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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Cyrodiil, Kaiserstadt; Wildnis; Chorrol

    “Und? Hast du die Beute?”, fragte Ramon.”Nein, ich habe nichts”, log Tarik.”Tse und du willst ein Dieb sein? Ich wusste doch das du es nicht drauf hast. Aber du kannst dich trotzdem nützlich machen indem du mit Isnaa jetzt rüber gehst und nach ihrer Tochter siehst”, meinte Ramon.”Ok”, antwortete Tarik. Isnaa führte ihn wieder zur Tür. Als sie die Tür öffnete, nahm Tarik sie in die Hand und wartete einige Augenblicke ehe er sie zu fallen ließ. Isnaa wollte schon protestieren, jedoch hielt der Kaiserliche ihr den Mund zu.
    “Verdammt dann war er es also doch nicht.”
    “Macht nichts. Das nächste mal bringst du ihn einfach hier her und dann leg ich ihn um.”
    “Ok, aber was jetzt?”
    “Jetzt warten wir erst einmal. Dann holen wir ihn uns.”
    Das war genug. Tarik öffnete vorsichtig die Tür und deute Isnaa in den Tunnel zu gehen. Er selbst stieg hinein und schloss die Tür ganz langsam. Sie sprachen kein Wort miteinander, ehe sie wieder in dem Haus waren wo Isnaa’s Tochter lag.”Was war los? Wen haben sie gemeint?”, flüsterte Isnaa.”Es sind meine Verfolger. Sie sind mir ganz schön nahe gekommen. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich werde mir etwas einfallen müssen, ansonsten bin ich ein toter Mann und das schneller als mir lieb ist”, gab Tarik mit gedämpfter Stimmer zurück.”Ich kann für deine Tochter zur Zeit nichts tun. Gib ihr viel sauberes Wasser zu trinken. Ich werde aufbrechen und sehen das ich jemanden finde bei dem ich mir Heilkünste aneignen kann. Danach werde ich so schnell es geht wieder zurück kehren und deiner Tochter helfen”, sagte Tarik. Isnaa starrte ihn entsetzt an.”Ramon will dich umbringen?”, fragte sie mit entsetzter Stimme.” So sieht’s aus”, gab Tarik trocken zurück.”Und versprich mir eins: Sprich Ramon nicht auf das an was wir gerade miteinander gesprochen haben und nicht auf das was du gehört hast. Er würde dich sehr wahrscheinlich töten”, meinte Tarik und machte sich auf den Rückweg. Er durchquerte wieder die Gänge ehe er in Isnaa’s Wohnung stand. Sie war leer.”Gott sei dank ist er nicht hier. Am besten verschwinde ich aus der Stadt. Dann kann ich mir immer noch Gedanken darüber machen wo ich einen Heiler finde der bereit ist Unterricht zu geben”, dachte der Kaiserliche. Er verließ die Wohnung und ging in Richtung Hafen.

    ”Wo soll ich bloß hin? Nach Anvil? Nach Skingrad? Oder vielleicht doch lieber nach Leyawiin? Ich weiß es nicht und außerdem hängt mir der Typ noch an den Fersen. Bei Gelegenheit werde ich ihn umlegen. Das kann doch nicht sein das der jetzt noch meinen Tod will........wer will überhaupt meinen Tod? Verdammt ich brauch einen Namen oder einen Hinweis, ansonsten habe ich keine Chance das ganze zu Beenden”, dachte Tarik. Inzwischen war er im Talos-Platz-Bezirk angekommen. Er ging auf das große Tor zu und verließ die Stadt. Er ging über die Brücke und versuchte nicht dem Gedanken zu verfallen jemand würde ihn verfolgen.”Ruhig, bleiben. Ich muss ruhig bleiben, ansonsten werde ich paranoid und das wäre gar nicht gut”, dachte er. Tarik folgte einfach einem Weg. Ihm war es egal wo er hinkommen würde. Irgendwo musste er ja anfangen. Und in der nächsten Stadt in die er kommen würde, würde er sich nach einem Heiler erkundigen. Plötzlich viel Tarik auf, das es wieder grüner wurde.” Der Frühling setzt also ein. Bald dürfte es warm genug sein um sich ohne Fellkleidung draußen aufzuhalten”, dachte der Kaiserliche. Hier und da blühten auch schon die ersten Sträucher wieder, die bald alchemistische Zutaten hergeben würden.”Ich habe einiges zu erledigen. Ich brauche anständige Kleidung, eine Rüstung, Waffen, einen Rucksack um meine Sachen zu verstauen, Gürteltaschen, Dietriche, alchemistische Geräte, Verpflegung.........hach, die Liste ist lang. Und wie soll ich das überhaupt bezahlen?”, dachte Tarik und schüttelte den Kopf.”Ich sollte mich erst einmal darauf konzentrieren in eine Stadt zu kommen. Die Geschäfte dort werden sicherlich etwas hergeben.”
    Mittlerweile war es Mittag geworden und Tarik kam an einen kleinen Bach vorbei.”Am besten Raste ich hier. Dann kann ich mich und meine Kleider gleich noch waschen”, überlegte er. Der Kaiserliche legte seine Sachen hinter einem Busch ab. Dann ging er an den Bach und begann sich den Dreck vom Körper zu waschen. Das Wasser war zwar kalt, aber es tat gut. Nachdem sich Tarik den Schmutz der letzten Tage vom Leib gewaschen hatte, zog er wieder seine alten Kleider an und ruhte sich noch etwas aus. Kurze Zeit später folgte er wieder der Straße.

    Es war bereits früher Abend als Tarik die Tore Chorrols passierte.”Wo soll ich bloß schlafen? Ich habe kein Geld........Moment”, dachte der Kaiserliche als ihm der Beutel einfiel den er eigentlich Isnaa und Ramon hätte geben sollen. Tarik zuckte kurz mit den Schultern und suchte noch kurz vor Ladenschluss ein Kleidergeschäft auf. Ein paar Minuten später verließ er neu eingekleidet den Laden. Ein Hemd, eine braune Hose, Lederstiefel und ein grüner Umhang mit Kapuze gaben Tarik ein altes Gefühl zurück. Es war schon dunkel geworden als er die Taverne Eiche und Krummstab aufsuchte. Als er die Tür öffnete wehte ihm ein herrlicher Duft um die Nase.

  2. #2

    Cyrodiil, Choroll - Eiche und Krummstab

    Nassira hatte die Schmiedin gewaltig gut im Griff. Wie magisch manipuliert wagte Rasheda es nicht zu protestieren, oder den Höchstpreis zu fordern. Thorr bezahlt seine Außenstände bei der Schmiedin und sie ging bei Einbruch der Nacht etwas deprimiert zurück zu ihrer Schmiede.

    „Eine schöne Türe“ begann Thorr ein neues Gespräch. „Ich danke Dir für die Heilmassage und für das erfolgreiche Runterhandeln. Jetzt muß ich aber gehen. Morgen habe ich einen wichtigen Termin in der Kämpfergilde – Gute Nacht.“ verabschiedete sich Thorr von Nassira. Sie wirkte dabei ein wenig traurig.

    Er begab sich zum Gasthaus Eiche und Krummstab, um bei einem guten Humpen den Tag ausklingen zu lassen. Im Gasthaus war nicht viel los, so dass Thorr von Tasalma fast mütterlich bewirtet wurde.
    „Schöne Grüße von Nassira, soll ich ausrichten“ log Thorr. Die Katze war darauf hin Hin und Weg. „Sie hat eine neue Einbruchsichere Haustür. Das wäre doch mal eine Geschichte für die Klatschpresse.“ „Ohh danke“ knurrte die Khajiit verlegen „ich werd sie morgen früh mit einem kleinen Präsentkorb überraschen. Habt ihr heute schon den Rappenkourier gelesen?“
    „Nein“ antwortet Thorr ein bisschen verwundert.
    „Hier ich hab noch ein Exemplar aufgehoben“ sprach Tasalma und überreichte Thorr den Rappenkourier.

    Mit einem guten Happen und einem kräftigen Schluck Bier – Tasalma hatte neuerdings Bier aus Bruma in ihrem Angebot – schlug Thorr die Zeitung auf:

    Fortsetzung folgt:
    Geändert von Thorr (19.05.2008 um 13:14 Uhr) Grund: Fortsetzung verlinkt

  3. #3

    Cyrodiil, Anga

    Xerxes konnte Nemadas fragende Blicke nur erwidern, Hermann allerdings hatte anscheinend eine Idee. Er spähte in den Raum und nahm eine Flasche aus seinem Rucksack und trank einen großen Schluck aus dieser. Anscheinend war dies ein Infravisionstrank. Xerxes hatte schon von Infravision gehört, hatte aber noch nie Erfahrungen mit ihr gemacht, das einzige was er wusste war, dass sie Sicht im Dunkeln beschaffte und die Khajiit diese Gabe hatten. Hermann spähte in die Halle und anscheinend gefiel ihm nicht was er sah. Er drehte sich zu Xerxes und Nemada: "Der Raum ist zwar schwach beleuchtet, allerdings befinden sich dort mindestens 6 Banditen die dort trainieren oder etwas ähnliches, ich bin mir jedoch auch ziemlich sicher, dass ihre Anzahl sogar über die 10 gehen könnte. Durch Kämpfen kommen wir da nicht durch". Er nahm zwei Flaschen aus seinem Rucksack und überreichte sie Xerxes und Nemada: "Trinkt dadraus. Seht ihr diesen Vorsprung dort, rechts von uns an dieser hohen Wand? Der ist unbeleuchtet, dort könnten wir vielleicht auf die andere Seite der Halle gelangen ohne, dass uns diese Banditen bemerken. Am besten kriechen wir bis zu diesen Steinen die vor der Wand stehen und springen von dort aus auf den Vorsprung. Wir müssen schnell und leise sein, denn die Wirkung des Trankes vergeht bald". Hermann sah die beiden an: "Noch Fragen? Nein? Dann los. Die Dame zuerst."

    Nemada kroch als erstes zu den Steinen, ihr folgte Hermann und ihm folgte Xerxes. Die drei schwangen sich über die Vorratskisten die vor dem Vorsprung standen auf diesen. Die drei waren so leise, dass man sie nur hören könnte, wenn im Raum Stille herrschen würde. Auf dem Vorsprung konnten sie sich ohne Probleme bewegen.
    Bis auf Xerxes. Seine großen Füße hinderten ihn auf dem Vorsprung schnell voranzukommen, weil er sonst ausrutschen würde. Außerdem war er oft recht tollpatschig, sodass er sich noch langsamer fortbewegte. Er setzte einen Fuß vor den anderen und achtete genau darauf, dass er nichts falsches tat. Dies half jedoch nicht. Xerxes geriet ins Taumeln und versuchte mit seinen Armen die Balance wiederherzustellen. Zum Glück für ihn bemerkte Hermann, dass er fast herunterfiel, hielt ihn fest und drückte ihn leicht an die Wand. Xerxes stieß einen Seufzer aus und ging wieder weiter. Leider musste er feststellen, dass ein Bandit ihn anscheinend gehört hatte. Er flüsterte zu der Gruppe: "Los, Beeilung. Die haben uns fast bemerkt."
    Xerxes begann nun so schnell zu laufen wie es auf diesem Vorsprung möglich war. Sie hatten das Ende des Raumes fast erreicht, als er erneut ins Taumeln geriet. Er beugte seinen Körper nach vorn und versuchte so lange wie möglich auf dem Vorsprung zu bleiben. Während die anderen bereits wieder auf dem Boden standen, stürzte Xerxes kopfüber gen Boden landete allerdings auf dem Bett eines Banditen. Erleichtert schlich Xerxes mit den anderen auf die Tür zu.

  4. #4

    Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab

    Das Essen war bis auf ein kleines Detail störungsfrei verlaufen. Talasma hatte ihm eine Notiz von Naasira zu kommen lassen, die ein Bote vorbei gebracht hatte. Es war wirklich bedauerlich, aber sie hatte verlauten lassen, das sie wohl keine Zeit finden würde, die Verabredung zum Abendessen einzuhalten. Zu seinem Bedauern hatte sich dies auch tatsächlich bestätigt, denn die Frau war wirklich nicht in der Taverne aufgetaucht. Das einzige bekannte Gesicht das Abends in die Taverne kam, war Thorr gewesen. Tarrior war mit Tirian im Schlepptau gerade an der Treppe als der Nord in den Schankraum gepoltert kam. Doch der Dunmer hatte keine Lust sich mit seinem ehemaligen Gefährten zu unterhalten, stand ihm doch nun ein schwieriges Gespräch mit Tirian bevor. Natürlich hätte er es herauszögern können, aber das hätte den Jungen warscheinlich nicht interessiert. Dieser hätte nach der wahrhaft nachdrücklichen Geste zu verstehen gegeben, das er selbst noch um drei Uhr in der früh mit ihm darüber sprechen würde. Seufzend schlurfte er die Treppe hoch. Ein Gespräch mit dem Nord, wäre wirklich nur eine Belanglose Verzögerung gewesen, die Zeit wollte er da lieber dazu nutzen um sich eine passende Geschichte zurecht zu legen und zu entscheiden wie viel sein junger Begleiter wirklich erfahren sollte. Schließlich erklärt man selbst einem langjährigen Freund nicht einfach mal so:„Ich habe einem verbotenen apokalyptischen Kult angehört und habe unzählige Fremdländer und Dunmer in dessen Auftrag ermordet und werde nun erpresst.“ Er schüttelte den Kopf. „So ganz sicher nicht“: entschied er. Auf der Ebene der Gästequartiere angekommen trennten sie sich. Tirian würde ihm noch etwas Zeit lassen um in einer Stunde vor seiner Tür zu stehen und der Heiler war begierig nach Antworten. „Wäre nur dieser verfluchte Behram nicht gewesen. Er hat mein Leben vollkommen aus den Fugen gebracht“: knurrte er mürrisch die Tür vor sich an, öffnete sie schließlich und ging in sein Zimmer. Doch irgendwie konnte er auch nicht leugnen, das die Abenteuer die er hier in Cyrodiil erlebt hatte, äußerst belebend, um nicht zu sagen anregend gewesen waren. Vielleicht hätte er auch ohne Behrams Eingreifen einmal eine Reise hierher unternommen. Aber ohne den, vom Telvanni, festgelegten Weg wäre er vielleicht nie auf Thorr, Naasira und Joran getroffen, selbst die Bekanntschaft mit diesem seltsamen Asgar wollte er irgendwie nicht mehr missen. Und während er darüber nachdachte erschien ihm das ruhige beschauliche Leben, sah man von den manchen schweren Nächten und den wenigen Banditen ab, auf seiner Plantage irgendwie außerordentlich weit weg, irreal, als hätte er es nie gelebt. „Wie es wohl Gilluk gehen mag“: fragt er sich bei dem Gedanken an den Argonier, hatte er doch hier und dort Gerüchte über einen Bürgerkrieg aufgeschnappt. Da fehlte wirklich nur noch ein Krieg zwischen der Magiergilde und dem Haus Telvanni wegen diesem Hexer, beim Blick auf das was der Elf ihm vor seinem Tod anvertraut hatte. Und wieder waren seine Gedanken bei dem Gespräch mit Tirian angekommen.

