Es vergingen nur wenige Sekunden da Schlief Troy ein.

  3. #3

    Troy's Haus; Kanalisation; Kaiserstadt-Marktbezirk; Göttliche Eleganz; Troy's Haus

    Als Troy am nächsten Morgen erwachte, dachte er an die letzten Tage. Er ging runter zum Fluss und wischte sein Gesicht ab. Er nahm einen Eimer mit in sein Haus und setzte das Wasser auf den Herd.
    Er zündete das Feuer an und packte ein paar Beeren aus dem Wald hinein. Danach ging er nach draußen zu der Feuerstelle seines Hauses, zündete sie an, nahm einen Spieß und packte etwas Fleisch drauf. Das ganze legte er nun übers Feuer wo es langsam vor sich hin bruzelte. Er ging wieder ins Haus und setzte sich an den kleinen Tisch. Er legte das Schwert auf den Tisch und betrachtete es. Die Runen leuchteten auf, und nach wenigen Sekunden war das Licht wieder weg.

    Nach einer halben Stunde waren die Beeren fertig. Troy nahm sie, füllte sie auf einen Teller und aß sie. Er roch einen leckeren Geruch von draußen ins Haus kommen. Er legte die Beeren beiseite und sah nach dem Fleisch. Ein Wolf hatte den Geruch auch wahrgenommen und stand nun vor dem Fleisch. Der Wolf bemerkte Troy und fing an zu knurren. Troy nahm sein Schwert in die Hand und hielt es vor sich wie ein Speer. Der Wolf lief auf Troy zu, der nahm das Schwert und schlug zu.
    Der Wolf aber machte einen Satz nach rechts und sprang auf Troy. Der Fiel zu Boden und hielt mit den Händen das Maul des Wolfs fest, sodass der ihn nicht beißen konnte.

    Nach mehreren Minuten des Gerangelns stieß Troy den Wolf mit dem Fuß nach hinten. Er stand auf und hob sein Schwert auf. Der Wolf sprang nochmal, diesmal aber packt Troy sein Schwert direkt vor den Bauch, und der Wolf flog direkt drauf. Er packte den Wolf weg und stand auf. Klopfte den Staub von der Hose und ging zur Feuerstelle. Er nahm das Fleisch und ging nach drinnen, packte das Fleisch auf den Tisch und aß die Restlichen Beeren und das Fleisch auf.

    Am Abend machte Troy sich auf den Weg in die Kaiserstadt, um dort mal wieder seiner Arbeit nachzugehen. Am Tor aber machte ihn eine Wache aufmerksam das keiner in die Stadt darf ohne einen Pass. Da er keinen hatte ging er wieder zurück. „Irgendeinen Weg muss es geben!“ Fluchte er und ging an der Mauer entlang. Nach wenigen Schritten sah er den Eingang in die Kanalisation.
    „Das ist es!“ meinte er und ging zum Eingang runter. „Verschlossen“. Er nahm eine Dietrich und versuchte die Tür zu öffnen. Nach wenigen Minuten und ein paar zerstörten Dietrichen, hatte er es endlich geschafft. Er öffnete das Gitter und ging hinein.

    Nach ein paar Abzweigen die Troy entlang ging, fand er ein paar Goblins die sich unterhielten. Er wollte sein Schwert zücken, aber als er es gerade ziehen wollte, bemerkte er das er sein Schwert zu
    hause vergessen haben muss. Fluchend hockte er sich hin und schlich sich leise an den Goblins vorbei, die ihn glücklicherweise nicht bemerkten. Er hatte es endlich geschafft und kam an eine kleine Treppe. Er stieg die Treppe hinauf und kam aus einem der Brunnen in der Kaiserstadt wieder heraus. „Dass muss das Marktviertel sein“. Troy stieg aus dem Brunnen und stellte sich an die Wand. Er schaute um die Ecke ob keine Wache da wäre und ging langsam bis zum ende des Tunnels. Er schaute auch hier wieder und sah nur die Wachen die am Tor standen. Er schlich sich direkt über den Weg bis zum Laden „Göttliche Eleganz“. Er öffnete auch hier die Tür mit seinen Dietrichen. Leise öffnete er die Tür und schloss sie hinter sich.

    Als er im Laden stand sah er eine Menge Sachen. Von langen Röcken die mit Diamanten beschmückt waren bis hin zu prächtigen, Rubin, Saphir und Topas besetzten Kleidern.
    Troy nahm sein Rucksack und steckte alles ein was in seinen Rucksack passte. Nach wenigen Minuten hatte er seinen Rucksack voll bepackt und schaute sich nochmal um. Er ging auch die Treppe hoch bis zu der Tür wo die Besitzerin wohnt. Er öffnete die Tür und sah einen Riesigen Rubin, ungefähr so groß wie eine Tomate. Er konnte nicht widerstehen. Langsam aber sicher schlich er sich bis zu dem Juwel hin, packte es und steckte es in seinen Rucksack. Er schaute sich im Zimmer um und sah die Besitzerin ganz ruhig schlafen. Diese Gefühl kam wieder in ihm hoch. Seine Augen färbten sich in ein Tiefes Rot. Er war nicht mehr er selbst. Leise schlich er sich zur Besitzerin.

    Lange, Weiße, Messerscharfe Reißzähne bohrten sich in den Hals der ruhig schlafenden Besitzerin, die nur kurz stöhnte und dann wieder ruhig lag. Troy sog das Blut aus den Adern, zog die Zähne aus dem Fleisch und wischte den Blutverschmierten Mund ab. „Das tut gut!“ dachte er und ging leise zur Tür die ins Erdgeschoss führt. Unten angekommen öffnete er die Haustür und ging hinaus. Er schlich sich wieder zurück zum Brunnen um aus der Stadt zu fliehen. Auf halber strecke hörte er einen lauten Schrei. „Diebe!!!!“ rief die Besitzerin und kam zur Tür. Troy nahm die Beine in die Hand und rannte zum Brunnen. Als er dann in der Kanalisation stand, seufzte er. „Das war echt knapp“ sagte er und ging weiter, schlich sich an den nun am Feuer sitzenden Goblins vorbei und kam am Ausgang der Kanalisation an.

    Zu hause angekommen schmiss Troy den Rucksack in die ecke, nahm sein Schwert und sagte „ Das war ein Tag!“. Er legte sich aufs Bett und dachte nach. „Warum bin ich ein Vampir?“ dachte er und machte die Augen zu. Er schlief ein und träumte.

    Eine in schwarz gekleidete Person kam in den Raum. „Wach auf“ sagte sie und wurde immer lauter“ Troy öffnete die Augen, stand auf und fragte „Wer bist du?!“. „Ruhe!“ sagte die Person und stach einen Dolch in Troys Bauch welcher ein lautes stöhnen von sich gab. Der Angreifer zog das Messer weiter nach oben. Blut strömte aus Troys Mund und er sank zu Boden. Er zog das Messer aus dem Bauch und schlitzte mit einem Streich den Hals von Troy auf.

    Schweißgebadet wachte Troy auf und fasste sich an den Hals. „Ein Alptraum!“ sagte er und legte sich wieder hin. Die Tür öffnete sich und eine Person kam rein. Ein großer, starker Rothwardone trat hinein und schaute sich um. Troy stand auf nahm sein Schwert und machte sich kampfbereit. „Wer bist du!“ sagte Troy und schaute auf den Rothwardonen. „Du musst sterben! Im Namen von Sithis“ sagte der Rothwardone und nahm seinen Großen Kriegshammer in die Hände. „Wie oft wollt ihr es noch versuchen!?“ schrie Troy und rannte auf den Feind zu.

    Troy setzte zum Schlag an aber der Angreifer war etwas schneller. Er schlug mit seinem Hammer zu, doch im letzten Moment konnte Troy einen Schritt zur Seite machen und konnte dem Schlag fast unverletzt ausweichen. Sein Arm wurde verletzt. Doch das störte Troy nicht denn im Moment ist es wichtiger den Feind auszulöschen. Er setzte wieder zum schlag an doch der Angreifer wich dem schlag aus und schlug auch zu. Der schlag ging direkt auf das Bein von Troy welcher kurz zusammen zuckte, denn aber zum Stich ausholte und direkt durch die Arme das Angreifers stach. Der Schwert ließ er stecken, nahm der großen Kriegshammer und holte aus. So einen gewaltigen Hammer hatte Troy noch nie gesehen. Grade so schaffte er es den Hammer wieder nach vorn zu holen und mit einem Schlag den Kopf de Angreifers zerquetschte. Kleine Teile des Kopfes flogen in alle Richtungen und ein riesiger Fleck aus Blut war nun auf dem Boden.

    Troy Zog sein Schwert aus den Armen des Angreifers und wischte das Blut weg. Er durchsuchte den Angreifer nach wertvollen Sachen. Das einzige was wertvoll war, war der Kriegshammer den er bei sich hatte. „Na toll, nicht mal ein paar Septime hat er bei sich!“ sagt Troy und packte die Leiche in den Fluss, wo sie nach Osten trieb. Einige Stunden vergangen und Troy hatte auch den Letzten Fleck Blut beseitigt. „Was für eine Arbeit!“ dachte sich Troy als er sich gemütlich am Kamin niederließ und seine Hände Wärmte. „Die tage ziehen dahin wie im Fluge“ dachte er und verband seine Hand und sein Bein. „Hoffentlich kann ich bald wieder richtig laufen“ sagte er und nahm ein Schluck aus einer Flasche mit Met. „Das wird schon wieder und bald kann ich meine Waren wieder verkaufen!“ mit diesen Worten packte er die Flasche beiseite und legte sich schlafen.

  4. #4

    Cheydinhal:Herberge zur Brücke; Wildnis

    Honey hatte sich nun, nach langer Suche, in der "Herberge zur Brücke" eingefunden. Es war spät, und die Tische waren vollbesetzt. Nur an dem Tresen waren noch zwei Hocker frei.
    Honey setzte sich auf einen drauf und bestellte einen Krug Met, gut eingeschenkt. Sie beobachtete das Treiben, die Trunkenbolde die mit der Bedienung liebelten, lachten und sich rauften. Honey rückte ein Stück näher an das Treiben heran und wurde sogleich angelacht und zum Tanzen gefordert. sie winkte lachen ab und meinte, dann müsse man schon Bleischuhe haben, um mit ihr zu tanzen, so oft trat sie daneben.Sie bestellte und bestellte imemr weiter Bier. Als sie nun ziemlich betruken war, ließ sie sich zu einer kleinen Rauferei ein, ein paar Faustschläge und Tritte nur, dann schunkelte sie zu ihrem Platz. Sie nahm noch einen letzten Zug aus ihrem oft aufgefüllten Krug und rief die Wirtin"Hörn se, haben se noch nen Kammer frei für mich?Bin ssum umfwallen müdä..hähähä."lallte sie betrunken.Die Wirtin war es gewohnt und bat sie freundlich um 15 Septime für ein Zimmer,dazu noch 85 Septime für den Alkohol. Honey regte sich auf, was das für Zeiten waren,und ob man denn noch von seinen Verdiensten leben konnte, rückte aber das Geld raus und knuffte die Herren noch mal tüchtig in die Schulter, bevor sie in ihrer Kammer verschwand. Sie zog sich eine altes, viel zu großes Leinenhemd an und schmiss sich ins Bett. Sie woltle ihren Rausch tüchtig ausschlafen-morgen war ja auch noch ein Tag.
    Sie hörte den Schlag einer Kapelle, dunkel bedrohlich, nicht wie ein heller Glockenschlag.Sie stand vor der riesigen Kapelle, in kaltes Mondlicht getaucht. Dunkel, bedrohlich, wie ein Schatten von einem Zyklopen, riesig. Sie blickte sich um, niemand war auf den Straßen, keine Wachen. Sie wollte die Kapellentür öffnen, die schlug aber von alleine auf. Schwarze Kerzen brannten überall, erhellten den Raum gespenstisch, einige dunkle Gestalten saßen dort und schienen auf jemanden zu warten. Als Honey die Kapelle betrat, drehten sie sich um. "Endlich angekommen, junge Schülerin." Jemand legte Honey die Hand auf die Schulter. Die zuckte zusammen und drehte sich um. Es war ihr Vater.
    Ein Schrei zerschnitt die Stille im Zimmer von Honey. Sie selbst hatte geschriehen. Sie setzte sich ruckartig auf. Nur ein Traum. Sie fragte sich, ob er etwas zu bedeuten hatte. Es wurde hektisch an die Tür geklopft. "Hallo?Ist da jemand drin?" fragte jemand. Honey erkannte die sanfte Stimme der Wirtin. Schnell öffnete sie die Tür. "Ist was passiert, wertes Fräulein?" fragte sie."Bloß ein Alptraum..."murmelte Honey zerknirscht. "Gut,gut. Die Kirchenuhr Schlug drei mal, als ihr schriet. Es ist wohl drei uhr mittags." Honeyes Augen weiteten sich.Drei Uhr? Naja, wenigstens war ihr Rausch ausgeschlafen."Gut, ich komme gleich. Könnten sie mir bitte schonmal einen Flin bereitstellen?" "J-ja."stotterte die Wirtin. Auf so etwas Feines war sie selten zu sprechen gekommen. Sie verschwand nach unten und Honey schloss die Tür und zog sich um. Ihr braunes Kleid, und dicke Rindslederschuhe. Sie zog ihren Beutel hervor, wollte direkt bezahlen. raus aus der Stadt. An einen Wasserfall. Eine ruhige Landschaft.
    Sie polterte die Treppe runter, legte hastig 110 Septime auf den Tisch, nahm die Flasche Flin. Sie stürmte zur Tür heraus, zum Stadttor. An dem verschnaufte sie kurz und nahm einen Schluck aus der Flasche. Sie bat die Wache, das Tor zu öffnen, und trabte etwas weiter weg. Dann legte sie ihre Rüstung an, nahm ihre Flasche wieder an den Hals und salbte sich den Rachen mit einem großen Zug aus der Flasche. Sie hörte ein Plätschern und folgte ihm. Dort setzte sie sich auf einen Fels und leerte die Flasche schließlich. Dann nahm sie ein Stück Paper und eine Feder sowie ein TIntenfass hervor und begann zu schreiben. Sie wollte mit einem Buch anfangen. Dabei ordneten sich ihre Gedanken. SIe begann:
    Ein leises Plätschern, zwitschernde Vögel. Shezzana lag auf einer Wiese nahe des Flusses. Sie blickte in den Himmel, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sie dachte über ihren Vater nach und ihre Mutter, die sie verlassen hatte. Sie dachte an ihren Bruder, der sie immer schlug. Und an Sujsto, das Familienpferd, das sie zur FLucht benützt hate und welches hinter ihr graste...
    weiter kam sie nicht, denn ein "Ihr seht aus wie eine schwangere KUH!" zerschnitt ihr die wundervolle Atmosphäre. seufzend legte sie die Feder und das Pergament weg, zückte ihr Silberlangschwert, das sie mal gefunden hatte, und blickte sich um. Ein Rotwhardon, in einer Pelzrüstung, kam mit einer Eisenaxt auf sie zugestürmt. er war ziemlich schnell und traf Honey am Arm. Es brannte fürchterlich, die Axt war wohl vergiftet. Sie sackte zu Boden. Dann fiel ihr ein, was sie dabei hatte. sie wühlte in ihrem Gepäck, und shcluckte einen "Gift-heilen"Trank, noch dazu einen "Lebensenergie-wiederherstellen"Trank, denn das Gift hatte an ihrer Energie gezehrt. Die Wirkung trat ein und sie sprang auf die Beine. Bevor der Bandit wieder zushlagen konnte, sprang sie mit ordentlich Sprung hoch und verstzte ihm einen Shclag von oben. Der hatte gesessen, den der gegner ließ die Waffe fallen und presste die Hände an den Kopf."Aber wie..." dachte Honey. Sie hatte weder Gift noch Betäubung benutzt, was sie stutzig machte.Doch der Räuber war schlau, er schlug, während Honey wunderlich dastand, mit der Faust in ihre Magengegend. Honey fiel nach hinten und krümmte sich. mit einem leicht hochgerichtetem Auge blickte sie den Bandit an, der mit der Kriegesaxt in der Hand über ihr stand. Sie stand auf, sackte ein, konnte aber ihr Schwert packen. Sie wich seinen Hieben aus, während sie in ihrer Tasche suchte. Sie nahm eine grüne Flasche hervor und träufelte den Inhalt auf ihr Schwert. Dann schnitt sie damit dem Rothwardon in sein Bein. Er woltle zurückschlagen, kam aber nicht dazu. Honey hatte Lähmungsgift benutzt, selbst hergestellt. Sie trat hinter ih nund mit einem Hieb in den Nacken war es vorbei mit dem Räuber. Er sackte zu Boden.
    Honey war zufrieden mit sich, auch wenn der Kampf den entsprechenden Preis gefordert hatte. Sie humpelte vorsichtig in Richtung Cheydinhal zurück und ging zu einem Alchemisten. Dort fragte sie was gut für ihre Wunden wäre. Der Alchemist fragte nach der Gerätschaftsstufe ihrer Alchemie-Ausrüstung."Novize.."sagte sie. Er reichte ihr zwei Ästchen und ein großes Blatt."Zerstampfe das im Mörser und gib es durch den Calcinator."sagte er."Das sollte ein wenig helfen." Honey tat wie ihr gesagt wurde und schluckte das Gebräu. Sie spürte, wie sich etwas unter ihre Wunden legte, etwas inneres."Es dauert noch ein paar Stunden, bis es wirkt. Legt euch am besten hin." Honey stimmte zu. Das Zimemr der Herberge hatte sie erst spät gebucht, für diesem Tag natürlich früh. 2 Uhr oder so ähnlich. sie machte sich auf zur Brückenherberge und legte sich matt auf ihr Zimmer und schloss die Augen. Es war spät und heute viel passiert. sie nickte sofort ein, und träumte wieder.

