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Waldläufer
Chorrol
Erleichtert lies die Heilerin die Haustür hinter sich ins Schloss fallen. Ausnahmsweise verriegelte sie die Tür. Sie wollte jetzt nichts mehr hören und sehen. Deswegen begab sich die Bretonin auch direkt in die oberen Stockwerke, nachdem sie die Feuerstelle angeheizt hatte und den großen Wasserkessel über die glühende Holzkohle geschwenkt hatte.
Die Priesterin warf die dreckigen, blutverschmierten Kleider in eine Ecke der Wohnung. Sie würde diese Kleider wohl niemals wieder sauber bekommen. Blut war sehr hartnäckig und mittlerweile eingetrocknet. Im Haus war es mollig warm und so ging Naasira nackt zu dem Holzbottich mit dem heißen Wasser und wusch sich erstmal die lockigen Haare. Wenn sie nass waren, reichten sie der Bretonin bis an die Hüfte, doch beim trocknen bildeten sich wieder die wilden Locken, welche es fasst unmöglich machten eine gescheite Frisur hinzukriegen, die länger als 5 min. hielt. Erst als sich die Heilerin richtig sauber fühlte, rieb sie Ihre Haut noch mit einem selbst hergestellten Duftöl ein und schlüpfte nur in ein loses Hemd. So setzte sie sich an den kleinen Fenstererker im 1. Stock und nahm sich ein Buch um dort zu lesen.
Zwei Kapitel später wurde das Licht zu dämmrig und Ihr Magen zu knurrig um noch sitzenzubleiben. So schlug die Bretonin das Buch zu und zog sich ein einfaches Blaues Kleid über. Sie kämmte energisch die Haare mit dem Ergebnis, dass diese noch schlimmer als sonst in alle Himmelsrichtungen abstanden. Mit einem genervten Seufzer flog die Bürste in Richtung Kommode, verfehlte diese jedoch knapp und landete statt dessen auf dem Boden. Sie beschloss das nutzlose Ding einfach dort liegen zu lassen und griff sich ein breites, blaues Band, mit dem sie die Haare zurückband, so das sie Ihr in wilden Wellen über den Rücken fielen, doch wenigstens Ihr Gesicht verschonten.
So langsam fand Naasira Ihre innere Ruhe wieder. Doch Ihr wurde auch klar, was sie so unruhig gemacht hatte. Sie war nicht geschaffen für ein beständiges Leben in einem Dorf wie Chorrol. Viel zu lange befand sie sich nun schon am selben Fleck. Als sie das Törchen zu Ihrem Anwesen schloss, blickte die Heilerin nochmal lange auf das Häuschen. Es gehörte Ihr und sie konnte jederzeit hierher zurückkehren. Im Moment würde sie sich noch um Ihre Lehrlinge kümmern......doch danach..........Ihr Herz machte einen kleinen Sprung beim Gedanken daran Ihr Pferd zu satteln, die Taschen zu beladen und mal wieder ins unbekannte zu Reiten.
Während die Bretonin zum "Krummstab und Eiche" lief und sich dort schliesslich an einem Tisch nieder lies, war sie schon am planen was sie noch alles vor Ihrem Aufbruch in die Wege leiten musste..............