    Wieder überlegte er hin und her, während er das Flackern der Kerze auf dem Tisch beobachtete und fragte sich ab und zu, ob die beiden Graumäntel ihn beobachten und was sie von der Offenbarung gegenüber seinem Freund halten würden. Aber eigentlich war das ebenso egal wie die Tatsache was er Tirian erzählen würde. Der Junge würde sich mit keiner halbwahrheitlichen Antwort abfinden und die Graumäntel würden am nächsten Morgen ein böses Erwachen erleben, dafür hatte der Alchemist schon gesorgt. Er war einfach aufgewühlt und immer noch nicht sicher was zu tun war. Innerlich fühlte er sich wie ein getretener Hund. Als es dann jedoch klopfte verflog alles, es fiel von ihm ab und machte einem erdrückenden Stress Platz. Egal was er sagen würde, nach diesem Gespräch würden sich ihre Beziehung zueinander verändert haben. Er erhob sich mit den langsam fahrigen Bewegungen eines Greises oder gebrochenen Mannes, schlurfte zur Tür und unterdrückte die Nervosität die stark in ihm aufloderte beim Gedanken an die folgenden Offenbarungen. Der Junge kam gleich zum Punkt: „Tarrior ich wollte das du mir erzählst was hier vor sich geht. Wenn du es mir erzählst dann hier und jetzt. Doch ich glaube ich habe mehrfach aus eigenem Missmut über diese Geheimniskrämerei unüberlegt gehandelt. Schließlich hast du sicher deine Gründe für dein Tun. Und sie müssen scheinbar sehr bedeutsam oder persönlich sein, also verstehe ich auch wenn du nicht darüber sprechen möchtest.“ Tarrior war überrascht, hatte er jetzt endlich einen Ausweg gefunden. Doch anders als erleichtert zu sein, stellte sich bei ihm ein jähes Gefühl von Ernüchterung ein. Es würde immer eine Spannung und ein Unverständnis zwischen ihnen liegen, wenn er diese Sache für die er und Tirian selbst, fast ihr Leben gelassen hatten nicht aufklärte. Er seufzte.

    „Nein es ist besser ich erzähle es dir. Du hast es verdient, außerdem bist du mein Freund. Daher hoffe ich auch das, das was Gesprochen wird unter uns Beiden bleibt“: begann er und sein Gegenüber nickte, scheinbar erleichtert das sein Freund es ihm doch erzählen würde. Der Anfang viel ihm sichtlich schwierig, er stotterte oft und verlor ebenso oft den Faden, doch als der schwierige Einstieg vorrüber war, sprudelte es nur so aus ihm heraus. Die Geschehnisse hier in Cyrodiil, wie gefährlich sie wirklich gewesen waren, von seinem heimlichen Ausflug in die Nekromantenhöhle bei der Taverne, von dem eigentlichen Grund in die Ayleiden-Ruine zu gehen und dem Auftrag für die Reise nach Oblivion. Er erzählte ihm von dem Luftschiff und dem Absturz bei Bruma und kam an die Stelle mit seiner Rekrutierung durch Behram in Balmora. Seine Stimme hatte mittlerweile einen keuchenden Ton angenommen. Er haderte damit Tirian zu erzählen womit Behram ihn erpresste. Dieser fragte jedoch, in der Annahme sein Freund habe einfach aufgehört, nach dem Womit. „Was ist so schlimm, dass dich ein Telvanni damit derart erpressen kann, das du das alles auf dich nimmst?“: wollte er wissen. Tarrior hatte das Gesicht des jüngeren Dunkelelfen ausführlich, während seiner Erzählung, gemustert. Vieles hatte Tirian erstaunt und erschreckt. „Nein er ist noch nicht bereit für die ganze Wahrheit“: entschied er. „Womit?“: hakte Tirian nochmals nach, sich bewusst das es vielleicht das bedeutsamste an der ganzen Geschichte sein mag. Blitzschnell liefen Gedanken durch seinen Kopf, sein intuitives Talent für Worte und Ideen, die in Haus Hlaluu gefragt gewesen waren ergriff die Kontrolle und erstellte blitzschnell eine glaubwürdige Lüge. „Er droht damit jemanden zu töten, wenn ich nicht tue was er verlangt“: antwortete er. „Wen denn?“: fragte er misstrauisch nach, noch hatte er ihn nicht ganz überzeugt. „Meine Tochter“: sagte er mit einem gespielten, äußerst echt klingenden, besorgtem Tonfall. Tirian setzte ein verärgertes Gesicht ein. „Ich dachte du wolltest ehrlich sein. Das ist eine so offensichtliche Lüge …“: schimpfte er. Doch Tarrior behielt eine undurchdringliche, traurig und besorgt wirkende Miene bei, er wusste wenn er auch nur eine falsche Geste machte, würde der Jüngere ihn als Lügner erkennen. Und tatsächlich seine Rechnung ging das Misstrauen bröckelte und schlussendlich glaubte er es ihm doch. „Aber du hast doch gar keine Tochter“: lenkte er in einem letzten Aufbäumen seiner Ungläubigkeit ein.

    „Ich bin mir auch nichtmal sicher. Ich habe einen von einer jungen Frau geschriebenen Brief vorgelegt bekommen und sie kurz gesehen. Ich bin mir nicht sicher ob sie meine Tochter ist oder nur eine x-beliebige Dunmerin. Vor Jahren, es scheint mir schon eine Ewigkeit her zu sein, jedoch habe ich mit einer hübschen Dunmerin das Bett geteilt. Es wäre durchaus möglich, dass sie mein Kind ist. Ich konnte das Risiko einfach nicht eingehen“: log er ihn an, zumindest war die Bettgeschichte wirklich passiert, wurde jedoch trotzdem bei jedem Wort innerlich kleiner, schließlich war das eine außerordentlich gewagte Geschichte, aber eine die die ganzen Strapazen rechtfertigen konnte. Jedoch war die Lüge erfolgreich. Man konnte Tirian ansehen wie sein Widerstand gegen die Unwahrheit gebrochen war, er setzte sogar einen Mitleid ausschüttenden Blick auf. „Ich kann ihm ja immer noch erzählen das der Telvanni sich das alles nur ausgedacht hat, sobald diese Sache vorüber ist“: flüsterte ihm sein Verstand skrupellos ein. Doch irgendwie war es ihm gegenüber nicht fair, diese Geschichte zu ersinnen, hatte er seinen Vater schließlich nie kennen gelernt, hatte er seine Mutter nur für eine Nacht in sein Bett genommen und war dann weg gewesen. Zumindest hatte er es ihm gegenüber mal vor einigen Jahren erwähnt. Doch es musste sein. Die Alternative wäre wirklich das offenbaren seiner weniger ruhmreichen Vergangenheit gewesen. Eine plötzliche Müdigkeit ergriff ihn und Tirian war von einer nachdenklichen Sprachlosigkeit erschüttert. „Du musst sicherlich über einiges Nachdenken. Am besten du gehst gleich ins Bett. Aber zuvor noch etwas. Ich muss noch Morrowind zurückkehren und ich denke es ist besser du kehrst auf den Schiff zurück. An der Ringstraße werden wir uns morgen trennen. Doch zuvor brauch ich deine Hilfe bei einer äußerst wichtigen Sache. Ich brauche jetzt deine Zusage. Ich kann jedoch noch nichts Genaueres darüber sagen. Ich habe dir vertraut, also bitte vertraue mir auch:“ sagte er dann. Tirian dem Anzusehen war, das alles ein bisschen viel gewesen war, nickte, stimmte zu und verschwand mit zerfurchter Stirn auf dem Zimmer, auf dem Gang war nur das Schließen der Tür seines eigenen Quartiers zu vernehmen. Tarrior schloss die Tür und kurz darauf auch seine Augen, nachdem er das Licht gelöscht, sich ausgezogen und ins Bett gelegt hatte. Noch eine Weile kreisten ihm ebenfalls die Gedanken wild im Kopf, dann verfiel er in einen unruhigen Schlaf.
    Geändert von KingPaddy (04.05.2008 um 11:09 Uhr)

  5. #5

    Bruma und Umland

    Während Elendil die Tage mit Lesen und Studieren verbracht hatte, war unmerklich auch in Bruma und den Jerall-Bergen der Frühling eingekehrt. Unmerklich deshalb, weil Frühling in dieser Region lediglich bedeutete: keine Schneestürme mehr und Temperaturen um ca. 5 Grad Minus anstelle von 20 Grad Minus. Doch der Magier wusste: weiter unten im Tal würden Blumen und Bäume blühen, die Sonne würde warm strahlen und Vögel würden in der lauen Frühlingsluft zwitschend hin- und herfliegen. Nester dürften längst gebaut sein. Kurz: Überall war wieder das Leben ausgebrochen, hier oben nur die Kälte etwas zurückgegangen. Zeit für einen vorübergehenden Ortswechsel in wärmere Gefilde.

    Die wenigen Dinge, die Elendil benötigte, waren rasch zusammengepackt. Nur wohin er gehen würde, war ihm noch unbekannt. Nun ja, der Weg war schließlich das Ziel. Der Weg aus Schnee und Kälte heraus und dorthin, wo es warm war. Wieder versiegelte er sein Haus mit magischen Siegeln, um mögliche Diebe und sonstiges Ungeziefer aus seinem Anwesen herauszuhalten, und dann verließ er kurze Zeit später das Tor zu Bruma und begab sich auf den Weg ins Tal. Er schritt zügig aus aus zweierlei Gründen: der erste war jener, sich warm zu halten und der zweite gründete darin, dass er so bald wie möglich in eine wirkliche Frühlingslandschaft zu kommen hoffte. Unwillkürlich sang er vor sich hin. Ein altes Lied aus Sumerset Isle. Und er sang ebenso laut wie falsch. Natürlich sang er falsch, denn er war Magier und Alchemist, kein Sänger, aber das störte ihn herzlich wenig. Schließlich hörte ihn hier oben niemand bis auf ein paar Bären und Wölfe, welche aber die Flucht ergriffen, wenn er näher kam. Ob dies an seinem grauenhaft falschem Gesang lag oder daran, dass sie instinktiv spürten, dass der Magier bei einem möglichen Angriff gemein werden konnte, wusste er nicht. Und auch das interessierte ihn nicht.

    Und so dauerte es nur wenige Stunden bis er er die ersten grünen Zweige sah, die Luft merklich wärmer wurde und am Wegesrand die ersten Blumen auftauchten. Einmal sah er in weiter Ferne ein großes rotes flackerndes Tor aufragen und schloss für einen Moment schaudernd die Augen, bevor er sich abwandte. Nein, heute wollte er seinen inneren Frieden nicht durch diese Gefahr durcheinanderbringen lassen. Er konnte es eh nicht ändern.

    Kurz überlegte er, ob seine Schritte ihn nach Chorrol führen sollten, aber Naasira wäre vermutlich wenig erfreut, wenn sie ihn jetzt schon wieder sehen sollte. Und hatte sicherlich auch besseres zu tun als ein Schwätzchen mit einem alten griesgrämigen Magier und Alchemisten zu halten, mochte dieser auch ihr Schüler gewesen sein. Und wer weiß, vielleicht war sie selbst ja auch nicht in Chorrol. Überhaupt: die südlichwestliche Küstengegend von Anvil dürfte jetzt am wärmsten sein. Wenn woanders Frühling war, dann würde es dort bereits sommerlich heiß sein. Also genau das, was er suchte. Und so bog er an der Kreuzung im Tal Richtung Anvil ab, nicht ohne zuvor noch einen heimlichen und doch sehnsüchtigen Blick auf das Schild, welches Chorrol anzeigte, geworfen zu haben.

  6. #6

    Cyrodil, Anga

    Den Infravisionstrank nahm sie ein, obwohl sie eigentlich auch selbst in der Lage war Infravisionszauber zu wirken. Sie hielt es für keine gute Idee, ihre Begleiter über ihre Wissen über die Illusionsmagie in Kenntnis zu setzen, da sie ihnen bereits ihr Können im Umgang mit Bögen gezeigt hatte.
    Hermans Idee hatten ihnen einen Kampf und unnötige Aufmerksamkeit erspart. Und zum glück war Xerxes auf einem der Betten der Banditen gelandet, als er vom Sims gefallen war. Und da die Banditen mit Kampftraining beschäftigt waren hatte keiner von ihnen etwas davon mitbekommen.