  5. #5

    Kaiserstadt - Weye

    Nachdem er den Auftrag erhalten hatte war er zuerst in die Waffenschmiede 'Hauen und Stechen' gegangen um sich dort für die kommende Mission auszurüsten. Er hatte zwar zwei gute Schwerter und einen guten Bogen, allerdings würden weder die Elfenstahl-Schwerter noch die Stahlpfeile etwas gegen die Geister die häufig in den Ruinen zu finden waren ausrichten und auf seine Zauberkräfte, die sowieso nie überragend gewesen waren, konnte er sich wegen der Verletzung auch nicht mehr verlassen. Da ihm keines der angebotenen Schwerter gefiel entschied er sich dazu, das kürzere der beiden Schwerter versilbern zu lassen. Der Vorgang würde nicht lange dauern und das Schwert würde noch vor Sonnenuntergang fertig sein. Allerdings würde er es sich zweimal überlegen, diese Waffe gegen normale Gegner zu verwenden, da das Versilbern sehr teuer und die Beschichtung recht empfindlich war. Nachdem er das abgegeben hatte ging er auf der Suche nach anderen Pfeilen auf dem Markt herum. Fündig wurde er schließlich bei der 'Besten Verteidigung' der Waffenschmiede, in der er sich vor einiger Zeit den Elfenbogen ausgeliehen hatte. Nachdem er ihn auf Grund des in dem Tor erbeuteten Langbogens nicht mehr gebrauchen konnte hatte er ihn bei einem weiteren nächtlichen Einbruch wieder zurückgestellt. Er kaufte sich ein dutzend Silberpfeile, zwanzig Pfeile aus Elfenstahl und Zehn weitere aus gewöhnlichem Stahl um seinen Vorrat weiter aufzustocken. Anschließend hatte er sich in der Erstausgabe ein Buch gekauft und es sich damit gemütlich gemacht bis er das Schwert abholen konnte. Es war spät am Abend als Kamahl die Kaiserstadt verließ.

    Bis er in Weye ankam war die Sonne bereits untergegangen. Er ging in Richtung der Treppe die ihn hinab in den Keller führte doch noch ehe er die erste Stufe erreicht hatte trat aus den Schatten eine Gestalt. Sie war in ein weites Gewand gekleidet, hatte eine Kapuze auf und die untere Hälfte des Gesichtes wurde von Tüchern verborgen. Kamahl schreckte kurz zusammen, entspannte sich aber als er sein gegenüber erkannte. Durch die Stoffe zeichnete sich ein Lächeln ab während die Jägerin ihn mit ihrer sanften und betörenden Stimme ansprach: 'Hallo, Kamahl. Schon ewig nicht mehr gesehen.' Mit einem leicht barschen Unterton in der Stimme antwortete dieser: 'Was willst du? Du wirst mich auch nicht dazu bringen zum Clan zurückzukehren, was auch immer du mir sagen wirst. Ich habe mich entschieden ihn zu verlassen und werde nicht von dieser Entscheidung abweichen.' Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht in einem deutlich geschäftsmäßigerem Ton und leichter Resignation in der Stimme fuhr sein Gegenüber nun fort: 'Na gut, aber es war zumindest einen Versuch wert. Du warst ein guter Anführer oder zumindest besser als alle dich sich jetzt um den Titel des Clanchefs streiten. Außerdem bin ich hauptsächlich wegen der Vulkanglasrüstung hier. Wie du weist ist es die Rüstung des Clanchefs und jetzt da du diesen Posten abgegeben hast steht es dir nicht mehr zu, sie zu tragen.' Kamahl schaute ihr in die Augen und als er die Entschlossenheit darin entdeckte versuchte er erst gar nicht, es ihr auszureden. Das hatte bei ihr noch nie geklappt. Entweder würde er ihr die Rüstung geben oder es würde zum Kampf kommen und selbst wenn er ihn gegen die beste Jägerin der Clans gewinnen würde währe es nur noch eine Frage der Zeit bis zu seinem Tod da es das nächste Mal keine freundliche Anfrage sondern gleich einen Angriff geben würde. Wortlos schob er sie aus dem Weg und ging in den Keller. Dort legte er seine Rüstung ab, wickelte sie in ein Leinentuch ein und übergab der ehemaligen Gefährtin das Paket. Anschließend legte er sich zur Ruhe, da er morgen früh würde aufstehen müssen.

  6. #6

    Cyrodiil, Kaiserstadt, Kaiserstadt-Hafenbezirk

    "Es ist immer das Gleiche" dachte Tantchen, als sie sich erhob und von dem schwer kranken Mann abwandte.
    Immer, wenn sie versuchte jemanden zu helfen und dabei keine Wiederherstellungszauber benutzte, bekam sie Probleme. Einer der Schaulustigen, die um den Unfallort herumstanden, war gerade dabei, die Wache zu rufen. Sobald jemand an dem Arm eines Anderen ein Messer hielt, galt das gleich als versuchter Mord. "Wie erbärmlich".
    Ihre Laune verbesserte sich allerdings hinsichtlich der Tatsache, dass keine Wache kam. Zwar standen zwei davon am nicht weit entfernten Tor zum Barracken-Viertel, aber die grinsten nur.
    Tantchen war schließlich als Heilerin bekannt, wenn auch als solche, die ungewöhnliche Methoden benutzte.
    Sie drehte sich um und sprach zu dem Hafenarbeiter, der hinter ihr stand:"Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn ich Ihren Mitarbeiter jetzt mit mir nehmen könnte. Es steht nicht besonders gut um Ihn und ihn hier zu behandeln verspricht keinen Erfolg. Ich werde mich darum bemühen, ihn bald wieder gesund hierher schicken zu können."
    "Natürlich, wenn es ihm hilft." Tantchen versuchte den Mann hochzuheben, was trotz seiner Größe und Schwere mit einiger Müh und Not auch gelang. Sie musste ihn nicht weit schleppen, vor den Toren des Bezirkes wartete ihr Pferd. Viele Leute hatten die Angewohnheit, ihren Reittieren einen Namen zu geben, aber Tantchen nannte ihres einfach nur "Pferd". Das war auch sinnvoll, denn es gab garantiert mehr als eine "Henriette", aber garantiert keine fünf "Pferd".
    Komm Pferd, wenn du dich jetzt noch ein wenig runterbeugst, hätten wir das schon hinter uns, bevor dieser wütende Mob bei uns ist.
    Sie sah zu den Docks zurück, von wo eine Masse Menschen auf sie zuströmte.
    Da er bei den Wachen keinen Erfolg gehabt hatte, schien der Mann kurzerhand selbst dei Verfolgung aufzunehmen. Tantchen wusste auch warum: Er bekam Aufmerksamkeit.
    Dies schien auch die Menschen hinter ihm anzutreiben, denn unter ihnen befanden sich Einig, die weder beim Unfall noch unter den Schaulustigen gewesen waren.
    Sie hiefte den Mann auf das Pferd, er war immer noch bewusstlos, und wäre dabei beinahe zusammengebrochen.
    Mit dem Rest ihrer Kraft schwang sie sich nun auch selbst auf das Tier und trieb es an.
    Sie musste sich kaum die Mühe machen es zu lanken, "Pferd" kannte den Weg. Es war ihn schließlich schon oft genug geritten.
    Es ging nach Skingrad.

  7. #7

    Bruma, Magiergilde

    Nachdem Tarik die Anweisung erhalten hatte kochendes Wasser zu besorgen, verließ er direkt wieder das Zimmer und ging in die Eingangshalle der Magiergilde zurück. „Wo bekomme ich jetzt kochendes Wasser her?“, überlegte Tarik. Er schaute sich in der Eingangshalle um. Für die Uhrzeit herrschte reges Treiben. Wo man auch hinblickte, überall sah man Roben in den verschiedensten Farben. Bücher wurden von einem Zimmer ins nächste getragen, Magier unterhielten sich, die Lehrlinge erhielten ihre Anweisungen. Der Kaiserliche zuckte mit den Schultern und schnappte sich den nächst besten Magier der in seiner Nähe war.
    “Entschuldigung wo bekomme ich hier kochendes Wasser?“ Der Magier schaute ihn verdutzt an. „In der Küche, wo sonst?“ „Und wo ist die Küche?“, fragte Tarik. „Da“, antwortete der Magier und deutete mit dem Finger auf eine Tür. Noch ehe der Kaiserliche sich bedanken konnte war der Magier ach schon weitergegangen. Er warf noch einen Blick auf den Mann der ihm seltsam vorkam. Dann ging Tarik auf die Tür zu. Noch bevor er sie öffnen konnte stand ein in rot gewandeter Magier vor der Tür.“ Warum wollen sie in diesen Raum?“, fragte dieser mit ärgerlichem Unterton. Tarik blieb verdutzt stehen und starrte den Mann an als wäre er ein Heiliger. „Ich suche die Küche“, gab Tarik zurück und bemühte sich um Fassung. „Den Gang entlang, dann zweimal links. Danach können sie die Küche gar nicht mehr verfehlen und jetzt verschwinden sie“, antwortete der Magier. Bewusst auf ein „Danke“ verzichtend folgte er der Wegbeschreibung und fand tatsächlich die Küche.
    Er trat ein und bat die verdutzte Köchin um kochendes Wasser. Die Frau warf einen prüfenden Blick auf Tarik ehe sie Wasser aufstellte. „Wer war dieser Magier der mich zur falschen Tür geschickt hat? Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor…..oder täusche ich mich einfach und werde paranoid?“, überlegte Tarik. Doch irgendetwas sagte ihm das an dem Mann etwas nicht stimmte. Nur konnte er sich im Moment keinen Reim darauf machen. Viel Zeit zum weiteren Grübeln blieb ihm auch nicht, da inzwischen das Wasser kochte und die Köchin ihn mit einem Räuspern aus seinen Gedanken holte. Er nahm den kleinen Kessel entgegen, bedankte sich und ging mit dem Kessel in der Hand zurück zu Naasira und Nees.

    Tarik erreichte das Zimmer mit ihrem Patienten, stellte das geforderte Wasser ab und ging wieder zu Naasira. Er konnte beobachten wie Naasira einen Finger auf das Bein von Gendrek legte und die Augen schloss. Der Kaiserliche stand stumm neben ihr und wartete was geschehen würde. Kurz darauf öffnete sie wieder ihre Augen und rief Nees neben sich. Der scheinbar etwas ertasten sollte. Tarik tastete ebenfalls das Unterbein ab und merkte schnell das da einiges nicht so war wie es sein sollte. Die Heilerin erklärte ihm und Nees die Unterschiede der Verletzungen und was man tun konnte wenn kein Magier zur Hand war. „Soll heißen bei schlimmen Verletzungen hat der Patient Pech wenn kein heilkundiger Magier in der Nähe ist“, dachte er mit einem leichten Stirnrunzeln.
    Was Naasira dann zu Gendrek sagte klang auch nicht sehr erheiternd. Danach wandte sie sich wieder an den Kaiserlichen und Nees. "Dies hier übersteigt bei weitem die Möglichkeiten einer einfachen Heilung. Solltet ihr noch jemals so etwas zu Gesicht bekommen bzw. spüren........(sie verzog leicht das Gesicht) dann könnt Ihr selber es nur schienen und das Beste hoffen." „Klingt ja sehr gut“, dachte Tarik ironisch. „Dann ist man hilflos trotz einer einfachen Ausbildung als Heiler.“
    Die Bretonin reicht Nees eine kleine Klinge. "Halte die Schneide so lange Du kannst ins kochende Wasser. Komme danach wieder her und achte darauf, dass nichts die Klinge berührt. So kannst Du Infektionen vermeiden. Wenn Du nichts anderes zur Hand hast, geht auch ein Branntwein oder ein anderer starker Alkohol." Tarik merkte sich diesen, seiner Meinung nach wertvollen, Tipp und wartete darauf das Nees gleich wieder zurückkehren würde.

