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Drachentöter
Chorrol; Stadt und Umland
An diesem Abend hatte sie kein Glück dabei, ein bekanntes Gesicht zu sehen, in Chorrol kannte sie auch bei weitem nicht so viele Leute, wie etwa in der Kaiserstadt. Nachdem sie sowieso müde war von der Reise, ging sie wieder in die Taverne und schlief bis zum nächsten Vormittag. Als sie aufwachte ließ sie sich Zeit, frühstückte in Ruhe in dem relativ leeren Schankraum, holte ihren Mantel, sowie den Bogen und ihren Dolch vom Zimmer und verließ Chorrol durch das Südtor. Sie hatte vor, ein bisschen vor der Stadt spazieren zu gehen, und an Dibellas Schrein vorbei zusehen. Dem Brief, den sie immer noch bei sich trug, nachdem sie ihn in der Kaiserstadt am Morgen wieder vom Boden aufgehoben und sorgfältig geglättet hatte, war zu entnehmen dass er hier auf sie warten würde oder ihr eine Botschaft hinterlassen würde. Genau hatte er es nicht geschrieben, eigentlich war nicht einmal Dibellas Schrein erwähnt, sondern nur ihr erstes Treffen.
Es war ein warmer, sonniger Tag, was sich auch auf die Stadtwache am Tor auszuwirken schien, wurde sie doch überraschend freundlich und nicht nur höflich gegrüßt. Als sie durch das Tor war, hielt sie sich auf der Straße, vorbei an der Weynon Priorei und noch ein Stück weiter, dort ging rechts ein Pfad weg, der direkt zu dem Wegschrein führte. Dieser war durchaus idyllisch gelegen, zwischen den Bäumen fiel die Sonne durch die Blätter und bunte Blumen wuchsen rings um den Schrein. Als sie ihn hier das erste mal gesehen hatte, war die Umgebung durch die untergehende Sonne in warmes, rotes Licht getaucht.
Weniger idyllisch war die riesige, fette Ratte die aus dem Unterholz kam, auf Dreveni zuhielt und sie dabei aus ihren Gedanken riss. Widerliches Mistvieh, dachte sie Dreveni nur, als sie fast schon aus Reflex einen Feuerball nach dem Vieh schmiss. Dieser lies die Ratte als verkohlenden Kadaver zurück, und sie warf noch einen angewiderten Blick auf die Überreste. Sollten noch mehr Ratten im Gebüsch gewesen sein, schien ihnen das eine Lehre gewesen zu sein, Dreveni wurde nicht von weiteren angegriffen. "Irgendwer muss die doch füttern...", stellte sie mit einem letzten Blick zu der fetten und jetzt toten Ratte fest, bevor sie sich wieder dem Schrein zu wandte. Auch nachdem sie ihn mehrmals umkreist hatte, an losen Steinen gewackelt hatte und in die Ritzen zwischen den Steinen gesehen hatte, konnte sie nichts finden, keine Spur, keinen Hinweis. auch oben auf dem Steinkreis, der über dem Schrein auf Säulen thronte, konnte sie nichts erkennen, auch wenn sie es nicht ganz nach oben schaffte, sondern nur von einem Felsbrocken in der Nähe wirklich Sicht auf die Oberfläche hatte. Beim Versuch doch an den Säulen nach oben zu klettern, wäre sie noch beinahe abgerutscht, und sie war heilfroh, dass es niemand gesehen hatte, es gab bestimmt irgendein Gesetz, das es verbot, auf Wegschreine zu klettern.
Auch im näherem und weiterem Umkreis um den Schrein fand sie keinerlei Hinweise, dass hier in letzter Zeit jemand ein Lager aufgeschlagen hätte. Schließlich umrundete sie die Stadt noch einmal, fand aber nichts.