    Hinter der Tür führte eine Treppe weiter in die Tiefe. Am unteren Ende der Treppe führte ein Gang weiter in die Tiefe. Die Halle vor ihnen war großteils geflutet und nur in der Mitte war ein Weg. Dieser wurde allerding von Ayleiden-Kristallen ausgeleuchtet und irgendwie hatte Nemada dabei ein merkwürdiges Gefühl. Die beiden Männer wollten auf die Brücke zugehen, sie hielt sie allerdings zurück und flüsterte ihenen eindringlich zu: 'Wartet noch einen Moment. Ich habe hier irgendwie ein merkwürdiges Gefühl. Die Schatten hinter dem Licht der Kristalle sind nicht einzusehen und es ist möglich, das sich dort Wachen aufhalten. Ich würde es für klüger halten, zu schwimmen.'

  7. #7

    Cyrodiil, Grafschaft Chorrol, Festungsruine

    Aufmerksam lauerten zwei Augenpaare im dichten Gebüsch darauf, das ihre Ziele in die Falle tappen würde, die sie aufgestellt hatten. Wenn man den einfachen Plan, jemanden einfach aus dem Hinterhalt heraus zu überfallen, als Falle bezeichnen konnte. Doch auf jeden Fall würden sie schnell sein müssen, ansonsten hätten sie ihre Chance vertan und er selbst sein Leben vermutlich verwirkt. Sein Helfer wurde langsam ungeduldig, doch konnte er das jetzt nicht wirklich gebrauchen. Es war gerade einmal einige Minuten her, das sie sich mit Hilfe von Illusionen und Rauch schnell in die Wildnis geflüchtet. Tarrior war sich sicher, dass die Graumäntel sich zeigen würden um heraus zu bekommen wohin sie entkommen waren. Dafür würden sie die Spuren genau untersuchen müssen. Und das würden sie müssen, denn er selbst konnte sich gut vorstellen das der Telvanni es nicht dulden würde, wenn sie ihre Beute verlieren würden. Da stellte sich wieder dieses interessante Gefühl tiefer Ironie ein. Waren die Graumäntel bisher immer hinter ihm her gewesen und ständig in seinem Nacken, als wäre er gejagtes Wild, würden nun sie selbst die Beute sein. Allein schon aus dem Wunsch sich wegen dieser ganzen unsäglichen Aufträgen an jemanden zu rächen, wollte er sie jetzt in seiner Falle haben. Am liebsten wäre ihm Behram persönlich gewesen, aber der war leider nicht da, also mussten seine Schoßhündchen dafür her halten. Auf der anderen Seite würde er nicht nur Rache üben, sondern sie sich endlich für eine Weile vom Hals schaffen.

    Tirian druckste herum, entweder machte ihn die Spannung nervös oder er glaubte vielleicht nicht daran das es funktionieren würde. Doch der Dunmer hielt seinen Freund gerade rechtzeitig davon ab, sich zu verraten. Seit dem Morgen hatte er seinen Freund auf den Moment vorbereitet, an dem die beiden massigen Gestalten auf dem Hof der alten Festungsruine auftauchen würden. Er hatte ihm die Einzelheiten seines Planes während des ereignislosen Frühstücks dargelegt und war es auf dem Weg hierher nochmals mit ihm durchgegangen. Erst war der Junge mürrisch gewesen so früh schon Chorrol verlassen zu müssen, aber sie mussten das Zwielicht des Morgengrauens ausnutzen. Auch er hätte lieber noch einige Stunden ausgeharrt und sich noch von Thorr und Naasira verabschiedet. Doch stattdessen hatte er damit vorlieb nehmen müssen den beiden eine Nachricht zu hinterlassen.

    Es tut mir Leid, dass ich schon wieder so schnell weg muss, doch es gibt da eine äußerst wichtige Sache in meiner Heimat, die unbedingt geregelt werden muss. Macht euch keine Sorgen ich bin wenn ihr das hier lest sicher schon auf dem Weg nach Bruma und von dort aus Richtung Heimat

    Gez. Tarrior


    Er hatte es der pelzigen Wirtin gegeben mit dem Hinweis es doch Thorr auszhändigen, wenn sie ihn das nächste Mal zu Gesicht bekommt. Danach hatten sich unter den Blicken der rotunterlaufenden und mürrischen Augen der Torwachen aus der Stadt verkrümelt um den Plan umzusetzen. Und nun war es soweit da standen sie nun. Zwei große breitschultrige Gestalten in grauen Kapuzenmänteln, deren Gesichter und sichtbaren Gliedmaßen von einer Art wogenden Nebel verdeckt zu werden schienen. „Was sind das für seltsame Menschen?“: fragte Tirian, während die Graumäntel die verwirrende Ansammlung von Fußspuren musterten. „Ich bin mir nicht einmal sicher ob es überhaupt Menschen sind. Mich würde bei diesem Telvanni Hexer sowieso nichts mehr überraschen. Bist du bereit“: gab er zur Antwort. Auf die Frage hin nickte der Jüngere und beide stürzten mit einem gewagten Sprung aus dem Gebüsch auf die beiden Verhüllten zu. Sie wollten noch reagieren doch zu spät, sie stießen voll mit den beiden Dunmern zusammen. Jedoch anders als gedacht gaben die beiden nicht einfach nach, sondern gerieten und dem schweren Aufprall gerade einmal ins Wanken. Doch dieser eine Moment reichte um den plötzlich todesmutigen Tarrior und seinen Freund die Möglichkeit zu geben sich aufzurappeln und den beiden die Fäuste in die Nebelschwaden zu rammen, hinter denen sich vermutlich deren Gesichter verbargen.

    Man konnte ein unschönes Knacken hören und Tarrior fühlte wie die Knochen unter seiner Faust nachgeben, bevor selbige selbst zu schmerzen begann und langsam taub wurde. Es war fast so als hätte er gegen eine Mauer geschlagen, zumindest versuchten ihm die Schmerzen in seiner Hand das so klar zu machen. Die Mantelträger taumelten und Tirian gab ihnen mit einem Zauber den Rest. Erst der Zauber schaffte es sie Zauber zu werfen, wo sie dann auch zuckend liegen blieben. „Der Schlaf- und Schwächezauber wird sie einige Stunden ruhig halten und ihnen äußerst schlimme Alpträume bescheren“: sagte der Junge dann und fügte dann noch hinzu: „mich wunderts das du sie nicht gleich umbringst.“ „Wir inszenieren einen Überfall. Man würde ihren Tod oder ihr Verschwinden bemerken und man würde sofort mich verdächtigen. So werden sie glauben sie wären überfallen worden und wir haben Vorsprung“: erklärte er seine Gründe. „Aber sie haben uns gesehen? Außerdem dachte ich du wolltest auch nicht das sie diesem dreckigen Erpresser sagen, das du den Befehl verweigert hast um Naasira zu suchen“: fragte er sichtlich verwirrt nochmals nach. „Alles zu seiner Zeit“: antwortete Tarrior knapp und zog den Vergessenstrank hervor, der ihm so großzügig von Elendil zur Verfügung gestellt worden war. Das Geld was er dafür auf den Tisch gelegt hatte, würde sich gelohnt haben. „Ich habe mir von diesem Alchemisten Vergessenstrank herstellen lassen, die Dosierung müsse laut dem Alchemisten dafür sorgen, das sie die letzten zwei Tag einfach und beschwingt vergessen. Sie werden vielleicht misstrauisch sein, aber es dann doch ganz sicher als Folge des Kampfes abtun. Hoffe ich zumindest. Wenn nicht dann haben wir ein Problem“: erklärte er und ging zu den beiden Geheimnisvollen hinüber. Der Brustkorb unter den grauen Mänteln hob und senkte sich rhytmisch wie beim Schlaf üblich. Was der Dunmer jedoch seltsam fand, ist die Tatsache das der Nebel immer noch nicht verschwunden war. Hatte er es ja bisher für einen Illusionszauber gehalten. Aber die Tatsache das sie sich mit ihrer Aktion nur etwas Zeit erkauft hatten, holte ihn von dieser unwichtigen Nebenerscheinung zurück. Er setzte den Hals des Fläschchens dort an, wo er den Mund der Bewusstlosen unter den Schleiern vermutete. Das eindeutige reflexartige Schlucken, war ein gutes Zeichen und schnell hatten beide ihre Dosis des Trankes Intus und würden beim Aufwachen die letzten zwei Tage nicht einmal mehr schemenhaft in Erinnerung haben.

    Er schaute nocheinmal zu dem Knäuel aus grauem Stoff zurück, nachdem er sein Gepäck geschultert hatte und wandte sich wieder Richtung Rumare See. Schnellen Schrittes ließen sie die Länder von Chorrol und vor allem die Festungsruine hinter sich und gelangten nach einer weiteren Stunde Fußmarsch an die Kreuzung der Ringstraße. „Tirian von hier aus werde ich Richtung Bruma weiter reisen. Du kehrst am besten zu deinem Schiff und deiner Crew zurück. Du bist mein Freund daher sag ich es dir auch als selbiger. Das was ich da in Morrowind erledigen muss ist eine Sache bei der für dich kein Platz ist, die nur mich etwas angeht und diesen Telvanni, außerdem wird es dort gefährlich werden. Du hast ja sicher auch die Gerüchte von Bürgerkrieg gehört, also meide lieber die Häfen von Morrowind oder Vvardenfell“: wollte er sich verabschieden und legte sich vorsorglich einige Entgegnungen, Ausreden und Widersprüche und dergleichen zurecht um jedem Widerspruch Tirians begegnen zu können. Doch nichts geschah Tirian war einverstanden, was Tarrior im ersten Moment total überraschte. Scheinbar hatte er deutlich und eindringlich genug gesprochen. Zumindest verabschiedeten sie sich tränenreich, obwohl Tarrior bei Tirian einen gewissen Trotz spüren konnte. Er hätte zu gerne gewusst, was im Moment in seinem Freund vorging, doch er verkniff sich lieber den Versuch mit seinen mentalen Fähigkeiten einen Versuch zu unternehmen in seinen Traum einzudringen. Schlussendlich zogen sie dann in entgegen gesetzten Richtungen ihrer Wege. Während Tirian vermutlich auf dem Weg nach Anvil oder Bravil war um zur Crew und seinem Schiff zurück zu kehren, war Tarrior auf dem Weg hoch in die Berge um selbst ein besonderes Schiff zu besteigen um nach Hause zurück zukehren. Zumindest hoffte er das Aurek das Luftschiff wieder flott hatte machen können.
    Geändert von eissceda (18.05.2008 um 13:02 Uhr) Grund: Sig aus, Kollege

  8. #8

    Cyrodiil, Choroll - Eiche und Krummstab

    Mit einem guten Happen und einem kräftigen Schluck Bier – Tasalma hatte neuerding Bier aus Bruma in ihrem Angebot – blätterte Thorr genüsslich in der Zeitung. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er die Stunden sanfter Abwechslung einfach mal brauchte, bevor er seinem Auftrag weiter nachging.


    Zitat Zitat
    Institut für georaphische Wissenschaften
    Aus dem kaiserlichen Institut für Geographische Wissenschaften wurde heute bekannt gegeben, dass die Kaiserliche Geografische Gesellschaft für ihre Neuauflage des Tamrielalmanachs Tamriel neu vermessen hat. Uns Liegen bereits exklusiv die ersten Ergebnise vor.

    Das seit Krönung des Kaisers eingeführte kaiserliche Normgrundstück wurde mit seiner Größe von 4000 x 4000 Fingerbreiten unseres leider verstorbenen Kaisers festgelegt.
    In dem letzten wissenschaftlichen Kongreß wurde nun auch bestätigt, dass die größe eines kaiserlichen Normgrundstücks in der Provinz Morrowind eingeführt ist. Mit diesem revolutionären Schritt ist das kaiserliche Normgrundstück das erste offizielle Einheitsmaß in ganz Tamriel.

    Durch diesen revolutionären Schritt konnten sich die Normläufer und Normvermesser aufmachen ganz Tamriel neu zu vermessen. Dabei kam heraus, daß die Provinz Cyrodiil von der Grenze zu Skyrim bei Bruma bis zum Meer bei Leyawiin 1553 Normgrundstücke misst. Vom Westen Anvils bis zum östlichen Nibenay bei Chardinal misst die Provinz 1908 Normgrundstücke. Die längsten Straßen sind von Bruma nach Leyawiin 1800 Normgrundstücke und von Anvil nach Cheydinhal 1960 Normgrundstücke. Wir rechnen hier zum besseren Verständnis unserer Leser nun in das verständlichere Schrittsystem um. Um von Anvil nach Cheydinhal zu laufen, bedarf es 186 250 Schritt und um von Bruma nach Leyawiin zu laufen bedarf es 171 250 Schritt. Die Gesamtfläche Cyrodiils beträgt 1 630 886 Normgrundstücke.

    Ziehen wir nun einmal geografische Karten von Tamriel zu rate.

    Der Distrikt Vvardenfell misst somit von den nördlichsten Punkten der Sheogorad Region bis zum Tempel von Vivec 1525 Normgrundstücke und vom westlichen Gnisis bis Sadrith Mora 2540 Normgrundstücke. Doch jetzt liegen Brandaktuell die neuen geodätischen Vermessungsergebnisse:
    Die Straßenvebindung von Blcklight nach Silnion Vale ergab eine Länge von 1684 Normgrundstücken oder für das bessere verständnis unserer Leser 159 980 Schritt.
    Dieses Ergebnis führte zu einer großen Diskrepanz, denn die Dunmerischen Wissenschaftler hatten nach Ihrer Karte eine Länge von 2250 Normgrundstücken erwartet.
    So wurde eine zweite Normvermessung durchgeführt. Diesmal von Silnion Vale nach Firewatch. Die nach der Kartografie erforderliche Länge waren 1725 Normgrundstücke, allerdings legten die vermesser nur 122 550 Schritt zurück und kamen auf eine Länge von 1290 Normgrundstücken.

