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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ein kühler, abweisender Ausdruck trat Arranges in die Augen und er zentrierte Energie in seinen Händen. So nun pass gut auf! Heißer Atem schlug ihm entgegen und bevor der Kaiserliche seinen Zauber fertig gewoben hatte, schnappte das Gebiss zu. Der Magier spürte keinen Schmerz, lediglich ein seltsamer Ruck ging durch sein Bewusstsein. Dunkelheit umfing sein Sichtfeld, der Boden schien sich unter seinen Füßen aufzulösen. Es fühlte sich an, als würde Arranges fallen, aber zugleich doch nicht. Was zur Hölle Oblivions ist das... egal was es auch ist mein Zauber wird dieses Ding kennenlernen! Grimmig murmelte Arranges weiter. Er ballte seine Hände zu Fäusten und sogleich fingen sie an zu glühen. So wo bist du nun?! Arranges war sich seiner Situation nicht gewahr. Das Dämmerlicht in den Katakomben war zu dem Zeitpunkt verschwunden, als der Schatten ihn scheinbar verschlang. Auch die Wände, Seulen, alles war irgendwie weg und andererseits doch nicht. Schwarze Konturen auf schwarzem Grund... oder war es nur Einbildung? Arranges wusste nicht gegen wen oder was, geschweige denn in welche Richtung er seinen Zauber richten sollte. Völlig verwirrt starrte er auf das Glimmen, welches seine Hände umrahmte. Warum sehe ich weder Schatten noch sonst irgendwelche Formen? Seine Hände waren nur mehr ein leuchtendes Lichtbündel... Komplett desorientiert ging Arranges noch einige Schritte, bis er seinen Zauber auflöste. Wo bin ich überhaupt? Was ist das, dieser undurchdringliche Schleier? Plötzlich holperte der Boden unter ihm. Arranges schien es, als säße er in einer Kutsche welche über unebenen Boden fuhr. Er fiel, schlug auf, verspürte aber keinen Schmerz. Er fühlte den Aufschlag, konnte aber nicht sagen, dass es merklich weh tat, als ob er auf harte Watte gefallen wäre. In kurzem Abstand wurde Arranges kurz angehoben und durch die Luft geschleudert und schlug dann wieder auf dem seltsamen Boden auf. Außerdem war da noch ein anderes Gereusch. Ein seltsames Rauschen, wie Wellen, die in sehr kurzem Abstand auf Brecher im Hafenbecken liefen, nur zierlicher, laut und mächtig, aber eigentlich eher wie ein Plätschern. Die Erschütterungen und das unnatürlich laute Platschen hörten so abruppt auf, wie sie begonnen hatten. Arranges erhob sich schwankend und schaute sich abermals geistesabwesend nach einer Lichtquelle zur Orientierung um. Er fand nichteinmal ein entferntes Glimmen... So langsam glaube ich, dass ich längst nicht mehr in der Ruine bin, aber wie sollte das gehen? Was war dieser Schatten? ...

    Ein Röhren ging auf Arranges nieder wie das plötzliche Beginnen eines Gewitters. Nachdem der ohrenbeteubende Hall verklungen war, hörte Arranges zweimal ein trockenes Knacken, wie als würde man einen trockenen Ast zerbrechen... nach wenigen Augenblicken Stille setzte ein leises Wimmern ein. Da wurde jemand verletzt... Ohne weiter über seine Handlung nach zu denken, stürmte Arranges in die Richtung, aus der das Wimmern kam... aber je weiter er rannte, desto mehr schien es ihm, als würde das Wimmern aus allen Richtungen kommen... das wäre noch gar nicht das Schlimmste gewesen, viel mehr verwirrte den Kaiserlichen, dass sich das Wimmern mit jedem Schritt, den er machte, in ein irres Lachen zu verwandeln schien. Arranges blieb ungläubig stehen und horchte genau hin... und tatsächlich, im flog ein irres, kratziges Lachen entgegen. Dann erschienen vor ihm 2 orangene Punkte in der Dunkelheit.

