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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

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  1. #11

    Morrowind, Vvardenfell-Distrikt, Ascadia-Inseln

    Schneestürme, Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, gefährliche Aufwinde und Magnetfelder, all dies hatte das dwemerische Luftschiff überstanden. Jede Minute über den großen Ebenen und den Gebirgen von Himmelsrand war für die Besatzung eine Tortur gewesen. Das Wetter hatte sich leider nicht gehalten und war während der Reise nur sehr kurz gut gewesen. Die meiste Zeit hatten sie Stürme, Regen, Schnee oder Hagel ertragen müssen. Die Winde waren stark. Jede starke Bö hatte die Gondel ins Schwanken gebracht. Sie waren desöfteren hart durchgerüttelt und durchgeschüttelt worden. Die starken Temperaturschwankungen, von ziemlich kalt zu unerträglich kalt und extrem kalt und umgekehrt, hatten der Mannschaft sehr viel abgetrotzt. Aurek hatte desöfteren hoch auf die Plattform gemusst um die Kristalle neu einzustellen und wäre dabei fast von einem starken Windstoß herunter gefegt worden. Glücklicherweise hatte er sich an der Brüstung festhalten können. Einige Matrosen hatten weniger Glück und wurden bei einem schlimmen Sturm im wahrsten Sinne des Wortes in alle Winde verstreut. Wahrscheinlich zieren ihre Leichen jetzt irgendein Gebirge in Himmelsrand. Jedoch war das Schwanken nicht einmal annähernd das Schlimmste für Tarrior gewesen. Diese extreme Kälte hatte ihn ziemlich aus der Bahn geworfen. Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass es auf der Hinreise auch so kalt gewesen sei. Schlussendlich hatte es dazu geführt das er zunächst die ganze Zeit seinen Flammenschild aufrechterhalten hatte. Danach hatte er versucht sich mit etlichen Decken auf seiner Kabine einzumurmeln. Doch das geflickte Luftschiff war nun mal nicht mehr als dies gewesen – geflickt. Das Schiff war notdürftig aus den Bruchstücken zusammengebastelt worden. Aurek hatte ihm erzählt das es nicht ganz gereicht habe und sie daher auch noch auf einfachere Metalle hatten zurückgreifen müssen. Die Konstruktion war alles andere als perfekt geworden, es gab etliche Ritzen und Löcher, die übergeblieben sind, da die Teile nicht vollständig zusammen passten. Und jetzt zogen Winde und Kälte ungehindert ins Innere des Schiffes und die Decken halfen nicht im Geringsten. Die anderen Dunmer froren zwar auch, aber nicht so schlimm wie er. Seine Zähne bibberten und er zitterte fürchterlich und er musste sich daher schon desöfteren Blicke der anderen Besatzungsmitglieder gefallen lasen.

