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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Die Erkundung von Wenyandawik

    Hellene wanderte gerade durch den Marktbezirk, bereits völlig in der Planung ihrer Heimreise nach Skyrim und Erklärungen, warum sie denn schon zurückkehrte, vertieft, als sie einen interessanten Gesprächsfetzen aufschnappte. "Wenyandawik, glaubt mir, dort liegen noch Dutzende magische Kristalle, für die die Magiergilde ein kleines Vermögen..." Die Stimme wurde immer leiser, und suchend drehte Hellene den Kopf in die Richtung, aus der sie kam. Der Kaiserliche, der gesprochen hatte, trug eine zerschlissene Lederrüstung und war offensichtlich bereits stark betrunken. Die Worte, an niemand bestimmtes in der Nähe gerichtet, mündeten immer mehr in unverständliches Gemurmel. Unauffällig trat sie etwas näher heran. Sie meinte noch, die Bruchstücke "Schenke zum schlechten Omen" und "südöstlich" zu hören, bevor eine der Wachen den Mann in Richtung Haupttor davonzog. Widerstandslos folgte dieser, sich seiner Umgebung mit Sicherheit nicht mehr bewusst.
    Hmm. Das könnte etwas sein, dachte sie im Stillen. Sollte sie etwas riskieren und überprüfen, was der Betrunkene gesagt hatte? Einerseits konnte dieses Wenyandawik garnicht existieren, oder wenn doch bereits geplündert oder mit allen möglichen Kreaturen verseucht sein. Andererseits hatte sie nicht viel zu verlieren - sie hatte keine feste Anstellung, und sie konnte auch nicht ewig bei ihrem Bekannten wohnen. Was solls, dann werde ich auf meinem Weg eben mal dort vorbeischauen! Aber vorher muss ich mir den Weg zu dieser Schenke beschreiben lassen, meine Sachen zusammenpacken und noch etwas Proviant kaufen. Mein Langschwert könnte auch noch etwas geschärft werden...

    Am nächsten Tag stand sie in ihrer Stahlrüstung und mit einem Rucksack voller lang haltbarer Nahrungsmittel vor den Toren der Kaiserstadt. Die Wegbeschreibung war nicht gerade einfach gewesen, aber alles war sorgfältig auf dem Zettel in ihrer Hand notiert. Die Wege waren, aus welchem Grund auch immer, alle paar Meter gegabelt. Sie wählte den Pfad, der sich am Ufer entlangwand, und von einer Ayleidenruine geschnitten wurde. So zog Hellene schweren Herzens von dannen, die Gedanken immer wieder um die Tatsache kreisend, dass sie mit einem Pferd möglicherweise innerhalb eines Tages ihr Ziel, die Schenke, hätte erreichen können. Ihre Laune besserte sich durch die Sonne, die immer wieder durch die Wolken hindurchblitzte und die warme Brise, die ihr entgegenwehte. Das Geräusch, das ihre Stahlrüstung beim Aufeinanderprallen verursachte, stimmte sie fröhlich.
    Der Tag verlief recht ereignislos, wenn man von einigen Begenungen mit anderen Reisenden absah, die ihr meist zunickten, aber sie teilweise auch einfach ignorierten. Als die Zeit weiter voranschritt, ging ihr das ewige Pling, pling ihrer Kleidung doch ziemlich auf die Nerven, und die Sonne hatte sich seit einer Weile ebenfalls nicht mehr blicken lassen. Entnervt zog sie sich schließlich doch um. In ihrer einiges bequemeren, braunen Alltagskleidung, die Rüstung sorgfältig in ihrem Rucksack verstaut, setzte sie den Weg fort.
    Am Abend kam sie an einer kleinen Ansammlung von Häusern namens Pells Tor, zu klein um es ein Dorf zu nennen, an, wo sie Unterkunft bei einer Dame fand, die sich als Candice Corgine vorstellte und ein Gästezimmer zu Vermieten hatte. Hellene bezahlte die zehn Goldstücke und schlief in einem erfreulich weichen Bett, aus dem sie früh am Morgen erholt wieder aufstand und sich auf den Weg machte, jedoch nicht, ohne noch etwas zu essen zu kaufen. Auch an diesem Tag verlief ihre Reise ohne Unterbrechungen, wenn man von Essenspausen absah. Just um Mitternacht erreichte sie die "Schenke zum schlechten Omen" und erkundigte sich dort noch einmal nach der alten Ruine. Der Wirt, ein recht freundlicher Mann, mit Namen Manheim Schmetterfaust, sagte ihr, dass es etwa eine Stunde Fußmarsch von hier entfernt, tatsächlich so etwas gab, aber mit 'Wenyandawik' konnte er nichts anfangen. Gähnend nahm sie sich das einzige freie Zimmer. Obwohl das Bett darin bereits sehr durchgelegen war, fiel sie beinahe sofort in einen tiefen Schlaf, der bis zum nächsten Mittag andauerte. Als sie sich angekleidet und bereit zum Aufbruch gemacht hatte, wurde sie an der Tür noch von Manheim aufgehalten, der ihr ein belegtes Brot in die Hand drückte und ihr viel Glück wünschte. Sollte ich tatsächlich diese Ruine finden und heil dort wieder herauskommen, muss ich mich bei ihm bedanken. Entgegen des Namens ist die Schenke ein angenehmer Ort. Hellene verabschiedete sich freundlich und versprach, auf dem Rückweg noch einmal bei ihm vorbeizuschauen. Falls es einen Rückweg geben sollte, fügte sie gedanklich noch hinzu.