Gegend Abend kehrte sie ziemlich hungrig in die Herberge zurück. Nachdem sie etwas gegessen hatte, wiederholte sie, was sie schon gestern Abend getan hatte, allerdings mit genauso wenig Erfolg. Am nächsten Tag traf sie zwar jemanden, den sie kannte, der hatte allerdings nichts von einem Dunmer gehört, der hier in der Nähe gewesen war, noch war er in letzter Zeit am Wegschrein gewesen. Inzwischen schon leicht frustriert vertrieb sie sich den restlichen Tag damit, vor der Stadt spazieren zu gehen. Als sie am späten Abend noch eine Runde durch die Stadt ging, sah sie einen abgerissen wirkenden Khajiit durch das Tor kommen. Die Wachen kontrollierten ihn gründlich, konnten aber anscheinend nichts finden, weshalb er Chorrol schließlich betreten durfte. Sein Fell wirkte selbst im Schein der Fackeln glanzlos, staubig und struppig. Die Ohren wurden von mehreren Ringen geschmückt, auf dem Rücken hatte er einen Stahlbogen und einen Köcher mit ein paar Pfeilen, am Gürtel baumelte ein Kurzschwert. Ach nein, S'Dar lebt auch noch. Nachdem sie sich sicher war, dass er sie gesehen hatte, ging sie in Richtung der Kapelle und dort an der Stadtmauer entlang. Sie musste nicht lange warten, dann hatte sie der Khajiit eingeholt. "S'Dar freut sich, dich zu sehen.", grüßte er Dreveni. S'Dar war nicht sein richtiger Name, sie wusste nicht einmal, ob er überhaupt einen hatte. Dar hieß nicht mehr als Dieb in der Sprache der Khajiit, und das war er auch. Zugegeben, kein schlechter, aber er machte dennoch immer den Eindruck als sei er kurz vor dem Verhungern oder anderweitig kurz davor, dahin zu siechen. Für was das S in seinem Namen stand, hatte er ihr auch einmal erzählt, sie hatte allerdings nicht zugehört. Als sie ein paar Worte und Floskeln gewechselt hatten, fragte ihn Dreveni: "Warst du zufällig in der letzten Zeit in der Umgebung von Chorrol unterwegs?" Als daraufhin in die Augen des Khajiit ein lauernder Ausdruck trat, bereute sie es fast schon wieder, so direkt gefragt zu haben. "Ja, S'Dar war hier in den letzten Wochen. Vielleicht hat S'Dar auch etwas gefunden." sagte er, als er sie eine Weile gemustert hatte. Mist. Sie hatte ihn einmal mehr unterschätzt, was immer er gefunden hatte, würde jetzt richtig teuer werden. "S'Dar weiß nicht ob es wertvoll ist, aber für alles findet sich jemand, der den passenden Preis zahlt... Auf dem Schrein lag eine kleine Kiste, mit einer Nachricht. S'Dar kann damit nichts anfangen, auch wenn S'Dar lesen kann. Aber dort steht kein Name, und kein Ort."
Dreveni war längst hellhörig geworden, auch wenn es nicht unbedingt von ihm sein musste. Aber wer sollte sonst ein Kästchen oben auf dem Schrein deponieren? Und warum bei Oblivion kam eigentlich jeder auf diesen Schrein, nur sie nicht? Aber vielleicht hatte war auch ein Telekinesezauber benutzt worden, und dass sie niemals so gut klettern können würde, wie ein Khajiit, war leider eine Tatsache.
"Wenn jemand an dem Zettel Interesse hat, dann kann er mir morgen helfen. S'Dar wird die Festung Carmala morgen plündern."
"Sonst gehts dir gut? In diesen Ruinen wohnt fast immer jemand - oder etwas.", antwortete sie ihm ernsthaft irritiert. Sie wusste zwar gerüchteweise, dass er gelegentlich kleinere Ruinen ausräumte, aber so richtig geglaubt hatte sie es nie.
"S'Dar kann schleichen, und er hat seinen Bogen."
"Du spinnst doch, sag doch einfach wie viel du für den Wisch willst.", sagte sie jetzt schon etwas ärgerlicher zu ihm.
"S'Dar findet in diesen Ruinen viel mehr, als du zahlen könntest. Hilf mir oder lass es bleiben. Morgen Mittag, wenn die Sonne im Zenit steht vor dem Eingang."
"Jaja, warte lieber nicht auf mich." Mit diesen Worten hatte sie sich mehr oder weniger verabschiedet, drehte sich um und ging zur Herberge, ohne sich noch einmal umzusehen. Dämliche Katze, was musst du auch auf dem Schrein rumklettern. Das dumme war nur, dass er den Zettel vermutlich bei sich trug, und wenn er morgen in der Festung starb, würde sie nie erfahren, was dort stand. Und warum er das ausgerechnet Tagsüber machen wollte, war ihr auch nicht ganz klar. Sie hasste es eh, durch staubige Festungen zu kriechen, in denen hinter jeder Ecke Fallen oder Gegner oder beides lauerte. Außer es wurde verdammt gut bezahlt, und ob das hier der Fall war, war leider überhaupt nicht abzusehen.