    Die Züge der Heilerin wandelten sich und Tarik glaubte dass er etwas wie Zuversicht erkennen konnte. „Ich werde die größten Splitter mittels Magie an die Hautoberfläche bewegen und versuche dabei so wenig Gewebe wie möglich zu schädigen. Dann hole ich die Splitter mit der Klinge raus“, sagte Naasira an den Patienten gewandt. Nach einem abschätzenden Blick fragte sie: “Bereit?"
    „Jetzt bin ich aber gespannt“, dachte Tarik und beobachtete genau was jetzt geschehen würde.
    Geändert von Skyter 21 (13.01.2009 um 20:49 Uhr)

  8. #8

    Bruma, Magiergilde

    „Wandernde Knochensplitter die mich umbringen…das wäre also ihre schlimmste Diagnose? Ich würde die Reihenfolge, putzmunter, tot, auf ewig geschädigt zwar bevorzugen, aber okay…“
    Er nahm sich die Flasche Branntwein, und spülte soviel wie möglich von dem brennenden Getränk seine Kehle hinunter wie er nur konnte. Er war Alkohol nicht wirklich gewohnt, das würde zumindest das schnell ausbreitende dumpfe Gefühl erklären.
    Als er die Flasche absetze, hatte sich das dumpfe Gefühl was nur als eine Art Gewichtserhöhung des Hinterkopfes begann, schon in seinem gesamten Schädel ausgebreitet.
    Und schon ein paar Sekunden nachdem er die Flasche absetze fragte Naasira ihn schon „Bereit?“ Und mehr als ein langsames dumpfes „Ja“ bekam, und wollte er auch nicht mehr aus sich raus quetschen.
    Er ließ seinen unsagbar schweren Schädel auf das Kopfkissen fallen, und betete zu den Göttern, dass alles klappen würde.
    „Ach ja und eins noch…, wenn das hier nicht klappt…dann…, ach verdammt, bei den Göttern versauen sie es einfach nicht…“
    Er ließ seine schweren Lider fallen, und biss sich zur Vorbereitung schon mal ordentlich auf die Zähne. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass die folgende Behandlung schmerzhaft sein könnte.

  9. #9

    Bruma, Cyrodiil

    Elendil hatte die letzten Monate mehr oder weniger in seinem Haus und mit der Lektüre bestimmter magischer Formeln verbracht. Und mit Versuchen an selbigen. Irgendwann war ihm mal bewußt der Gedanke gekommen, dass es etliche Spezies gab, die entweder gegen Feuer, Eis oder Blitz starke Resistenzen aufwiesen. Nun konnte man so etwas im Zweifelsfall zwar umgehen, indem man einfach einen Zauber "herstellte", welcher alle drei Elemente enthielt, aber dieser verbrauchte sehr viel Energie. Auch Magicka genannt. Und wenn man dummerweise mal länger in solcherart Kämpfe verwickelt sein sollte, dann wäre auch der beste Magier irgendwann erschöpft. Und wenn Elendil an Kvatch dachte, dann war er sich sicher, dass er selbst nicht aufgrund magischer Erschöpfung vielleicht irgendwann als Daedra-Futter zu enden. Desweiteren war ihm der Gedanke gekommen, dass gegen Säure wohl eher niemand immun wäre und seitdem versuchte er, einen Säure-Massenzauber zu entwickeln. Eine Art gigantische Säure-Explosion, die viele Gegner auf einmal treffen sollte. Bisher allerdings war er wenig erfolgreich gewesen. Entweder verpuffte jeder Versuch wirkungslos, jedoch einen bestialischen Gestank hinterlassend (wobei Elendil dennoch bezweifelte, dass jemand jemals von Gestank getötet würde) oder es gab lediglich kleine Säurespritzer, welche schon recht häßliche Löcher in sein Mobilar gebrannt hatten. Doch der Altmer war nicht bereit so schnell aufzugeben. Er war sich sicher, irgendwann einen entscheidenden Durchbruch zu erlangen.

    An diesem nebligen verschneiten Januarmorgen allerdings wollte er der hiesgen Magiergilde einen Besuch abstatten in der Hoffnung, dort das ein oder andere Buch zu finden, welches Erkenntniss versprach. Ihm war schon klar, wie irrwitzig eine solche Hoffnung bezüglich der Magiergilde Bruma war, aber es war nicht ganz ausgeschlossen, dass in grauer Vorzeit ein FÄHIGER Vorgänger der jetzigen Gildenleitung irgendeinen "Schatz" da stehen hatte, der von den Jahrmarktsgauklern, die heutzutage die hiesige Gilde bevölkerten, gar nicht erkannt wurde.

    Er nickte nur kurz, als er durch die Tür ins Innere der Gilde trat. Wie immer ploppte ein Skamp auf und verschwand gleich darauf wieder. "Wenn dieser Skamp jemals länger als 10 Sekunden bleibt, kann das als Wunder von Bruma verbucht werden", dachte Elendil sarkastisch. Irgendwie herrschte hektische Betriebsamkeit und er schnappte im Vorbeigehen Bemerkungen über einen Schwerverletzten und eine begnadete Heilerin, welche von weither gekommen war, auf. Abrupt blieb er stehen. Seiner Meinung nach gab es nur eine wirklich begnadete Heilerin in ganz Cyrodiil und das war Naasira. Allerdings lag nun Chorrol wiederum nicht soooo weit entfernt von Bruma. War ja nicht so, dass Chorrol bei Anvil lag. Aber die hiesigen Deppen hielten ja bereits jeden für begnadet, der besser war als die Leiterin. Wozu definitiv NICHTS gehörte. Also wahrscheinlich irgendjemand aus Anvil oder Skingrad. Achselzuckend machte Elendil sich auf den Weg ins Untergeschoss, wo er fündig zu werden hoffte.

    Was nicht der Fall war. Nun ja, hätte ja sein können. Einen Versuch war es zumindest wert gewesen. Elendil begab sich auf den Rückweg und hoffte, einen kurzen Blick auf die fremde Heilerin werfen zu können, doch nicht mal dies war ihm vergönnt. Frustriert verließ er die Gilde. Einem alten Magier blieb offenbar nichts als ein stinkendes Haus und Löcher in den Möbeln. Dann verdrängte er kurzerhand jedes weitere aufkommende Selbstmitleid, öffnete seine Haustür, schloss diese dann energisch wieder von innen und begab sich zu seinen Formeln, um weitere Versuche zu starten. Die hoffentlich mal nicht in Gestank und verätzten Möbeln enden würden.

  10. #10
    Auf der Hälfte des Weges wachte der Mann auf. Leider. Natürlich fing er sofort an, herumzujammern, wie schlecht es ihm ging. Das er sich auf dem Rücken eines Pferdes befand, schien ihn hingegen nichts auszumachen.
    Durch das ständige auf und ab des Ritts, konnte Tantchen ihn nicht verstehen, aber er schien etwas wie 'Macht, dass es aufhört' zu sein.
    In ihrer typischen, hart- und vorallem halbherzigen Manier schrie sie gegen sein Gejammer an: "Wenn IHR nicht gleich aufhört, ist wirklich ALLES vorbei!"
    Er schien es nicht zu verstehen oder hatte sie nicht gehört, denn er plärrte trotzdem weiter. "Wenn sich nicht jetzt schon eine Horde Banditen hinter uns befindet, wird er bestimmt welche anlocken".
    Dem Mob aus der Kaiserstadt waren sie schon seit eineinhalb Stunden entkommen, sie hatten recht schnell aufgegeben.
    Geändert von eissceda (13.01.2009 um 19:53 Uhr) Grund: Sig aus!

  11. #11

    Sedor - Bruma

    Nach dem dreitägigen Aufstieg zu der Ruine Sedor waren er und Isabell, die Magierin die er begleiten sollte, einen Tag durch den neu entdeckten Teil der Ruine gelaufen ohne dass irgendetwas passiert ist. Sie war gar nicht so übel wie er es Aufgrund der guten Laune von Raminus Polus befürchtet hatte. Vom Aussehen erinnerte die Bretonin in irgendwie an Naasira, auch wenn sie etwas jünger und etwas größer war, und sie war auch relativ umgänglich. Etwas hochnäsig vielleicht aber ansonsten ganz in Ordnung. Und sie war immerhin bereit sich in Sicherheits- und Reisefragen nach ihm zu richten. Oder zumindest nicht zu lange dagegen zu protestieren.
    Eigentlich wollte sie möglichst nah an die Ruine heran reiten und erst dann zu Fuß gehen, allerdings war sie nach einer längeren Diskussion durchaus bereit zu Fuß zu gehen und dem Pferd das Gepäck aufzuladen anstelle den Dunmer sammt Gepäck neben sich hertraben zu lassen. Und auch gegen das tragen von Kleidung die etwas praktischer und unauffälliger war als ein knalloranges Kleid mit vielen Rüschen und einem Spitzensaum hatte sie sich recht lange gewehrt. Nachdem diese Fragen aber geklärt waren und sie ein paar Stunden Fußmarsch Zeit hatte um den Zorn verrauchen zu lassen konnte er sie wieder ansprechen und sie hielt sich auch an seine Anweisungen insofern sie eine akute Gefahr betrafen. Davon gab es leider deutlich zu wenige auf dem Weg zur Ruine und so musste er sich ihr ständiges Gejammer über Fußschmerzen, die schlechten Wege und ihre dumme Entscheidung die Ruine selbst zu besuchen anhören. Nachdem sie die Ruine betreten hatten stellte sie das Gejammer allerdings ein und konzentrierte sich, den Göttern sei Dank, auf die gründliche Untersuchung der Ruine.
    Sie waren nicht durch den Haupteingang dorthin gelangt sondern durch einen Gang der knapp unter der Oberfläche verlaufen war und dessen Decke eingebrochen war. Dadurch war der Zugang zu einem weitläufigen Bereich freigelegt worden dessen Verbindungsgänge zum Haupteingang eingestürzt waren. Dadurch konnte dieser Teil noch nicht geplündert werden, allerdings war auch nicht viel plündernswertes in diesem Bereich zu finden. Die Räume wirkten als hätte man sie ausgeräumt bevor dieser Teil verlassen wurde. Und die eingestürzten Gänge wirkten so als ob man sie mit Absicht zum Einsturz gebracht hätte. Das erste Anzeichen das es in diesem Bereich der Ruine einen Kampf gegeben hatte war ein alte Brustpanzer der aussah als währe er von irgendetwas zerfetzt worden. Und je weiter sie in die Ruine vordrangen desto häufiger stießen sie auf ähnliche Fundstücke. Einige Metallsplitter die nach einer zerbrochenen Klinge aussahen und in der Nähe eines Skeletes lagen, ein Knochenhaufen der sich in einer Ecke türmte und andere Anzeichen für das Wüten eines Kampfes wurden immer deutlicher. Als er einen Gang sah in dem sich die Skelette türmten fühlte er eine drohende Gefahr konnte sie sich aber nicht erklären.
    Zur Sicherheit ließ er seine Begleiterin zurück und ging alleine weiter. Vorsichtig spähte er um die Ecke und schob sich dann langsam weiter. Die Art und Weise wie der Panzer zerfetzt wurde erinnerten ihn an das Opfer eines Werwolfsangriffes das er in Solstheim gesehen hatte. Er behielt jeden Schatten im Auge. Auf jeden Fall muss es etwas außerordentlich mächtiges gewesen sein. Vorsichtig rückte er weiter. Aber ein normaler Werwolf hätte es nicht mit derartig vielen Personen auf einmal aufnehmen können. Und dann als er einen großen Saal betreten hatte enddeckte er die Antwort auf seine Fragen. Sein Atem stockte und das Blut gefror ihm in den Adern. Ein Werwolf, genau wie er es vermutet hatte. Und was für einer. Mindestens vier Meter hoch, muskulöse Gliedmaßen mit dem Durchmesser seines Oberkörpers, Augen in denen die Flammen Oblivions loderten und Klauen so lang seine Arme. Das Monster starte ihn an. Erschrocken ließ er seine Waffe fallen und rannte panisch los. Er hörte das hungrige Heulen hinter sich, spürte die Erde unter den donnernden Schritte des tonnenschweren Kolosses erzittern und roch den animalischen Gestank der von der Bestie ausging. Kopflos hastete er weiter bis er vor einer Mauer stand. Er war hinter ihm. Es gab kein Entkommen. Wenn dieses Monstrum ihn erwischen sollte dann würde er im Kampf sterben. Er wandte sich um, rannte ihm entgegen, duckte sich unter dem Schlag des Monstrums weg und hieb mit aller Wucht nach dem Knie der Bestie.
    Ein stechender Schmerz durchzog seinen Arm. Ganz so als ob er gegen eine Mauer geschlagen hätte. Dort wo er den Ring am Finger getragen hatte pochte die Hand, die Bisswunde am Arm die ihn Zauber hinderte brach wieder auf und schrille Geräusch als der Ring über den Stein kratzte schmerzte in seinen Ohren.
    Moment. Er hatte gegen Stein geschlagen und nicht gegen das Knie eines Werwolfsmonstrums. Wie konnte das sein? 'Der Ring', schoss es ihm durch den Kopf. 'Der verdammte Ring treibt mich in den Wahnsinn.' Er riss ihn sich von der Hand und plötzlich war der Werwolf verschwunden und er war wieder allein in einer alten Ruine. Um ihn herum herrschte Stille. Und ihm fielen tausend Gründe ein wieso es dieses Monstrum gar nicht geben konnte. Es wäre nie durch die engen Gänge gekommen, währe im Laufe der Jahrhunderte verhungert und es war viel zu groß um die Schäden an den Rüstungen verursacht zu haben.