    Diese Diskrepanz wurde während der Drucklegung dieses Artikels noch heftig diskutiert. Während die früheren Festpunkte der Vermessung geringfügige Abweichungen haben, gehen die Längen- und Flächenverhältnisse zur Wirklichkeit weit auseinander. Eine Theorie besagt, dass durch die Macht von Lokarns Herz Vvardenfell gestaucht wird und deshalb beim durchwandern kleiner ist, als es von außen erscheint. Dies mag man glauben oder auch nicht. Andere wiederum meinen, dass das rießige aufgeblähte Dumnmerische Ego derart viel Platz benötigt, dass für die restlichen Kontinente nicht mehr viel übrig geblieben ist. Sicher ist nur dass es mehrere Theorien gibt, die alle noch heiß umstritten sind, vor allem die Dunmerische Deligation zweifelt die Messergebnisse der kaiserlichen Normvermesser gewaltigt an. Ihr Hauptargument beruht darauf, dass bei dieser Expedition der Kaiserlichen Geografischen Gesellschaft keine Khajiit oder Argonischen Sklaven benutzt wurden und somit ein erheblicher Teil der geografischen Daten nicht genügend dokumentiert und ausgewertet worden sein kann.

    Wir Melden uns, sobald neue Informationen über die Debatte vorliegen
    Ihr Rappenkourier
    Die Zeitung hatte Thorr ermüdet, oder war es der Wein, zu dem Thorr nach dem sechsten Bier gewechselt hatte? Leich betrunken wankte der Nord in sein Schlafgemach und gab sich süßen Träumen hin.

    Thorr erwachte ungewöhnlich früh. Er wusste nicht, was ihn geweckt hatte, aber erfühlte sich fit und ausgeschlafen. Tasalma hatte für ihn schon Frühstück gemacht und übergab ihn einen Zettel:

    Zitat Zitat
    Es tut mir Leid, dass ich schon wieder so schnell weg muss, doch es gibt da eine äußerst wichtige Sache in meiner Heimat, die unbedingt geregelt werden muss. Macht euch keine Sorgen ich bin wenn ihr das hier lest sicher schon auf dem Weg nach Bruma und von dort aus Richtung Heimat

    Gez. Tarrior
    Die Nachricht beunruhigte Thorr ein wenig. Er hatte den Dunkelelfen kämpfen sehen und wusste durchaus, was er für ein Draufgänger war. Seine Probleme waren um welten Größer als Thorr es sich auch nur annähernd ausmalen konnte. Bei seinem letzten Wiedersehen hatte er ganz vergessen Tarrior zu fragen, was er mit dem Hammer der Vollendrung gemacht hatte. Offensichtlich war der kleine Dunkelelf, auch wenn er nicht wirklich kleiner war eher schmächtiger, mit seinen Auftraggebern auf Konfliktkurs gegangen, diese hatten ihn einst zu der Reise nach Cyrodiil gezwungen hatten. Einen seltsamen Nachgeschmack hinterlies die Nachricht auf jeden Fall, denn Thorr konnte sich daran erinnern, wie Tarrior hier gelandet war – im wahrsten Sinne des Wortes – und welche Verzweiflung er damals ausstrahlte.

    Thorr begrub vorerst die Gedanken, nach Bruma war es weit, die Schneeschmelze machte Bergstraßen zu reisenden Flüssen, nur Ausländer würden von Choroll um diese Zeit nach Bruma stapfen, waden, oder wie immer man das bezeichnen würde. Tarrior würde zwar nix passieren, aber schnell würde er auch nicht vorankommen.

    Thorr verspührte keine Sorge mehr nach Tarrior, es war noch zu früh ihm zu folgen. Auch Dunkelelfen besaßen Stolz und ein Kindermädchen für Tarrior könnte das Ansehen des Dunkelelfen vor seinen Freunden schmälern. Thorr musste bei dem Gedanken vor sich hin lachen und begab sich in ein neues Abenteuer
    Geändert von Thorr (19.05.2008 um 08:58 Uhr)

  9. #9

    Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab, Naasira's Haus

    Dem Geruch nach war das Abendessen gerade fertig geworden. Tarik suchte sich einen Platzetwas Abseits des Tavernen Betriebs und setzte sich hin.”Nun, dann bin ich also wieder in Chorrol”, dachte er mit einem Schmunzeln. Ihm viel das Abenteuer mit Tarrior wieder ein.”Er ist hoffentlich der einzige der von meiner ehemaligen Aktivität als Assassine der Dunklen Bruderschaft weiß. Sollte dem nicht so sein werde ich es bald heraus finden. Ich muss unbedingt herausfinden wer mich jagt und wie viele davon wissen. Und ob die Dunkle Bruderschaft nach mir sucht oder ob es nur wenige privat machen. Je nach dem werde ich handeln müssen, sehr schnell handeln müssen”, dachte Tarik. Er bestellte sich Met und etwas von dem Abendessen bei der Wirten und lauschte dann den Gesprächen in der Taverne.
    Das Essen kam wenig später. Während Tarik seinem Magen wieder Arbeit gab viel ihm ein das er ja etwas vor hatte.”Ich muss mich unbedingt nach einem Heiler erkundigen. Aber wer könnte so etwas wissen?”, fragte er sich. Plötzlich wehte ihm ein Gesprächsfetzen ins Ohr:”.......die neue Heilerin macht ihren Job wirklich gut.” “Ja und dazu sieht diese Bretonin auch noch gut aus......”. Tarik musste bei der einen Bemerkung des Mannes unwillkürlich grinsen.”Immerhin hat Chorrol eine Heilerin. Jetzt muss ich nur noch herausfinden wo sie wohnt. Und wenn es um das unauffällige Beschaffen von Informationen geht, war meine Zeit bei der Dunklen Bruderschaft sehr lehrreich”, dachte er.
    Tarik bezahlte seine Rechnung und mietete sich ein Zimmer für die Nacht. Müde ließ er sich in die weichen Kissen fallen und übergab sich der nächtlichen Ruhe. Morgen würde er diese Heilerin aufsuchen.

    Tarik wachte früh auf. Er blinzelte kurz und zog sich dann an. Unten war noch gar nicht los, jedoch huschte die Wirtin schon umher und ging ihrer Arbeit nach.”Die hat es aber eilig”, dachte er. Tarik bestellte sich ein Frühstück und ließ sich auf einen freien Stuhl fallen.”Ich kann mir die Suche nach einem Bettler ersparen wenn die Wirtin frage”, überlegte der Kaiserliche. Als die Wirtin das Frühstück servierte sprach Tarik sie an:”Wissen sie wo diese bretonische Heilerin in Chorrol wohnt?” Auf den misstrauischen Blick der Wirtin fügte Tarik hinzu:”Ich muss ihre Dienste in Anspruch nehmen. Die Wirtin grübelte kurz, sagte Tarik aber dann das was er hören wollte. Er nickte und bezahlte gerade das Frühstück wobei er ihr ein paar Septime mehr gab. Die Wirtin verschwand wieder und Tarik wandte sich seinem Essen zu.

    Wenig später verließ der Kaiserliche”Eiche und Krummstab” und machte sich auf den Weg.”Hoffentlich bildet sich auch Leute aus, ich könnte das Wissen gut gebrauchen”, dachte er. Tarik erreichte das Haus und klopfte dreimal an die Tür.”Mal sehen wie sie auf unerwarteten Besuch reagiert”, dachte der Kaiserliche.

  10. #10

    Chorrol, Naasiras Haus

    Die Tage nach Elendils Aufbruch vergingen in der üblichen Routine einer mittelgrossen Stadt. So langsam erwarb sie sich einen Ruf in der Gegend und sie konnte bald nicht über mangelnde Arbeit klagen.
    Die morgendliche Routine erledigte die Bretonin meist noch im Halbschlaf. Die Herstelle säubern und mit frischem Holz bestücken, das Feuer unter dem Kessel anfachen, Wasser erhitzen und schliesslich das Frühstück richten. Erst nach dem starken Tee wurde Naasira richtig wach und widmete sich dem Studium Ihrer Unterlagen. Bevor der Rest der Stadt erwachte und die ersten Leute sie aufsuchten. An diesem Tag erwartete sie einen der Wachmänner, der regelmässig vorbeikam um seine kranke Schulter behandeln zu lassen.

    'Heute ist er aber früh dran?' Dachte die Heilerin bei sich, als es direkt 3x an der Tür klopfte. "Seid Ihr am verbluten oder warum bearbeitet Ihr meine Tür so energisch?" fragte die Bretonin mit einem zwinkern als sie die Türe öffnete. Doch anders als erwartet stand keiner der Dorfbewohner vor Ihr, sondern ein fremder Mann.

    Ein junger, unauffällig wirkender Kaiserlicher stand vor Ihrer Tür. "Oh, ihr seid eindeutig nicht derjenige, den ich erwartete. Was kann ich für Euch tun?"

  11. #11

    Cyrodiil, Straße nach Bruma/ Bruma

    Tarrior war froh als er endlich in größere Höhenlagen kam und der Schnee hier wieder als geschlossene Decke lag. Der Weg hier herauf hatte ihn Stunden gekostet, da die Schneeschmelze die Straße in einen klumpigen braunen Fluss auf Schlamm verwandelt hatte. Der Weg war äußerst beschwerlich gewesen. Er hatte sich den Berg regelrecht hoch gekämpft. Er war froh gewesen die Kältegrenze überschritten zu haben. Erst war die Qualität des Weges wieder besser geworden, zum anderen war er dann auch bald wieder in den Bereich gekommen in dem ganzjährig Schnee lag. Die Straße war entsprechend begehbar gewesen, bzw. der mit Schnee verwehte Weg, von dessen Existenz nur noch die Fußabdrücke unzähliger Menschen zeugten die sich wie er auf den weiten Weg nach Bruma gemacht hatten. Leider hatte das erreichen dieser Höhengefilde auch seine Nachteile wie er recht schnell bemerkte. Hatte er zuvor eher nur die beißenden kühlen Bergwinde bemerkt, so strahlte die in verschiedene Nuancen von weiß getauchte Landschaft die Kälte regelrecht aus. „Schon wieder dieser abartige Kälte“: murrte Tarrior und errichtete einen Flammenschild um sich zu wärmen. Als ihm jedoch der Gedanke kam, dass das ganze bei seiner Rückreise über die Jerall-Berge noch viel schlimmer werden würde, resignierte er. Doch es musste getan werden. Er hatte zumindest die Wahl er konnte durch Himmelsrand fliegen und die Kälte in Kauf nehmen, oder halt einen Absturz riskieren in dem er den Weg über Süd-Morrowind einschlug. Jedoch wenn er es recht bedachte war er ja auf Grund technischer Mängel auch auf der Route durch Himmelsrand abgestürzt. Solche Gedanken und Gedanken die um Behram und Morrowind kreisten, schwirrten ihm durch den Kopf, als er an einer äußerst großen Schneewehe am Straßenrand vorbei ging.

    Die flammende Wand des Schildes schnitt durch den Schnee und ließ den Teil der sich im Schild befand augenblicklich schmelzen. Dann dampfte es und Tarrior fielen eine im Schnee fast unsichtbare weiße leicht bläulich schimmernde Haare auf in denen das Schmelzwasser verdampfte. Blitzschnell löste er den Feuerschild auf und konzentrierte die Magie in seinem Körper darauf, den Schneehaufen zu schmelzen. „Bei Fürst Dagoth, vermutlich ist hier jemand verschüttet worden“: dachte er und legte noch etwas mehr Energie in seinem Zauber. Langsam schmolz der Schneehaufen und bildete unzählige Rinnsale die sich den Weg langsam hinab schlängelten und einige Meter weiter wieder erstarrten. Es lag nun mehr von der verschütteten Person frei. Die langen Haare ließen auf eine Frau schließen, als er die für einen Dunmer typische aschgraue Haut bemerkte, legte er sich noch mehr in Zeug und der Schnee war in Windeseile geschmolzen und das Schmelzwasser hatte den Weg etwas unterhalb ihrer Posititon in eine tödliche glatte spiegelnde Fläche verwandelt, auf der das Licht des Tages glänzte. Die Dunmerin lag nun frei. Anders als ihre auffällig weißen Haare vermuten lassen hatten, war die Frau jung und sehr schön. Jedoch war jetzt auch klar, dass sie nicht von einer Lawine erfasst worden war. Ihre Todesursache war mehr als eindeutig wenn man den Pfeil bedachte der sich tief in ihren Körper gebohrt hatte und das viele Blut das die schreckliche Wunde umgab. Sie mochte mindestens seit dem letzten Winter hier liegen. Zumindest hatte der Schnee ihren Körper konserviert und vor den hungrigen Wölfen geschützt die sich sonst über die arme Seele hergemacht hätten. Sie musste tot sein. Behutsam hob er die Frau hoch, sie war zum Glück nicht besonders schwer. „Ich kann sie nicht hier lassen. Ein Dunmer verdient eine anständige Bestattung. Vielleicht kennt sie jemand in der Stadt. Ich weis zwar nicht welchem Glauben sie anhängt, aber im Zweifelsfall ist wohl die Kapelle von Bruma entsprechend angemessen. Er stapfte hoch erhobenen Kopfes durch den wieder tiefer gewordenen Schnee. Als ihm das zu schwierig wurde, weitete er seinen Flammenschild wieder aus und ließ den Schnee vor sich einfach schmelzen, bald hatte er die Straße wieder freigelegt. Die Strecke hinter ihm gefror jedoch wieder rasch und der Weg wurde bald zu einer tödlichen Rutschbahn für jeden unachtsamen Reisenden. Der nächste arme Teufel der dort lang ging konnte von Glück reden, wenn bis dahin wieder etwas Schnee gefallen war, der das Eis entsprechend abdecken konnte. Doch im Moment sah es nicht danach aus. Der Himmel war blau und klar.