    Daher hatte er sich dann auch schon bald in den Maschinenraum zurückgezogen. Dort in der Nähe der Dampfmaschinen und Öfen war es am wärmsten auf dem ganzen Schiff. Zudem hatte er dort seine Ruhe, die Matrosen hatten es während der Reise aufgegeben ihn zu belästigen. Es war für ihn irgendwie magisch gewesen, als sie sich wieder in unmittelbarer Nähe zu Morrowind befanden. Er spürte, dass ihm etwas gefehlt hatte, er bemerkte wohl erst jetzt nach der langen Trennung von Vvardenfell diese Wirkung. Es schien ihm, als würde der Rote Berg eine Art Leuchtfeuer ausstrahlen, als würde er ihm Kraft geben. Tarrior hatte sich lange in Meditation vertieft um es zu ergründen und jedes Mal wenn er es mit seinem Herzen und seinem Geist erfasst hatte, fühlte er eine unglaubliche innere Ruhe. Er konnte so gut, wie schon lange nicht mehr, schlafen und träumen. In gewisser Weise war es genau das gewesen, was er unbedingt gebraucht hatte. Er hatte seit ihrer Abreise in Cyrodiil viel über die Zukunft nachgedacht. Vor allem über Behram Meradanz, den Hexer der Telvanni der ihn erst in die kaiserliche Provinz geschickt hatte. Er war sich nicht sicher, ob dieser wirklich die Beweise für seine ehemalige Zeit im Haus Dagoth rausrücken würde. Aber auch wenn er sie hergeben würde, könnte er vielleicht noch weitere haben, er schien sein Versteck gefunden zu haben. Tarrior würde nicht zulassen, dass der Magier ihn noch weiter erpressen würde, außerdem würde er Vergeltung üben. „Niemand erpresst einen Gildres“: entschied er. Und Behram hatte ihm selbst die nötige Möglichkeit geliefert. Tarrior würde die Pläne des Telvanni ruinieren und ihn hinter Gittern bringen. Selbst wenn er dann noch irgendwelche Beweise würde vorbringen können, niemand würde ihm glauben. Und während das Schiff seinen Flug fortgesetzt hatte, hatte er über das weitere Vorgehen nach der Landung nachgedacht und sich weiter in die Meditation vertieft. Doch nun standen sie endlich kurz vor der Heimat. Das Festland von Morrowind hatten sie hinter sich gelassen und am Horizont war der Küstenstreifen von Vvardenfell bereits zu erkennen, wie er sich schwarz vor der untergehenden rot-gelben Sonne abzeichnete. Tarrior war fasziniert von dem Anblick der sich ihm von der Plattform mit den Kristallen aus bot. Aurek hatte gerade die Stärke der Steine modifiziert um das Luftschiff für den Landeanflug bereit zu machen. Der Dunmer fand es jedoch seltsam. „Landen wir nicht wieder an der Azuraküste?“: fragte er den Nord. „Nein, Meister Meradanz hat angewiesen euch in Ebenherz abzusetzen. Ein Bote wartet dort bereits auf euch. Wir werden jedoch gleich nach Tel Aruhn weiterfliegen.“: erklärte er. „Verstehe. Hast du etwas über die Lage auf Vvardenfell gehört? Gerüchteweise habe ich gehört, dass die Deadra hier ebenfalls ihre Invasion beginnen sollen“: fragte er weiter. „Dann wohl nicht mehr als ihr. Nur das die Invasion viel schlimmer sein soll, als in Cyrodiil. Angeblich sollen die Deadra tief im Land stehen. Aber Meister Meradanz hat uns auch keine genauen Informationen gegeben. Ich an eurer Stelle würde mich in Ebenherz umhören. Achso wir lassen euch auf der großen Insel südlich der Stadt raus. Das wir ein Luftschiff besitzen, muss ja nicht unbedingt jeder wissen.“: antwortete er, beim letzten Satz nickte Tarrior.

    Unter ihnen zog das Meer dahin, ein einziger goldener Teppich der nur durch einzelne Wellen durchbrochen wurde. Es hätte alles so friedlich sein können, doch das Gefühl hielt nicht lange und war trügerisch. Mittlerweile waren sie nah genug an die Küste heran gekommen, dass der Dunmer die meterdicken und mehr als turmhohen Rauchsäulen erkennen konnte, die über dem gesamten Inneren der Insel aufzusteigen schienen. „Was bei Fürst Dag.. ähm den Göttlichen ist da los“: stieß er hervor, ohne die Frage wirklich an jemanden zu richten. Aurek schüttelte nur den Kopf. Dann sagte er: „Wir sollten wieder nach unten gehen. Wir sind fast da.“ dann ging er wieder hinunter, Tarrior folgte ihm. Und tatsächlich hatten sie kaum zehn Minuten später das Land erreicht und das Schiff schwebte nur knapp über dem Erdboden. Zwei Matrosen ließen eine Strickleiter herab, an der er herunter klettern konnte. Zunächst warf er sein Gepäck über Bord, das im Gras unter ihm dumpf aufschlug, dann ließ er sich die Leiche der Dunmerin aushändigen, die er vor Bruma gefunden hatte. Ein weiteres Besatzungsmitglied hatte sie in ein großes Leinentuch eingewickelt und aus dem Kühlraum geholt. Tarrior schüttelte Aurek noch ein letztes Mal die Hand zum Abschied. „Machs gut Aurek und eine gute Heimreise“: sagte er und der Nord nickte und lächelte als würde er mehr wissen als er selbst. Der Dunmer verdrängte die Gedanken daran und stieg die Leiter nach unten. Dann warfen sie den Leichnam hinunter und er fing den leichten Körper der Frau auf. Nicht einmal zwei Minuten später war das Schiff schon wieder in der Luft, die Leiter eingezogen. Er seufzte, denn bis Ebenherz war es somit trotzallem noch ein gutes Stück. Er schulterte sein Gepäck und hob den Körper auf und machte sich gemessenen Schrittes auf den Weg, immer der dunklen Silhouette der Stadt entgegen. Er wollte unbedingt noch den Rest Tageslicht ausnutzen. Allzu lange dauerte es wohl eh nicht mehr, denn der Himmel hatte bereits eine blutrote Farbe angenommen und die Sonne war fast hinter dem Horizont verschwunden. Verträumt und in Gedanken versunkenen, stapfte er durch das sich im leichten Wind wiegende Gras. Er ging nochmals seine Pläne für die nähere Zukunft durch und wog die Chancen für einen Erfolg seiner Mission ab. Alles hing davon ab, dass Behram nichts davon mit bekam. Er traute dem Telvanni mittlerweile alles zu. Die Tatsache das er sich diese zwei Gestalten in den grauen Mänteln unterhielt, die wie Geister plötzlich auftauchen und verschwinden konnten und immer bestens über alles im Bilde waren, beunruhigte ihn in einem hohen Maße. Wer konnte schon sagen, ob er nicht immer noch beobachtet wurde. So wie er den Magier einschätzte, ging dieser auf Nummer sicher. Behram musste davon ausgehen, das er zumindest um einen Teil seiner Pläne wusste.