    'STIRB!' Schrie Arranges und konzentrierte mit gekonnter Routine eine große Menge Energie in seinen Hanflächen, welche er blitzschnell auf die zwei kleinen Lichtquellen richtete und die Energie in einem Feuerstrahl entlud. Für die kurze Dauer weniger Sekunden, in denen der Zauber wirkte, breitete sich die Hitze, aber nicht das Licht aus. So... das wäre geschafft... Arranges konnte die beiden Punkte nicht mehr ausmachen und ging davon aus, dass seine Magie wie sonst auch immer alles erledigt hätte. Doch wie er selbstzufrieden vor sich hinschaute und gerade weitergehen wollte, tauchten die selben Punkte vor ihm, vor seinen Füßen auf, als würden sie aus dem Boden auftauchen. Es waren erschreckende Augen eines noch erschreckenderen Gesichtes. Groß und durchsichtig wie Glasperlen, scheinbar hohl und doch gefüllt. Ein Mund tat sich unter den Augen auf. Vor dem Schwarz nur durch ein dreckig dunkles Rot zu erkennen. Er war bis auf zwei Reißzähne leer. Diese beiden Eckzähne jedoch ragten wie zu groß geratene Dolche aus dem oberen Kiefer. Eine Zunge suchte Arranges in dem Rachen vergeblich. Das Gesicht kam ihm nun vom Boden entgegen. Es wuchs zu ihm empor, bis es auf Augenhöhe war und er direkt in die grässlichen Augen dieses Etwas schaute. Sie waren irgendwie unbeweglich, nur dazu gedacht geradeaus zu schauen, aber etwas hinter ihren starren Glaskörpern bewegte sich, wie ein rotes Band, dass man über die Innenseite zog, flackerte immer wieder ein roter Schimmer hinter den Augen. Passend zu den Keuchgereuschen, die der Kaiserliche nun vernahm, öffnete und schloss sich der Mund.

    Arranges kam es wie eine Ewigkeit vor, dass er diesem Ding gegenüber stand, in Wirklichkeit waren es nur wenige Sekunden, als er plötzlich eine freundliche Stimme hörte: 'Ihr seid wirklich ein aufsässiger Mensch... darüberhinaus seid ihr auch noch ein unfähiger Magier.'
    'Was du nicht sagst!'
    'Oh, ein Rüpel seid ihr auch noch... die Respektvolle Rede beherrscht ihr wohl nicht ganz... nunja, man kann nicht alles haben. Dafür sind eure Fähigkeiten höchst interessant, wenn ihr aber weiterhin so stümperhaft damit umgeht ist das verschwendetes Talent.'
    'Ich weiss nicht was oder wer du bist, aber ich würde behaupten, dass du der Beschreibung eines Dämons recht nahe kommst!'
    'Erkennst du einen Meister nicht, selbst wenn du längst in seine Falle getappt bist?'
    Das glaub ich jetzt nicht... Schweißperlen traten Arranges auf die Stirn und seine Gedanken wirbelten wild durcheinander.
    'M-M-Meister? Seid ihr es? Es tut mir leid... i-i-ich dachte derlei Tests seien vorbei?'
    'Du bist sogar dümmer als ich dachte Menschlein!'
    'Bitte Meister, ich bin würdig... ich BIN würdig!'
    'Oho, ganz schön große Sprüche, ja dann zeig mal her wie würdig du bist!'
    Arranges wollte mit einer Hand einen Zauber weben und mit der anderen zum Schwert greifen, aber weder das eine noch das andere war möglich. Seine Glieder gehorchten ihm nicht mehr. Ungläubig schaute er auf. Der Mund vor ihm verzog sich zu einem wahrhaft ekelhaften Grinsen und gleich darauf platze es aus dem Schatten heraus. Ein krankhaft verzerrtes Lachen. 'Ich werde dich mir einverleiben... besser gesagt hab ich das schon, du bist in mir, du wehrst dich nur noch zu arg...'
    'Du wiederlicher Dämon nimm deine Fesseln von mir und kämpfe!'
    'Ach, so ist das? Du bist tatsächlich so töricht, einen Dämonen wie mich darum zu bitten gerecht zu kämpfen?' Die Stimme des Dämons hatte inzwischen eine herablassende Art angenommen.
    'Nun, wenn du denkst, dass du mir etwas anhaben kannst, versuch doch mich zu brechen... na los ich warte!' Arranges hatte nun begriffen, dass es nicht nur einfach eine Halluzination seines Meisters war, sondern Wirklichkeit, der Dämon hatte ihn isoliert, abgeschnitten von jeglicher natürlicher Realität.
    'Es wäre für mich wesentlich einfacher wenn du dich nicht so streuben würdest. Nimm das Geschenk der Finsternis an, leg dich schlafen, das würde dir gut tun. Oder versuche dich zu wehren und geh bei dem Versuch ehlend zu Grunde!'
    Mit diesen Worten zerteilte sich die Schwärze um sie herum. Arranges konnte wieder die Katakomben im Halblicht erkennen, aber irgendwie war alles viel zu groß, als wäre es für Riesen gebaut worden. Oder war er etwas geschrumpft. Aber andererseits war auch alles irgendwie zu klein und plötzlich überkam ihn eine unbegründete Platzangst. Er schaute an sich herab und an seinen Füßen vorbei. Ich... schwebe? Unter sich erkannte er das Wasser, welches in den Katakomben stand.