    Kamahl kaute unmotiviert auf dem Wildfleisch herum, das Isabell gekocht hatte. Obwohl es sicher lecker war, zumindest schloss er es aus der Begeisterung mit der sie ihre Portion verdrückt hatte, konnte er sich nicht so recht dafür begeistern. Vielleicht lag es daran das es für ihn nach nichts schmeckte, vielleicht auch daran das ihm seit dem Vorfall in der Ruine vieles durch den Kopf ging und sie wieder mit der Jammerei angefangen hatte. Zu den bisherigen Punkten gesellte sich jetzt auch noch die Enttäuschung über die Sinnlosigkeit der Expedition und die Abneigung gegen die viel zu niedrigen Temperaturen die kein Mensch aushalten konnte.
    Während sie fröhlich vor sich hinjammerte dachte der Dunmer über sein Verhalten nach. Er war ein Narr Sheogorath nicht mehr misstraut zu haben. Die Geschenke des Fürsten des Wahnsinns waren zweischneidige Klingen. Er hatte den Ring in der tiefsten Kammer der Ruine zurückgelassen. Er würde ihn zwar vermissen, allerdings wollte er das Risiko nicht eingehen noch einmal dem Wahn zu verfallen und nicht mehr zu erwachen. Außerdem dachte er über seine Planung der nächsten Tage nach. Zuerst würde es nach Bruma gehen. Seine Begleiterin wollte dort anscheinend irgendjemanden besuchenm auch wenn sie ihm nicht erklären wollte wenn und warum, und auf der Rückreise würde er sie nicht mehr begleiten müssen. Sie wollte ein paar Tage in Bruma bleiben und für die Rückreise in die Kaiserstadt schien sie kein Interesse an seiner Begleitung zu haben.

    Sie erreichten Bruma gegen Mitternacht da sie darauf bestanden hatte das sie durchmarschieren müssen und sie keine Nacht mehr unter freiem Himmel aushalten würde. Hinter dem Stadttor trennten sie sich und während seine Begleiterin ihm 'Auf Wiedersehen' wünschte wünschte er sich, sie nie wieder zu sehen. Er nahm sich für einen annehmbaren Preis ein Zimmer im der erstbesten Taverne die er finden konnte. Und als er am Morgen erwachte und verschlafen in den Schankraum trat erwartete ihn eine Überraschung. Naasira, die seiner Begleitung vom Aussehen so sehr und vom Wesen so wenig ähnelte, saß an einem Tisch. Und da er sie sowieso wegen seinen Verletzungen besuchen wollte und an ihrem Tisch noch ein Platz frei war setzte er sich zu ihr.
    Geändert von eissceda (13.02.2009 um 18:31 Uhr) Grund: nosig-Test

  12. #12
    „Steh doch endlich auf!“ Seht öffnete die Augen. Dies war einer der wenigen Momente, in denen er Alhaber ohne Helm sah. Er hatte ein nicht wirklich spektakuläres Gesicht. Braune Augen, braune, kurze Haare, durchschnittliches Kinn und eine Nase, die einer Kartoffel glich. Wenn man sich nicht gut mit Rotwardonen auskannte, konnte man ihn kaum von einem anderen unterscheiden. Seht rieb sich die Augen. „Ist es wirklich schon Zeit? Wie spät ist es?“ „Spät genug. Steh auf. Ich geh zur Magiergilde, um mich weiter zu informieren. Los! Aufstehen!“

    Widerwillig hievte Seht sich hoch. Alhaber war schon aus dem Zimmer verschwunden. Er zog sich an und schlurfte die Treppe hoch. Auf halbem Weg blieb er stehen. Er hörte stimmen von oben. Eine war ihm bekannt, es war Inas, die andere, männliche Stimme, erkannte er nicht. Seht lauschte. „… Doch gar nicht! Was ist, wenn er irgend so ein Perverser ist?“ Dies war die Männliche Stimme. Jetzt sprach Ina „Du bist paranoid! Ja, du hast Recht, ich kenne ihn nicht. Aber du kennst ihn auch nicht.“ „Na und? Seit das mit Denova passiert ist, habe ich geschworen auf dich aufzupassen!“ „Das ist kein Grund, mir zu verbieten, mich mit Fremden zu unterhalten!“ „Weist du überhaupt, warum Denova tot ist?“ „Ja, ich weis, du hast Feinde…“ „Ja, Feinde, die alles tun um mich zu verletzen. Denovas Tod war meine Schuld. Das Selbe soll nicht mit dir passieren.“ Seht ging den Rest der Treppe hoch. Im Hauptraum, in dem die Tische standen, saß Ina gegenüber einem Argonier, der um die Mitte 30 alt sein musste. Er hatte viele Ähnlichkeiten mit Ina, nur das er nicht so viele Dornen hatte und um einiges größer war. Jetzt bemerkten sie ihn. Ehe der ältere etwas sagen konnte, stand Ina auf und sagte: „Guten morgen Seht. Schön geschlafen?“ „Ja. Das Zimmer ist zwar etwas gammlig, aber das Bett ist gut. Habt ihr auf mich gewartet?“ Jetzt sprang der Große Ina ins Wort. „Sie hat auf dich gewartet. Ich passe nur auf.“ „Verstehe. Wie lautet euer Name?“ „Tut mir leid, ich behalte meinen Namen lieber für mich.“ Und mit einem Blick auf Ina fügte er hinzu: „Nicht wie manch andere.“

    Alhaber kam herein. Er hatte seinen Helm wieder aufgesetzt und einen Rucksack angezogen. „Okay, lass uns gehen.“ Er reichte Seht ein kleines Buch. Es war Ledern und hatte den Titel: Ayleidisch für Dummies. „Wollen die uns für blöd verkaufen?“ „Anscheinend ja.“ Alhaber bewegte sich auf den Ausgang zu. Seht folgte ihm und bevor er in die Kälte ging, rief ihm Ina noch hinterher: „Nicht vergessen! Cheydinhal!“ „Nein, dass werde ich nicht vergessen.“
    Als sie die Ställe erreichten, fing Alhaber an, Seht zu befragen: „Na, wie heißt sie denn?“ „Wer?“ „Na, die Argonierin!“ „Wieso interessiert dich das?“ „Na ja, ihr scheint zueinander hingezogen.“ „Was?“ „Seht, tu nicht so! Ich kenne mich mit euch Sumpfbewohnern aus. Könnten Argonier rot werden, wärst du das Leuchtfeuer von Bruma.“ „Weist du Alhaber, manchmal erzählst du nur Müll.“ „Wer tut das schon nicht?“ Mit einem Lachen schwang sich Alhaber auf seinen Schimmel. „Komm schon! Bis nach
    Wenyandawik ist es ein weiter Weg!“

  13. #13

    Solstheim, Moesring Berge

    Es kostete sie viel Zeit die Spuren zwischen den großen Steinen zu verfolgen. Manchmal fanden sie sie nur durch Zufall, wenn Schnee von den großen Brocken heruntergerutscht war, als ihr Gejagter mit ihrem Freund auf einem der Felsen gelandet war. Gegen Mittag am nächsten Tag erreichten sie schließlich den Fuß des zweiten, südlicher gelegenen Passes. Die Spuren waren hier einfacher zu verfolgen. Aus welchem Grund auch immer, die Abstände zwischen den Abdrücken waren kürzer geworden. Dazu kam noch die offenere Landschaft kurz bevor es in die Kerbe hinauf ging. Und zu ihrer großen Überraschung schienen ihnen die Götter ein wenig gewogen zu sein. Der Schnee in diesem Gebiet war weniger tief und ließ sie schneller vorankommen. Der Wind kam die letzten Tage meistens aus Süden und somit lagen diese Bereiche ihrer Route im Windschatten der Berge. Es schien als wolle Mutter Natur selbst helfen, ihren Freund zurückzubekommen. Oder sie hatten einfach nur großes Glück, ohne göttliche Einmischung. Aber Thorin glaubte mehr an ersteres oder besser gesagt er wollte an ersteres Glauben, um sich seine Hoffnung zu bewahren.
    Der Pass zwischen den Berggipfeln hier, war um einiges schmaler, als der Große, Nördliche und auch um einiges höher. Das bremste ihr Vorankommen wieder ein wenig aus, aber sie hatten damit ohne hin gerechnet. Das einzige, was ihnen dabei immer wieder einen unangenehmen, kalten Schauer über den Rücken laufen ließ, war der starke, neu aufgekommene Wind, der vom Pass herab wehte und ihnen aufgewirbelte Schneeflocken entgegentrieb. Nicht, dass sie das von ihrem Weg abgebracht hätte. Auf ihrem Weg nach oben nahmen sie wieder ihre alte Reiseformation ein. Einer an der Spitze und alle anderen folgten in einer Linie, mit einem etwas weiter hinten. Als sie begannen sich ihren Weg nach oben zu suchten, befand sich Rulmgar an der Spitze ihres Zuges, gefolgt von Thorin und Hulfgar. Das Schlusslicht bildete Gondrim.
    Wenigstens spielte ihnen der Rest des Wetters weiterhin in die Hände. Am stahlblauen Himmel befanden sich nur wenige Wolken und die Sonne schien kräftig auf sie herab. Fast hätte Thorin glauben können, dass es wirklich warm um sie herum war. Aber nur fast. Der Schweiß rann ihm über die Schläfen in den Bart und gefror an dessen Spitzen zu kleinen Eiszapfen, die ihm gegen die gepolsterte Brust schlugen. Er merkte es nicht, vielmehr hörte er das Klimpern über dem Knirschen des Schnees unter ihren schweren Füßen. Sein Atem ging schneller und angestrengter. Die Strapazen zeichneten sich ab. Sie hatten nicht einen Moment geschlafen innerhalb des kompletten letzten Tages und zwischendrin hatten sich die Jäger einstimmig gegen längere Rasten entschieden. Sie mussten das Wetter und den weniger tiefen Schnee ausnutzen, um Boden gut zu machen, bevor sie diese Vorteile verloren. Und vor allem mussten sie ausnutzen, dass ihr Gejagter tagsüber definitiv langsamer war, als sie – zumindest solange sich Thorins schlimmste Befürchtung nicht bewahrheiten würde.
    Sie näherten sich dem höchsten Punkt des Passes am frühen Nachmittag. Der Pass war fast ausschließlich Eis. Der starke Wind hatte den leichten Pulverschnee davon geblasen. Das machte das Finden von Spuren umso schwerer, aber an sich gab es nur eine mögliche Richtung, in die ihr Wolf hatte gehen können. Und das war geradewegs auf der anderen Seite wieder herab.
    „Machen wir eine kleine Pause zum Ausschütteln der müden Beine, oder folgen wir den Spuren direkt weiter?“, kam es von hinten. Genau genommen von Gondrim, der wieder zu ihnen aufgeschlossen hatte, als sie ein wenig unentschlossen anhielten.
    „Wenn ihr mich fragt, sollten wir weiter machen. Selbst in seiner Wolfgestalt kann er es nicht viel weiter als hier geschafft haben bis zum Sonnenaufgang“, brummte Hulfgar, der gerade neben Thorin stehen blieb. „Und in seiner Menschengestalt ist er langsam – und das wisst ihr alle genauso gut, wie ich“, fügte er dann noch an.
    „Er hat Recht. Wir sollten über unsere müden Füße hinwegsehen. Schlafen können wir genug, sobald wir hier fertig sind“, sagt Thorin dann mit einem bitteren Unterton. Rulmgar brummte nur zustimmend.
    „Ich bin der letzte, der widerspricht“, kam es von Gondrim. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren stapfte Thorin als Spitze voran, gefolgt von Hulfgar, dann Gondrim und nun als Letzter in der Reihe, Rulmgar. Schweigend machten sie sich an den Abstieg auf der anderen Seite. Es ging schneller voran, als beim Aufstieg. Trotz dessen, dass der Schnee hier wieder tiefer wurde. Dafür wurden die Spuren wieder einfacher zu finden und er lief praktisch in der bereits gezogenen Rinne. Wenn er gerade hinab schaute, konnte er den Meeresarm sehen. Funkelnd, wie ein Diamant im Licht, und doch dunkler, schnitt er durch das Land am Fuße der Moesringberge. Direkt dahinter lag der scheinbar endlose Wald der Isinfier Ebenen. Sie erstreckten sich bis zum Horizont – und noch ein wenig weiter. Sein Blick wanderte zum Himmel und in der Ferne konnte er bereits neue Wolkenformationen erkennen, dunkle Formationen. Es gab keinen Zweifel, dass sie sich nach Norden bewegten. Im Osten und im Westen war der Himmel ebenso klar, wie direkt über ihnen.
    Der Pfad schlug eine kleine Kurve ein, als sie näher an den Meeresarm herankamen und verlief nun nach Osten, parallel an den Hängen der Berge entlang und weiter nach unten. Den Spuren folgend. Mehr aus Automatik, denn aus eigentlicher Kontrolle. Thorin konnte die Müdigkeit in seinen Gliedern förmlich greifen. Sein Blick wanderte über die weißen, glatten Abhänge, ohne sie wirklich wahr zu nehmen. Nicht nur wegen der Müdigkeit, sondern auch weil seine Gedanken in die Ferne schweiften. Als wenn er ihren verschleppten Gefährten finden könne, nur mit der Kraft seine Gedanken.
    Sie näherten sich dem Ende des Meeresarms. Das Wasser wurde flacher, und der Arm schmaler. An seinem Ende befanden sich mehrere große Fels- und Eisbrocken. Ihr Weg würde sie genau zwischen sie führen und danach in die weiten Wälder Solsteheims. Und wenn sie keine Spuren fanden, würden sie ihn nie finden. Thorin schüttelte leicht den Kopf, als ob er seine negativen Gedanken so loswerden könne. Seine Gedanken kehrten zu Brândil zurück und wie es ihm im Moment wohl gehen mochte. Sie erreichten das kleine Gebiet der umherliegenden Eis- und Felsbrocken. Zunächst nahm er die dunklen Flecken im Schnee nicht wahr, aber als sie größer wurden, begann er erst richtig zu begreifen, was genau es mit ihnen auf sich haben musste. Mit einem Schlag war seine Müdigkeit wie weggeblasen. Seine Muskeln spannten sich und seine Sinne wurden scharf, wie eine Klinge. Sein Schritttempo wurde langsamer, bis es nur noch ein langsames Voranschleichen war. Er wusste seine Freunde mehr hinter sich, als dass er sie hörte oder sah.
    Thorin drückte sich in den Schatten eines der großen Felsen und schlich langsam um ihn herum. Sein Puls beschleunigte sich unwillkürlich, als ob sein Herz etwas wusste, dass seine Sinne noch nicht erfasst hatten. Seine Zähne knirschten leise, als sie gegen einander gedrückt wurden. Und von einem Lidschlag auf den Anderen kamen plötzlich zwei Füße in seinen Sichtwinkel. Die Beine verschwanden hinter dem Felsen, um den er herum schlich. Sie waren in eine weiße Pelzrüstung gehüllt. Die Füße waren mit Blut besudelt und lagen in einer kleinen, dunklen Lache. Als Thorin weiter vorwärts schritt und mehr von den Beinen sichtbar wurde, konnte er tiefe Wunden auf den Oberschenkeln erkennen, aus denen noch immer frisches Blut rann. Zumindest ließ das feuchte Glitzern so schließen. Es konnte aber auch bedeuten, dass der Mann, der dort lag, erst seit kurzem tot war.
    Der Torso kam in sein Sichtfeld. Die linke Schulter war zerfleischt. Knochensplitter, Fleisch, Blut und Fell der Rüstung bildeten eine einzige Masse. Blut war in alle Richtungen verteilt. Ein weiterer Schritt und die älteren, trotz der Wunden nur wenig schmerzverzerrten Züge von Brândil wurden sichtbar. Er hatte die Augen geschlossen und wirkte irgendwie friedlich. Seine Sicht verschwamm für einen kurzen Augenblick, dann spürte er etwas Kleines, Feuchtes seine Wange hinunterlaufen. Alles in ihm brannte danach, sich einfach neben seinen Freund zu knien und zu versuchen, ihm zu helfen. Aber Thorin wusste auch, dass er nicht konnte, ohne sicher zu sein, dass sie allein waren. „Was ist?“, hörte er die leise, angespannte Stimme von Hulfgar hinter sich hören. Er konnte nicht viel sehen.
    „Ich habe Brândil gefunden“, erwiderte er gefühllos. Nicht, weil er nichts empfand, sondern viel mehr, weil er sich so unendlich leer fühle. Hulfgar schwieg. Thorin schaute sich noch ein letztes Mal um, um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand auflauerte, dann machte er einen weiteren Schritt auf Brândils leblosen Körper zu, rammte seinen Speer in den Boden und kniete sich neben seinen Freund. Die Schritte der drei Anderen knirschten im Schnee neben ihm. Dann tauchte Hulfgars kräftiger Körper vor ihm auf und kniete sich ebenfalls neben ihren Freund. Gondrim und Rulmgar standen Wache.
    „Brândil, kannst du mich hören?“, fragte Thorin mit leicht zitternder Stimme und legte dem alten Mann eine Hand vorsichtig auf die Brust. Er fühlte nichts. Nicht das geringste Heben und Senken des Brustkorbes. Thorin zog seine Hand zurück. Und legte sie schwermütig und mit sinkendem Herzen auf seines Freundes rechte Schulter. Mit einem Mal verzog sich die Mine auf Brândils Gesicht zu einer Fratze des Schmerzes. Thorin und Hulfgar wären wohl beide fast gleichzeitig aufgesprungen, wären sie nicht zu überrascht und schockiert zur gleichen Zeit. „Brândil!“, entfuhr es Thorin mit gemischter Freude.
    „Ha-hallo Tho-rin“, kam es schwach von diesem. Blut rann aus seiner Nase und den Mundwinkeln.
    „Wir bekommen dich schon wieder hin“, kam es von Hulfgar ermutigend.
    „N-nein“, grinste ihr Freund gequält. „U-und das wis-sst ihr.“ Zu Thorins ernüchternder Erkenntnis, hatte er Recht. Sie konnten ihn noch vom Fluch des Werwolfs heilen, aber Brândil bräuchte dann schnelle, medizinische Hilfe. Hilfe, die sie unmöglich gewährleisten konnten. Und wenn sie ihn nicht heilen würden, würden sie ihn später jagen und dann töten. Thorins Sicht verschwamm erneut.
    „Brândil, du … warst mir … wie ein Vater“, stammelte er.
    „Und du mir“, Brândil hustete und ein Schwall Blut kam aus seinem Mund, … wie … ein Sohn.“
    „Ruhe in Frieden.“ Thorin richtete sich auf und griff nach seinem Speer.
    „Ei-eines noch … Der, den i-ihr sucht … er ist nach Süden … z-zu d-den Grä-bern.“
    „Danke.“ Thorin zog den Speer aus dem Boden, während sich Hulfgar langsam aufrichtete. Er konnte ihn kaum erkennen. Seine Sicht war ein einziger Brei aus schwer deutbaren Farbflächen. Er glaubt zu erkennen, dass der stämmige Jäger grimmig nickte. Er hob seinen Speer. Einen letzten Lidschlag schaute er nach unten, auf seinen Freund. Nein, seinen Vater. Dann stieß er zu und rammte die Spitze seiner Waffe auf Höhe des Herzens durch die Eisbärenrüstung. Seine Beine versagten und er sackte zusammen …