Nachdem sie zu Abend gegessen hatte, ging sie zeitig ins Bett, obwohl sie eigentlich immer noch nicht vor hatte, S'Dar zu helfen. Aber ihr fiel auch beim besten willen keine andere Möglichkeit ein, an den Zettel zu kommen, er trug sein gesamtes Habe bei sich, oder hatte es an einem sicheren Ort versteckt, den sie sicher nicht finden würde. Vermutlich irgendwo im Wald vergraben, zuzutrauen wäre es ihm.
Als sie am nächsten Morgen erwachte, hatte sie sich dazu durchgerungen, dem Khajiit zu helfen. Allerdings immer mit der Option, ihm einfach seinem Schicksal zu überlassen, wenn es zu heikel wurde, ihr Leben würde sie dafür nicht unbedingt aufs Spiel setzen, und Seins war ihr relativ egal. Sie zog den schwarzen Overall an, hängte das Schwert an einem Gürtel um die Hüften und nahm den Bogen sowie ihre Pfeile. Nachdem es immer noch etwas kühl von der Nacht draußen war, hängte sie sich noch ihren Mantel um, den Köcher und den Bogen darüber. Die Festung konnte sie zu Fuß erreichen, sie lag nur ein Stück hinter dem Wegschrein. Bis zum Schrein folgte sie wieder dem Pfad, dann verließ sie ihn und ging etwas abseits durch den Wald, immer auf ihre Umgebung lauschend und überflüssige Geräusche vermeiden. Es schien, als wäre sie alleine unterwegs, und nach einer guten Stunde sah sie die Mauern der Festung vor sich aus dem Wald ragen. Ab sofort war sie noch vorsichtiger, sie wusste immer noch nicht, wer überhaupt in dieser Festung hauste, und ob es sich tagsüber ins Freie traute oder nicht. Bevor sie den Durchbruch der Wand in den Innenhof erreichte, zog sie es vor, sich unsichtbar zu machen, sie hatte wenig Lust, von Schützen auf den Mauern beschossen zu werden, die sie nicht sehen konnte. Als sie den Innenhof betrat, sah sie allerdings schon S'Dar vor der Tür zum inneren der Festung herumlungern. Es war noch nicht ganz Mittag, stellte sie nach einem kurzen Blick in den Himmel fest, und löste den Zauber. Der Khajiit zuckte kurz zusammen, als er sie aus dem Nichts auftauchen sah, hatte seine Waffe aber nicht gezogen, und selbst darauf wäre sie vorbereitet gewesen.
Sie wusste immer noch nicht so ganz, was sie hier draußen überhaupt tat, wenn sie etwas überhaupt nicht war, dann ein verfluchter Schatzsucher.
"Ich wusste, dass du kommst.", begrüßte er Dreveni.
"Freu dich nicht zu früh. Sei lieber vorsichtig da drinnen, ich habe nicht die geringsten Skrupel, dich zurückzulassen, wenn wir wegen dir in Schwierigkeiten geraten. Weißt du wenigstens, mit was wir rechnen müssen?" Während sie antwortete, nahm sie den Mantel ab und hängte ihn über einen Ast in der Nähe des Eingangs. Er würde sie in der Ruine nur behindern, und dass ihn hier jemand klaute, war unwahrscheinlich.
Der Khajiit sah sie verschmitzt an, als er antwortete: "Vampire."
"Fällt dir früh ein..."
"Du hast nicht gefragt."
Statt einer Antwort rollte Dreveni nur mit den Augen. Vampire waren in gewissem Umfang resistent gegen Waffen, es sei denn diese waren aus Silber oder es handelte sich um daedrische Waffen. Sie hatte zwar ihr Stilett dabei, aber nicht ihren Dolch oder wenigstens ein paar Silberpfeile. Bis auf Dolchlänge wollte sie die Vampire auch eigentlich nicht an sich heranlassen. Andererseits waren sie auch nicht komplett immun gegen normale Waffen, soweit Dreveni wusste. Allerdings hatte sie nicht viel mit Vampiren zu tun, also bewegte sie sich im Moment auf ziemlich dünnem Eis. Gegen Feuer sollten sie dann aber doch anfällig sein. Mit leicht säuerlichem Gesichtsausdruck wies sie auf die Tür, und lies S'Dar somit den vortritt. Währenddessen nahm sie den Bogen in die Hand sowie einen Pfeil aus dem Köcher und rief sich die Formeln für Feuerzauber und einen Schildzauber ins Gedächtnis. Schließlich hatte der Khajiit das Schloss aufgebrochen, und öffnete vorsichtig die Tür. Drinnen sah Dreveni nichts als schwärze, ihre Augen waren an das helle Licht des Mittags gewöhnt.