    Schnell überwand er die letzten Meter und langte an der hohen steinernen Mauer der Stadt Bruma an. Als die Stadtwachen die blutverschmierte Leiche in seinen Händen sahen, zogen sie ihre Schwerter. Der Dunmer beruhigte sie. „Schnell einen Heiler“: rief der eine. Mit traurigem Blick jedoch hielt Tarrior den Wächtern zurück der gerade selbigen holen wollte. „Es nützt nichts mehr. Ich habe sie in den Bergen gefunden. Scheinbar Banditen, sie muss schon eine Weile tot sein. Ich wollte nicht das sich die wilden Tiere über ihren Leichnam hermachen“: erklärte er. Die Wachen traten ehrfürchtig einen Schritt zur Seite und öffneten das Stadttor. Er trat hindurch, in die engen Häuser gesäumten Gassen Brumas hinein. Instinktiv schaute er einen Moment um sich, dann lenkte er seine Schritte eilig zu dem großen unübersehbaren steinernen Gebäude mit den in den Himmel ragenden Türmen. Die Kapelle. Wenn jemand die Unbekannte kannte, dann wohl doch einer der Priester. Weiterhin eine Spur frierenden Schmelzwassers hinter sich herziehend stapfte er darauf zu. Die Stadt hatte sich kaum verändert. Es waren immer noch viele Nords hier. Noch immer lag Schnee und noch immer was es kalt in den Gassen. Und immer noch brannten unaufhörlich Kohlebecken in den Straßen um den Frierenden Wärme zu spenden. Er hatte zum Glück seinen Flammenschild der ihn auch vor kalter Luft und den Winden schützte. Die Leute die er hier sah zuckten unter dem Einfluss der schneidenden Gebirgswinde, selbst am Feuer zusammen. Nur die Nord unter ihnen schienen nicht das Geringste davon zu bemerken. Aber allgemein sagte man den Nord ja auch nach, in ihren Adern würde Met fließen anstatt Blut, der sie immer warm hielt. Weshalb die Nords auch schwüle und heiße Regionen lieber mieden, oder halt nur mit Lendenschurz bekleidet aufzutreten pflegten. Wie er einst einige Exemplare im sommerlich heißen Gramfeste gesehen hatte. Allgemein gingen ja auch Erzählungen in Vvardenfell um, die allgemein davon sprachen, das Nords in Unterwäschen zu bedeuten hatten, dass sie einer Hexe auf den Leim gegangen sind.

    Noch immer gerne erinnert er sich an eine Geschichte zurück, die ihm ein unscheinbarer Reisender in Schenks Schaufel in Caldera erzählt hatte. Während er über die Geschichte eines fast unbekleideten Nords, einer Axt mit Namen Wolkenspalter und einer jungen Zauberin nachsinnierte legte er den restlichen Weg zu Kapelle zurück. Und da ragte sie nun vor ihm auf die große Kapelle von Talos dem Drachengeborenen, dem ersten der Septim-Linie. Mit der Toten auf dem Arm betrat er das mächtige fast schon furchteinflößende Gebäude und fand sich in einer großen Halle wieder, dessen Decke sich weit über ihm im Dunkel des Kapellraumes verlor. Als sie die Dunmerin sahen stürmten die Priester auch schon herbei. Tarrior legte sie auf eine Bank und befragte die Geistlichen ob sie die junge Frau kennen würden. Einstimmig verneinte man. Zwar boten die Geistlichen an, ihr eine anständige Beerdigung in den Grüften der Kapelle zu kommen zu lassen, doch irgendwie wollte der Dunmer es nicht. Dies hier war nicht ihre Gemeinde, daher lebte sie nicht hier. Wenn sie Familie besaß, so war diese gewiss dann auch nicht hier. Er schüttelte Kopf. Wenn sie schon irgendwo fremd beigesetzt werden müsse, dann doch wohl in Morrowind. Morrowind war die Heimat aller Dunmer. Mögen die Vorfahren das Land aus welchen Gründen auch immer verlassen haben. Das wilde und schöne Land steckte in ihnen allen. In der einen Sekunde auf die andere entschied er, sie einfach mit zu nehmen. Aurek würde schon eine Möglichkeit finden, den Zerfall während der Reise zu stoppen. Also verließ er die Kapelle wieder mit der Toten auf dem Arm, sehr zur Verwunderung der Priester.

    „Hmm ich muss Aurek finden, wo kann er bloß stecken“: fragte er sich entschied sich dann erstmal den Ort aufzusuchen an dem er ihn das letzte Mal untergebracht gesehen hatte. Doch in der Kämpfergilde konnte man ihm nicht weiterhelfen. Nachdem er ebenfalls die Magiergilde und einige Händler abgeklappert hatte stand er vor Olafs Bräu und Streu. Die Dunmerin hatte er vorsorglich auf einen Schneehaufen hinter der Kapelle gebettet, da es äußerst viel Aufsehen erregt hatte, eine Leiche durch die Stadt zu tragen. Das letzte was er gebrauchen konnte, war das er vielleicht noch als Nekromant gelyncht wurde. Er wollte gerade eintreten als ein Dunmer gerade gemessenen Schrittes die Taverne verließ, dabei einen dicken Bund mit verschiedenen Nahrungsmitteln unter den Arm geklemmt. Langsam erkannte er den Mann wieder. Gesicht und Arme waren mit Narben übersät er war einer derjenigen die bei dem Absturz des Luftschiffes schwer verletzt worden waren. „Warte“: brüllte er dem jungen Mann hinter her. Dieser blieb stehen und drehte sich um. Die Muskeln offensichtlich angespannt als rechne er mit einem Überfall. Doch als er Tarrior erkannte hellte sich sein Blick auf und er entspannte sich. „Herr wie schön euch wieder zu sehen“: begrüßte der Matrose ihn. „Ja es ist schon eine Weile her. Ich suche Aurek, weißt du wo er ist?“: fragte er dann. „Ihr meint Meister Lichbrand, ja er hat eine Weile auf euch in der Taverne gewartet, aber ist dann schon mal zurück zum Schiff gegangen. Ich bin der letzte hier, ich sollte auf euch warten. Ich wollte mir nur schnell noch eine Waffe kaufen, ich wusste nicht, dass ihr jetzt eintrefft. Verzeiht“: erklärte der junge Mann. „Kein Problem. Dann können wir ja zum Schiff zurück. Aber geh ruhig vorher deine Waffe kaufen“: sagte er und der Matrose flitzte Richtung Schmiede. Tarrior nutzte die Zeit um den Leichnam der Dunmerin zu holen und sie trafen dann fast zeitgleich am Stadttor zusammen. Der Matrose hatte sich eine kleine einhändige Axt zugelegt und erbleichte als er die Tote in den Armen seines Begleiters sah. Den Pfeil hatte er mittlerweile entfernt. Ein einfaches dreckiges Stück Eisen mit üblem Widerhaken. Er hoffe wirklich die Frau hatte nicht lange gelitten. An den Weg konnte er sich selbst kaum noch erinnern. Es war jetzt solange her und außerdem war er damals noch total aufgewühlt gewesen, aufgrund des Absturzes. Doch sein Führer brachte ihn schnell einen ausgetretenen offensichtlich sehr oft benutzen Hohlpfad hinauf auf das Plateau wo diese schaukelnde Dwemer-Konstruktion damals zerschellt war. Doch anders als damals war die Hochebene nicht mehr mit Maschinen und Wrackteilen übersät, sondern schimmerte vom Feuer des brennenden Lagers rot.

    Das Luftschiff schwebte mitten drin. Ein Künstler hätte aus dieser Szene ein Meisterwerk schaffen können. Vom vergangenen Absturz selbst zeugte nichts mehr. Nur noch die herunter gebrannten Holzreste des notdürftigen Lagers würden daran erinnern das sie überhaupt jemals hier gewesen waren. Mühsam erklommen sie die metallene Rampe und betraten den massigen einige Meter über dem Erdboden schwebenden Koloss aus dwemerischem Stahl. Oberhalb der Rampe wurden sie von Aurek bereits empfangen. Der Matrose wurde mit den Lebensmitteln schnell und energisch an die Arbeit gescheucht und Aurek umarmte Tarrior wie einen guten alten Freund. Als er die Tote bemerkte machte sich ein sorgenvoller Ausdruck in seinem Gesicht breit. Tarrior der es schon lange aufgegeben hatte zu verstehen wie es Aurek möglich war mit der schwarzen Augenbinde zu sehen beruhigte ihn: „Keine Sorge Aurek. Ich habe sie auf dem Weg nach Bruma gefunden. Sie wurde scheinbar von Banditen getötet. Ich wollte ihr eine entsprechende Beisetzung in Morrowind verschaffen. Morrowind ist die Heimat aller Dunmer und sie verdient es im Land ihrer Ur-Ahnen bestattet zu werden, als in den Bergen von Cyrodiil von hungrigen Bestien in Stücke gerissen zu werden. Ich brauche jedoch noch eine Möglichkeit den Zerfall während der Reise zu stoppen.“ Aurek schien einverstanden begriff er vermutlich, dass es wohl keinen Sinn haben würde, den Dunmer von seinem Vorhaben abzubringen. „Wir haben Eis zum frisch halten der Nahrungsmittel geladen. In dem Raum ist es sehr kalt. Die Temperatur dürfte bis Vvardenfell sehr niedrig sein“: erklärte er. Tarrior nickte zustimmend. Ein Vorratsraum nicht unbedingt angemessen, aber immerhin. Ein Pfiff Aureks und zwei Matrosen eilten herbei um die Dunmerin in das Lager zu bringen und sie auf Eis zu betten. Tarrior begab sich mit Aurek wieder auf die Brücke, wo erneut wieder geschäftiges Treiben herrschte. Der neugierige Nord wollte alles erfahren. Und während sie sich in ein Gespräch vertieften und das Schiff abhob und über die schneebedeckten Gipfel, Richtung Vvardenfell glitt, machte sich weit entfernt jemand anders auf dem Weg. Im Hafen von Anvil setzte ein Schiff Segel und Kurs Richtung Vvardenfell. An Bord ein junger Dunmer der seinen Freund niemals im Stich lassen würde.

  12. #12

    Cyrodiil, Chorrol, Naassira's Haus

    “Ihre Dienste werden wohl stark in Anspruch genommen”, dachte Tarik. Er musterte die Bretonin kurz dann sprach er:”Ich nehme an sie sind die Heilerin von der die ganze Stadt spricht. Lehren sie auch andere Leute in den Heilkünsten?” “Ich hoffe sie sagt ja”, dachte er."Und was wenn sie nein sagt? Was machst du dann?", fragte ihn eine zweifelnde Stimme."Dann werde ich es in der nächsten Stadt probieren", antwortete Tarik der Stimme.

  13. #13

    Cyrodil, Anga

    Irgendwie hatte Nemada ein mulmiges Gefühl. Hermann war schon viel zu lange weg.
    Und noch immer keine Bewegen in der Ruine, wenn man mal von gelegentlichen Bewegungen im Wasserbecken absah. Nach etwa einer Stunde kamen mehrere Männer aus den inneren Kammern und von der Treppe her war das Geklapper von Eisenstiefeln zu hören.

    Nemada spannte alle Fasern ihres Körpers an. Insgesamt befanden sich jetzt 12 bewaffnete Banditen in ihrer Nähe und wenn sie jetzt entdeckt werden würden hätten sie keine Chance. Oder hatte Herman sie verraten und die Banditen wussten bereits, wo sie steckten?

    Aber die Worte des Anführers der Männer aus der inneren Kammer beruhigten sie:
    'Jungs ihr könnt wieder umdrehen. Wir haben den Mann den Harald geschickt hat schon erwischt. Der lernt nie aus seinen Fehlern. Will möglichst wenige seiner Männer riskieren, selbst wenn er weiß, das einer alleine keine Chance hat. Auf jeden Fall haben wir heute mal alle frei. Einar wir den Gefangenen in aller Ruhe befragen.'
    Diese Worte wurden mit einem fröhlichen Grölen der Männer beantwortet, die sich daraufhin alle nach oben begaben.
    Geändert von Sturmsceda (07.06.2008 um 22:58 Uhr)

  14. #14

    Cyrodiil, Anga

    "Wieso war das so offensichtlich?", murmelte Xerxes. Diese Situation erinnerte ihn an einen Vorfall vor drei Jahren. Hermann hatte sich von den Wachen erwischen lassen und Xerxes waren im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden. Einar konnte Hermann allerdings befreien und den Schlüssel von Xerxes' Handschellen erlangen indem er sich an den Wachen vorbeischlich, sich eine ihrer Rüstungen anzog in der sich gkücklicherweise die Schlüssel befanden. Nur war jetzt nicht mehr Einar auf seiner Seite sondern Nemada.
    Außerdem konnte Xerxes seine Hände zwar nutzen, seine Beine aber nicht. Das Problem war, dass Einar keine Elfen einstellte und er außerdem alle seine Schlüssel bei sich trug, die Wachen besaßen keine Schlüssel. Zum Glück hatte Einar aber auch immer einen Ersatzschlüssel in der Nähe, der zwar immer gut versteckt war, aber nicht unmöglich zu erreichen war. Es war Xerxes zwar unangenehm, aber er musste sich jetzt voll und ganz auf die Künste Nemadas verlassen und abwarten was passierte. Doch obwohl es ihm unangenehm war, sagte er ihr: "Hoffentlich macht es dir nichts aus wenn du alleine gehen musst, aber ich würde dir nur eine Last sein. Einar müsste, so wie ich ihn kenne, irgendwo dort wo er Hermann gefangen hält, einen Schlüssel zu Hermanns Zelle haben. Er hat ihn sicherlich gut versteckt, aber wenn du weißt wo er ist, dürfte es kein Problem sein an ihn zu gelangen. Die Zelle müsste schlecht bewacht sein, Einar glaubt ja schließlich, dass Hermann alleine hier ist.
    Hoffentlich wartet Einar noch ein wenig mit der Befragung."