    Allerdings benötigte sie doch merklich länger als eine Stunde, um schlussendlich ihr Ziel zu erreichen, da sie sich durch unwegsames Gelände schlagen musste, und mehrmals von Wölfen aufgehalten wurde, die aber keine wirkliche Bedrohung darstellten. Ihr Langschwert machte kurzen Prozess mit ihnen, und nach einigen toten Artgenossen ließen sie sie in Ruhe. Nach, wie es ihr vorkam, einer kleinen Ewigkeit sah sie zwischen zwei Bäumen vor sich eine weiße, verfallene Mauer aufragen. Na endlich! Ich dachte schon, dieser Wald nimmt nie ein Ende. Wie gut, dass ich mich nicht verlaufen habe... Mal sehen, ob ich hier überhaupt richtig bin. Vielleicht bin ich schon an einer anderen Ruine angelangt, die von Banditen bewohnt wird? Ach, einfach nicht dran denken! Wird schon gut gehen. Den Schwertgriff fest in der Hand trat sie langsam näher. Wenn dort wirklich etwas wertvolles ist, ist es unter Garantie gut beschützt. Und wer weiß, mit oder von was!

    Als sie ein paar Minuten weitergegangen war, sah sie etwas, das einem Brunnen sehr ähnelte, aber seltsamerweise noch nicht versiegt war. Direkt daneben ragte eine weiße Tür zwischen zwei blätterüberwachsenen Wänden auf, mitten im Nichts. Um die Tür herum gab es keinerlei Spuren, dass dort einmal ein Gebäude gestanden hatte. Rein garnichts. Keine Mauerreste, Steinplatten, verfallenes Holz oder sonst einen Hinweis darauf. Hellene wurde misstrauisch. Sollte dort nicht zumindest irgendetwas sein? Recht merkwürdig, ein Eingang mitten im Wald, als ob jemand angefangen hatte, eine Stadt zu bauen, aber einfach mitten in der Arbeit einfach aufgehört hatte.
    Sie beschloss, erstmal eine Pause einzulegen, da die Wärme, die aus dem dichten Blätterbaldachin nicht entweichen konnte, sie ziemlich schläfrig machte. Vorsichtshalber kleidete sie sich wieder in ihre Rüstung, dann legte sie ihren Rucksack zu einem breit gewachsenen Baum, an dem sie sich danach zum Schlafen anlehnte.
    Geändert von KingPaddy (18.07.2012 um 12:31 Uhr)