  14. #14

    Ebenherz, Schloss Ebenherz, Ratskammer

    Die Redoraner schauten ihn misstrauisch und abschätzend an, als er zu ihnen herüber gegangen war. Die Gespräche waren im selben Moment verstummt. Es waren drei Männer. Da er sich mit der innenpolitischen Situation von Haus Redoran noch nie intensiv auseinandergesetzt hatte, hatte er auch keine Ahnung wen er hier vor sich hatte. Der Mann der ihm direkt gegenüber stand, trug einen prachtvollen Brustharnisch aus Ebener, ansonsten bestand seine Rüstung aus nicht minder gut verarbeiteten Arm- und Beinschienen sowie Stiefeln einer Knochenrüstung. Den Harnisch zierte das in Gold eingefasste Wappen des Fürstenhauses Redoran. „Wohl ein redoranischer General“: mutmaßte Tarrior. Die anderen schienen aber keine sehr viel geringere Stellung einzunehmen. Er vermutete, dass es sich bei ihnen wohl um Hauptmänner oder Kommandanten handeln musste. Sie trugen jedoch keine so wertvolle Rüstung wie ihr scheinbarer Anführer. Aber die Knochenrüstungen die ihre Körper schützten wirkten nicht minder beeindruckend. Mit einer Unzahl Runen und dem Redoraner-Wappen verziert machten sie fast den Eindruck einer Paraderüstung. Doch einige Dellen und Schrammen verrieten, dass ihre Träger sie auch im Kampf nicht schonten. Der Mann in dem Ebenerz-Harnisch baute sich drohend vor ihm auf. „Was willst du Hlaalu-Knecht?“: fragte er. Tarrior war über diese Bezeichnung empört. Er war gewiss kein Knecht, als Ratsmitglied eigentlich das genaue Gegenteil. Doch er blieb ruhig, das hier wäre keine gute Gelegenheit sich mit drei militärischen Kommandanten der Redoraner anzulegen. „Ich wollte mich erkundigen wie die Lage hier auf Vvardenfell ist. Ich hörte ihr könntet mir etwas über die militärische Lage im Landesinneren sagen“: antwortete er beherrscht höflich. „Was geht dich die Lage im Zentrum der Insel an? Das ist Redoran-Sache!“: sagte der Mann im Erbenerz-Panzer verächtlich. „Ich wollte schauen ob ich irgendwo helfen kann, angeblich soll ja Ald’ruhn in eurem Herrschaftsbereich, bereits an die Deadra gefallen sein. Deswegen frage ich auch nach dem Landesinneren, denn dort ist ja zurzeit das Hauptaufmarschgebiet der Invasoren“: gab er provokativ zurück. Einige gefährliche Augenblicke ruhten drei erboste glühend rote Augenpaare auf ihm. Doch er wich ihren Blicken nicht aus, im Gegenteil er erwiderte sie mit einem selbstsicheren und herausfordernden Blick. Einige Momente standen sich die vier nun gegenüber dann plötzlich wandte sich der Mann in der Prachtrüstung mit einem Schnauben ab. Und der eine andere Gerüstete folgte ihm, sie verließen die Halle. Der verbleibende Redoraner jedoch blieb zurück. „Mein Name ist Tador Geredun, ehemaliger Kommandant der Stadtwache von Ald’ruhn. Was wollt ihr wissen?“: brummte er. Tarrior war erstaunt den Kommandanten der Wache der gefallenen Stadt gerade hier anzutreffen. „Ich sehe hier etliche Flüchtlinge aus eurem Territorium. Wie schlimm steht es um Redoran“: fragt er. „Wohl eindeutig sehr schlimm. Wir haben sämtliche Außenposten und Minen räumen lassen und die Leute durch Molag Amur nach Süden geschickt, weg von den Deadra. Zum Begleitschutz hatte der Rat einige Legionäre und auch einige unserer Krieger mitgeschickt, deswegen war Ald’ruhn nicht in voller Garnisonsstärke. Wir waren blind gewesen. Die Deadra stehen jetzt tief in unserem Land, vom Roten Berg bis an die Westspalte heran gehört alles den Deadra und inzwischen beginnen sie sich über Molag Amur auch in andere Teile Vvardenfells auszubreiten. Die Redorangebiete im Aschland sind fast restlos evakuiert“: berichtete er. „Was meint ihr mit blind? Was ist denn passiert?“: fragte Tarrior nun neugierig geworden nach. „Ich spreche vom Fall unserer schönen Ratsstadt. Kein verdammter Feind hatte es geschafft diese Stadt zu nehmen, doch die Deadra sie hatten es geschafft. Der Rat hatte die Wachen in der Stadt, aufgrund der Evakuierungen, verringern müssen. Nicht das wir dadurch wehrlos waren, eher im Gegenteil. Im Gegensatz zu Hlaalu und Telvanni besteht unser Haus zu großen Teilen aus Kriegern. Wir hatten den Rest der Stadtwache, die Gildenmagier, einige Kriegswappenträger und natürlich die Legionäre aus der nahen Festung. Nur einige Tage zuvor, war unser Außenposten an der Geisterpforte den Deadra zum Opfer gefallen, daher war die Stadt auch auf einen Angriff eingestellt.

    Wir hatten sie befestigt und Wachen abgestellt. Fast jeder verfügbare Wächter war dazu eingeteilt worden die Mauern und Tore gegen die deadrische Brut zu halten. Wir waren wirklich blind gewesen denn die wahre Gefahr kam nicht von außen, sondern von innen. Wir haben die Möglichkeit nicht in Betracht gezogen, jetzt wo uns neue Informationen aus Cyrodiil vorliegen ist es ganz klar, doch damals wer hätte damit rechnen können“: erzählte der Mann und der Ton in seiner Stimme schwankte von Wut, zu Trauer, zu Wut und dann zu tiefem Bedauern. „Was ist denn genau passiert? Erzählt bitte weiter“: bat Tarrior. Der Mann holte tief Luft und fuhr fort: „Die Späher kamen an frühen Morgen angehetzt um zu berichten, dass die Deadra ihr Lager an der Geisterpforte gegen Morgengrauen verlassen hatten und sich nun auf dem Weg zur Stadt befanden. Natürlich wurde alles für die Verteidigung der Mauern und Tore vorbereitet. Wir zogen fast alle Wächter aus der Innenstadt ab um die Wehranlagen großzügig zu bestücken. Wir waren uns sicher die Deadra mit unserem Aufgebot zurückschlagen zu können. Außerdem hatten wir auch die Möglichkeit noch Verstärkung aus der Falkenfalter-Festung anzufordern um den Deadra während der Belagerung in den Rücken fallen zu können. Wir waren wirklich siegessicher. Und gegen Abend kam dann auch die Horde. Ohne auch nur zu zögern schlossen sie einen Ring um die Stadt und begannen vorzustürmen. Skampe und Clannbanne in vorderster Reihe, stärkere Deadra und Dremoren dahinter. Die Bogenschützen auf den Wachtürmen und unsere Wächter, großteilig unsere elitären Kriegswappenträger, dezimierten sie an den Toren. Da wir die verfallenen Mauern rechtzeitig in Stand gesetzt hatten, war Ald’ruhn sehr sicher in diesem Moment. Vor der Stadt begannen sich dann Tore zu öffnen, die Ersatz für getötete Monster ausspuckten und somit einen Strom an Verstärkung lieferten, doch die Situation verschlechterte sich nicht im Geringsten. Wir töten, sie schickten neue, die wir auch wieder töteten. Ich war selbst an der Mauer und trug meinen Teil dazu bei. Ich teilte sogar noch die in der Zerstörung begabten Magier der Gilde und die Heilmagier auch noch ein. Die Deadra fielen wie Korn unter der Sense. Wir glaubten uns schon als Sieger. Wir wollten sie zurückdrängen und dann auf offenem Feld angreifen, während die Legion ihnen dann in den Rücken fallen würde. Doch dazu kamen wir nicht mehr, denn in diesem Moment kam die Wende.“ Tarrior hing jetzt regelrecht an seinen Lippen, doch Tador stoppte um nochmals Luft zu holen. Sein Blick wirkte bekümmert. „Was brachte die Wende“: fragte Tarrior, da sich sein Gesprächspartner nicht überwinden konnte weiter zu sprechen. „Ich hätte es kommen sehen sollen, denn die Deadra sind nun mal hinterhältig, es liegt in ihrer Natur. Wie wir jetzt aus Cyrodiil erfahren haben, werden die Horden Oblivions von einem Kult unterstützt, der sich Mythische Morgenröte nennt. Agenten dieses Kultes hatten sich auch in Ald’ruhn eingeschlichen, als Flüchtlinge getarnt und öffneten in genau diesem Augenblick Tore ins verfluchte Reich des Vergessens in der Stadt. Sie hatten darauf gewartet, dass ich den Großteil der Wachen an die Wehranlagen beordert hatte. Sie hatten gewartet bis der Weg für ihre Tore frei war. Nun strömten auch aus ihnen Deadra hervor. Sie hatten uns in die Zange genommen. Ich schickte Krieger zurück in die Stadt um die Bevölkerung zu schützen, dadurch erlitten wir Rückschläge an der Mauer. Ein Teufelskreislauf. Ich ließ eine Brieftaube senden um die Verstärkung aus der Legionsfestung anzufordern, doch es kam niemand. Wie wir jetzt wissen, hatte auch dort der Kult seine Finger im Spiel gehabt. Er hatte ein Obliviontor direkt vor dem Zugang zur Festung errichtet. Die Legionäre kamen nicht mehr heraus, aber die Deadra strömten auch dort in rauen Massen aus ihrem finsteren Reich. Wir waren in der Stadt gefangen und wurden langsam aber sicher überrannt. Ich wollte die Leute aus der Stadt teleportieren lassen, doch der Kult hatte die restlichen Gildenmagier bereits beseitigt. Wir saßen fest. Ich hatte in diesem Moment meinen Frieden mit Almsivi gemacht und wollte mit meinen Männern zusammen sterben und dabei so viele Deadra wie möglich mit mir nehmen. Wir wollten uns nämlich mit den Zivilisten aus der Stadt kämpfen um ihnen eine Chance zur Flucht zu geben.“: erzählte er weiter.