  15. #15

    Cyrodil, Anga

    Ein Schatten bewegte sich den dunklen Gang hinunter. An dem Torbogen aus Licht in den Gang strahlte blieb er stehen. Die bedächtigen Schritte, blieben stehen und an ihrer Stelle sprach eine Stimme, in der Verbitterung und unterdrückter Zorn mitschwangen.
    'Harald verträgt es allso immer noch nicht zu verlieren. Wegen eines wertlosen Amulettes hetzt er dich auf mich. Und mein Tod soll nur eine Zugabe sein? Das glaubst du doch selbst nicht.' Während Einar weiterredete hebt Nemade ihren Unsichtsbarkeitszauber auf zog ihren Dolch aus ihrem Gürtel und näherte sich ihm von hinten. Gerade als sie zustechen wollte drehte Einar sich um packte sie am Handgelenk. 'Dachte ich es mir doch, das noch ein zweiter Mann dabei ist. Und es ist ja so viel einfacher ihn zu fangen, wenn er denkt, das ich nicht von ihm wüsste' Nemada ließ ihre Klinge so fallen, das die Schneide Einar am Handgelenk verletzte. Dieser verzog sein Gesicht und zerrte Nemada in eine Ecke und kettete ihre rechte Hand an die Wand. Sie wehrte sich mit aller Kraft konnte gegen den Nord allerdings nichts ausrichten. Er hatte ihre linke Hand auch schon fasst festgemacht, als er plötzlich nach vorne kippte und auf ihr liegen blieb. Sie nahm den Schlüßelring den der Nord am Gürtel trug an sich und öffnete damit dass Schloß an ihrere rechten Hand. Anschließend ging sie zu Herman und öffnete dessen Fesseln. Sie schickte ihm zu Xerxes und teilte ihm mit, das sie lieber hier bleiben wollte, nur für den Fall, das die Wirkung des Müdigkeitsgiftes frühzeitig nachlassen sollte.

  16. #16

    Cyrodiil, Bruma

    Selbst die großen Straßen wurden von den Wassern der Frühjahrsschneeschmelze heimgesucht. Thorr ritt abseits der Straße querfeldein. So kam er zwar nicht so schnell wie auf einer trockenen Straße vorran, aber schneller als auf der zum Bach umfunktionierten Straße.

    Brumas Kathedral, das höchste Bauwerk der Stadt, ragte hinter den Berghängen hervor. Langsam ritt Thorr der immer noch leicht verschneiten Stadt entgegen. Obwohl der Sommer schon längst in ganz Cyrodiil verkündet war, erreichte er Bruma nie wirklich. Allein die Nord konnten die Jahreszeiten in Bruma einschätzen. Für alle anderen war es in Bruma immer Winter. Für Nords verkündeten die Ausfallenden Schneefälle und Temperarturen im unteren Bergland der Region über 0° C vom Sommer. Manchmal schaffte es ein heißer Sommertag die Temperaturen in Bruma auf 5° C klettern zu lassen. Manchmal!

    In Bruma hatte sich seit Thorrs letztem Aufbruch kaum was verändert. Die Stadtwachen gingen ihrem gewöhnlichen trott nach und die Fremden die kamen, gingen auch wieder. Es tat gut zu wissen, dass man ein beständiges zu Hause hatte. Thorr ging in seine Hütte und lud erstmal seine Schätze von der Reise auf den Tischen ab. Eine grobe Bilanz sagte ihm, dass er mehr Geld verbraucht hatte, als er verdient hatte - schlecht für die Gräfin!

    Er betrachtet sein Beutegut. Da waren ein kostbarer Ebenholz-Dolch, den er behalten würde, ein Vulkanglas-Claymore und ein Vulkanglas-Langschwert, die gut ihre 1400 Septime einbringen würden, zwei Zauberstäbe, einer für Blitze, der andere für Feuer, sein alter Dienstclaymore, von dem er sich nie trennen würde, ein Zwergenkurzschwert und jede Menge Silberwaffen. Dann hatte er noch die Rüstungen der Banditen aus Anvil, einen Orkschild und dieversen Krempel aus Kisten. Thorr pakte ein, was er verkaufen wollte und begab sich zu den entsprechenden Händlern.

    Es war kurz vor Mittag, als er sein Haus verließ. Das war die Beste Zeit für Geschäfte. Die Händler hatten schon einen guten Umsatz gemacht und waren Hungrig. Zu dieser Zeit waren sie bereit einen besseren Preis zu zahlen und weniger energisch und zeitfressend zu verhandeln.

    Die Händler waren nachgiebieger als sonst gewesen. Lag es an den tollen Sachen die Thorr ihnen verkauft hatte? Oder lag es an seinen gewonnen Erfahrungen im handeln? Woran es lag interessierte Thorr nicht wirklich, das Ergebnis war beeindruckend. Er hatte 3208 Septime für seine Wertgegenstände bekommen und nicht mal alles verkauft, was er mitgebracht hatte.

    Zufrieden begab sich Thorr zu Olafs Streu und Bräu, seiner Stammkneipe. „oh man hab ich Dich vermisst Thorr“ begrüßte ihn der Wirt. „Ja ich war im Auftrag der Gräfin unterwegs und musste einiges erledigen.“ „HoHo streng geheimer Kram wohl, hier trink was, das geht aufs Haus.“ Olafs Bier war mit abstand das Beste in ganz Cyrodiil. „Was hast Du heut zu essen?“ fragte Thorr den Wirt. „oh unser Wanderer hat einen kleinen Hunger mitgebracht. Da hab ich genau das richtige für Dich Wildrague mit Preiselbeermarmelade. Laß es Dir schmecken.“
    Zur Mittagszeit war es in Olafs Kneipe ruhig. Die Kernzeit der Gäste war abends bis nachts. Thorr wusste gar nicht, dass Olaf eine so gute Küche hatte. Die Nords zogen es vor Mittags eigentlich wo anders zu essen.
    „Mmhhh, lecker!“ lobte Thorr Olafs Kochkünste. „Ja“ sagte der Wirt strahlend „die neue wirtschaftliche Lage hat es ermöglicht einen echten Koch einzustellen. Es ist unglaublich wer sich wegen des alten Krempels im Schloß alles auf den Weg nach Bruma macht.“ „Das lockt doch sicher auch Diebe an?“ fragte Thorr. „Oh die Sicherheitsanlagen wurden im Schloß modernisiert. Unknackbare Schlösser soll die Gräfin angeschafft haben!“ sprach Olaf begeistert und fast flüsternd. „Unknackbar?“ Thorr musste lächeln „unsere Gräfin will die Dinge auch berühren, somit hat sie einen Schlüssel und damit gibt es auch eine Schwachstelle.“ „Du willst doch die Artefakte nicht stehlen?“ Olaf wurde kreidbleich bei dem Gedanken, irgendjemand würde die Gräfin berauben. „Nein!“ antwortet Thorr kurz und zackig. Der erleichterte Gesichtausdruck von Olaf war einen Brüller wert. „Man hast Du mich erschreckt.“ Sprach er zu Thorr. „Darauf trinken wir einen kurzen.“ „Auf die Gräfin und ihre Artefakte“ …

  17. #17

    Cyrodiil, Bruma

    Thorr erwachte mit einem leichten Kater in seinem Bett. Er war länger in Olafs Kneipe geblieben, als er wollte. Ursprünglich wollte er nur was Essen und dann zur Gräfin gehen. Als Ritter von Bruma brauchte er nicht mal eine Formale Einladung, um bei ihr vorzusprechen. Doch dann kam alles anders. Erst gab es ein Willkommenstrunk und dann den nicht gesoffenen Winterschnaps, der auf das Wohl der Gräfin und ihre Artefakte getrunken wurde. Und dann … kam Skortja. Sie hatte Thorr auch vermisst und nach einem geselligen Abend mit zu ihm nach Hause abgeschleppt. Ja sie hatte Thorr in sein eigenes Haus abgeschleppt. Er fragte sich wo sie eigentlich wohnte und wie? Sein Haus war groß, fast zu groß für einen allein…

    Thorr genoß die Morgenstunden mit ihr und setzte sie nicht wie die letzten Male im Morgengrauen vor die Tür. Die Frau konnte sogar kochen! Zur späteren Vormittagsstunde trennten sich die Zwei. Sie faselte so was wie bis heute Abend zum Abschied. Thorr stapfte durch den Schnee, der heute einen leichten Hang zum „ich möchte schmelzen“ hatte. Die Sonne schien Sommerhaft heiß über Bruma und alle schienen bester Laune zu sein. War das ein guter Tag?

    Die Gräfin war hocherfreut Thorr zu sehen. Sie hatte heute keine nennenswerten Amtstätigkeiten und sah in Thorr einen willkommenen Zeitvertreib.
    „Ich bin ja so froh Euch zu sehen“ begrüßte sie ihn. „Sagt wie geht es mit Euerer Mission in der Kämpfergilde vorran?“
    „Die Kosten haben sich verdreifacht“ begann Thorr besorgt zu jammern
    „Ich komme für alles auf, wenn Erfolge zu verzeichnen sind.“
    „Ich bin zum Gesellen der Kämpfergilde befördert worden. Eigentlich sollte man stolz darauf sein, leider heißt das aber, dass man die Drecksarbeit der Gilde macht, für die die Meister sich zu fein sind und die Anfänger zu blöd.“
    „Armer Thorr“ bemitleidet die Gräfin mit ihren Rehbraunen Augen ihren Ritter. „Ich werde mit der Magiergilde reden. Für Eure weiteren Anstrengungen sollt ihr nicht nur mit Gold, sondern auch mit Ausergewöhnlichen Gegenständen belohnt werden. Sagt meinem Kämmerer, was ich Euch schuldig bin.“ Thorr war über soviel Großzügigkeit begeistert. Er könnte dem Kämmerer jede belibige Summe nennen, offenbar vertraute die Gräfin auf Thorrs Erlichkeit. War er erlich? Hatte er Ehre?
    „Die Magiergilde verlangt in letzter Zeit unverschämt viel für ihre Tränke.“ sprach Thorr zum Beamten „Wieviel?“ fragte er schroff.
    Thorr holte seine Bilanznotizen hervor. Er hatte seit Beginn dieser Mission nicht wirklich was verdient. Nassiras Haustür und die Tränke der Magier hatten alles verbraucht. Trotzdem wollte er den Bogen nicht überspannen. „5.000 Septime“ Der Kämmerer übergab die Summe anstandslos und notierte es in sein Ausgabenbuch.
    „Na denn, mach ich mich mal auf den Weg.“ verabschiedete sich Thorr.
    „Och ihr solltet noch ein bisschen bleiben, meine Akavirisammlung bestaunen und von Euren Abenteuern berichten. Ich speise so ungern allein.“ hielt ihn die Gräfin auf.

    Ein Dinner zu zweit? – schoß es Thorr durch den Kopf.
    Ihm war aufgefallen, dass die Gräfin mit keinem Wort den gestrigen Abend erwähnt hatte. Ihr war es bestimmt nicht verborgen geblieben, was am Vortag in Olafs Streu und Bräu passiert war. Hatte sie es aufgegeben ihrem Ritter manieren beizubringen? Oder war das eine neue Taktik?

    „Wohin führen Euch Eure weiteren Aufgaben in der Kämpfergilde?“ fragt die Gräfin neugierig.
    „Nach Leyawiin, ans andere Ende der Privinz!“ antwortet Thorr lustlos. „Nach einer Studie, die ich erst neulich gelesen habe, sind es 171 250 Schritt, eine 3-4 Tage-Reise.“
    „Werdet Ihr über die Kaiserstadt reisen?“ fragte die Gräfin.
    Thorr kramte seine Karte hervor und bereitet sie vor der Gräfin aus.
    „Nein über die Kaiserstadt kostet mich zuviel Zeit. Ich werde in der Roxy-Herberge an der roten Ringstraße zuerst Übernachten. Dann geht es einen Flotten Ritt bis zur Grünen Straße südlich der Kaiserstadt nach Bravil. Sollte der Weg zuweit sein werde ich in der Herberge Faregyl, hier auf der Karte, übernachten. In Bravil wird dann noch mal Rast gemacht, da es zwischen Bravil und Leyawiin keine Übernachtungsmöglichkeit gibt und mein Pferd ein wenig Ruhe braucht. In Leyawiin erwarten mich dann weitere Probleme der Kämpfergilde. Meinen Informationen nach soll dort auch der Hauptsitz der Dunkelforstrotte sein. Inwieweit die Konkurrenz Probleme macht wird sich zeigen.“
    „Ich erwarte Eure Heile Rückkehr! Leider habe ich keine guten Kontakte zum Grafen von Leyawiin, so dass ihr auf Euch allein gestellt seid.“ sprach die Gräfin aufrichtig und besorgt zugleich. „Ihr werdet mich jetzt entschuldigen müssen, aber wichtige Amtsangelegenheiten bedürfen meiner Aufmerksamkeit. Viel Glück bei Eurem Unterfangen Ritter.“
    „My Lady!“ verabschiedete sich Thorr.