  2. #2

    Cyrodiil, Grüne Straße; Wenyandawik

    Anders nahm den Bogen von seinem Rücken und gab ihn Xerxes: "Hier, nimm mal!"
    "Was zum Teufel soll das denn jetzt wieder bedeuten?", schrie Xerxes ihn an. Aber Anders sagte nichts.
    Xerxes sah sich in der Gegend um. Hinter einem Baum am Wegesrand sah er, wie sich ein Mensch in einer Lederrüstung vor ihnen versteckte.
    "Sag das doch gleich", murmelte er erleichtert. Er nahm einen Pfeil von Anders und spannte den Bogen. Langsam versuchte er zu zielen, denn seine Fertigkeiten mit dem Bogen hatte er lange nicht mehr trainiert. Er ließ die Sehne los und sah, wie die Person auf den Boden fiel.
    "Dein Bogen hat aber einen ordentlichen Wumms", merkte Xerxes an, "ich seh' mal nach was der Bandit so bei sich hatte"
    Er gab den Bogen wieder Anders und rannte so schnell er in seiner Stahlrüstung konnte zu dem toten Banditen.
    "Vollidiot", flüsterte Anders. Xerxes beugte sich über den Banditen und durchsuchte seine Taschen. Bis auf ein paar Goldmünzen, eine Flasche billigen Bieres und dem abgeschossenen Pfeil fand er nichts wertvolles.
    Als er wieder zurückgehen wollte, wurde er durch einen heftigen Schlag auf seinen Bauch auf den Boden geworfen.
    "Das gibt einen blauen Fleck", sagte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. Da er die Position des Angreifers nicht schnell genug ausmachen konnte und auch nicht genug Zeit hatte um aufzustehen, ging er ein Risiko ein. Er rollte sich so gut wie es ihm in seiner Rüstung möglich war nach links und rechts, weil er hoffte, dass der Angreifer nicht schnell genug attackieren konnte.
    Der erste Schlag traf ihn knapp neben seinem Kopf, aber er war in einer zu ungünstigen Position um etwas unternehmen zu können.
    Nach dem zweiten Schlag stand der Angreifer direkt vor Xerxes. Durch den schweren Hammer, den er führte hatte er diesem ausreichend Zeit gelassen um sein Schwert zu ziehen und ihn zu verletzen.
    Der Angreifer taumelte auf Grund seiner Verletzung lange. Xerxes konnte nun gemütlich aufstehen und sah dem Angreifer in die Augen: "Du hättest dir eine schnellere Waffe zulegen sollen."
    Mit einem weiteren Schlag tötete er den Banditen und nahm auch ihm einige Goldmünzen ab.