    Arranges konnte sich aber keine weiteren Gedanken über das für und wieder machen, denn just in diesem Moment manifestierte sich vor ihm eine Gestalt. Das Bekannte Gesicht schälte sich aus der Luft und unter ihm entstand nach und nach ein Körper. Die Konturen erinnerten an einen Wolf, der aufrecht ging... Allerdings schien die gesamte Kreatur keinen wirklichen Körper zu haben, die ganze Erscheinung war eine große Wolke aus Partikeln, die sich fortwärend bewegten.

    'Nun denn, kämpf, wenn dir so viel daran liegt in Qual Abschied von dieser Welt zu nehmen!' Und mit beenden dieser Aussage ging der Dämon zum Angriff über. Arranges indessen fand wieder zur Eigenherrschaft über seinen Körper. Er sah den Hieb nicht kommen, was an der Geschwindigkeit lag, mit der er geführt wurde. der Kaiserliche flog einige Meter durch die Luft und blieb dann liegen. Langsam kam der Dämon näher. 'Na, hast du es dir anders überlegt und verzichtest auf einen Kampf?' Der Dämon kam langsam näher, sich seines Sieges sicher, als hinter ihm eine Spinnendaedra aus dem Boden wuchs. Seh ich wirklich schon besiegt aus? Der Dämon drehte sich überrascht um und wurde schon das Ziel der ersten Blitz- und Frostzauber des Daedras.
    'Du musst dir schon was besseres einfallen lassen, vergiss nicht, das hier ist mein Reich!' Und mit einem Wink in Richtung des Daedras zersprang die Kreatur in einer rotgelben Wolke. Dies allerdings verschaffte Aranges Zeit genug um aufzustehen und einen Zauber zu sprechen. Der Dämon drehte sich gerade wieder zu dem Kaiserlichen um, als ihn der gewaltige Feuerball erreichte. Für einen kurzen Moment verschwand die Kreatur in einer Explosion.
    'Ist ja lächerlich... ich werde dir zeigen wie das richtig gemacht wird...'
    Ein brennender Schmerz durchzuckte Arranges. Es tat für einen Moment so höllisch weh, dass er die Augen zukniff und das Gesicht verzog, als er sie wieder öffnete, sah er erstaunt und zugleich entsetzt, dass zwischen ihm und dem Dämon ein Band pulsierender Energie bestand. Gleichzeitig spürte er, wie seine Muskeln nachließen und er irgendwie immer schwächer wurde, er bekam Atemnot und fiel auf die Knie. Der Dämon kam näher, bis er wenige Schritte vor ihm stand. 'Dieser Kampf war... alles andere als überzeugend würde ich mal meinen. Du hast versagt... aber nicht erst jetzt, du hast in dem Moment versagt, als du die Katakomben betreten hast...' Arranges fühlte wie seine Glieder ihm immer mehr den Dienst versagten. Ich... werde... werde dich vernichten... und wenn es das... Letzte ist... was ich tue! Er riss ungelenk das Schwert aus der Scheide und hielt es zitternd vor sich. 'Oho... eine Silberklinge... die werde ich mal eben entfernen, die könnte mir noch schaden.' Arranges schwang kraftlos das Schwert in die Richtung der Kreatur, aber zum dritten Streich reichte es nicht mehr, er kippte vornüber und sein Geist wurde direkt in einen schwarzen Strudel gezogen.

    Arranges hatte den Geschmack von abgestandenem fauligen Wasser im Mund, als er unsanft vom Bauch auf den Rücken gedreht wurde. Verschwommen nahm er ein bekanntes, weibliches Gesicht wahr. Rednaya, die Kaiserliche, die ihn in diese Lage gebracht hatte, redete auf ihn ein, er war aber nicht im Stande zu verstehen was sie sagte, noch konnte er darauf antworten. Dem Ausdruck in ihrem Gesicht allerdings konnte er entnehmen, dass sie sichtlich um ihn besorgt war... was ihn allerdings mehr noch beunruhigte, als dass er keine Ahnung hatte was passiert war, war die Tatsache, dass jemand nur wenig von ihnen entfernt stöhnte... vor Schmerzen stöhnte. Es mussten grausame Qualen sein, die dieser jemand erleiden musste... dann umfing ihn wieder die Ohnmacht.

