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Kämpfer
Cyrodiil, Grüne Straße; Wenyandawik
Anders nahm den Bogen von seinem Rücken und gab ihn Xerxes: "Hier, nimm mal!"
"Was zum Teufel soll das denn jetzt wieder bedeuten?", schrie Xerxes ihn an. Aber Anders sagte nichts.
Xerxes sah sich in der Gegend um. Hinter einem Baum am Wegesrand sah er, wie sich ein Mensch in einer Lederrüstung vor ihnen versteckte.
"Sag das doch gleich", murmelte er erleichtert. Er nahm einen Pfeil von Anders und spannte den Bogen. Langsam versuchte er zu zielen, denn seine Fertigkeiten mit dem Bogen hatte er lange nicht mehr trainiert. Er ließ die Sehne los und sah, wie die Person auf den Boden fiel.
"Dein Bogen hat aber einen ordentlichen Wumms", merkte Xerxes an, "ich seh' mal nach was der Bandit so bei sich hatte"
Er gab den Bogen wieder Anders und rannte so schnell er in seiner Stahlrüstung konnte zu dem toten Banditen.
"Vollidiot", flüsterte Anders. Xerxes beugte sich über den Banditen und durchsuchte seine Taschen. Bis auf ein paar Goldmünzen, eine Flasche billigen Bieres und dem abgeschossenen Pfeil fand er nichts wertvolles.
Als er wieder zurückgehen wollte, wurde er durch einen heftigen Schlag auf seinen Bauch auf den Boden geworfen.
"Das gibt einen blauen Fleck", sagte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. Da er die Position des Angreifers nicht schnell genug ausmachen konnte und auch nicht genug Zeit hatte um aufzustehen, ging er ein Risiko ein. Er rollte sich so gut wie es ihm in seiner Rüstung möglich war nach links und rechts, weil er hoffte, dass der Angreifer nicht schnell genug attackieren konnte.
Der erste Schlag traf ihn knapp neben seinem Kopf, aber er war in einer zu ungünstigen Position um etwas unternehmen zu können.
Nach dem zweiten Schlag stand der Angreifer direkt vor Xerxes. Durch den schweren Hammer, den er führte hatte er diesem ausreichend Zeit gelassen um sein Schwert zu ziehen und ihn zu verletzen.
Der Angreifer taumelte auf Grund seiner Verletzung lange. Xerxes konnte nun gemütlich aufstehen und sah dem Angreifer in die Augen: "Du hättest dir eine schnellere Waffe zulegen sollen."
Mit einem weiteren Schlag tötete er den Banditen und nahm auch ihm einige Goldmünzen ab.
"Wie siehst du denn aus?", lachte Anders als er wieder zurückkam.
"Sag einfach nichts", versuchte Xerxes so ruhig wie er konnte zu sagen, "du hast nicht zufällig ein bisschen Zeug dabei mit dem ich meine Rüstung wieder einigermaßen in Ordnung bringen kann?"
"Hab' ich immer", behauptete Anders mit leicht angeberischem Unterton und begann eine Zange und einen Reperaturhammer aus seinem Gepäck hervorzukramen.
Xerxes legte seinen Brustharnisch ab, setzte sich auf die Straße und begann die vielen Beulen, die durch den Schlag des Hammers entstanden waren, wieder zu entfernen.
Schon nach kurzer Zeit hatte er die Rüstung so gut repariert wie er mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln konnte. "Naja, wenigstens sieht's ein bisschen besser aus", tröstete er sich.
Er stand auf, legte den Brustharnisch wieder an, gab Anders sein Reperaturzubehör wieder, ging wieder weiter und fragte Anders: "Wie sieht's eigentlich momentan in Skyrim aus?"
