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Legende
Kaiserstadt -> Bravil
Nachdem Arranges gut 4 Tage beinahe durchgeritten war, sah er endlich die monströse Brücke der Kaiserstadt. Nur wenig später preschte er über den weißen Stein hinauf zum Tor. Bei den Stallungen machte er halt und stieg ab. Sanft tätschelte er den Kopf des schwitzenden Pferdes, er führte es an den Zügeln zu der kleinen Hütte, welche den Stallburschen als Unterkunft diente. Noch bevor er klopfen konnte, kam einer der Knechte um die Ecke gebogen und begrüßte ihn: 'Ah, ihr seids... lange hab ich euch nicht mehr gesehen. Die Versorgung nur für kurz oder gedenkt ihr länger in der Kaiserstadt zu weilen?'
'Nur für ein paar Stunden, ich muss nur einige Dinge besorgen... die Goldstraße wir immer unsicherer und die Wegelagerer immer gerissener, ein Überfall hat mich vor einem halben Tag meiner gesamten Vorräte entledigt.'
'Oh! Na denn...'
Arranges sagte nichts weiter, er drückte dem Jüngling 5 Septime in die Hand und schritt die knapp 100 Meter zum Tor hinauf.
'Einen schönen Tag wünsche ich werter Fremder!' Sagte eine der Wachen und bedeutete ihm stehen zu bleiben.
'Euren Pass bitte.'
Arranges reichte der Wache wortlos seine Papiere und wartete darauf, dass die Wache ihn durchwinkte.
'Gut, habt ihr illegale Waren bei euch?'
Was zur Hölle soll denn diese Frage?! Und warum fragt die Wache überhaupt? Normalerweise wird die Gepäckkontrolle einfach durchgeführt...
'Tut mir leid, wenn ich euch entteuschen muss, aber leider habe ich nichts Verfängliches bei mir.' Antwortete Arranges.
'Nun, wenn das so ist, könnt ihr eintreten. Einen schönen Tag wünsche ich weiterhin!'
'Danke, auch euch noch einen ruhigen Dienst.'
Arranges ging durch die Tore, überquerte den Talosplatz und ging weiter zum Markplatzbezirk. Er sah das große Tor schon, welches den Talosplatz vom Marktplatz trennte und wollte es gerade mit großen Schritte durchschreiten, als er neben sich einen Hühnen in Schwarz bemerkte. Der Fremde schaute zu Arranges und winkte ihn zu sich her. Warum zum Teufel müssen diese Pfeifen immer zu den ungünstigsten Zeitpunkten auftauchen... Der Fremde war locker zwei Kopf größer als der Nekromant. Er sprach nicht, sondern bedeutete dem Kaiserlichen ihm in eine Seitengasse zu folgen. Erst als sie unbeobachtet schienen, erhob der Fremde, welcher zumindest vom Gesicht her auf einen Rothwardonen schließen ließ, seine Stimme. Wie Donnergrollen hämmerten die Worte des Riesen in den Ohren von Arranges, obwohl der Fremde ganz normal zu sprechen schien: 'Es ist etwas schief gelaufen. Die Nachricht, der Zerstörung des Klosters hat mit Bestätigung die Kaiserstadt und die Regierung erreicht. Wir wissen nicht, wie das passieren konnte oder was die Mönche den Leuten im Rat erzählt haben, jedenfalls scheint der Rat ganz und gar nicht begeistert davon zu sein, dass man den Bund im Kloster vom Antliz der Erde getilgt hat. Weiters scheint es eine Beschreibung zu geben von den Leuten die an dieser... Aufräumaktion... beteiligt waren. Dazu zählt auch ihr. Das erklärt vielleicht das seltsame Verhalten der Wache am Tor! Jedenfalls solltet ihr die Kaiserstadt so schnell wie möglich verlassen, egal was ihr hier holen wolltet, macht dass ihr hier wegkommt! Außerhalb der Mauern wurden noch keine Befehle gegeben, deswegen seid ihr in anderen Städten noch sicher. Die Gathering wird intern alles regeln, aber die Verhandlung und die Bestechungen laufen noch, beziehungsweise befinde sich noch in der Vorbereitung. Eure Schulung wird bis auf weiteres unterbrochen und der Meister will euch mitteilen lassen, dass ihr für die nächsten Wochen am besten untertauchen solltet, denn aus dem Gefängnis kann er euch nicht holen...'