    Arranges blinzelte. Er tat sich schwer die Lieder zu heben, er lag halb sitzend an einem Baum, spürte er doch deutlich knorrige Wurzeln, die ihm am Fuße des Stamms in den Rücken stachen und seine halb sitzende Position relativ unbequem machten. Also gut, ich bin es langsam leid immer öfter so aus einem Kampf mit nicht irdischen Wesen hervor zu gehen... Er wollte sich zur seite drehen, beließ es aber dann bei dem Versuch, da seine komplette linke Seite stark zu schmerzen begann, als er sich kaum mekrlich bewegte. Also gut, verletzungsfrei bin ich jedenfalls nicht aus dem Kampf hervorgegangen... aber auch nicht tot... das spricht mal dafür, dass ich gewonnen habe... Er drehte den Kopf und stellte erfreut fest, dass zumindest sein Nacken unversehrt blieb. Der Himmel war leicht bewölkt. Er lag an einem Baum, der Mitten im Feld stand, etwas weiter entfernt zu seiner Rechten, konnte er ein dichtes Gebüsch ausmachen... zu seiner Linken stand zu seiner Überraschung ein kleines Zelt. Davor war eine Fuerstelle zu sehen, an welcher eine Frau mittleren Alters kniete und das noch kleine Feuer mit einem langen dünnen Stock kontrollierte. Aha, die kenn ich doch... Die Kaiserliche drehte sich zu Arranges um, als sie bemerkte, dass er erwacht war.

    Schnell stand sie auf und kam zu ihm, sie ging neben ihm in die Hocke. erst jetzt bemerkte der Magier, dass er außer Unterkleider nichts am Leib trug und bis zur Brust mit einer groben Wolldecke zugedeckt war. Die Kaiserliche lächelte ihn freundlich an und sagte sanft: 'Ihr seid endlich erwacht, was müsst ihr nur durchgemacht haben, während ich einfach davonlief? Aber sagt habt ihr große Schmerzen?' Was ich durchgemacht habe? Junge Frau, das wollt ihr nicht wissen... 'Danke der Nachfrage, aber mir geht es bis auf starke Schmerzen in der linken Seite gut.'
    'Das glaube ich gerne. Ich und mein Mann wissen nicht, was ihr gemacht habt, als wir den Illusionisten erschlugen, der euch gefangen hielt. Wir fanden euch nur wenige Meter entfernt im Wasser liegen, ihr habt euch eure eigene Klinge durch die linke Hälfte eures Brustkorbs gejagt... zum Glück haben die Rippen das Schlimmste verhindert, so dass die Schneide eure Lunge nicht beschädigen konnte. Die Klinge hat nur die Haut aufgerissen. Das aber gleich so arg, dass ihr viel Blut verloren habt. Ihr wart sehr schwach, als wir euch da rausgeholt haben. Aber dennoch verdanken wir euch unser Leben. Was für einen Illusionisten? Ich habe mich selbst aufgeschlitzt... ich verstehe gar nichts mehr... 'Nun, ich bin auch immer noch recht müde, aber erklärt doch die Sache mit dem Illusionisten... etwas genauer...'
    'Ihr kennt diese Leute nicht? Es sind Fanatiker, es gibt sie nicht oft, aber manche wenige Magier machen es sich zum Ziel, die Illusion bis zur Meisterschaft zu treiben... wir waren alle in gewisser Weise in seiner Welt gefangen... Die Schatten, die mich und meine Leute überfallen haben, die Kreaturen dort unten, das alles waren seine Gedanken. Mein Mann stieß durch Zufall auf den Magier und hat ihn direkt erschlagen. Er muss euch gefangen gehalten haben in einer seiner Illusionen, denn ihr lagt mit dem Gesicht nach unten und der Klinge in eurem Leib Daher der Kraftverlust in dieser Traumwelt... der Dämon, die Zauber, das alles spielte sich nur in meinem Kopf ab... im Wasser. Die Schatten lösten sich auf als der Magier sterbend im seichten Wasser lag. Durch zurufen kam ich wenig später auch zu der Szenerie. Ihr habt für Ablenkung gesorgt und das hat uns geholfen den Zaubernden auszuschalten.'
    Interessant... dazu werde ich nochmal jemand genauer befragen müssen denke ich...
    'Wo ist mein Rotfuchs?' Fragte Arranges Ernst.
    'Er steht dort drüben, er wich kaum von eurer Seite, als er sah wie wir euch aus den Katakomben trugen, ein liebes Tier.'