    "Wie siehst du denn aus?", lachte Anders als er wieder zurückkam.
    "Sag einfach nichts", versuchte Xerxes so ruhig wie er konnte zu sagen, "du hast nicht zufällig ein bisschen Zeug dabei mit dem ich meine Rüstung wieder einigermaßen in Ordnung bringen kann?"
    "Hab' ich immer", behauptete Anders mit leicht angeberischem Unterton und begann eine Zange und einen Reperaturhammer aus seinem Gepäck hervorzukramen.
    Xerxes legte seinen Brustharnisch ab, setzte sich auf die Straße und begann die vielen Beulen, die durch den Schlag des Hammers entstanden waren, wieder zu entfernen.
    Schon nach kurzer Zeit hatte er die Rüstung so gut repariert wie er mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln konnte. "Naja, wenigstens sieht's ein bisschen besser aus", tröstete er sich.
    Er stand auf, legte den Brustharnisch wieder an, gab Anders sein Reperaturzubehör wieder, ging wieder weiter und fragte Anders: "Wie sieht's eigentlich momentan in Skyrim aus?"
    "Nunja", Anders stoppte kurz während dem Satz, "im Vergleich zu den anderen Provinzen des Kaiserreichs, läuft es in Skyrim noch recht friedlich ab. Aber auch Skyrim ist nicht von den Daedra verschont worden. Du hast ja sicherlich schon davon gehört, dass wir Solstheim angegriffen haben. Warscheinlich werden wir auch bald nach Vvardenfell kommen. Da die dort momentan massive Probleme mit den Daedra haben, wird das hoffentlich recht einfach gehen, ich hab' nämlich vor dann auch da mitzumischen."
    Xerxes lächelte Anders an: "Das hast du absichtlich gemacht, nicht wahr?"
    Anders tat unschuldig: "Ich weiß gar nicht wovon du redest. Jedenfalls kann ich es kaum erwarten, dass wir endlich unser rechtmäßiges Land zurückbekommen, auch wenn ich dabei draufgehe."
    Er drehte sich nun nach Rechts und ging vom Weg ab: "So, hier müssen wir jetzt lang. Und noch ein Ratschlag: Geh immer vorsichtig durch diese Ruine, Fallen lauern überall."
    "Jaja", brummte Xerxes, "ich war in letzter Zeit häufiger in diesen Dingern unterwegs, ich kenn' mich schon aus."
    "Halt!", Anders hob seine Hand, "Da vorne! Das ist meiner". Er atmete tief ein und aus und murmelte etwas unverständliches, dann holte er mit seinem Arm aus.
    Er richtete ihn auf den Wolf, der einige Meter von ihnen entfernt stand und Xerxes konnte sehen, wie seine Fingerspitzen zuckten, kleine elektrische Entladungen zwischen ihnen auftraten und letztendlich einen Blitz auf den Wolf schossen.
    "Darfst du den jetzt eigentlich essen?", fragte Xerxes mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
    Anders kratzte sich am Kopf: "Nun, in der Theorie spricht nichts dagegen. Die Praxis macht's mir da etwas schwieriger"
    "Seit wann beherrschst du eigentlich die Zerstörung?", erweiterte er seine Frage.
    "Ich habe kurz nachdem du weggegangen bist angefangen zu üben. Der Blitz war eigentlich recht schwach, ein normaler Wolf hätte den locker überlebt."
    Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu, "aber, dass ich überhaupt schon so einen Blitz kann zeigt, dass ich verdammt gut bin."
    Xerxes lachte: "Na klar. Ist das da vorne die Ruine?"
    "Ja, das ist sie. Ich geh' vor und seh' nach ob's auch sicher ist."
    Nach einigen Minuten kam Anders zurück: "Banditen, 6, Minimum. Also eigentlich würde ich mich ja an sie ranschleichen und alle gemütlich nacheinander töten, aber du musst ja unbedingt immer diese lauten Rüstungen tragen."
    "Du kommst nach", fügte Anders noch hinzu und rannte zur Ruine. "Na klar, du darfst wieder den ganzen Spaß haben", schrie ihm Xerxes nach und versuchte so schnell er konnte hinter ihm her zu kommen.

    Anders nahm seinen Bogen in die linke Hand und stürmte durch das Gestrüpp, das auf dem Weg zur Ruine üppig wuchs, alle Kreaturen oder Schrammen, die ihm durch das Gebüsch zugefügt wurden, ignorierend.
    Er ballte seine rechte Hand, hob sie in die Luft und öffnete sie wieder, worauf sein Körper von Kopf bis Fuß in ein weißes Licht gehüllt wurde.
    An den Banditen vorbei, rannte er vor den Eingang der Ruine, hob seine Hände in die Luft und rief:
    "He, ihr! Ich komme gleich zur Sache: Ich und mein Gefährte, der hier bald ankommen wird, wollen in die Ruine. Es wäre wirklich schade, wenn ihr uns daran hindern würdet, wir wollen nämlich nicht dazu gezwungen sein euch zu töten. Also würde ich euch vorschlagen..." Anders wurde vom Geräusch eines Pfeiles unterbrochen, der an seinem Ohr vorbei, gegen den Eingang prallte.
    "Na dann eben nicht", seufzte er und spannte seinen Bogen, "du kannst rauskommen Xerxes, hier gibt's Arbeit für dich."
    Geändert von Zetter (11.03.2009 um 15:43 Uhr)

