Xerxes und Hermann nahmen Nemadas Worte nur allzu wörtlich. Direkt nachdem sie ihren Satz beendet hatte, lag Einar mit einem Knall auf dem Boden und der kleine Gang in sein Privatzimmer war von zwei Nord, die versuchten in den Privatraum zu gelangen, verstopft.
Als die beiden in den Raum stürzten und unsanft auf den Boden fielen, hatte sich Nemada an die Wand gestellt und wartete darauf, dass die beiden Nord zur Vernunft kamen. Es schien aber, dass sie darauf lange warten musste. Denn Xerxes und Hermann kämpften gegeneinander, wie zwei Brüder um eine Süßigkeit. Hermanns Versuche aufzustehen, wurden von dem an seinen Beinen hängenden Xerxes schnell beendet, während der ungeschützte Rücken von Xerxes durch den kalten, rauen Boden langsam zu schmerzen begann. Xerxes erkannte, dass er durch diese Methode Hermann nicht aufhalten konnte, weshalb er seine Armee griff und begann mit ihm zu ringen. Doch nachdem die beiden sich mehrmals gegenseitig auf den Boden warfen und wieder aufstanden kamen beide auf die Idee aufzuhören. Xerxes sprang aus dem Kampf heraus und umarmte eine Truhe die an der linken Wand des Raumes stand, während Hermann mit seinen Händen nach einem Schmuckkästchen griff, dessen Inhalt er auch gleich in seine Tasche schüttete.

Xerxes kümmerte sich derweil um die Truhe, welche, zu seinem Pech, abgeschlossen war. Er hatte auch nur drei Dietriche dabei, mit welchen er jetzt versuchen musste das Schloss zu öffnen. Er legte sich vor die Truhe und schaffte es mit dem ersten Dietrich in das Schloss zu gelangen. Doch da er zu ruckartig versuchte den ersten Stift zu verankern, brach der Dietrich ab. Mit dem zweiten Dietrich hatte er mehr Glück. Er schaffte es zwei Stifte zu verankern und es schien auch, als würde er den letzten auch verankern können.
Doch sein Arm wurde bei dem Versuch durch einen Tritt nach oben gerissen. Xerxes drehte seinen Kopf nach oben und sah das Gesicht eines grinsenden Hermanns, der versuchte ihn mit den Worten: "Keine Angst, das mache ich nicht noch mal" zu beruhigen.
Schweißtropfen liefen ihm über das ganze Gesicht, da er nach dem Inhalt der Truhe gierte und ihn unbedingt für sich haben wollte.
Zusätzlich hatte er noch Angst, dass er es aufgrund seiner nassen Hände nicht schaffen würde den Dietrich festzuhalten. Er wischte sich die Hände an seinen Beinen ab und startete den Versuch, das Schloss zu öffnen.

Doch aus einem ihm nicht erklärbaren Grund schaffte er es ohne Probleme Stift für Stift zu verankern.
Seine Hände zitterten, da er etwas sehr wertvolles in dieser eigentlich unbedeutenden Truhe vermutete. Während er den Truhendeckel langsam anhob näherte er sich mit seinem Gesicht der Truhe und spähte hinein. Die Gegenstände in der Truhe waren noch nicht ganz beleuchtet, allerdings konnte er sie bereits erkennen.
Es waren ein Dolch aus Ebenholz und 6 Flaschen Gifte. Er verstaute sie in seinem Rucksack und stand wieder auf, wobei er "Danke für deine Großzügigkeit, Hermann" zischte. Hermann antwortete mit seinem angeborenen sarkastischen Unterton nur "Danke" darauf.
Xerxes wollte weitersprechen wurde aber schon vorher von Nemada unterbrochen. "Seid ihr jetzt fertig?", fragte sie. "Ähm... natürlich, ich wollte grade den Ausgang suchen", antwortete Xerxes und begann damit die Wände Stück für Stück abzutasten. Hermann verließ den Raum, packte Einar und trug ihn in seinen Privatraum. "Vielleicht sollten wir ja ihn hier fragen", merkte Hermann an, während er Einar auf den Boden absetzte, "der scheint mir gleich aufzuwachen."