"He, wo bist du?", hallte es durch den Gang.
Xerxes war sofort klar, dass nur Hermann in einer Höhle voller Banditen seine Position verraten konnte. Er stütze seine Hände auf sein Knie und stand mit einem kleinen Luftholen auf. Auf dieses folgte der Satz: "Du weißt schon, dass du nur frei bist. Nicht, dass die Banditen schon alle weg sind".
Hermann drehte seinen Kopf zu Xerxes und hob seine Hände: "Hier sind die doch sicherlich schon alle tot, so wie ich dich kenne"
Xerxes erwiderte einen Seufzer und humpelte zu Hermann: "Natürlich. Ich bin ein Meister im Kampf wenn ich verletzt und ohne Waffen gegen einen gut gerüsteten Banditen kämpfe. Wo ist eigentlich Nemada?"
Sichtlich erfreut, dass das Thema gewechselt wurde, antwortete Hermann auf die Frage: "Sie hat Einar ein Müdigkeitsgift verabreicht und bleibt erstmal da, um sicher zu stellen, dass er nicht frühzeitig aufwacht. Wir gehen am besten schonmal los."
Hermann warf Xerxes eine Flasche zu: "Oh, und schütte das auf deine Wunde. Es wird dein Bein zwar leicht lähmen, aber du wirst besser laufen können als jetzt"
Während Xerxes das Lähmungsgift auf seiner Wunde verteilte antwortete er: "Lass uns lieber einen anderen Weg gehen, ich habe keine Lust noch einmal gebissen zu werden."
Hermann nickte und richtete seinen rechten Zeigefinger auf einen Seitengang hinter ihm. "Der Weg dort müsste zurück gehen. Jedenfalls ist es der einzige andere Weg der nicht zu meiner Zelle führt."
"Dann lass uns dort lang gehen"

Zu Xerxes' Glück war dieser Weg im Gegensatz zu allen anderen in dieser Ruine gut beleuchtet, allerdings bekam er nach kurzer Zeit Probleme, da er immer enger wurde. Die Fackeln die an den Wänden des Raumes waren, gerieten immer mehr an seinen Körper, er musste sogar seine Arme hinter seinem Rücken halten um sie nicht zu berühren. Am Ende des Ganges jedoch verschwand die Beleuchtung endlich, wodurch Xerxes Platz für seine Arme bekam. Nun hatte er allerdings das Problem, dass der Gang vollkommen finster war und Hermann keine Infravisionstränke mehr dabei hatte. Einige Zeit lang ging er halb träumend den Gang weiter, bis ein lautes "Mist!" und das Geräusch eines in die Tiefe stürzenden Hermanns ihn aus seinem Traum rissen.