  3. #3
    Sie hatten Wenyandawik schon fasst erreicht. Den ganzen Weg über musste Seht an Ina denken. Er fragte sich, warum sie ihm vertraute. Er fragte sich, warum es für ihn, und anscheinend für sie auch, selbstverständlich war, dass er nach Cheydinhal kommen sollte. Und er wunderte sich, das Alhaber mit dem, das er in Bruma gesagt hatte, richtig lag. Er wäre wirklich rot geworden. Warum? Ein lauter Schrei riss ihn aus seinen Überlegungen. Alhaber, der direkt neben Seht ritt, hielt sein Pferd an. „Hast du das gehört?“ Und wieder war etwas zu hören: Ein Scheppern. Seht antwortete: „Ja. Es kam von dort.“ „Dann los.“ Alhaber ritt los und Seht ritt ihm nach. Nach einigen Gebüschen kamen sie wieder auf die Straße. In einiger Entfernung sahen sie einen weisen Turm, anscheinend hatten sie eine Abkürzung gefunden. Auf der Straße lagen zwei Tote. Seht erkannte, dass einer ein Einschussloch und der andere mehrere Stich- und Schnittwunden hatte. Wieder waren ein Scheppern und noch ein Metallstreich zu hören. Alhaber drehte sich zu Seht um: „Komm schon, da lang.“

    Als sie näher an die Ruine heran geritten waren, sah Seht sechs Personen: Vier mit Zusammengewürfelter Rüstung, die, wie Seht sich dachte, Banditen sein mussten. Die anderen Zwei waren eindeutig Nords, einer mit einer schweren Rüstung und einer mit einer Leichten. Alhaber, der anscheinend das Gleiche dachte, ritt auf die Banditen zu und Seht musste wieder nachreiten. Überrascht sahen die Banditen die Reiter auf sich zukommen und einer von ihnen, ein Kaiserlicher, suchte das Weite. Die drei Anderen machten sich bereit, von der momentanen Angriffsstellung in die Defensive zu gehen.

  4. #4

    Wenyandawik, umliegendes Gelände

    Hellene gähnte und blinzelte müde durch ihre schweren Augenlieder. Der Lärm, der sie geweckt hatte, schien von einem Kampf ganz in der Nähe zu stammen. Das Klingen von Metall auf Metall, vielleicht von Schwertern, war unverkennbar und das Gebrüll nicht zu überhören.
    Humpf. Da legt man sich mal für ein paar Minuten zum Schlafen hin und verpasst gleich den ganzen Spaß! Mal sehen, ob ich nicht auch noch mitmischen kann.
    Sie schnappte sich ihren Rucksack und folgte den Kampfgeräuschen. Nach einigen Metern kamen die weißen Ruinen von Wenyandawik wieder in Sicht, und auch sieben Männer, wie sie schätzte, die zu kämpfen schienen. Drei waren augenscheinlich Banditen, da ihre Ausrüstung leicht zerfleddert und nicht zusammenpassend aussah. Von den anderen vier waren zwei definitiv Nords, die sie sofort an der Statur erkannte. Ein anderer war ein Argonier und den letzten konnte sie nur von hinten sehen, was ihr die Identifizierung unmöglich machte.
    Kurz bevor sie ins Sichtfeld der Kämpfenden kam, feuerte Hellene ihren Rucksack in ein nahes Gebüsch und zog ihr Eisenlangschwert. Die Situation abwägend, pickte sie sich einen der Banditen aus und beschloss, den Überraschungseffekt zu nutzen. Sie lief, von einigen großen Bäumen geschützt, um die Szenerie herum, sodass sie die relativ ungeschützten Rücken der Räuber vor sich hatte und holte tief Luft, bevor sie sich mit einem lauten Schrei auf einen von ihnen stürzte. Der Mann konnte ihren Angriff nicht mehr parieren und trug eine schwere Verletzung am Oberarm davon, die stark zu bluten begann. Die Räuber, nun hin- und hergerissen zwischen den Angreifern, versuchten einen Rückzug.
    Das bemerkte Hellene allerdings nicht, da sie ihre Aufmerksamkeit darauf konzentrierte, ihren Gegner zu töten. Er schien verflixt stark zu sein, und kämpfte trotz seiner Wunde noch recht gut. Es bereitete ihr einige Mühe, ihn niederzustrecken, aber nach einem kurzen Gefecht landete sie einen Treffer an seinem Hals, worauf er zu Boden sackte und das Gras sich mit Blut tränkte. Sie betastete ihren Kopf und fühlte etwas heißes an ihrer Schläfe. Als sie sich ihre Hand näher besah, bemerkte sie, dass es ihr Blut war. Der Tote hatte ihr scheinbar einen Schlag verpasst, den sie in der Hitze des Gefechts nicht bemerkt hatte. Das Blut lief ihr nun an Gesicht und Hals hinunter, und sie trank eilig einen der Heiltränke, die an ihrem Gürtel baumelten, bevor sie ohnmächtig werden konnte. Dann wischte sie sich etwas Blut aus ihrem Gesicht und kämpfte weiter gegen die verbliebenen Banditen.