    Tarrior hatte ja damals von dem Magier erfahren, den er und dieser Joran aus Hrotanda Vale gerettet hatten, dass der Telvanni dabei war einen Krieg zwischen seinem Fürstenhaus und der Magiergilde zu provozieren. Zwar konnte Tarrior noch nicht ganz verstehen, welchen Nutzen es für den Hexer haben würde, aber er wusste dass es einen entscheidenden Grund geben musste. Doch umso mehr er darüber nachdachte, umso verwirrender schien das Ganze für ihn zu werden. Er entschied dann auch, dass es besser sei die Gedanken erst zu gegebener Zeit weiter zu verfolgen, nämlich dann wenn er den Beweis für die Machenschaften Behrams zusammen getragen hatte. Doch jetzt hieß es erstmal den Auftrag für den Telvanni abschließen. Vermutlich würde der Bote den Hammer und die gefundenen Unterlagen und Artefakte aus Hrotanda Vale entgegennehmen und ihm seine Belohnung aushändigen. Beim Gedanken an diese „Belohnung“ konnte er nur verächtlich schnaufen. Behram würde ihm eben jene Gegenstände aushändigen, die bewiesen, dass er einstmals dem Kult des Sechsten Hauses gedient hatte. Aber er glaubte nicht wirklich daran, dass ihm der Telvanni alles übergab. Wenn Tarrior richtig darüber nachdachte, würde er auch selbst so handeln, denn es war besser noch etwas in der Hinterhand zu haben. Aber der Hexer konnte ihn noch bis in alle Ewigkeit damit erpressen. Doch er würde es nicht noch einmal zu lassen, aber vor allem würde er sich für die erste Erpressung bald rächen. Er seufzte, denn schon wieder war er bei der Planung angekommen. Er schüttelte den Kopf und befreite sich zunächst davon. „Erstmal werde ich sowieso auf die Plantage zurückkehren“: entschied er und noch während er daran dachte, drangen ihm unglaublich viele Stimmen und laute Geräusche an die Ohren und eine Menge, vor allem unangenehmer, Gerüche in die Nase. Er stand auf einer kleinen Hügelkuppe vor der Stadt. Mittlerweile hatte sich die Dunkelheit vollends über das Land gelegt. Als hinunter blickte, glaubte er zunächst seinen Augen nicht zu trauen. Vor den Mauern der Stadt schien sich noch eine zweite Stadt gebildet zu haben. Ihn der Dunkelheit konnte er die flammenden Punkte dutzender Lagerfeuer und etlicher Fackeln erkennen, in dessen flackernden Licht sich eine ganze Zeltstadt aus der Dunkelheit schälte. Selbst auf die Entfernung konnte er dieses scheinbar wild wuchernde, aus schmutzigen grauen bis weißen Leinenbehausungen bestehende, Gebilde erkennen, dass aussah als hätte Ebenherz einen Gürtel bekommen. „Was ist hier los“: sprach er atemlos zu sich selbst. Er war gleichermaßen beeindruckt wie verwirrt von der großen Ansiedlung aus Zelten. Während er dem ausgetretenen Pfad in Richtung Stadt folgte, kreisten seine Gedanken die ganze Zeit um die Frage, was hier los sei. „Könnte Ebenherz von den Deadra belagert werden?“: war sein erster Gedanke, den er jedoch nur wenige Sekunden später als Unsinn abtat. Deadra würden keine Feldlager errichten, oder selbst wenn, dann wären es sicher keine einfachen Zelte. Außerdem hatte er das zerstörte Kvatch gesehen. Die Deadra hatten die Stadt ein einem Blitzangriff überrannt, eine Belagerung war nicht einmal nötig gewesen, sie hatten die Verteidiger einfach und schnell überrannt. „Aber wenn nicht die Deadra, vielleicht ja jemand anderes?“: fragte er sich dann anschließend, aber ihm fiel niemand ein, der Mittel und Grund besaß Ebenherz unter Belagerung zu stellen, zumal Morrowind ja schon bei seiner Abreise kurz vor dem Ausbruch eines bis dahin schwelenden Bürgerkriegs gestanden hatte. „Oder haben sich die einfachen Leute verbündet und wollen nun gemeinsam den Herzog stürzen?“: fragte er sich bei diesen Gedanken dann fast automatisch weiter. Zwar schien ihm diese Möglichkeit plausibel, aber er glaubte nicht wirklich, dass die Bauern und Arbeiter mit Stöcken und Schimpfworten gegen eine schwer befestigte kaiserliche Festung vorgehen würden. „Oder doch?“: kam kurz ein Gedanke auf, doch er schüttelte innerlich den Kopf, es war absurd und für unausgerüstete Angreifer Selbstmord.