Nachdem ihr der Khajiit zu verstehen gegeben hatte, das - zumindest in der nähe der Tür - niemand war, folgte sie ihm und zog die Tür hinter sich zu. Nach einem Moment sah sie, dass sie in einer Art Vorraum waren, der von zwei kleinen Fackeln mehr als spärlich erhellt wurde. Viel Licht brauchte sie auch nicht, ihr reichte der Geruch um zu wissen, dass schon jemand vor ihnen sein Glück hier versucht hatte. Die Leiche lag ein paar Meter vom Eingang entfernt, und das vermutlich schon mehr als ein paar Tage. Ansonsten war der Vorraum leer, rechts und links hatte er jeweils eine kleine Ausbuchtung, in denen sich aber nichts interessantes befand. Vor ihnen war eine große, schwere Flügeltür. Inzwischen hatten sich ihre Augen soweit an die Lichtverhältnisse in der Ruine gewöhnt, dass sie halbwegs sehen konnte. Sie postierten sich zu beiden Seiten der Tür, nachdem S'Dar das Schloss untersucht hatte, allerdings war die Tür nicht verschlossen. Vorsichtig schob er den Flügel auf seiner Seite auf, und sie lugte um in den entstandenen Spalt.
Vor ihnen ging ein Gang ein paar Meter gerade aus, bevor es ein paar Stufen nach oben ging. Dort konnte sie auch schon die erste Gestalt ausmachen, die offensichtlich bemerkt hatte, dass etwas an der Tür war, sie drehte sich gerade um. Als sie S'Dar gerade zu verstehen geben wollte, dass sie sich doch lieber wieder in die relative Sicherheit der Mittagssonne begeben sollten, hatte dieser schon einen Pfeil angelegt, zielte auf den Vampir und schoss. Dreveni war erstaunt, dass er die Gestalt traf, und anscheinend auch noch ins Genick, sie kippte sofort regungslos nach vorn. Dummerweise war das nicht der einzig Anwesende, sie konnte hören wie jemand außerhalb ihres Blickfeldes sein Schwert zog. Der andere Vampir musste sich auf den Galerien links und rechts des Ganges aufgehalten haben, er kam gerade mit gezogenem Schwert die Treppe herunter. S'Dar zielte schon mit dem nächsten Pfeil, verfehlte den Vampir aber voll, da dieser sich am Fuße der Treppe auf den Boden warf und abrollte. Aus diesem Grund ging auch Drevenis Feuerball daneben, und ihr blieb gerade noch Zeit, den Bogen fallen zu lassen und selbst ihr Schwert zu ziehen. Für einen Schildzauber reichte es nicht mehr ganz, da musste sie auch schon den ersten Schlag ihres Gegners blocken. Dieser trug zwar nur eine leichte Rüstung aus Leder und musste einmal ein Bretone oder Kaiserlicher gewesen sein, aber er trug immerhin eine.
Den Khajiit konnte sie im Moment nicht sehen, sie hatte aber ohnehin andere Sorgen, da sie sich vornehmlich auf das Blocken der Schwerthiebe des Vampirs konzentrieren musste. Trotzdem gelang es ihr, ihn mit einem Feuerzauber zu treffen, wodurch er schreiend an die Wand taumelte und verzweifelt versuchte, sein brennendes Haar und Kleidung zu löschen. Kaum das Dreveni den Zauber gesprochen hatte, holte sie auch schon mit dem Schwert aus und wollte dem Vampir den Rest geben, als haarscharf an ihrem Kopf ein Pfeil vorbezischte, dort wo der Schwertkämpfer gerade noch gestanden war. Gehetzt sah sie in die Richtung, aus der der Pfeil gekommen war, und sah dass S'Dar geschossen hatte.
"Entschuldige, ich dachte der steht da noch ein paar Sekunden.", sagte er nur lapidar.