  5. #5
    Die Banditen bildeten eine art Halbmond-Mauer und zwei von ihnen hoben die Schilder. Der Dritte hatte einen Bogen, wurde durch seine Kameraden anscheinend behindert, trotzdem landete er einen Treffer und Alhabers Pferd sackte zusammen. Kurz durch den Sturz verwirrt, stand er schnell wieder auf und versuchte die Banditen zu flankieren. Der Nord in schwerer Rüstung schlug einem der Banditen das Schild weg und landete einen Treffer an der Schulter. Dieser taumelte und zog sich ein wenig zurück. Seht versuchte derweil den Bogenschützen aus der Deckung des befreundeten Schildträgers zu locken, indem er zuerst ein paar Mal mit dem Bogen schoss und sich dann näher heran wagte.

    Plötzlich brach ein weiterer Nord in schwerer Rüstung durch das Gebüsch hinter den Banditen. Überrascht versuchten sie zu entkommen und Alhaber begann zu fluchen: „Verdammt, ist hier etwa eine Met-Halle in der nähe oder was?!?“ Einer der Banditen fiel nach einem Kampf mit dem Neuankömmling. Seht konnte nur erkennen, das der Treffer irgendwo am Kopf war. Die anderen zwei hatten es geschafft zu flüchten, einer jedoch unterlag dem Pfeilhagel des Nords in leichter Rüstung.

    Einen kurzen Moment herrschte Stille. Jetzt konnte Seht erkennen, das der Dritte Nord eine Frau war. Dann versuchte Alhaber, sich bei den Nords gut zu reden, wie er es immer tat, wenn er jemanden Fremden begegnete, der nicht versuchte, ihn umzubringen. Das war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen: Leuten Honig um den Mund zu schmieren. Diesmal waren es Sachen wie: „Ihr habt es denen aber gezeigt!“ oder „Wo erlernt man diese grandiose Technik?“ Seht ging derweil das verletzte Pferd pflegen. "Ich glaube wenn ich wiederkomme, wird Alhaber wohl nicht mehr so reden. Tja, er hatt warscheinlich noch nie versucht, einen Nord auf seine Seite zu bringen. Warscheinlich wird er wieder versuchen, sich als Anführer vorzuschlagen. Was wollen die Überhaupt hier?"
    Geändert von Kampfkatze (18.04.2009 um 09:59 Uhr)