  2. #2

    Westspalte, Caldera, Magiergilde

    Tarrior war ein ums andere Mal wieder überrascht, wenn er daran dachte, das eine kleine Siedlung wie Caldera über ihre eigene Magiergilde verfügte, aber es interessierte ihn nicht. Er war nur ein niederrangiges Mitglied. Sollten die hohen Herren die Entscheidungen fällen. Er zahlte seinen Mitgliedsbeitrag und wurde mit dem Tagesgeschäft in Ruhe gelassen. Doch hin und wieder erwies sich die Mitgliedschaft auch zu seinem Vorteil. Es war nämlich einfacher an Informationen über andere Gildenmitglieder heranzukommen. Der Verdacht, der Gilde schaden zu wollen, lag da nicht so nahe. Dass Caldera sich in seiner Abwesenheit verändert hatte, zeigte sich jetzt erneut. Aus dem Fenster des Lagerturms des Gildengebäudes hing plötzlich ein seltsames Banner. Das Symbol auf dem Banner stellte ein Auge mit gekreuzten Schwertern dahinter dar. Das Symbol und der Rand des ansonsten weißen Banners waren blau. In deadrischen Schriftzeichen hatte man unterhalb des Auges einen Sinnspruch eingestickt. „Kampf der Magie durch die Magie“: murmelte Tarrior. Er verschwendete an diese Begebenheit nur einen kurzen Moment, dann betrat er auch schon das Gildengebäude. Die Ansicht im Inneren überraschte ihn jedoch noch mehr. Statt der ansonsten eher biederen und einschläfernden Atmosphäre, die sonst vorherrschte, war alles in emsiger Bewegung. Man hatte mitten im Raum eine große Fläche für Kampfübungen frei geräumt. Und Zielscheiben und Strohpuppen aufgestellt, an denen die Magier eifrig ihre Fähigkeiten trainierten. Er erkannte Rüstungsständer und Waffenständer, die mit Schwertern und Zauberstäben bestückt waren. Auch hier in der Gildenhalle hingen diese seltsamen Banner. Während er noch staunend begriff, dass die ursprüngliche Magiergilde einem militärischen Lager gewichen war, wurde jemand auf ihn aufmerksam. Ein Kaiserlicher in einer stählernen Rüstung, dessen Kopf halb von einer blauen Kapuze verdeckt wurde, kam auf ihn zu. „Seid willkommen. Neue Rekruten können wir immer gebrauchen. Wir haben aber keine Zeit euch noch die Grundbegriffe der Magie zu lehren. Ihr müsst schon über gewisse Fähigkeiten verfügen. Wenn das der Fall ist, könnt ihr euch sofort einschreiben“: begrüßte ihn der Mann in einem militärisch-direkten Tonfall. „Verzeiht, aber was ist das alles hier?“: fragte Tarrior. Jetzt sah der Mann ihn verwirrt an. „Wir sind der magische Widerstand in diesem Krieg. Wir sind diejenigen, die den Deadra ihre dämonischen Hinterteile wegbrennen werden, wir sind Heiler, Verteidiger und Vernichter der deadrischen Magie. Wir sind die Kampfmagier der Magiergilde. Ihr befindet euch hier in einem Stützpunkt der „Liga der magischen Gewalt“. Wir sind für Ost-Vvardenfell zuständig. Von Seyda Neen bis Gnaar Mok sorgen wir dafür, dass die Verteidiger magische Unterstützung bekommen. Aber was wollt ihr hier, wenn ihr das überhaupt nicht wisst?“: erklärte der Kaiserliche, scheinbar ein Kampfmagier höheren Ranges. „Ich suche ein Mitglied der Magiergilde und hatte gehofft die örtlichen Gildenbrüder könnten mir helfen“: erzählte Tarrior ihm sein Begehren.