    In etwa ging es noch die letzten fünf Minuten unablässig so weiter, ohne das er auf eine direkte Antwort auf die Frage gekommen wäre, woher plötzlich dieser Zeltgürtel kam. Er erreichte gerade den Rand des Zeltlagers um festzustellen, dass man es mit einem notdürftigen Palisadenzaun aus aufgeschütteter Erde und Geröll und einigen wenigen eingeschlagenen Holzpflöcken gesichert hatte. Die Pflöcke die in Abständen von mehreren Metern den Erdwall bekrönten waren nach oben hin zugespitzt worden. Vermutlich hatte das Holz, das die Region in Form weniger Bäume hergab, nicht für eine volle Lagerverteidigung gereicht. Dennoch vermied er es einfach über den kleinen Erdhügel zu klettern, den man hier scheinbar ernsthaft als Wall bezeichnen wollte und folgte weiter dem ausgetretenen Hohlpfad der ihn, wie er auch gehofft hatte zu einer Art kleinem Durchgang führte. Mit dem immer noch gefrorenem Leichnam der toten Dunmerin auf den Armen ging er einfach auf eine der beiden Wachen dieses kleinen Durchgangs zu. Eigentlich wäre er nicht so unvorsichtig gewesen, doch es handelte sich bei ihnen um Dunmer in Knochenrüstungen und eine der Rüstungen trug das eingeschnitzte Zeichen von Fürstenhaus Hlaalu, seinem Fürstenhaus. Er fand es zwar merkwürdig, dass sich hier Hlaalu-Wachen in einem Gebiet herum trieben, die eigentlich unter dem Schutz der Kaiserlichen Legion stand, doch er dachte gar nicht weiter darüber nach. Als er jedoch näher kam, erkannte er auf der Rüstung des anderen Wächters das Symbol des Fürstenhauses Redoran und langsam begann sich ein schrecklicher Verdacht in ihm breit zu machen. Die Beiden hatten mit ihm geredet und ihn nicht bemerkt, da die Fackeln die den Eingang umgaben ihr Licht nicht soweit in die Dunkelheit warfen. Doch als Tarrior in den rötlichen Schein des Lichtes gelangte, wurden die beiden Torwächter vollends auf ihn aufmerksam. Schnell zogen sie ihre Schwerter. Der Redoraner, dessen Gesicht von einer Narbe geziert wurde, musterte ihn mit festem und aggressivem Blick. Im Gesicht des Hlaalu-Wächters zeichnete sich ein Anflug von Panik und mühsam unterdrückter Angst ab.