    Bei den Ausführungen des ehemaligen Kommandanten kam Tarrior das Bild des zerstörten Kvatch wieder in den Sinn. Er konnte sich das gut vorstellen. Wo die Deadra hinkamen, gab es nur Zerstörung. „Aber wie kommt es das ihr jetzt hier vor mir steht?“: fragte er dann. „Ich kann vor euch stehen, weil ich an diesem Tag meine Ehre verloren habe. Anstatt mit meinen Männern den Weg des Kriegers zu gehen und im Kampf zu sterben, habe ich die Stadt verlassen. Es beschämt mich. Weil wir uns sicher glaubten den Kampf um die Stadt gewinnen zu können, haben wir sie vorher nicht evakuiert. Das heißt die Bevölkerung und der Rat waren noch da. Die Ratsherren waren die Garanten für das Fortbestehen des Hauses, also mussten sie in Sicherheit gebracht werden, doch auf eine Weise die ich bis heute abstoßend finde. Mir und meinen Kriegern wurde ein Ausfall um die Leute aus der Stadt zu bringen verboten. Wir sollten weiterkämpfen und die Deadra beschäftigen, damit sich die Ratsherren zusammen mit ihrer Leibwache heraus schleichen konnten. Wenn ich ihn auch nicht in Ordnung fand ich sorgte dafür das die Männer auf ihren Posten blieben und übereignete somit die Stadtbevölkerung dem Tod. Ich war bereit mit meinen Männern zu sterben, doch Ratsherr Venim verlangte, dass ich ihn begleiten solle. Er wollte mich dabei haben, weil er glaubte seine fünf Elite-Krieger würden ihn nicht schützen können. Ich weigerte mich, doch sie zwangen mich mitzukommen. Den einfachen Bürgern hatten sie es jedoch verboten sie zu begleiten. Wir verließen die Stadt, als sich die Deadra zu einem Frontalangriff auf das Haupttor sammelten und entkamen. Meine Männer wurden nieder gemetzelt, doch ich durfte weiterleben. Ich habe meine Ehre damit verwirkt“: sagte er bedrückt, sein Gesicht war von Wut und Qual entstellt. „Einige Leute hatten es ebenfalls geschafft, beim folgenden Großangriff aus der Stadt zu entkommen und die Legionäre hatten das Tor vor der Festung schließen können und sie danach geräumt. Wir sind nach Maar Gan und die anderen nach Balmora, Caldera oder sonst wo in die Westspalte. Von Maar Gan aus haben wir den Rat dann nach Gnisis in Sicherheit gebracht und ich wurde, als einer der Vertreter unseres Hauses, hierher nach Ebenherz geschickt“: erklärte er. „Das heißt die Deadra sind auf dem Vormarsch?“: fragte er. „Gewiss. In den Regionen südlich des Roten Berges wimmelt es jetzt nur vor Toren und Deadra und sie breiten sich immer weiter aus. Jedoch haben wir kaum noch verlässliche Informationen. Wir wissen nicht wie es jetzt in Ald’ruhn nach dem Angriff aussieht, ob überhaupt noch etwas steht. Kein Späher traut sich mehr ins Zentrum der Insel. Zumindest haben sie es bisher nicht gewagt in dichter besiedelte Gebiete vorzurücken. Sicherlich wird ihr nächstes Ziel die Westspalte sein um uns den Rest zu geben. Zurzeit belagern sie noch Maar Gan was wohl auch der einzige Grund ist, warum sie noch nicht in die Küstenregionen eingefallen sind. Haus Hlaalu kann uns also dankbar sein. Doch auch das wird sich wohl auch ändern, denn der Rat denkt darüber nach die Stadt aufzugeben und sich auf die Verteidigung unserer Küstenstädte zu konzentrieren. Unfassbarerweise haben die Nord nämlich beschlossen Solstheim anzugreifen. Das muss man sich mal vorstellen. Wir befinden uns mitten in der Krise und die greifen Solstheim an und womöglich alsbald auch Vvardenfell selbst. Es gibt Gerüchte das sie von der nördlichen Insel aus, ebenfalls eine Invasion vorbereiten um uns anzugreifen. Sollte das der Fall sein, könnte es hier bald zu großen Problemen kommen. In unseren Hafenstädten können wir die Bürger kaum noch unter Kontrolle halten. Der Unmut der Leute ist so groß, dass wir sie nur noch mit Androhung von Waffengewalt unter Kontrolle halten. In Gnisis hatte es vor kurzem auch einen Aufstand der Minenarbeiter gegeben, den man noch geradeso friedlich auflösen konnte. Die Krise macht die Leute nervös, als wäre die allgemeine Bürgerkriegsstimmung nicht schon schlimm genug gewesen. Erst gab es Aufstände in der Bevölkerung und dann dachten die Häuser ernsthaft darüber nach, gegeneinander zu kämpfen, jetzt wo der Nerevarine weg war. Und die Deadra nutzen den Moment voll aus und trafen uns in einem schwachen Moment. Jetzt haben wir die Krise. Reicht euch das an Informationen?“: schilderte Tador die jetzige Situation im redoranischen Gebiet.

    „Es ist so als wäre ganz Morrowind verrückt geworden“: stieß Tarrior hervor. „Eine ganz einfache Sache. Es ist der mangelnde Glaube“: sagte der ehemalige Kommandant. Er selbst guckte ihn jetzt verwirrt an. „Wir Redoraner dienten immer treu dem Tribunal und auch ich glaube an Almsivi, doch der Großteil der anderen Häuser tat dies nur wenig. Und jetzt glauben alle, dass ihre Götter sie verlassen hätten. Es stimmt schon man hat schon lange nichts mehr von den Göttlichen gehört, doch man muss an den Segen der Göttlichen für ihr Volk glauben. Die meisten sind Zweifler und fallen wegen so einer kleinen Krise von ihrem Glauben ab. Und plötzlich glaubten viele nicht mehr an die Lehre des Tempels und wollten sich mit dem ausbrechenden Bürgerkrieg vom Tempel befreien, dabei hatte er Jahrhunderte über für Ordnung in Morrowind gesorgt. Und jetzt kann man ja sehen was es gebracht hat. Das Land ist ohne die starke und ordnende Hand des Tempels und der drei Götter im Chaos versunken“: äußerte er seine Meinung dazu. „Ihr hört euch nach einem Kleriker, als nach einem rein praktischen Kämpfer an“: stellte Tarrior fest. Der Dunmer lächelte das erste mal seit das Gespräch begonnen hatte. „Bevor ich Kommandant der Wache geworden bin, war ich Kriegswappenträger gewesen und habe im Namen Vivecs für den Tempel gekämpft“: sagte er. Er fühlte sich unwohl. Jetzt stand schon wieder einer dieser tempeltreuen Narren vor ihm. Hätte dieser um seine Vergangenheit gewusst, hätte er ihn wohl am liebsten jetzt an Ort und Stelle aufgeschlitzt. Aber Redoraner waren ja schon immer in ihrem beschränkten Dasein den Lehren des Tempels gefolgt, wie Hunde ihren Herren. Deshalb war auch ein Mitglied Haus Hlaalus geworden, da zahlte sich die Gefolgschaft wenigstens in barer Münze aus. „Habt Dank für die Informationen. Sollten die Häuser sich zu einem Angriff auf die Deadra entschließen, werde ich gewiss mitziehen“: log er, aber traf somit zumindest den Willen Redoraners. Sein bisheriger Gesprächspartner reichte ihm die Hand. „Wohlan denn. Ich gehe dann wieder zu meinen Kameraden. Möge Almsivi mit euch sein. Und wenn ihr sie seht, tötet einen dieser üblen Deadroths für mich“: verabschiedete sich Tador und verschwand ebenfalls wie seine beiden „Kameraden“ aus der Halle. Zumindest hatte er jetzt einen ausreichenden Überblick über die Lage hier auf Vvardenfell. Er musste feststellen, dass das Land, seit seiner Abreise, wirklich in eine tiefe Krise geschlittert war. Da die Westspalte bisher verschont geblieben war, konnte er was seine Plantage anging aufatmen. Doch sollten die Deadra in Maar Gan durchbrechen, könnte dennoch alles in Gefahr sein. Er würde für den Fall der Fälle, alles auf der Plantage für eine schnelle Abreise bereitmachen. Jedenfalls sobald er dort hingelangt war. Er würde wohl mindestens zwei Tage brauchen von Ebenherz bis nach Caldera, bedachte man, dass er kein Reittier hatte und Ebenherz nicht über einen Schlickschreiter verfügte. Letzteres hätte er wohl aber sowieso nicht Anspruch genommen. Es war schon schlimm genug, das er kurz vor seiner Abreise eines dieser unsäglichen Tiere hatte nutzen müssen. Doch da es diese Alternative zum Laufen nicht gab, hatte es sich sozusagen sowieso erledigt. Er wandte sich wieder um verließ die Halle. Im Vorbeigehen schnappte er sich noch einen Apfel vom Tisch von dem er ein großes Stück abbiss, als er draußen war. Er befand sich bereits wieder am Eingang der Burg, als er aus einem Nebengang eine Tür und dann seinen Namen hörte. Er ging nochmals zurück und schob seinen Kopf um die Ecke. „Ah ihr seid noch da“: sagte Dram Bero, dessen Treffen mit dem Herzog wohl zu Ende war. Tarrior nickte und wartete bis der Ratsherr zu ihm aufgeschlossen hatte. „Was hat das Treffen ergeben“: fragte er während sie nebeneinander hergingen. „Leider nichts. Ich habe versucht den Herzog davon zu überzeugen zumindest an den Flanken in die Offensive zu gehen. Die Deadra breiten sich ja in alle möglichen Richtungen aus. Ihre Hauptarmee ist zwar zu stark, aber die kleineren Gruppen die sich durch Molag Amur langsam Richtung Azura-Küste, Weidenländern oder Ascadia-Inseln ausbreiten sind schwächer. Wir können sie mit gezielten Angriffen sicherlich besiegen. Ich mag mir gar nicht vorstellen was passiert, wenn die Deadra in die dicht besiedelten Gebiete einfallen. Wir müssten dann an mehreren Fronten kämpfen. Unser vorrangigstes Ziel sollte sein die Deadra einzudämmen und so viele Tore wie möglich zu schließen. Mit der Meinung bin ich nicht allein. Die Redoraner die derzeit die Deadra in Schach halten stehen geschlossen hinter mir und der Großteil unserer Ratsherren und ein Teil der Ratsherren der Telvanni sind auch dafür. Aber Herzog Dren kann sich einfach nicht zu einer konsequenten Entscheidung in dieser Sache aufraffen“: berichtete er von seinem Anliegen beim Herzog.

    „Aber wieso das denn nicht. Man sieht ja welche Probleme die anderen Provinzen haben, wenn man die Deadra einfach frei um sich greifen lässt. Wenn der Großteil der Ratsherren der Häuser dafür sind, sollten wir doch handeln“: tat er seine Meinung kund. Derweil hatten sie die Burg verlassen und schritten über die Brücke zurück in die Stadt. „Ja eigentlich schon, doch Herzog Dren möchte auf Nummer sicher gehen und abwarten. Er hat Verstärkung bei König Helseth angefordert und auch das Kaiserreich um zusätzliche Verstärkung für die Ostlegionen, also unsere, ersucht. Dabei habe ich zu erklären versucht, dass König Helseth auch andere Gebiete Morrowinds mit Verstärkung versorgen muss. Was bedeutet das Vvardenfell das eigentlich über viele Krieger verfügt, hinten anstehen muss, wenn es denn überhaupt etwas bekommt. Das gleiche dürfte auch auf die Kaiserliche Legion zu treffen, die ihre Leute wohl zur Sicherung von Cyrodiil und anderen Städten dringender brauchen werden. Dann hat er noch Kontakt mit unseren Nachbarn Himmelsrand und Schwarzmarsch aufgenommen und für Unterstützung hier auf Vvardenfell geworben. Die Argonier greifen bereits auf dem Festland in den Krieg ein und die Nord halten uns hin. Ich glaube nicht, dass sie uns helfen werden. Die allgemeinen Gerüchte besagen eh, dass sie Solstheim nur erobern wollen um Vvardenfell von dort aus zu überfallen“: erzählte Dram Bero weiter. „Herzog Dren muss das doch wahrnehmen. Er würde ja sonst die Augen vor den bestehenden Tatsachen verschließen“: sagte Tarrior dazu. „Nunja er will lieber auf der sicheren Seite sein, bevor er einen Angriff riskiert und dafür will er nun mal so viele Krieger und Verbündete haben wie möglich. Das ist an sich ja eigentlich vernünftig, doch in diesem Fall ein fataler Fehler. Die Deadra sind kein normaler Gegner. Sie profitieren von der derzeitigen Krise und werden stärker je länger wir sie gewähren lassen. Wir müssten in diesem Fall wirklich so schnell wie möglich reagieren um Schlimmeres zu verhindern“: erklärte er das Verhalten des Herzogs. Dann seufzte er. „Aber die derzeitige Lage ist nicht weniger katastrophal. Bevor die deadrische Invasion begann, standen die Häuser wieder einmal kurz vor einem Krieg. Jetzt ist sie in vollem Gange und Hlaalu und Redoran haben sich verbündet, doch die Kooperation und Koordination klappen einfach nicht. Und noch schlimmer sind die ewig gespaltenen Telvanni. Es gibt fast so viele Meinungen im Rat von Sadrith Mora wie es Ratsherren bzw. Sprecher gibt. Großteilig stehen sie der Sache gleichgültig gegenüber, als würde sie die Invasion nichts angehen, aber zumindest wären einige von ihnen bereit mit uns zu kämpfen. Aber ein gewichtiger Teil sträubt sich dagegen. Die wollen nicht einmal an eine Zusammenarbeit mit uns und den Redoranern denken. Ich frag mich wirklich was da im Rat vor sich geht. Zumal die Telvanni selbst jetzt noch in der Krise ihren Ablehnungskurs gegen die Magiergilde weiter betreiben. Ich habe von einem befreundeten Händler gehört, dass die Gildenmagier in der Wolfenhalle sich nicht mehr in die Stadt trauen, weil sie Angst haben gemeuchelt zu werden. Man könnte fast denken, dass die Hexer mitten im Krieg gegen die Deadra noch einen Krieg gegen die Magiergilde entfesseln wollen“: beschwerte sich der Hlaalu über die politischen Zustände hier in ihrer Heimat. „Das werden sie sicher nicht tun. Ich traue nicht einmal den Hexenmeistern diese Dummheit und Arroganz zu, jetzt in dieser Situation die Gilde anzugreifen. Die Zauberer der Gilde tragen schließlich auch im Kampf gegen die Deadra bei. Als Unterstützer, Heiler oder Kampfmagier stehen sie mit den Kriegern und Legionären an der Front. Die Telvanni würden uns im Kampf gegen den Feind einen wichtigen Verbündeten nehmen und sich selbst dabei auch noch schwächen. Ich glaube nicht, dass sie so verrückt sind und das durchziehen würden“: sagte er. Inzwischen hatten sie das „Sechs Fische“ erreicht und Tarrior hielt an. „Ich hoffe damit habt ihr Recht. Es war schön mit euch zu reden. Ich nehme mal an ihr wollt hier zu Abend essen. Dann wünsche ich euch noch einen schönen Abend, ich kehre dann nach Vivec zurück. Es gibt noch Dinge die besprochen werden müssen, zum Beispiel was wir ohne die Zustimmung von Herzog Dren unternehmen können“: verabschiedete sich Meister Dram Bero von ihm und er blickte in den Himmel. Er stellte fest, dass es tatsächlich bereits zu dämmern begann. Er hatte länger in der Burg gebraucht als er gedacht hatte. „Ja gehabt euch wohl Meister Bero. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Ich werde wohl morgen schon nach Balmora abreisen“: verabschiedete sich auch Tarrior. „Oh dann könnte es vielleicht passieren, dass wir uns dort nochmals sehen. Vorausgesetzt ihr bleibt eine Weile dort. Demnächst dürften mich Ratsangelegenheiten dorthin führen, allein schon um die Bürger zu beruhigen“: sagte er dann noch, als er bereits einige Schritte gegangen war, dann winkte er noch und ging weiter. Dann betrat er die Herberge und wurde leckeren Düften empfangen die sanft in seiner Nase kitzelten. Er setzte sich an einen Tisch und freute sich schon auf ein leckeres Fischgericht zum Abendessen, während draußen langsam die Sonne am Horizont versank und es dunkel wurde in Ebenherz.

