Als die Heilerin wieder vor die Magiergilde trat, bildete Ihr Atem feine, weiße Wölkchen. Die Luft war klar und zum schneiden kalt. Sie zog die kalte Luft tief ein und genoss das leichte brennen in der Lunge, das von der Kälte verursacht wurde. Sie merkte deutlich den sich ankündigenden Muskelkater nach dem langen Ritt. Die Bretonin war es nicht mehr gewohnt so lange Strecken am Stück zu reiten.

Deswegen verschrieb sie sich selber noch einen Spaziergang an der Nachtluft, sonst wäre sie morgen zu steif um aus dem Bett zu kommen. Geschweige denn um ein ausgerenktes, gebrochenes Bein einzurichten. Die Frau in der Magiergilde hatte einen recht kundigen Eindruck gemacht und da Naasira davon ausging das Ihr Patient nun schlafen würde, hatte sie drauf verzichtet schon jetzt einen Blick auf das Bein zu werfen.

In Gedanken versunken folgte die ehemalige Priesterin dem dunklen Pfad durch die Stadt. Hier und da beleuchtete eine Fackel den Weg und unterwegs begegnete Ihr eine Wache. Doch die Bretonin nahm dies alles nicht wahr. In Ihrer Erinnerung folgte sie einem anderen Weg und neben sie fiel der große Schatten eines Nordkriegers, welcher die Stille mit Ihr teilte.

Es war spät, weit nach Mitternacht, als die Bretonin den Weg zur Schenke einschlug. Still begab sie sich auf Ihr Zimmer um dort in einen traumlosen Schlaf zu fallen. Die Bretonin wirkte immer noch gedankenverloren als sie sich am nächsten Morgen zum Frühstück nach unten begab. Sie hoffte dort auf Ihre Lehrlinge zu treffen, so das sie sich bald zur Magiergilde begeben konnten.

Eine Stunde später war die Heilerin aufbruchbereit und begab sich mit vollgepackten Taschen zur Magiergilde.