    „Wer sei-ei-ei-d ihr? Und was wo-o-o-llt ihr hier“: fragte dieser mit zitternder Stimme. „Hat er Angst vor mir“: fragte er sich in Gedanken. „Ich bin Hlaalu Tarrior Gildres, hochrangiges Mitglied von Fürstenhaus Hlaalu. Ich bin auf dem Weg nach Ebenherz. Was bei allen Göttlichen ist hier los?“: erklärte er sich. „Und wie wollt ihr hierher gekommen sein? Ihr kommt aus Süden doch wer auf diese Insel will muss die Stadt oder das Lager durchqueren. Und ihr seht auch nicht so aus, als wäret ihr hierher geschwommen“: stellte der Wächter nun mit etwas festerer Stimme fest. „Ich bin mit einem Schiff hierher gekommen, sie haben mich abgesetzt und sind dann gleich weiter, falls ihr jetzt fragen wolltet warum wir nicht im Hafen angelegt haben. Aber jetzt will ich endlich eine Antwort auf meine Frage haben“: erklärte er, denn in gewisser Weise war es ja überhaupt keine Lüge. Er hatte nur die Tatsache verschwiegen, dass es sich um ein Luftschiff gehandelt hatte. Zumindest schienen die Krieger im zu glauben. Die Beiden sprachen für einen Moment leise miteinander. „Ihr sagtet ihr seid ein Mitglied von Haus Hlaalu und wollt wissen was hier los ist? Wo seid ihr denn in den letzten Monaten gewesen?! Überall in Morrowind ist die Hölle los, überall öffnen sich diese Höllentore in das Reich der Deadra. Doch hier auf Vvardenfell ist es noch viel schlimmer. Es ist vollkommen unmöglich das ihr als Hausmitglied nichts davon mitbekommen habt“: erklärte er mit rasselnder Stimme, Tarriors Augen weiteten sich dabei. „Ich war in Cyrodiil. Ich habe nur gehört, dass auch hier sich Oblivion-Tore geöffnet haben, aber ich habe nicht gewusst dass es so schlimm ist. Aber was ist hier genau los?“: sagte er. „Cyrodiil? Nungut dann willkommen zurück. Wir brauchen sowieso jeden fähigen Mann. Das was ihr hier um Ebenherz herum seht, ist eines der größten Flüchtlingslager hier an der Küste. Da ihr es wahrscheinlich noch nicht gehört habt. Die Deadra haben Ald’Ruhn in Trümmer gelegt und Zentral-Vvardenfell wird jetzt auf Anweisung von Herzog Dren evakuiert. Wir fangen hier die ganzen Flüchtlinge auf. Hier auf den Ascadia-Inseln ist mitunter der einzige wirklich sichere Ort. Ansonsten gibt es noch Lager in Seyda Neen, Hla Oad, Vivec und Pelagiad. Was wollt ihr eigentlich in Ebenherz?“: berichtete der Wächter. „Ich will dort jemanden treffen. Und wie sieht die Lage im Moment aus?“: fragte er weiter. „Fragt am besten einen der Offiziere in der Legion in Ebenherz oder jemandem aus der Herzogsburg. Ich bin nicht auf dem Laufenden, außerdem haben wir hier ein Tor zu bewachen“: sagte er und bedeutete Tarrior mit einer Geste das er passieren könne. Er nickte ihnen nochmals zu und durchschritt das Tor zum Lager. Dann begann er sich durch einen großen Wust von Zelten und Mengen an Flüchtlingen zur eigentlichen Stadt vorzuarbeiten. Dicht gedrängt standen Zelte, Vorratslager, Feuerstellen und Flüchtlinge nebeneinander. Den Weg durch diese verworrene und zusammen gewürfelte Notansiedlung zu finden kostete ihn Zeit und vor allem etliche Nerven, zumal er an einigen Stellen überhaupt nicht mehr durch kam und er die Stelle großräumig hatte umgehen müssen. Das fahle Licht, das die Fackeln verströmten tat dazu ein Übriges, denn nach der dritten Biegung sah wirklich alles gleich aus. Jedoch hatte er es nach einer guten halben Stunde endlich doch noch geschafft und hatte sich an der schlammigen Straße und einigen unschönen Dingen die, die Leute dorthin geschüttet hatten, mal wieder seine Kleider eingesaut. Jetzt jedoch hatte er es endlich geschafft. Er stand nun vor dem großen steinernen Torbogen hinter dem die Brücke lag, die ihn in die Stadt führen würde. Er warf noch einen letzten Blick zum Meer, das die aufgehenden Monde in Licht tauchten, dann wandte er sich um und betrat Ebenherz.
    Geändert von KingPaddy (01.11.2008 um 10:18 Uhr)

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