    „Gildenbrüder! Wenn ich das schon höre. Die Magier in dieser Niederlassung sind alles Feiglinge. Ihr findet sie oben. Sie wollen sich nicht an unserer Mission beteiligen. Der Magierrat hätte es nicht einfach freistellen sollen. Jeder Magier hätte verpflichtet werden müssen um gegen die Deadra zu kämpfen. Wie gesagt die Treppe rauf und dort hängen diese Weichlinge herum. Entschuldigt mich, aber ich muss mich um ernsthafte Bewerber kümmern“: zog der Kampfmagier über die örtlichen Gildenbrüder her. Tarrior war das egal. Er war nicht angesprochen worden und er hatte die gewünschte Auskunft erhalten. Sollte der Kaiserliche doch meinen, was er wollte. Tarrior schob sich an dem Trainingsplatz vorbei und begann dann mit dem Aufstieg der Treppe. Tatsächlich fand er oben die eigentlichen Gildenmagier. Doch er konnte seinen Augen nicht trauen, als er einfache Strohlager entdeckte, auf denen sie scheinbar nächtigen mussten. Erstaunt blickte er sich um. Auch mit dem Platz war es nicht weit her. Der Alchemist hatte gerade genug Platz für seine Gerätschaften. Den Rest nahmen Regale mit Zutaten, Büchern und anderen Vorräten ein. Dann gab es noch einen Tisch mit ein paar Stühlen, ansonsten war es das. Den restlichen freien Platz teilten sich acht zusammengepferchte Magier. Tarrior stand mit offenem Mund auf der letzten Stufe. „Das sind ja Bedingungen, die nicht einmal mehr den Armen zuzumuten wären“: fand er. Einem Magier war dies keineswegs angemessen. „Willkommen in der Magiergilde von Caldera. Ich weis das es etwas beengt ist, aber fühlt euch trotzdem so wohl, wie es euch möglich ist“: wurde er begrüßt. Er blickte sich nach dem Sprecher um. Er hatte in seinem Staunen gar nicht gemerkt, dass einer der Magier auf ihn zugekommen war. Er trug eine grüne Robe mit goldenen Stickereien. „Erzählt mir bitte nicht, dass ihr alle hier oben zusammen haust“: brach es aus dem Dunmer heraus. Der Magier, ein grauhaariger Bretone mit Halbglatze, brachte ein verunglücktes Lächeln zu Stande. „Ein trauriger Zustand ich weis. Doch leider haben diese Barbaren da unten, die sich selbst mehr schlecht als recht als Magier bezeichnen, hier jetzt das Sagen“: erklärte ihm der Bretone und schaute mit bösem Blick die Treppe hinab.

    „Genau wer sind die eigentlich?“: wollte Tarrior wissen. „Das sind Mitglieder einer dieser sogenannten Ligen. Es fing mit Ausbruch der Krise an. Da schlossen sich einige Kampfmagier freiwillig zu einer Gruppe zusammen um gegen die Deadra zu kämpfen und nannten sich magische Liga. In einigen Provinzen erzielte dieser Kampfverband Erfolge und der Magierrat beschloss die offizielle Gründung besonderer magischer Kampfverbände, neben denen der Legion. Da ganz Tamriel angegriffen wird, hat man das bedrohte Gebiet in mehrere Zonen eingeteilt. Die Kampfmagier wurden dann auf einzelne kleinere Ligen aufgeteilt um diese Gebiete abzudecken. In Ost-Vvardenfell ist die „Liga des brennenden Auges“ und in Süd-Vvardenfell die „Liga des steinernen Drachen“ aktiv. Wir hier sind leider mit der „Liga der magischen Gewalt“ gestraft. Das sind absolute Fanatiker. Seid sich aus unserer Gildenhalle keine Magier ihrer Kampftruppe anschließen wollten, werden wir hier drangsaliert. Die Liga hat sich hier eingenistet, verfügt dass wir unsere Wohnräume räumen und uns dazu gezwungen, hier oben zusammen zu kriechen“: erläuterte der Magier die Zusammenhänge. „Verzeiht. Was ist eigentlich euer Begehr?“: fragte der Mann, als bemerkte, dass er Tarrior die ganze Zeit nur mit seinen eigenen Problemen in den Ohren gelegen hatte. „Mein Name ist Tarrior Gildres. Ich bin ebenfalls ein Gildenbruder. In der Gildenhalle in Balmora kennt man mich. Ich bin auf der Suche nach einem anderen unserer Mitglieder. Aber sagt, wieso lasst ihr euch das hier gefallen“: wollte Tarrior jetzt interessehalber wissen. „Per Gildenedikt können die Ligen frei über das Gildeneigentum verfügen. Sie können zwar die anderen Gildemagier nicht zwangsverpflichten, aber sie ansonsten herumkommandieren, wie sie lustig sind. Diese verflixten Fanatiker. Ihr müsst wissen, dass die Führungsriege dieser Liga aus Leuten besteht, die ihre Familie oder gute Freunde durch die Deadra verloren haben. Die sind nicht ganz bei sich und ordnen ihrer persönlichen Rache alles unter. Die armen Teufel, die sich ihnen anschließen, werden genauso gnadenlos in den Kampf geworfen, wie die Fanatiker es selbst tun. Das muss man ihnen aber auch zugute halten. Diese Kerle kämpfen bis zum letzten Atemzug.“: erklärte der Bretone die missliche Lage.