Hmm... das bedeutet, dass ich für eine weile frei sein werde, der Gedanke ist durchaus verlockend, andererseits fehlen mir dann wichtige Informationen und ich bin vom aktuellen Nachrichtenfluss abgeschnitten... naja egal, das ist es mir wert!
'Ich danke euch für die Mitteilung, ich werde mich sofort aus der Stadt entfernen. Entrichtet dem Meister meine Grüße und meinen Dank. Bis auf weiteres!'
'Die Gathering möge euch beschützen, solange wir es nicht tun!' Und wieder war der Informant einfach verschwunden, in Luft aufgelöst. Arranges schaute nocheinmal suchend in die Gasse, bevor er sich dann auf den Rückweg zum Stadttor machte.
Als Arranges das Stadttor durchtrat, sah er im Augenwinkel auf der rechten Seite plötzlich nicht nur eine Wache stehen, sondern 4 und auf der anderen Seite eine Wache und einen Kommandanten. Ich hoffe die sind nur zum Tratsch hier rausgekommen... Doch kaum war er einige Schritte gelaufen, hörte er die Stimme des Kommandanten im Nacken: 'HALT! Im Namen des Kaisers befehle ich euch, bleibt sofort stehen!' Wieso wusste ich dass so etwas in der Art kommen würde...
Arranges blieb stehen und wartete ab.
'Legt eure Waffe, die Silberklinge, langsam auf den Boden und dreht euch um, aber keine hastige Zuckungen, sonst Seid ihr nicht mehr lange!'
Arranges tat wie ihm geheißen. Er zog langsam das Schwert, legte es auf den Boden und drehte sich langsam zum Tor hin um. Er erblickte vor dem Tor alle Legionäre mit gezogenen Waffen und vor ihnen der Kommandant.
'Damit hast du wohl nicht gerechnet, denkst wohl du kannst hier hereinspazieren und wir sind zu dämlich es zu merken? Du hälst vermutlich auch jeden anderen außer dir selbst für den größten Trottel... aber jetzt wird abgrechnet! Perraies, nimm das Schwein fest!'
Einer der Legionäre trat vor und kam auf Arranges zu. Er zog einen kurzen Strick mit metallenen Reifen an den Enden hervor. Doch bevor der Soldat näher als zwei Schritte kommen konnte, hatte Arranges einen Spruch auf den Lippen. Der Legionär wusste nicht wie ihm geschah, sein Schild schien sich selbstständig zu machen, wie von Geisterhand wurde es ihm entrissen und schwebte kurz durch die Luft, bevor es mit einem lauten Scheppern auf dem Kopf des Mannes landete. Bewusstlos sank der Kaiserliche zu Boden. Das Staunen im Gesicht des Kommandanten währte nur kurz, dann brüllte er: 'Ergreift ihn, ob tot oder lebendig ist egal, Hauptsache diese Kreatur belästigt nicht länger das Land mit ihrer Existenz!' Doch keiner der Soldaten traute sich Arranges anzugreifen. Nach kurzem Zögern rannte der Kommandant alleine los, aber auch er kam nicht bis zu Arranges, vor ihm stemmte sich ein Feueratronach aus einem nicht vorhandenen Loch im Boden. Die glühende Gestalt blockierte den Weg. Der Kommandant tat ein paar zögerliche Schläge, konnte gegen den Atronach aber nichts ausrichten, die anderen Soldaten waren starr vor Entsetzen.
Arranges rannte indes zu den Stallungen. Dort angekommen brüllte er den Stallburschen zu sich. Dem verdutzt dreinblickenden Jüngling drückte er noch einmal 5 Septime in die Hand und hechtete weiter zu seinem Rotfuchs. Mit Schwung sprang er in den Sattel und presste dem Pferd die Sporen in die Flanken. Wiehrend galoppierte das Tier los. Hinter sich hörte der Kaiserliche noch die wüsten Flüche und Beschimpfungen des Kommandanten.
Arranges ließ das Pferd bis Pelles Tor galoppieren, am Abend kam er dort an, völlig außer Atem wie sein Pferd auch. In dem kleinen Ort frischte Arranges seine Vorräte soweit auf, dass sie wenigstens bis nach Bravil und zur Bucht von Niben reichen würden, dann ritt er zügig weiter mit Bravil als Ziel.
Die Geschichte wird im Gruppenthread "Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles" fortgesetzt.
Geändert von KingPaddy (05.07.2011 um 23:52 Uhr)
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