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Waldläufer
Bruma
Für Elendil Sunlight verging ein Tag wie der andere. Tränke und Salben herstellen, Zutaten besorgen und abends vor dem offenen Feuer im Kamin lesen. Ein Leben, wie es sich für einen alten Elf geziemte. Ein gemütliches, ruhiges tägliches Einerlei ohne böse Überraschungen. Ohne Tiefs. Allerdings auch ohne Hochs. Ohne Abwechslung. Was nach einiger Zeit selbst für einen alten Elf langweilig wurde. Seine letzte Veränderung war die Heiler-Lehre bei Naasira gewesen. In Chorrol. Was Naasira wohl machte? Noch immer dachte er häufig an die junge, gebildete Bretonin. Jene Frau, die er sich als Tochter gewünscht hätte. Ob sie noch immer in Chorrol lehrte? Vermutlich. Aber dennoch, er hatte damals eine Wissensbegierde und einen Hunger nach Leben in ihr bemerkt, der ihn hätte schwören lassen, dass sie es nicht ewig in einem friedlichen Nest wie Chorrol aushielt. Chorrol war schön im Sommer. Für einen Sommer. Aber letztlich irgendwie ein Ort für alte Leute. Es geschah nichts. Und das musste doch für eine junge Frau irgendwann langweilig werden. Andererseits: wo geschah schon etwas? Und wenn etwas geschah, dann war das Ergebnis Kvatch. Ein Ergebnis, welches sich auch niemand gewünscht hätte. Wo waren die positiven Veränderungen? Wo blieb das Leben selbst? Wenn selbst ihm in seinem Alter der immerwährende Gleichstand langsam auf die Nerven ging, wie konnte dann eine junge Frau das auf Dauer ertragen? Irgendwo, irgendwie müsste es doch noch so etwas wie "Abenteuer", Entdeckungen, Reisen und ähnliches geben.
Aber vielleicht war es nur seine eigene Unzufriedenheit und seine eigene Einsamkeit, die ihm solche Gedanken eingaben. Naasira war vermutlich völlig zufrieden in Chorrol mit ihren Schülern.
Elendil zuckte gereizt mit den Schultern und sah auf das erloschene Feuer im Kamin. Auch das noch. Erbost und auch, weil er nicht aus der Übung kommen wollte (schließlich war er auch ein hochrangiger Magier, auch wenn das niemanden hier interessierte) warf er einen Feuerball auf das Holz im Kamin, um es wieder anzuzünden. Doch irgendwie hatte seine innere Gereiztheit wohl etwas ausgelöst und aus dem Feuerball war ein Feuersturm geworden. Was darin endete, dass nicht nur das Feuer im Kamin brannte, sondern auch Flammen und Flämmchen plötzlich auf dem Boden vor dem Kamin fröhlich loderten und herumhüpften. "Bei Sheogorath", fluchte Elendil. Das fehlte ihm gerade noch, dass sein Haus abbrannte. Blitzschnell zauberte er einen Eissturm hinterher. War schließlich einfacher als Wassereimer zu schleppen. Die Flammen erloschen. Das Feuer im Kamin allerdings auch und der Boden vor selbigem war nun nass und mit Eisstückchen bedeckt. Und das Holz im Kamin so durchweicht, dass man es als Brennholz wohl kaum noch gebrauchen konnte. Der Altmer verdrehte die Augen. Das war wohl einer jener Tage, an denen er besser im Bett geblieben wäre ... Seufzend machte er sich nun doch per Hand daran diesen Raum wieder in einen vernünftigen Zustand zu versetzen. Obwohl er kurzfristig erwog, die heutige Nacht in der Magiergilde zu verbringen. Doch der Gedanke an jene, die in der Magiergilde Bruma zuhause waren, belehrte ihn schleunigst eines Besseren.
Und während er sein Haus langsam wieder in Ordnung brachte, verdrängte er jegliche Gedanken an Naasira, Chorrol, Abenteuer, Veränderungen als Wunschträume eines alten Magiers und Alchemisten. Die einzigen Veränderungen, die es in seinem Leben wohl noch geben würde, waren solche wie eben. Und darauf konnte er getrost verzichten.
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Ritter
Troy's Haus; Rote Straße; Busch und Stein (Herzland)
Als Troy morgens erwachte, fühlte er sich als hätte er 3 Tage geschlafen.
Nachdem er sich gestreckt hatte und unten am Fluss sein Gesicht wusch, machte er sich auf den Weg nach Bruma um seine Geklauten waren an den Dortigen Hehler zu verkaufen.
Einen ganzen Tag lang wanderte er auf der Roten Straße bis er an eine große Kreuzung kam die kurz vor dem Herzland lag. Troy blickte in die Ferne und dachte nach...
Kurz darauf gähnte er und rollte sein kleines Tragbares Bett nahe einem Busch und einem Stein aus.
"Morgen werde ich meine Reise fortsetzen" waren die letzten gedanken von ihm ehe er einschlief.
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