    „Ich bin übrigens der örtliche Gildenführer. Mein Name ist William Normand. Ich vertrete Emelia Duronia. Sie ist zurzeit in Vivec. Was ist das für eine Person, die ihr sucht?“: stellte er sich dann im Anschluss vor. Noch bevor Tarrior eine Antwort auf die Frage geben konnte, polterte eine Stimme hinter ihm los: „Gildenführer das ich nicht lache. Ihr solltet euch schämen, euch überhaupt Magier zu nennen. Die tapferen Kämpfer an der Front werden von der deadrischen Magie bedroht und verfügen selbst nur über geringes magisches Potential. Für jeden Magier der Gilde müsste es eine Selbstverständlichkeit sein, diesem Dämonenabschaum mit der Magie Nirns entgegenzutreten. Also jammert nicht über die Zustände unter denen ihr jetzt lebt. Die Verteidigung Vvardenfells hat Vorrang und damit hat die Ausbildung und Unterbringung unserer Kampfmagier höhere Priorität. Ihr könntet ja auch wieder eure Wohnräume beziehen, sofern ihr endlich vernünftig werdet und uns unterstützen wollt.“ Es war der gleiche Kampfmagier, der ihn schon beim Hereinkommen belästigt hatte. Normand überging die Unterbrechung. Der Kampfmagier wandte sich wieder dem Training einiger junger Magier zu, die dabei waren Trainingspuppen mit Eiszaubern zu spicken. „Ein unangenehmer Zeitgenosse. Sie haben ihn für das Anwerben und das Training neuer Mitglieder hier in der Gildenhalle gelassen. Der Großteil der Liga findet sich nördlich von hier am Pass und bereitet sich wohl darauf vor, die deadrischen Belagerer bei Maar Gan anzugreifen. Er selbst hat schon gesagt, dass er lieber kämpfen wolle, als hier sinnlos herumzusitzen, aber die Wahl hatte er wohl nicht und jetzt nutzt er jede Möglichkeit uns das Leben noch schwerer zu machen, damit er sich selbst besser fühlt. Ich verabscheue diesen Mann“: erzählte Normand ihm von dem Kampfmagier. „Doch nun sagt, wen sucht ihr?“: kam er dann wieder auf die Frage zurück. In diesem Moment fiel Tarrior gerade auf, dass er den Namen gar nicht parat hatte. Wie wild kreisten in seinem Kopf die Gedanken. Er konnte diesen vermaledeiten Namen unmöglich vergessen haben. Seit damals in Chorrol war zwar viel passiert, aber etwas derart Wichtiges konnte ihm doch unmöglich einfach entfallen sein. „Irgendein seltsamer Name war es. Irgendetwas Verrücktes“: überlegte der Dunmer. „Genau jetzt hab ichs“: rief er aus, ihm wurde aber erst einen Moment später klar, das er das laut gesagt hatte.