    Der Besuch bei der Gräfin hatte gut getan. Im Gegensatz zur Kämpfergilde fühlte sich Thorr bei seinem nächsten Auftrag nun wertgeschätzt und wichtiger. Für die Reise würde er sich besser vorbereiten. Irgendwie war er in letzter Zeit leichtsinniger geworden. Doch ein kleiner Aufenthalt in Olafs Streu und Bräu hatte noch keinem Nord geschadet….
    Geändert von Thorr (07.07.2008 um 07:59 Uhr)

  18. #18

    Cheydinhal, Neuland-Schenke

    Sie war ein Abenteuer mehr nicht. Gendrek traf sie in der Neuland-Schenke in Cheydinhal, jung, hübsch, grazil, und ein Abenteuer. Sie war eine Dunmerin und kam direkt von Vvardenfell, >> Aileen, ich darf euch doch Aileen nennen? << fragte Gendrek mit einem freundlichen Lächeln. Sie war gut gebaut, eine Traumfigur, >> Nur wenn ich euch auch Gendrek nennen darf << erwiderte Aileen und betonte ihre Aussage mit einem leichten kichern.
    >> Sicher dürft ihr das, nun um zu meiner Frage zurück zu kommen, was hat euch dazu bewegt nach Cyrodill zu kommen? << Eine wunderbare geschwungene Nase, und ein verführerisches Lächeln thronte auf ihrem zartem Gesicht.
    >> Ihr scheint sehr wissbegierig zu sein Gendrek << >> Wie kommt ihr darauf? << >> Wir sitzen hier schon seit 25 Minuten, und ihr scheint nur wissen zu wollen wer ich bin, und was ich mache<< setzte Aileen nach.
    Eine zarte angedunkelt graue Haut, >> Verzeiht, es gehört zu meiner Natur wissen zu wollen mit wem ich die Ehre habe << >> Die Ehre? Oh ihr schmeichelt mir, dabei bin ich doch nur eine einfache Magierin die gerade erst ihre Ausbildung angefangen hat <<.
    Hüftlanges silbriges Haar, glitt ihren Rücken herunter und umrahmte ihr Gesicht, >> Ich nehme an ihr seid dann hier in Cyrodill weil euch die Geheime Universität interessiert, richtig? << fragte Gendrek, obwohl er die Antwort schon wusste. >> Ja das entspricht den Tatsachen, ich will hier die Magie studieren und dafür eignet sich die Geheime Universität am besten <<.
    Ihre Augen waren bezaubernd, wie zwei Rubine, Gendrek setzte zur nächsten Frage an. >> Wann wollt ihr aufbrechen? << >> Wollt ihr mich etwa loswerden? << >> Was? Nein, ich meinte doch nur… <<, Aileen konnte ein kichern nicht unterdrücken >> Beruhigt euch, ich wollte euch nur necken <<.
    >> Es tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich erscheinen << >> Gott du versaust es dir, bleib ruhig << >> Macht euch keine Sorgen Gendrek, ihr wart nicht unhöflich es gehört doch zu eurer Natur << .
    >> Eine letzte Frage, wieso habt ihr euch zu mir an den Tisch gesetzt? Ich meine, ich sehe schon von weitem nicht besonders freundlich aus <<, >> Warum glaubt ihr das? Wegen eurer Narbe? << >> Die Narbe trägt ihren Teil dazu bei, ich bekomme oft zu hören das es Leuten unangenehm ist mit mir zu reden. Sie nehmen dabei kein Blatt vor den Mund, aber wieso sollten sie auch? Immerhin könnten sie es mir übel nehmen wenn ich ihnen sage das sie ihren fetten Wanst niemals in eine Rüstung zwängen können << >> Es ist gut direkt zu sein, so wissen die Leute wenigstens wie sie sich bessern können <<.
    Gendrek horchte auf, dieses Gespräch nahm andere Züge an wie sonstige. >> Flirtet ihr? << >> Ein wenig, ist es euch unangenehm? << >> Nein das ist es nicht, es bezieht sich mehr auf meine anfängliche Frage von der ich abgewichen bin <<, >> Ihr meint wieso ich gerade mit euch flirte, wo es doch Leute gibt die freundlicher aussehen als ihr? << >> Ja das meinte ich << >> Ihr seht freundlich aus, ihr seht es nur nicht <<.
    >> Ihr meint das ernst oder? Wenn ja wie wollt ihr erkannt haben das ich freundlich bin? << Gendrek war erstaunt darüber das jemand so bezauberndes, ihm ernsthaft sagen wollte das er nett sei. >> Ich weiß nicht, ich sehe so etwas einfach <<, >> Und was wäre wenn ich ein unfreundlicher Arsch wäre? << >> Nun dann hätte ich mich geirrt, aber sowas kann doch passieren nicht wahr? <<
    >> Ihr setzt euch an meinen Tisch, flirtet mit mir, sagt ich sei freundlich, ich dachte schon ihr glaubt an Liebe auf den ersten Blick <<, >> Nein sowas ist nichts für mich, ich verlasse mich lieber auf den zweiten Blick << .Aileen wirkte beim aussprechen dieser Worte noch ernster und nachdenklicher, doch auf ihrer Haut bildete sich kein Fältchen sie blieb perfekt.
    >> Was meint ihr damit Aileen? << >> Nun ich denke man sollte sich nicht von den ersten 5 Minuten beeinflussen lassen << >> Von wie vielen sollte man sich denn beeinflussen lassen? << >> Man sollte erst nach 50 Minuten seine Entscheidung treffen <<.
    >> Es sind bereits 55 Minuten vergangen << >> Und wie habt ihr euch entschieden? << >> Ihr seid schwierig Gendrek, aber nicht in dem Sinne das es schwer ist euch auszuhalten. Nein ihr macht eine Entscheidung schwer, es ist als ob ich euch nicht richtig kennengelernt habe <<.
    >> Wie würde denn euer momentaner Eindruck ausfallen? << >> Ihr seid nett <<
    >> Sollte ich dann die Fassade die ihr erkannt habt fallen lassen? << >> Solange sich hinter dieser Fassade kein Oger befindet <<.
    >> Nun, manche würde mein Verhalten als paradox bezeichnen. Zu einem versuche ich freundlich und politisch korrekt zu bleiben, doch zum anderen bin ich ein leicht reizbarer aggressiver Dunmer << >> Und? Soll das schlimm sein? Jeder hat seine Fehler <<.
    >> Es wäre falsch nach euren Fehlern zu fragen, richtig? << >> Nein, aber ich werde euch trotzdem Antwort schuldig bleiben <<.

    Mehr als ein Abenteuer.

    Es war bereits Nacht und ihre Lippen trafen sich, die Welt um sie herum verschwand, wurde verbannt, sie erschufen sich ein eigenes Universum. >> Bist du dir sicher Aileen? << >> Was rede ich da? Die ganze Zeit über war sie für mich ein Abenteuer, und jetzt will ich ihr alles ausreden? << >> Wenn ich mich in dir nicht getäuscht habe bin ich mir sicher <<.
    Während sie ihre Lippen wieder mit Gendreks vereinte, glitten seine Hände über ihren Körper. Er hielt sie fest, und führte sie langsam zum Bett hinüber. >> So schnell? Wir sollten die Zeit genießen <<, >> Wie würdest du die Zeit lieber verbringen? <<
    Aileen zog sich langsam ihre Robe über den Kopf, die Robe war fein bestickt und bestimmt ein Vermögen wert. Sie stand in Unterwäsche vor ihm drückte sich an seinen Brustkorb, und fing an leise zu flüstern >> Zier dich nicht <<.
    Er schlang seine Arme um sie, griff nach ihrem BH und öffnete ihn geschickt. Der BH fiel lautlos zu Boden, nun wanderten Gendreks Hände weiter nach unten Aileens Atem wurde schneller. Das letzte Stück Stoff welches Aileens Haut bedeckte fiel zu Boden, sie hatte eine zarte, makellose Haut. Er umrundete sie, seine Finger erkundeten ihren Körper. Seine Hände blieben auf ihrem Bauch liegen, und trennten sich. Eine Hand glitt langsam nach oben, bewegte sich zwischen ihren Brüsten. Seine linke Hand umkreiste ihre linke Brust, seine Hand bewegte sich langsam auf ihre Brustwarze. Die andere Hand rutschte weiter nach unten, sie erkundete ihren Bauchnabel, ihre Hüften und Beine. Langsam glitt seine Hand nun zwischen ihre Schenkel, sie stöhnte leise auf und reckte den Kopf nach oben. Seine linke Hand setzte ihr Werk fort, sie ergriff die Brustwarze, Gendrek fing an Aileens Hals zu küssen. Er drehte die Brustwarze zwischen seinem Daumen und Zeigefinger, während seine rechte Hand weiter zwischen ihren Schenkel ruhte und Aileen in Erregung versetzte. Gendrek nahm den Geruch von Telvanni-Käferschmoschus wahr, sie war unwiderstehlich.
    Gendrek führte Aileen langsam zu dem Bett, er drückte sie sanft auf ihren Rücken. Er zog sich aus und legte sich neben Aileen, er nahm den Geruch vom Moschus immer intensiver wahr. Seine Lippen bewegten sich auf Aileens rechte Brustwarze zu und umschlangen sie. Gendrek legte sich auf Aileen, und sein Mund traf abermals auf Aileens Lippen. Sie umschlangen sich gegenseitig, und küssten sich voller Leidenschaft. >> Du willst es wirklich? << >> Verdammt was rede ich da? Sie ist so perfekt << >> Ja ich will es, wieso willst du mir diesen Moment ausreden? << >> Weil ich glaube das es nicht richtig ist <<, >> Wieso sollte eine Liebensacht mit der Person die man mehr als nur gern hat aufhalten? <<
    Mit diesen Worten spreizte Aileen ihre Schenkel >> Worauf wartest du noch? <<

    Weit mehr als ein Abenteuer...
    Geändert von eissceda (02.08.2008 um 14:07 Uhr)

  19. #19

    Cyrodill, Bruma

    Es war Nacht, tiefste Nacht. Der Mond wurde von dicken Wolken verborgen die kein Licht durschienen ließen. Und obwohl Gendreks Atem zu kleinen Wölkchen gefror, schwitzte er.
    Nachdem er Aileen verabschiedete, erhielt er von der Dunklen Bruderschaft den Auftrag einen Nord in Bruma zu töten. Und Gendrek hasste Bruma, im Norden Cyrodills war es ihm viel zu kalt.
    Nun schlich er seinem Mordopfer hinterher, es war ein hochgewachsener paranoider Nord der sich ohne seinen gewaltigen Zweihänder nicht aus dem Haus traute.
    Gendrek verringerte den Abstand zwischen sich und dem Nord, sein Herz schlug immer schneller. Nur noch ein paar Schritte trennten seinen Dolch von der Kehle des Nords.
    Er richtete sich auf, legte die Hand auf den Griff seine Dolches und lies ihn lautlos aus der Scheide gleiten.
    Adrenalin pulsierte durch Gendreks Venen und schärfte seine Sinne aufs äußerste. Er richtete die Klinge seines Dolches gen Boden, und hob ihn in die Höhe des Halses des Nords.
    Der Tod kam schnell und still. Gendrek drückte seine Handfläche auf den Mund des Nords, zog ihn zu sich heran, stieß die Dolchklinge seitlich in den Hals zwischen einen Nackenwirbel und zog die Klinge wieder hinaus. Dampfendes Blut pulsierte aus der Wunde, lief über Gendreks Hand und färbte den Schnee Brumas rot. Die Luft war geschwängert vom Geruch des Eisens im Blut, und die Sicht war leicht vernebelt durch die Blutschwaden die durch die Luft waberten.
    Für ihn war es ein Hochgenuss der ihn taub für seine Umwelt machte, und das war sein Verderben.
    >> Waaaaaacheeeen, hier ist ein Mörder! <<, [I] >> Nein! Wieso treibt sich jetzt noch jemand auf den Straßen rum? <<
    Gendrek wirbelte herum und erspähte einen jungen Nord der will mit den Armen rumfuchtelte, um den Wachen zu zeigen wo er sich befand. >> Elender Bastard <<
    Gendrek hatte keine Zeit wie angewurzelt stehen zu bleiben, nun musste er flüchten. Zwei Wachen stürmten bereits mit gezogenen Waffen auf ihn zu. Er machte auf dem Absatz kehrt, steckte den Dolch in die Scheide und sprintete los.
    Glücklicherweise war er schneller als die Wachen, die sich in ihren schweren Rüstungen nur langsam bewegen konnten. Doch sein Unglück sollte anhalten, vor ihm tauchten gleich 4 Wachen auf. Nun gab es nur noch einen Ausweg für Gendrek, den Sprung von der höchsten Eben Brumas auf ein Dach.
    Er wendete sich nach links, nahm einen kurzen Anlauf und sprang auf ein Haus. Das Blatt sollte sich nicht wenden, unter Gendreks Gewicht rutschte eine Dachschindel weg und er rutschte aus. Er stürzte vom Dach, und beim Aufprall brach er sich ein Bein.
    Das laute knacken des Knochens erschütterte seinen Körper, ließ ihn vor Schmerz aufschreien. >> Kampflos werde ich mich niemals ergeben <<
    Trotz höllischer Schmerzen richtete er sich auf und zog sein Sax, >> Kommt her ihr Schweine, mich werdet ihr nie kriegen! <<
    Immer mehr Adrenalin rauschte durch Gendreks Adern. Die 6 Wachen kreisten Gendrek ein, dieser stellte sich vor die Wand des Hauses von dem er gestürzt war um nicht komplett eingekreist zu werden. Gendrek begab sich in Kampfposition, wobei er sein Sax schützend vors Gesicht hielt.
    Die erste Wache stürmte auf Gendrek zu, ein klobiger dicker Kerl der fast schon aussah wie ein Würfel. Würfelchen griff Gendrek an und versuchte ihn mit einem Hieb von oben erwischen.
    Gendrek allerdings blockierte die Klinge und schlug sie seitlich weg, er ergriff die Gelegenheit machte einen Schritt nach vorn und schlug Würfelchen mit dem nietenbesetzen Handschuh gegen die Schläfe.
    Die Nieten verfehlten ihr Ziel nicht, Würfelchen kippte seitlich weg und landete bewusstlos im Schnee. Doch der nächste Fein preschte schon voran.
    Nun griffen alle Wachen gleichzeitig an, für Gendrek war es vorbei. Der erste Klinge traf ihn seitlich am Kopf, glücklicherweise war es die flache Seite. Allerdings taumelte er vom harten Schlag und wurde unaufmerksam, so konnte ihn der nächste Treffer unvorbereitet erwischen.
    Gendrek fiel zu Boden, er wusste dass er keine Chance hat doch sich ergeben kam für ihn nie in Frage. Letztlich fiel er durch den unbarmherzigen Schlag von Würfelchen, der sich wieder hochrappeln konnte, ihn Ohnmacht.