  15. #15
    Alexian bewegte sich zu einem der vielen Eingänge des Hauptzeltes. Ein Tisch war dort aufgestellt an dem Octus und einige andere Ranghoche vor langen Listen saßen. Es bildete sich bereits eine Schlange und Alexian beeilte sich, um möglichst weit vorne zu stehen. Er kam noch rechtzeitig an, um unter den ersten 20 zu sein. Nach kurzem anstehen kam er an die Reihe. Er stand vor einem der Feldherren und wurde nach seinem Namen gefragt. „Devinus, Alexian. “ Sein Gegenüber beugte sich über die Listen, murmelte einige Namen. Dann sagte er zu Alexian: „O.K. Sie haben nächsten Morndas, danach den Midas, dann am 12., am 16. und am 21. Das war´s fürs erste. Es kann sein, dass sich wegen der Verstärkung einige Zeiten ändern. Nächster!“

    Alexian bewegte sich wieder in Richtung Zelt. Die Sonne fing an unterzugehen. Viele Zelte waren jetzt bereits wiederaufgebaut und die Legionäre putzten ihre Rüstungen, legten sich schlafen, schärften ihre Waffen oder bereiteten sich auf die Nachtwache vor. Elijah kam hinter einem Zelt hervor, winkte Alexian zu und bewegte sich in seine Richtung. „Da bist du ja!“ Schrie er. Sie machten sich jetzt beide auf den Weg zum Zelt. „Hast du heute Wache?“ fragte Alexian Elijah. „Nein, aber Morgen. Und du?“ „Nein, erst nächsten Morndas. Wo ist Ardor?“ „Keine Ahnung…“ Sie erreichten das Zelt, als es schon dunkel war.

    Ardor war nicht da. Elijah fing an, die Schnallen am Harnisch zu lösen und legte ihn dann neben seinen Schlafsack. Es war ziemlich stickig und man könnte ohne den Lichtzauber des Hochelfen nichts sehen. Alexian zog sich ebenfalls den Harnisch aus und legte sich in seinen Schlafsack. Langsam fing der Lichtzauber an, seine Wirkung zu verlieren. Alexian fing an, darüber nachzudenken, wann die Daedra wieder angreifen. Ihm jagte der Satz von Elijah durch den Kopf: „Wisst ihr, das war nur eine kleine Daedra-Armee. Sie haben noch viel schrecklichere Kreaturen.“ Aber welche Kreaturen? Und was waren Dremora und Clanfears?

    Elijah schien das zu wissen. Er musste ihn fragen. „Elijah.“ „Ja, was?“ „Was ist ein Dremora?“ Alexian hörte, dass Elijah sich aufrichtete. „Ach… Das sind die Menschenähnlichsten. Sie können mit Waffen umgehen und Rüstungen Tragen. Es gibt viele Stufen von ihnen, angefangen bei dem Rüpel…“ Alexian musste dazwischenreden, bevor Elijah ihn wieder mit überflüssigen Informationen zuhäufte. „Das reicht. Ich wollte nur wissen, was sie sind. Und was ist ein Clanfear?“ „Das sind die kleinen Echsendinger. Sie sind schnell, haben eine etwas dickere Haut und stoßen einen mit ihrem Horn und schlagen. Es gibt nur zwei bekannte Arten: Den schwächeren Kümmerling und…“ „Okay, das reicht. Du sagtest, es gäbe noch schrecklichere Kreaturen, die die Daedra haben.“ „Ja. Es gibt Daedrots, große, dickhäutige Echsen, die mit einem Schlag zwei Männer umhauen können. Es gibt Spinnendaedra, die kleinere Ebenbilder erzeugen. Sie gleichen Spinnen. Und es gibt Atronache. Viele verschiedene. Feuer, Sturm, Eis. Und dass war nur die Spitze des Eisbergs.“

    In Alexian stieg Müdigkeit auf, und sagte gute Nacht zu Elijah. Er musste das alles erst verarbeiten. Wenn die Dinger, die sie Angegriffen haben, erst die Schwächsten waren, und die Daedra noch Echsen haben, die mit einem Schlag zwei Männer umwerfen… Er schlief unter Alpträumen über den heutigen Angriff ein und hatte einen Unruhigen Schlaf.

  16. #16

    Goldstraße

    Arranges hörte noch die Stimmen der Wachen am Tor von Skingrad, als sein Rotfuchs ihn auf der Straße mit langsamen Schritten dahintrug.

    Es war wie jedes Mal, wenn er eine Stadt verließ, man beachtete ihn fast nicht und ließ in ohne große Geste die Tore passieren. Anders jedoch war es, wenn er einen Ort oder eine Stadt zum ersten Mal oder seit sehr langer Zeit wieder betrat. Man musterte ihn schon von weitem mit einem fragenden Ausdruck. Kam er dann bis ans Tor heran, verstellten ihm die Wachen meist den Weg. Ohne viel Gehabe stieg Arranges von seinem Pferd ab und ging mit langsamen Schritten auf die Soldaten zu. Manchmal erkannten sie den Waldläufer, wie sie vermuteten, dass er einer dieser komischen Leute ist und ließen ihn durch. Doch oft konnte es schon sein, dass die Männer in den Rüstungen Passkontrollen durchführten und das Gepäck kontrollierten. Doch das ließ den Kaiserlich immer völlig kalt, da er sowieso kaum etwas bei sich trug. Nur bei seinem Mithrilhemd staunten die meisten nicht schlecht, weil man bei so einem landstreicherähnlichem Aussehen kein so wertvolles Rüstungsteil vermutete.

    Jetzt aber war er wieder für sich allein in der Wildnis. Was wohl eher ungewöhnlich für einen Magier mit finsterem Gemüt und einem Hang zur Nekromanti ist. Er erfreute sich in seinen Gedanken an dem gelegentlichen Vogelgezwitscher und bestaunte die Blumen am Wegrand. Immer wieder atmete er die frische belebende Luft tief ein und entspannte sich auf seinem Pferd, dass er nun auch schon länger als 10 Jahre kannte. Es war das Folen der Stute seines Vaters. Und er hatte es damals als junger Mann selbst eingeritten. Dafür folgte es ihm nun blind fast überall hin.

    Arranges war nun schon einige Stunden unterwegs und die Sonne stand schon weit im Westen, als er in der Ferne den großen Turm in der Mitte der Kaiserstadt erkennen konnte. Immer wieder staunte er über diese Baukunst. Es war ein wahrliches Meisterwerk kaiserlicher Architektur. Doch plötzlich, als er so in Gedanken verloren dahinritt und in den Himmel schaute, rannte ihm eine Gestalt von weiter vorn auf dem Weg entgegen. Erst als das Scheppern der schweren Eisenrüstung an sein Ohr drang, schaute er vor sich auf die Straße und sah, wie ein Argonier mit erhobener eiserner Streitaxt auf ihn zugerannt kam. Er reagierte blitzschnell und schwang sich von seinem Pferd um seinerseits das Schwert zu ziehen. Der Argonier war auf ein paar wenige Meter heran und hielt inne als er die Waffe in der Hand des Kaiserlichen sah. 'Was wollt ihr mit dem Buttermesser? Kommt, gebt mir eure Wertsachen und ich lasse euch am Leben!' Arranges hatte selten Argoniere mit einer so perfeckten Aussprache gesehen. 'Ihr seid euch der Situation wohl nicht ganz bewusst? Doch das macht nichts, ich werde eurem Gedächtnis auf die Sprünge helfen...' Und ehe der Argonier wusste wie ihm geschah, noch Zeit hatte, genauer über die Worte des Wiedersachers nach zu denken, stand ein Skelettmeister mit erhobenem Zwergenclymore vor ihm und blickte ihn aus stumpfen leeren Augenhöhlen heraus an. 'Seid ihr sicher, dass ihr euch nicht doch lieber den nächsten Wanderer nehmen wollt?' Der Argonier ließ die zuvor noch mit beiden Händen gehaltene Axt langsam sinken und schließlich ganz fallen. Mit einem dumpfen Klirren fiel die schwere Waffe zu Boden. 'Nun ich denke mir verstehen uns...' 'Das meine ich auch.' Sagte der Argonier, machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell es ging die Böschung auf der Seite des Weges hinab. 'Mit diesen Wegelagerern ist es doch immer dasselbe. Erst kommen sie sich mit ihren Waffen zweiter Klasse unbesiegbar vor und dann siend sie schneller verschwunden als ich meine Formeln sprechen kann.' Und wie er sich wieder auf seinen Rotfuchs schwang verschwand auch der Skelettmeister wieder in einer Kaskade aus verschiedenfarbigen Lichtern.

    Nach einer Weile sah Arranges erneut die Silhouette eines Menschen weit vorn auf dem Weg. 'Heute sind die Diebe aber angriffslustig... und lästig.' Doch erkannte er schon wenige Augenblicke später, dass es sich um einen Reiter handelte. Als er herankam erkannte er die Konturen einer Frau, die etwas großes vor sich auf dem Pferd hatte. Schmuggler? Ging es Arranges sofort durch den Kopf. Doch als sie fast auf gleicher Höhe waren und er ihr vernarbtes Gesicht erkennen konnte sah er auch, dass es sich um einen mensch handelte, den sie da vor sich auf dem Pferd hatte. Nanu, ein Leichentransport? Einzeln? Ohne Karren? Wohl kaum... geht mich auch eigentlich gar nichts an... obwohl es mich schon interessieren würde, ob der Bursche tot ist oder nicht... Als er ihr hätte die Hand geben können, so dicht ritten die beiden aneinander vorbei, rief er: 'Seid gegrüßt!'

    Als Angehöriger des Kaiservolks musste er sich schließlich an das halten, was man ihm schon als Kind immer eingetrichtert hat: Du kannst noch so missraten sein, aber wahre dein gutes Benehmen und deine Manieren!


    Die Geschichte wird im Gruppenthread "Heiler und Dämon" fortgesetzt.
    Geändert von KingPaddy (19.02.2012 um 11:22 Uhr)

  17. #17

    Skingrad

    Wie lange war der Rothwardon jetzt schon unterwegs? Minuten? Stunden? Tage? Ihm selbst kam es wie Monate vor dass er aus Anvil aufgebrochen war, und so langsam stieg in ihm der Verdacht hoch, dass er sich verirrt habe. Juan zog an den Zügeln seines Pferdes, welches er aus Anvil für seine Reise bekam und stoppte seinen Ritt. Seine Wachen Augen blickten sich um und erspäten einen kleinen Bach, zu welchem er dann auch das Pferd lenkte. Behände stieg er ab und ließ das Tier tränken. Er selbst achtete das kühle Nass nicht und kramte in den Satteltaschen seines Transportmittels. Schließlich wurde er fündig und faltete ein buntes Pergament auseinander - eine Karte. Der Agent musterte die Umgebung, schaute wieder auf die Karte, sah sich abermals um, fuhr mit den Finger über das Wunderwerk der Kartographen von Anvil und stopfte den Wegweiser letztendlich fluchend zurück in die Tasche. "Ich habe keine Ahnung, wo ich hier bin, hier sieht alles gleich aus. Naja, die Straße besitzt weder Abzweigungen noch sieht sie schlecht beritten aus. Wenn ich ihr folge, komme ich bestimmt irgendwann an einen Anhaltspunkt, welcher mich leitet...", murmelte Juan mürrisch vor sich hin, zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht und schwang sich dann auf das Pferd. Behände wendet er es und reitete dann in leichten Trab weiter, den Weg folgend...