    Der Bretone schaute ihn an, wie einen Verrückten. Tarrior räusperte sich. „Sein Name war mir für einen Moment entfallen. Ich suche einen Nord-Magier namens Jonicus der Verwirrte“: sagte er. „Jonicus? Ja ich erinnere mich. Er gehörte zur Gildensektion in Ald’ruhn. Im Auftrag der Gilde ermittelte ich die Opfer, als die Stadt von Deadra überrannt wurde. Der Nord befand sich zur Zeit des Angriffes nicht in der Stadt. Ich weis zwar nicht, warum ihr ihn sucht, aber ich kann euch leider nicht sagen, wo er sich im Moment aufhält. Als ich ihn das letzte Mal sah sagte er, dass er verfolgt werde, aber wolle nicht mit mir darüber reden. Aber ich wüsste, wen ihr fragen könntet - Alberich Schwarzherz. Er ist ein Deadra-Kundler aus Maar Gan und unterstützt soweit ich weiß, die dortigen Verteidiger. Die Beiden sind miteinander entfernt verwandt und verstehen sich gut. Nur ich weis davon. Wenn euch jemand sagen kann, wo ihr Jonicus findet, dann er“: teilte Normand ihm sein Wissen mit. „Das ist schon eine große Hilfe, habt Dank“: bedankte sich Tarrior. Im nächsten Moment wurde er von der Seite angerempelt. „Hey was soll das?“: fuhr Tarrior den Schubser an. „Was steht ihr auch im Weg rum? Seht ihr nicht, dass ich gerade schwer zu tragen habe?“: polterte ein Altmer zurück, der einen Haufen an verzierten Schalen und ein paar Bücher trug. Die Schalen waren eindeutig dwemerischer Machart. Tarrior machte einen Schritt zur Seite und ließ den Altmer passieren. Dieser begann Bücher und Schalen in ein freies Regal einzuordnen. „Das ist Farandil. Verzeiht ihm bitte seine schlechten Manieren, aber er ist über die derzeitigen Zustände hier ebenso wenig erfreut, wie ich. Er ist kurz vor dem Angriff noch aus Ald’ruhn herausgekommen. Er ist Dwemer-Forscher und musste leider den Großteil seiner Aufzeichnungen und einen Haufen an Artefakten in der Stadt zurücklassen und ist deshalb schon grundsätzlich schlechter Stimmung“: entschuldigte sich der Bretone für das Verhalten des Forschers. Tarrior winkte ab. „Ich muss sowieso aufbrechen. Habt nochmals Dank für eure Hilfe. Gehabt euch wohl“: verabschiedete sich der Dunmer. „Ihr ebenso“: seinerseits auch der Gildenführer. Tarrior verließ die Gildenhalle.

    Das große, lange Banner am Turm flatterte im Wind. Er lächelte. Ihm war gerade eine nette Idee gekommen. Nachdem er sich umgeschaut hatte, ob auch niemand in der Nähe war, der ihn beobachten konnte, was glücklicherweise nicht der Fall war, konzentrierte er etwas Magie in seiner rechten Hand. Er hob seine Arm und zielte auf das blau-weiße Banner. Ein kleiner Feuerball entsprang der Handfläche und flog auf das Liga-Symbol der Kampfmagier zu. Augenblick fing der Stoff Feuer und begann langsam Stück für Stück abzubrennen. Tarrior lächelte und kehrte dann der Gildenhalle den Rücken. Er bog wieder in die Seitenstraße ein und machte die Zug-Guars los. Anstatt auf die Fahrerkanzel zu steigen, bestieg er Fryrr. Er drückte seine Stiefel in die Flanken seines Reittieres und es setzte sich in Bewegung. Die anderen beiden Guars mussten somit zwangsweise Folge leisten. Bald zogen alle drei an einem Strang und der Wagen nahm Fahrt auf. Er brachte das Gefährt auf die Hauptstraße und fuhr dann in Richtung Norden aus der Stadt. Hier erwies es sich als leicht zu passieren. Sinnfreierweise hatte man am Nordzugang zur Stadt noch kein Stadttor angebracht, obwohl die Deadra die Stadt aus der Richtung logischerweise zuerst angreifen würden. Aber Tarrior machte sich darüber keine Gedanken. Das brachte nichts.

    Ein Stück fuhr er der Straße nach durch die, von blühenden Gräsern und Felsen dominierte, Landschaft. Er passierte die Weggabelung zu den Caldera-Minen, folgte noch ein Stück der Straße und steuerte das Fuhrwerk dann nach links auf die Wiese. Erst holperte es einen Moment, als sie durch die unebene Natur der Westspalte fuhren, doch dann fand er den ebenen Pfad, den er hatte anlegen lassen und der Wagen beruhigte sich wieder. Nur noch vereinzelte Steine ließen die Räder des Wagens kurz abheben und schüttelten ihn durch. Die Kisten waren glücklicherweise sicher verschnürt, ansonsten hätte er bestimmt schon eine von ihnen verloren. Da klares Wetter herrschte, konnte er gut am Horizont seine Plantage erblicken. Dank der neuen Wallanlage war sie kaum mehr zu übersehen. Er presste Fryrr die Stiefel nochmals in die Seiten und erhöhte somit abermals die Geschwindigkeit. Bald wäre er wieder zu Hause und dann konnte ihn nur noch eine Naturgewalt davon abhalten, sich den weichen Kissen seines Bettes zu übereignen.

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