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Ehrengarde
Kaiserstadt, Geheime Universität
Vor sich hin grübelnd starrte Kamahl auf den Verband an seinem Arm. Naasira hatte zwar eine Salbe aufgetragen, die die Heilung der Wunde am Arm beschleunigen und die Schwellungen der Hand abklingen lassen sollte, allerdings hatte sie ihm trotzdem verordnet sich drei Wochen nicht zu überanstrengen. Drei ganze Wochen!!!
Naja, immerhin waren die ersten zwei Wochen bereits vorbei. Allerdings hatte er in dieser Zeit Tar-Meena mit seinen ständigen Anfragen bezüglich Literatur über Vampire an den Rande des Wahnsinns getrieben und die Möglichkeiten der Bibliothek der Magiergilde ausgeschöpft. Abgesehen von Büchern die eher der Unterhaltung dienlich waren, wie etwa das Werk 'Unsterbliches Blut', oder sich nur mit den unterschiedlichen Arten der Vampire beschäftigen hatte er kaum etwas gefunden.
Mit Ausnahme einer kleinen Randbemerkung, die er in einem Buch gefunden hatte:
Der Autor hatte behauptet, mit einem ehemaligen Kriegswappenträger geredet zu haben, der von Molag Bal vom Vampirismus geheilt worden war. Und jetzt war er am grübeln was er tun sollte. Sollte er darauf warten, das Naasira eine Möglichkeit fand, die Nebenwirkung des Heiltrankes auszuschalten oder sollte er nach Morrowind zurückkehren und hoffen, das die wagen Andeutungen aus dem Buch der Wahrheit entsprachen? Mit dieser Frage schlug er sich nun schon herum, seitdem er die letzten Bücher zurückgegeben hatte.
In seinem Grübeln wurde er von einem Mann gestört, der die in die Empfangshalle der Gilde trat. Er hatte den Dunmer noch nie in der Magiergilde gesehen und er machte auch nicht den Eindruck eines Mannes, der viel Zeit in irgendeiner Gildenhalle verbrachte. Über der mitgenommen aussehenden Magierrobe trug er einen blank polierten Stahlharnisch, das Schwert an seiner Seite schien schon einige Kämpfe erlebt zu haben und die Stiefel waren mit verkrustetem Schlamm überzogen. Er reichte Raminus Polus einen versiegten Brief, den dieser öffnete. Was in dem Brief stand konnte er nicht lesen, allerdings waren die Antworten des Kaiserlichen kaum zu überhören.
'Es tut mir leid, das die Gilde beim Fall von Ald'ruhn viele der Kampfmagier in der Stadt verloren hat, allerdings kann ich keine Kampfmagier nach Morrowind abstellen. Wir haben hier selbst genug Probleme.' Anschließend schrieb er auf ein Stück Pergament eine kurze Nachricht, unterzeichnete diese und versiegelte sie anschließend mit dem Sigel der Gilde.
In diesem Moment wusste Kamahl was er tun würde. Er musste nach Morrowind zurückkehren. Das die Daedra auch dort eingefallen sind war schon schlimm genug, das die Stadt, die ihm für einige Jahre aber eine Heimat gewesen war zerstört hatten machte das Ganze zu einer persönlichen Angelegenheit.
Als die Kutsche des Botschafters, der sich bereit erklärt hatte ihn mit nach Morrowind zu nehmen, den Pass erklomm blickte er ein letztes Mal zurück auf Cyrodil. Er hatte dort Freunde getroffen und eine wundervolle Frau kennen gelernt, in die er sich vielleicht verliebt hatte. Nachdem die Invasion der Daedra beendet war würde er zurückkehren. Jetzt musste er allerdings zurück in seine erste Heimat und sich dort gegen die Horden der Daedra stellen, die diese zu verwüsten drohten.
Geändert von eissceda (31.10.2009 um 09:57 Uhr)
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