    Sein Schädel fühlte sich dumpf und schwer an, seine Augenlider wollten sich seinem Befehl sie zu öffnen nicht gehorchen. Er stank nach Urin, Urin und Erbrochenem. Gendreks Augenlider öffneten sich langsam, blieben aber nicht lange offen.
    Er befand sich eindeutig in einem Kerker, die Gittertür war ausschlaggebend. Genauso wie die Kälte, die das dunkle Gemäuer um ihn herum förmlich versprühte. Danach sanken seine Augenlider wieder herunter.
    >> Gendrek? Bist du es? << Er kannte die Stimme, doch woher? >> Wer bist du? Ich weiß das ich dich kenne <<, >> Öffne deine Augen dann weißt du es <<.
    Etwas verlieh ihm Kraft, Kraft die es leicht machte dem Befehl der Stimme Folge zu leisten. Er sah Umrisse einer Person, und er bemerkte sofort die Rubinroten Augen, und das silberne Haar.
    Sein Blick war verschwommen, er erinnerte sich nur schwer daran was ihm zugestoßen war. Er erinnerte sich an Blut, Geschrei und das Aufblitzen von Metall.
    Seine Lider öffneten sich weiter, und die Umrisse der Person wurden langsam schärfer. Er konnte weiche Kurven sehen, perfekt geschwungene Rundungen.
    >> Na Gendrek, kannst du mich jetzt erkennen? << >> Jetzt schon, wieso bist du hier Aileen? << >> Und das alte Fragspiel beginnt erneut << Aileen konnte sich ein neckendes kichern nicht verkneifen.
    >> Spiel einfach mit Aileen, mein Schädel brummt zu stark um meine freundliche Fassade aufrecht zu erhalten <<, >> Na schön, ich bin hier weil mich die verdammte Magiergilde nicht in ihre Universität lassen will. Sie sagen ich bräuchte erst die Empfehlung der hier ansässigen Gildenhäuser wovon sich jeweils eins in jeder Stadt befindet, übrigens deine Kleidung erinnert mehr an umfunktionierte Kartoffelsäcke <<
    Erst jetzt fiel Gendrek auf das ihm seine Ausrüstung genommen wurde, und er in Sackleinen Kleidung gesteckt wurde.
    >> Jaja sehr lustig, doch warum bist du hier im Kerker? << >> Er gibt Gerüchte über einen Mord, ein Nord soll einen anderen Nord totgeschlagen haben. Allerdings gibt es noch ein zweites Gerücht, indem ein hässlicher Dunmer einen Nord zerstückelt haben soll <<, Gendrek wurde hellhörig.
    >> Ich möchte dich etwas fragen Gendrek, welches Gerücht stimmt und warum bist du hier? << Trotz seines brummenden Schädels schoss Gendrek eine Idee durch den Kopf, >> Barschlägerei, der Idiot hätte mir nicht auf die Schuhe kotzen sollen <<.
    >> Ist das die Wahrheit? << >> Ja Aileen, das ist sie <<, er wurde nervös. Aileen durfte nicht rausfinden was wirklich passierte >> Gott habe ich viel Glück das sich Gerüchte so schnell vermischen können << .
    >> Dann wird ich dir Glauben schenken, übrigens du kannst hier raus ich hab mich um deine Kaution bereits gekümmert <<
    Was? Sie hat bereits bezahlt? Aileen hätte mich egal was passiert wäre freigelassen? << Gendrek versuchte aufzustehen doch brach sofort wieder ein, sein Bein schmerzte höllisch. >> Aileen? Könntet ihr mir helfen? Ich glaub mein Bein ist gebrochen <<
    Aileen rief den Kerkerwächter herbei der auf ihren Befehl die Zellentür öffnete. Sie ging auf Gendrek zu, der mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Bauch lag.
    >> Welches Bein ist es? << >> Das Linke, aber sei bitte vorsichtig Aileen <<, Aileen krempelte vorsichtig das Linke Hosenbein von Gendrek hoch >> Ich hab noch niemals zuvor ein Bein gesehen das so verdreht aussieht <<
    >> Und was soll ich jetzt machen? So kann ich hier niemals raus << >> Du meinst wohl eher „Was machst du jetzt mit mir?“ Die Antwort darauf würde lauten, dich hier raus zur Magiergilde schleifen <<, >> Das bedeutet dann wohl Schmerz, sehr viel Schmerz <<
    Sie zog ihn auf die Beine und legte linken Arm um ihre Schulter >> Übrigens Aileen, woher hast du soviele Septime um meine Kaution bezahlen zu können? << Er humpelte gestützt von Aileen Richtung Ausgang, >> Ach Gendrek, unterschätze nie die Macht einer Frau <<, >> Du hast doch nicht wirklich… << >> Gendrek du denkst zu weit, ich würde nie mit einem dieser Kaiserlichen schlafen, ich bin viel zu sehr auf dich fixiert <<.
    Aileen hatte Gendrek mittlerweile schon in die Eingangshalle geschleppt, die beiden befanden sich nur noch ein paar Meter vom Eingangstor entfernt.
    >> Auf mich fixiert? Wie genau darf ich das verstehen? <<>> Ganz einfach Gendrek, ich will nur dich sonst niemanden <<
    Gendrek und Aileen öffneten das Eingangstor und traten in die eisige Kälte Brumas
    >> Eigentlich sollte ich mich unheimlich glücklich schätzen, doch bei dir klingt das mehr danach als müsste ich an irgendwas arbeiten <<, Aileen blieb ruckartig stehen >> Hast du wirklich die Wahrheit gesagt? <<
    >> Woher der plötzliche Sinneswandel Aileen? << >> Beantworte meine Frage <<, >> Aileen, ich schwöre bei allem was mir heilig ist, ich habe die Wahrheit gesagt <<.
    Ein merkwürdiger kalter Schauer lief durch seinen Körper und lies seine Nackenhaare zu Berge stehen, vielleicht war es aber auch nur die Kälte die in seine Knochen kroch.
    Aileen ließ eine Art befreienden Seufzer los, und begann wieder Gendrek stützend durch Bruma zu tragen.
    Während sie durch Bruma liefen sprachen sie kein Wort mehr mit einander und endlich nach einer Ewigkeit wie es ihm vorkam, kamen sie an der Magiergilde an. Aileen klopfte drei Mal gegen die schwere massive Holztür, und ein paar Sekunden später wurde sie mit lautem knarren geöffnet.
    >> Ach Aileen du wie…Moment, wer ist der Kerl? << >> Sehr freundliche Begrüßung, Aileen würdest du uns bekannt machen? << >> Jeanne darf ich vorstellen, das hier ist Gendrek <<
    >> Gendrek? Ach das ist? << >> Ja Jeanne das ist er <<, >> Wie ich sehe scheine ich ja eine kleine Berühmtheit zu sein, könnten wir jetzt trotzdem rein? Hier draußen ist es verdammt kalt <<.
    >> Natürlich kommt rein <<, innerhalb der Gilde war es angenehm warm.
    >> Wo darf ich ihn unterbringen Jeanne? << >> Unten, was ist den eigentlich mit ihm nicht in Ordnung? << >> Er hat sich ein Bein gebrochen, deshalb stütze ich ihn auch <<, >> Dann nimm dir am besten ein Zimmer was nicht belegt ist <<
    >> Meine Damen ich würde mich jetzt gerne irgendwo und irgendwie hinlegen, in mir steigt das Gefühl auf das ich mir das Bein abschneiden muss wenn ich noch lange stehen muss <<, >> Danke für alles Jeanne, ich werde Gendrek jetzt die Treppe runterbringen << >> Mach das, ich werde derweil schauen was wir für deinen Freund tun können <<.
    Aileen hievte Gendrek ein Stück weiter über ihre Schultern, und begann langsam Richtung Treppe zu laufen. Der Gang ins Kellergeschoß erwies sich als schwierig, doch es war machbar. Minuten vergingen, und nach einer abermals gefühlten Ewigkeit durfte sich Gendrek endlich in ein weiches Bett legen und sein Bein schonen.
    Aileen setzte sich auf die Bettkante und streichelte zärtlich sein Gesicht, >> Danke Aileen, ohne dich würde ich immer noch im Kerker sitzen <<, >> Es gibt Dinge in Leben die lassen einen einiges überwinden <<.
    >> Und was wären das für Dinge? << >> Auf manche Sachen muss man sich selbst eine Antwort geben können <<.
    >> Aileen ich gehöre eher zu den Leuten die sich Antworten geben lassen, und nicht zu denen die sich selber Antworten geben <<, >> Dann habe ich einiges zu ändern <<
    Mit diesen Worten beugte sich Aileen über Gendrek und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn, >> Ich lass dich jetzt lieber ein wenig schlafen, schließlich musst du wieder zu Kräften kommen <<, >> Der Austausch von noch mehr Zärtlichkeiten würde mir aber mehr zusagen <<. >> Gendrek, dein Bein ist gebrochen, hohen Blutdruck kannst du nicht noch zusätzlich gebrauchen << Diese Worte konnte Aileen nur mit einem Zwinkern und einem mädchenhaften Kichern unterlegen.
    Sie erhob sich von der Bettkante, und schritt gemütlich zur Türe, öffnete sie und blickte noch einmal zu Gendrek zurück >> Schlaf schön <<. Danach zog sie die Türe hinter sich zu und ließ Gendrek alleine im Zimmer zurück.
    Er sackte wie ein nasser Sack zusammen, schloss die Augen, und schlief kurze Zeit später ein.
    In dieser Nacht träumte er von den Dingen die ihn am meisten Freude bereiteten, seiner Pfeife, den Morden und Aileen.
    Geändert von Gendrek (24.08.2008 um 21:36 Uhr)

  20. #20

    Cyrodiil, Anga

    "He, wo bist du?", hallte es durch den Gang.
    Xerxes war sofort klar, dass nur Hermann in einer Höhle voller Banditen seine Position verraten konnte. Er stütze seine Hände auf sein Knie und stand mit einem kleinen Luftholen auf. Auf dieses folgte der Satz: "Du weißt schon, dass du nur frei bist. Nicht, dass die Banditen schon alle weg sind".
    Hermann drehte seinen Kopf zu Xerxes und hob seine Hände: "Hier sind die doch sicherlich schon alle tot, so wie ich dich kenne"
    Xerxes erwiderte einen Seufzer und humpelte zu Hermann: "Natürlich. Ich bin ein Meister im Kampf wenn ich verletzt und ohne Waffen gegen einen gut gerüsteten Banditen kämpfe. Wo ist eigentlich Nemada?"
    Sichtlich erfreut, dass das Thema gewechselt wurde, antwortete Hermann auf die Frage: "Sie hat Einar ein Müdigkeitsgift verabreicht und bleibt erstmal da, um sicher zu stellen, dass er nicht frühzeitig aufwacht. Wir gehen am besten schonmal los."
    Hermann warf Xerxes eine Flasche zu: "Oh, und schütte das auf deine Wunde. Es wird dein Bein zwar leicht lähmen, aber du wirst besser laufen können als jetzt"
    Während Xerxes das Lähmungsgift auf seiner Wunde verteilte antwortete er: "Lass uns lieber einen anderen Weg gehen, ich habe keine Lust noch einmal gebissen zu werden."
    Hermann nickte und richtete seinen rechten Zeigefinger auf einen Seitengang hinter ihm. "Der Weg dort müsste zurück gehen. Jedenfalls ist es der einzige andere Weg der nicht zu meiner Zelle führt."
    "Dann lass uns dort lang gehen"

    Zu Xerxes' Glück war dieser Weg im Gegensatz zu allen anderen in dieser Ruine gut beleuchtet, allerdings bekam er nach kurzer Zeit Probleme, da er immer enger wurde. Die Fackeln die an den Wänden des Raumes waren, gerieten immer mehr an seinen Körper, er musste sogar seine Arme hinter seinem Rücken halten um sie nicht zu berühren. Am Ende des Ganges jedoch verschwand die Beleuchtung endlich, wodurch Xerxes Platz für seine Arme bekam. Nun hatte er allerdings das Problem, dass der Gang vollkommen finster war und Hermann keine Infravisionstränke mehr dabei hatte. Einige Zeit lang ging er halb träumend den Gang weiter, bis ein lautes "Mist!" und das Geräusch eines in die Tiefe stürzenden Hermanns ihn aus seinem Traum rissen.

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