"Nunja", Anders stoppte kurz während dem Satz, "im Vergleich zu den anderen Provinzen des Kaiserreichs, läuft es in Skyrim noch recht friedlich ab. Aber auch Skyrim ist nicht von den Daedra verschont worden. Du hast ja sicherlich schon davon gehört, dass wir Solstheim angegriffen haben. Warscheinlich werden wir auch bald nach Vvardenfell kommen. Da die dort momentan massive Probleme mit den Daedra haben, wird das hoffentlich recht einfach gehen, ich hab' nämlich vor dann auch da mitzumischen."
Xerxes lächelte Anders an: "Das hast du absichtlich gemacht, nicht wahr?"
Anders tat unschuldig: "Ich weiß gar nicht wovon du redest. Jedenfalls kann ich es kaum erwarten, dass wir endlich unser rechtmäßiges Land zurückbekommen, auch wenn ich dabei draufgehe."
Er drehte sich nun nach Rechts und ging vom Weg ab: "So, hier müssen wir jetzt lang. Und noch ein Ratschlag: Geh immer vorsichtig durch diese Ruine, Fallen lauern überall."
"Jaja", brummte Xerxes, "ich war in letzter Zeit häufiger in diesen Dingern unterwegs, ich kenn' mich schon aus."
"Halt!", Anders hob seine Hand, "Da vorne! Das ist meiner". Er atmete tief ein und aus und murmelte etwas unverständliches, dann holte er mit seinem Arm aus.
Er richtete ihn auf den Wolf, der einige Meter von ihnen entfernt stand und Xerxes konnte sehen, wie seine Fingerspitzen zuckten, kleine elektrische Entladungen zwischen ihnen auftraten und letztendlich einen Blitz auf den Wolf schossen.
"Darfst du den jetzt eigentlich essen?", fragte Xerxes mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
Anders kratzte sich am Kopf: "Nun, in der Theorie spricht nichts dagegen. Die Praxis macht's mir da etwas schwieriger"
"Seit wann beherrschst du eigentlich die Zerstörung?", erweiterte er seine Frage.
"Ich habe kurz nachdem du weggegangen bist angefangen zu üben. Der Blitz war eigentlich recht schwach, ein normaler Wolf hätte den locker überlebt."
Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu, "aber, dass ich überhaupt schon so einen Blitz kann zeigt, dass ich verdammt gut bin."
Xerxes lachte: "Na klar. Ist das da vorne die Ruine?"
"Ja, das ist sie. Ich geh' vor und seh' nach ob's auch sicher ist."
Nach einigen Minuten kam Anders zurück: "Banditen, 6, Minimum. Also eigentlich würde ich mich ja an sie ranschleichen und alle gemütlich nacheinander töten, aber du musst ja unbedingt immer diese lauten Rüstungen tragen."
"Du kommst nach", fügte Anders noch hinzu und rannte zur Ruine. "Na klar, du darfst wieder den ganzen Spaß haben", schrie ihm Xerxes nach und versuchte so schnell er konnte hinter ihm her zu kommen.
Anders nahm seinen Bogen in die linke Hand und stürmte durch das Gestrüpp, das auf dem Weg zur Ruine üppig wuchs, alle Kreaturen oder Schrammen, die ihm durch das Gebüsch zugefügt wurden, ignorierend.
Er ballte seine rechte Hand, hob sie in die Luft und öffnete sie wieder, worauf sein Körper von Kopf bis Fuß in ein weißes Licht gehüllt wurde.
An den Banditen vorbei, rannte er vor den Eingang der Ruine, hob seine Hände in die Luft und rief:
"He, ihr! Ich komme gleich zur Sache: Ich und mein Gefährte, der hier bald ankommen wird, wollen in die Ruine. Es wäre wirklich schade, wenn ihr uns daran hindern würdet, wir wollen nämlich nicht dazu gezwungen sein euch zu töten. Also würde ich euch vorschlagen..." Anders wurde vom Geräusch eines Pfeiles unterbrochen, der an seinem Ohr vorbei, gegen den Eingang prallte.
"Na dann eben nicht", seufzte er und spannte seinen Bogen, "du kannst rauskommen Xerxes, hier gibt's Arbeit für dich."
Geändert von Zetter (11.03.2009 um 15:43 Uhr)
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