  6. #6

    Cyrodiil, Wenyandawik

    Nachdem Anders den letzten Banditen niedergestreckt hatte, kam plötzlich ein Mann in einer Zwergenrüstung auf ihn zugelaufen und betete Komplimente herunter, wie ein Priester Arkays seine Gebete.
    Als der Mann kurz eine Pause einlegte um seine scheinbar gigantischen Lungen erneut mit Luft zu füllen unterbrach ihn Anders: "Eure Kampffertigkeiten scheinen nicht geringer zu sein als die unsere, doch wie wäre es wenn wir uns erst einander vorstellen? Mein Name ist Anders und der große andere Nord in der Stahlrüstung ist mein Gefährte Xerxes"
    Der Mann in der Zwergenrüstung verbeugte sich: "Sehr erfreut Anders. Es ist mir wahrhaft eine Ehre mit einem solch großartigen Kampfmagier in diese Ruine zu ziehen. Mein Name lautet Alhaber und mein argonischer Freund der dort das Pferd pflegt ist Seht"
    Alhaber drehte sich ein Stück, zu der anderen sich nähernden Gestalt um: "Und wie lautet euer Name?"
    "Hellene", antwortete sie, doch bevor sie weitersprechen konnte, wurde sie schon von einem auf sie zustürmenden Anders unterbrochen: "Kann ich irgendwie helfen? Eure Wunde sieht sehr schlimm aus."
    "Nein, danke. Alles in bester Ordnung, ich habe einen Heiltrank genommen, der bereits wirkt. Allerdings wäre ich einem Tuch nicht abgeneigt, um das ganze Blut loszuwerden...", Hellene fasste sich an die Schläfe, von der immernoch warmes Blut ihren Hals herunterlief. Blitzartig schoss der rechte Arm von Anders in seine Rucksack, um in sekundenschnelle ein Tuch aus diesem zu holen.
    "Ich denke, wir sind alle aus dem gleichen Grund hier", fing Alhaber wieder an zu reden, "mit sovielen begabten Kriegern, werden wir der Ruine ihre Artefakte im Handumdrehen entlockt haben. Am besten gehe ich voran, ich kenne mich gut in den Ruinen der Ayleiden aus."
    Xerxes schlich sich langsam an Anders heran und flüsterte ihm in's Ohr: "Will der etwa so tun, als ob er hier der Anführer wäre?"
    Anders beruhigte ihn: "Keine Sorge, der wird schon noch früh genug erfahren, dass man da unten lieber nicht so heldenhaft tun sollte. Und wie ich dich kenne, wirst du ihm schon beibringen, dass man unter Nord lieber nicht den Anführer spielen sollte."
    "Darauf kannst du dich verlassen", stimmte Xerxes zu, "komm, wir gehen jetzt auch rein."

    Die Treppe hinter dem Eingang der Ruine führte tief in's Dunkle. Aufgrund der langsam versiegenden magischen Beleuchtung konnte man nicht weit sehen und was man sehen konnte, war nur in einem dunklen Grauton zu erkennen. Die einstige Pracht der Ruine ließ sich nur erahnen, der Glanz der ayleidischen Baukunst war schon lange verfallen und nicht mehr sichtbar.
    Xerxes kramte etwas in seinem Rucksack, nahm drei Fackeln hinaus und legte sie Anders in seine Hand: "Hier, zünd' die mal an."
    "Du weißt aber schon, dass die Ayleiden das Feuer nur als niedere Form des Lichts ansehen. Willst du wirklich ihre alten Geister gegen uns aufhetzen?", gab Anders zurück.
    "Deine Geistergeschichten kannst du jemand anderem erzählen", antwortete Xerxes unbeeindruckt, "jetzt zünd' schon die Fackeln an."
    Schulterzuckend entzündete Anders die Fackeln mit einem kleinen Funken aus seinen Fingerspitzen und gab sie Hellene, Alhaber und Xerxes.
    Während Alhaber die Treppen hinunter in die Dunkelheit ging, murmelte er Xerxes noch zu: "Wenn du mir unbedingt den ganzen Spaß verderben willst"...

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