Wenn wir hier wieder draußen sind, und ich den Zettel habe, zieh ich dir eigenhändig das Fell über die Ohren., dachte sie sich, dann holte sie noch einmal aus, und stach dem Vampir das Schwert in die Brust. Dieser hatte sich inzwischen wimmernd am Boden gewälzt. Was mache ich hier eigentlich, fragte sie sich zum wiederholten Male. Nicht dass ihr das Leben dieser Vampire irgendetwas bedeutete, eine Menge Leute wären froh, wenn es davon ein paar weniger gäbe. Es widerstrebte ihr nur, hier eigentlich völlig ohne Grund einzudringen und jeden abzustechen, der ihnen über den Weg lief, und sie entdeckte.
Sie zog das Schwert aus dem Vampir, hob den Bogen und den Pfeil wieder vom Boden auf und wandte sich dann an S'Dar: "Halt dich mit deinem Bogen etwas zurück."
"S'Dar ist ein guter Schütze.", antwortete er mit leicht beleidigtem Ton. Das musste Dreveni sogar zugeben, er war zumindest nicht schlecht. Sie deutete ihm, weiterzugehen, musste ihn allerdings bald noch einmal am Kragen zurückhalten, da er fast in eine Falle gerannt wäre. Hinter der Treppe waren rechts und links Löcher in die Wand eingelassen, aus denen kleine Bolzen geschossen kamen. An den Boden gepresst robbten sie darunter hindurch. Vor ihnen gabelte sich der Gang nach links und rechts. Der Khajiit entschloss sich, nach links zu gehen, und Dreveni folgte ihm leise. Sie bewegten sich inzwischen durch eine Art Gewölbe mit Nischen für Särge an den Wänden und Säulen in kurzen Abständen im Raum, die die Sicht behinderten. Es war immer noch relativ dunkel, aber so wurden sie selbst wenigstens nicht gleich gesehen. Können Vampire eigentlich im Dunkeln sehen? Als vor ihnen wieder eine Gestalt sichtbar wurde, hatten sie mehr Glück. Dieses Mal erledigte Dreveni sie mit einem gut gezieltem Pfeil, und es wurde auch niemand unmittelbar darauf aufmerksam.
Auf ihrem weiteren Weg durch die Gewölbe der Festung trafen sie noch auf drei weitere Vampire, die sie alle in bewährter Weise einzeln ausschalten konnten Sie waren inzwischen auf dem Gang einmal im Kreis durch die Gewölbe gelaufen, so dass sie in dem Gang der vorher zu ihrer Rechten gelegen hatte, wieder herauskamen. Sie wollte schon aufatmen, doch S'Dar hatte die Türe nicht übersehen, an der sie vorbeigekommen waren, und sie hatte nicht die geringste Ahnung wie viel Festung dahinter noch liegen mochte.
Leise schimpfend folgte sie S'Dar wieder zu der Türe, die er sogleich öffnete. Leider tat sie das nicht, ohne laut und durchdringend zu quietschen, was Dreveni nach der Stille in der sie sich durch die Ruine geschlichen hatten, noch lauter vorkam. S'Dar hielt natürlich wieder nichts von Flucht, anstatt die Türe schnell wieder zu schließen, zog er sie jetzt mit Schwung komplett auf. Dreveni stand am Türrahmen und sah vorsichtig ums Eck. Sie konnte nur eine Gestalt ausmachen, die sich hektisch zur Tür drehte. Sonst hielt sich niemand in dem Raum auf, wie sie mit schnellem und geübtem Blick feststellte, hier war es auch nicht gar so dunkel, wie im Rest der Festung. Etwas störte sie nur, auch wenn sie nicht bewusst sagen konnte, was. Der Größe nach konnte die Gestalt ein Hochelf sein, trug eine Robe und keine sichtbaren Waffen. "Scheiße." Da hob er auch schon herrisch die Hand, und aus einem lila Nebel der sich vor ihm bildete, trat ein Skelett mit einem mächtigen Zweihänder. Als ob das nicht genug wäre, beschwor dieses Skelett einfach selbst noch eins. Verfluchte Beschwörer..., dachte sich Dreveni nur, als sie einen Feuerball in Richtung des Altmer warf. Das Verhältnis hatte sich auf einmal ungut verschoben, auf ihrer Seite war nur der abgerissene Khajiit, gegen einen mächtigen Magier und seine Beschwörungen auf der anderen Seite.
Geändert von Andromeda (09.02.2011 um 23:03 Uhr)
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