    Nach einer tagelangen Ritt ohne nennenswerte Zwischenfälle kam Juan in Skingrad an. Schon von Weitem erblickt der Rothwardon die stabilen und beeindruckenden Mauern dieser befestigten Stadt. Lange war er nicht mehr hier, und sofort nimmt er sich vor, wohl einen Tag Station hier zu machen um die Straßen ein wenig zu erkunden. Gesagt, getan. An den Ställen vor der Stadt gab Juan sein Pferd ab, er würde sich ein Neues besorgen wenn es darum ging, weiter zu reiten. Am Stadttor erfolgte die gewohnte Prozedur, wenn man sie denn als solche bezeichnen durfte. Die Wachen sahen ihn schief an, er zückte ein edel aussehende Plakette und schon durfte er eintreten. So lief es jedes Mal, der Vorzug einer Person im Dienste des staatlichen Organs. Drinnen dann unternahm der Agent zunächst einmal einen Spaziergang durch die weitläufigen Straßen von Skingrad, schaute mal hier, mal da hin und freute sich über das geschäftige Treiben hier. Auf meinem Weg hierhin sah ich Kvatch, oder das, was die Daedra übrig ließen. Einst war Kvatch mindestens eine genauso blühende Metropole wie Skingrad. Möge die Zukunft der Stadt wieder zu altem Ruhm verhelfen.

    Mit verschränkten Händen auf den Rücken schlenderte der Agent weiter, seinen Gedanken nachgehend, bis seine Schritte ihn zu dem nobelsten Gasthaus der Stadt lenken. Es dämmerte bereits. Ohne zu zögern trat er ein und ließ nach dem Schließen der Tür den Blick schweifen. Zwischen der gold- und silberverzierten Fassade mischte sich eine noch wertvoller aussehende Sammlung an Seidenteppichen, welche die Wand an vielen Stellen schmückte. Der Blick des Rothwardonen blieb schließlich an dem ebenso reich dekoriertem Tresen hängen, hinter dem ein nobel aussehender Kaiserlicher Juan argwöhnisch musterte. Sich seiner Abenteurerkleidung bewusst, trat er zu der Anmeldung und zückte wortlos die Plakette. Sofort hellte das mürrische Gesicht des Portiers auf und dieser drückte Juan den Zimmerschlüssel in die Hand und versicherte ihm, dass alle seine Sachen im Zimmer bereitliegen. Nur leicht nickend wendet sich der Agent ab und begibt sich in sein Zimmer, oder wohl eher Apartment...

    Ein reicher eingerichtetes Zimmer gab es wohl in der ganzen Stadt nicht, mit Ausnahme der Schlossräume. All die wertvollen Metallgegenstände und selbst die goldbestickte Bettgarnitur aber würdigte Juan keines Blickes, sondern er setzte sich auf das Bett, zog unter seiner Lederrüstung sein allerheiligstes Buch hervor und legte es sich neben das Kopfkissen. Nachdem er sich seiner Rüstung entledigt hatte, kroch er sofort und ohne Umschweife ins Bett und begann in dem Buch zu blättern. Stundenlang blätterte er, las aufmerksam jede Zeile, studierte jedes Zeichnung auf's Genauste. Dann aber legte er das verbotene Werk zur Seite und starrte in's Leere. Was würde passieren, wenn man ihn mit diesem Buch erwischte? Man es fand? Warum nur tat er so etwas Dummes und hielt an diesem, an seinem Schatz fest? "Die Faszination lebt in diesem Buch und in mir. Aber ich darf nicht unvorsichtig werden...", murmelte er vor sich hin und versteckte das Buch hinter dem Nachtschränkchen neben den Bett. Dann erhob sich Juan, ging zum Fenster und zog die Vorhänge zu, es war bereits tiefste Nacht. Es gilt immerhin meinen Auftrag aus der Kaiserstadt abzuholen. Da sollte ich ausgeruht sein und diesen edlen Rastplatz genießen. Schließlich muss ich in den nächsten Tagen wieder in der Wildnis übernachten..., und mit diesen Gedanken kroch er zurück ins Bett und schlief auch recht schnell ein.


    Die Geschichte wird im Gruppenthread "Heiler und Dämon" fortgesetzt.
    Geändert von KingPaddy (19.02.2012 um 11:21 Uhr) Grund: Ortsangabe vergessen

  18. #18

    Kaiserstadt, Talosplatz

    Alec langweilte sich fast zu Tode. Es war mitten in der Nacht und er befand sich drei Stockwerke über dem Boden auf einem Sims neben einem Fenster. Er kauerte dort und biss in seinen Apfel. Schmatzend lugte er wieder durch das Bleiglas neben sich. Er hasste Beschattungen! Manchmal konnten sie sich als sehr kurzweilig und interessant erweisen, doch die meisten liefen so ab, wie diese hier: Man schaut der Zielperson stundenlang beim Schlafen, Essen, Lesen und sogar beim Notdurft verrichten zu. Seine Zielperson, ein hagerer Mann mittleren Alters, völlig unauffällig, grunzte zufrieden auf seiner Schlafstatt. Alec verdrehte die Augen, lehnte sich wieder an die Hauswand und schaute in den klaren Nachthimmel. Er biss das letzte Stück von seinem Apfel und begann den Butzen in seiner Hand auf und ab zu werfen. Wachen waren keine in Sicht und so gab es für Alec absolut nichts zu sehen. Das Viertel war wie ausgestorben. Ab und an brachte eine, auf den Dächern herumstreunende, Katze etwas Abwechslung, doch ebenso schnell wie sie auftauchte war sie auch wieder verschwunden. Alec zog seine Kapuze tiefer ins Gesicht. Er fror erbärmlich und hatte mit der aufsteigenden Müdigkeit zu kämpfen.

    Alec schreckte durch ein Geräusch hoch. "Dreck!", dachte er... er musste wohl kurz eingenickt sein. Aus dem Fenster neben ihm schien schwaches Licht. "Dreck, Dreck, Dreck! Da passiert endlich mal was und ich verschlafs!" Er spähte vorsichtig durchs Fenster. Das Zimmer war durch eine Kerze schwach erleuchtet. Seine Zielperson stand im Zimmer und redete wild gestikulierend auf eine andere, in eine Kutte gehüllte, Person ein. Zu schade, daß der Unbekannte seine Kapuze auf hatte. Dadurch konnte Alec aufgrund der schummrigen Beleuchtung nichts vom Gesicht erkennen. Alec fiel auf, daß sein "klient" scheinbar Angst vor dem Fremden hatte, denn sein Gesicht erschien furchtsam und angespannt, wie in Todesangst, während er auf den Unbekannten einredete. Leider redeten sie so leise, daß Alec ausser leisem Gebrummel nichts verstehen konnte. Plötzlich und blitzschnell hob der Fremde seine Hand und packte sein Gegenüber am Hals. Alecs Augen wurden größer, als sein "Klient" auf einmal mit seinen Füßen in der Luft zappelte, wie ein Fisch auf dem Trockenen. "Jetzt wirds interessant..." Kurze Zeit später wurde das Zappeln schwächer und hörte schließlich ganz auf. Alec versuchte angespannt Einzelheiten des Fremden zu erkennen und spähte angestrengt durch die Scheiben. In diesem Moment wandte der Unbekannte den Blick von seinem Opfer und starrte genau in Alecs Richtung. Alec erschrack und rutschte fast vom Sims. Er drückte sich wieder neben dem Fenster an die Wand und atmete schnell. Kaum eine Sekunde später zerbarst die Scheibe mit lautem Klirren und sein "Klient" flog wenige Zentimeter an Alec vorbei und landete unsanft mit einem Platschen auf dem Pflaster. Instinktiv riss Alec dabei die Hände vor die Augen... und rutschte endgültig ab. Im letzten Augenblick hielt er sich mit einer Hand am Sims fest. Verzweifelt versuchte er auch mit der zweiten Hand einen halt zu finden... da hielt er inne. Durch das geborstene Fenster waren langsame Schritte schwerer Stiefel zu hören, die sich dem Fenster näherten. Alec hielt den Atem an, als er nach oben zum Fenster sah. Der Kopf des Fremden erschien in der Öffnung und für einen kurzen Moment sah Alec das Gesicht, während sich beide anstarrten. Es war das Gesicht eines älteren Mannes, doch war die Haut grau wie Asche und die pechschwarzen Augen schienen sich mit ihrem Blick direkt in Alecs Kopf bohren zu wollen. Dann kam der Lärm...

    Das schnelle klappern eiserner Stiefel auf Pflasterstein, Stimmen wurden laut und zwei Häuser weiter konnte man Fackelschein erkennen, der sich von einer Seitengasse schnell näherte. Der Unbekannte schaute ebenfalls kurz in die Richtung, dann wieder zu Alec und verschwand im Zimmer. Das Licht wurde gelöscht, dann war es im Zimmer still. "Ich muss hier weg!", dachte Alec und er versuchte weiter sich wieder auf den Sims zu ziehen. Die Wachen waren inzwischen schon in Sichtweite und es war nur eine Frage von Sekunden, bis Alec im Fackelschein zu sehen sein musste. "Da vorne!", hörte er eine der Wachen brüllen. Zwischenzeitlich hatte sich Alec wieder auf den Sims gezogen und verharrte bewegungslos. "Vielleicht habe ich Glück..." Just als er das dachte blickte einer der Wachmänner, die sich inzwischen um den Toten versammelt hatten, nach oben. "Da ist das Schwein!", brüllte er als er auf Alec zeigte. "Verdammter Goblindreck!" Alec ging in die Hocke und sprang nach oben, klammerte sich am Giebel fest und zog sich hoch. Er hörte wie die Wachen währenddessen blank zogen und sich an der haustür zu schaffen machten. In den Nachbarhäusern wurden Fenster aufgerissen um den Grund des nächtlichen Krawalls zu erfahren und eventuell einen Blick auf das Geschehen zu erhaschen. Alec schaute nicht zurück sondern sprintete den Giebel entlang. Auf der Straße hörte er das hastige Scheppern von Rüstungen und aus dem Haus unter sich hörte er Krachen und Rumpeln. Er spähte in die Dunkelheit vor sich und sprang am Ende des Daches ab. Er war hochkonzentriert, lauschte dem Tumult auf den Straßen um die ungefähre Position seiner Verfolger abzuschätzen und achtete auf jedes "Da ist er!", während er scheinbar eine Ewigkeit durch die Luft segelte. Er landete auf einem Dach auf der anderen Straßenseite und rannte weiter. Das war seine Welt: Die Dächer der nächtlichen Stadt, die Dunkelheit und das Kräftemessen mit den Ordnungshütern.

    Er rief die örtlichen Gegebenheiten in seinem Kopf ab um eine schnelle Fluchtroute zu finden. Er sprang auf das Dach eines tiefer gelegenen Hauses und lies sich von dort auf die Straße gleiten. Er rannte die Gasse entlang und sah vor sich in der Dunkelheit die Stadtmauer. Er blickte kurz zurück und als er sicher war, daß ihn keiner sehen konnte, sprang er in das Gebüsch, das die Mauer säumte. Er tastete den Boden ab. "Hier muss es doch irgendwo sein", dachte er. Er fand was er suchte, riss den Kanaldeckel zur Seite und lies sich in die stinkende Dunkelheit gleiten. Von der Leiter aus spähte er noch kurz nach seinen Verfolgern und schloß den Deckel, dann ließ er sich die Leiter herabrutschen und landete mit einem Platschen im Abwasser der Stadt.

  19. #19

    Bruma

    Überrascht sah Naasira von Ihrem Frühstück auf. Doch als sie Ihr Gegenüber erkannte, machte sich ein vorsichtiges Lächeln auf Ihrem Gesicht breit. "Kamahl, das nenne ich nun wirklich mal eine Überraschung." Neugierig musterte sie Ihr Gegenüber. Nichts an dem Dunmer wies darauf hin, dass dort ein Vampir saß.
    Der Vampir und die Heilerin waren mal gemeinsam zu einer Ayleidenruine gereist, in der Hoffnung dort ein Heilmittel für Kamahl zu finden. Doch sie fanden dort nichts als einen Haufen Untoter, einem mächtigen Vampir welcher nun ebenfalls ein toter Untoter war und einem einzigen Fläschen mit einem Heilmittel.

    Der Dunmer hatte zugunsten der Bretonin auf das Heilmittel verzichtet. Nur Ihm verdankte Naasira Ihr normales Leben und kein Dasein als Schattengestalt. Diese gemeinsame Vergangenheit erlaubte es Ihr mit einer ruhigen Gelassenheit weiter Ihr Frühstück zu verspeisen, wo die anderen Gäste wohl schreiend die Schänke verlassen hätten, wüssten sie wer hier mit Ihnen den Raum teilte.

    "Scheinbar hat sich mein Ruf bis Bruma verbreitet. Ein unglücklicher Beinbruch führte mich hierher. Und was hat Euch hierher geführt?"... die Bretonin fragte sich ob Kamahl mittlerweile fündig geworden ist, oder ob er meinte hier in der Gegend einen neuen Hinweis zu bekommen. Neugierig wartete sie die Antwort ihres Gegenübers ab.

  20. #20

    Cyrodiil, Bruma, Taverne

    Nach einer viel zu kurzen Nacht, wie Tarik fand als er wach wurde, stieg der Kaiserliche aus seinem Bett. Er fühlte sich, als wenn ein wildes Pferd auf ihm herumgetrampelt hätte. Tarik streckte sich ein paar mal und versuchte sich zu bewegen, um die Müdigkeit aus seinen Knochen zu bekommen. Die Bewegungen führten ihn aber immer wieder in Richtung Bett und er war versucht noch ein paar Stunden zu schlafen. “Ich hätte nie gedacht dass eine Ausbildung so Kräfte zehrend sein kann“, dachte Tarik. Er musste sich jedoch auf sein Vorhaben besinnen und packte seine wenigen Sachen zusammen. Noch im Halbschlaf verließ er sein Zimmer und ging in die Schankstube. Dort bestellte er sich ein Frühstück und ließ sich auf einen freien Stuhl fallen. Die anwesenden Personen wünschte er ein genuscheltes “Morgen“.

    Wenig später kam das Frühstück. Tarik bedankte sich kaum hörbar und fing an zu essen. Das Frühstücke brachte seinem Magen arbeit und auch sein Zustand verbesserte sich schnell von “Halbschlaf“ auf “geradeso wach“. Auch seine Umgebung begann Tarik nun klarer wahrzunehmen. Er erkannte Naasira, einen Dunmer und den Wirt der sich mehr durch die Arbeit in der Küche als durch seine körperliche Anwesenheit bemerkbar machte.
    Langsam begann Tarik seinen Tagesplan im Kopf auszuarbeiten. “Zuerst sollte ich mir ein Schwert kaufen. Dann bezahle ich die Unterbringung des Pferdes. Mit selbigem müsste ich es in einem Tag bis zur Kaiserstadt schaffen. Dann muss ich mein Versprechen einlösen.“
    Tarik beendete sein Frühstück und grübelte noch über einige Dinge die ihm Kopfzerbrechen bereiteten.
    Geändert von Skyter 21 (26.02.2009 um 15:18 Uhr)

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