-
Ehrengarde
Cyrodiil, Bruma
Thorr erwachte mit einem leichten Kater in seinem Bett. Er war länger in Olafs Kneipe geblieben, als er wollte. Ursprünglich wollte er nur was Essen und dann zur Gräfin gehen. Als Ritter von Bruma brauchte er nicht mal eine Formale Einladung, um bei ihr vorzusprechen. Doch dann kam alles anders. Erst gab es ein Willkommenstrunk und dann den nicht gesoffenen Winterschnaps, der auf das Wohl der Gräfin und ihre Artefakte getrunken wurde. Und dann … kam Skortja. Sie hatte Thorr auch vermisst und nach einem geselligen Abend mit zu ihm nach Hause abgeschleppt. Ja sie hatte Thorr in sein eigenes Haus abgeschleppt. Er fragte sich wo sie eigentlich wohnte und wie? Sein Haus war groß, fast zu groß für einen allein…
Thorr genoß die Morgenstunden mit ihr und setzte sie nicht wie die letzten Male im Morgengrauen vor die Tür. Die Frau konnte sogar kochen! Zur späteren Vormittagsstunde trennten sich die Zwei. Sie faselte so was wie bis heute Abend zum Abschied. Thorr stapfte durch den Schnee, der heute einen leichten Hang zum „ich möchte schmelzen“ hatte. Die Sonne schien Sommerhaft heiß über Bruma und alle schienen bester Laune zu sein. War das ein guter Tag?
Die Gräfin war hocherfreut Thorr zu sehen. Sie hatte heute keine nennenswerten Amtstätigkeiten und sah in Thorr einen willkommenen Zeitvertreib.
„Ich bin ja so froh Euch zu sehen“ begrüßte sie ihn. „Sagt wie geht es mit Euerer Mission in der Kämpfergilde vorran?“
„Die Kosten haben sich verdreifacht“ begann Thorr besorgt zu jammern
„Ich komme für alles auf, wenn Erfolge zu verzeichnen sind.“
„Ich bin zum Gesellen der Kämpfergilde befördert worden. Eigentlich sollte man stolz darauf sein, leider heißt das aber, dass man die Drecksarbeit der Gilde macht, für die die Meister sich zu fein sind und die Anfänger zu blöd.“
„Armer Thorr“ bemitleidet die Gräfin mit ihren Rehbraunen Augen ihren Ritter. „Ich werde mit der Magiergilde reden. Für Eure weiteren Anstrengungen sollt ihr nicht nur mit Gold, sondern auch mit Ausergewöhnlichen Gegenständen belohnt werden. Sagt meinem Kämmerer, was ich Euch schuldig bin.“ Thorr war über soviel Großzügigkeit begeistert. Er könnte dem Kämmerer jede belibige Summe nennen, offenbar vertraute die Gräfin auf Thorrs Erlichkeit. War er erlich? Hatte er Ehre?
„Die Magiergilde verlangt in letzter Zeit unverschämt viel für ihre Tränke.“ sprach Thorr zum Beamten „Wieviel?“ fragte er schroff.
Thorr holte seine Bilanznotizen hervor. Er hatte seit Beginn dieser Mission nicht wirklich was verdient. Nassiras Haustür und die Tränke der Magier hatten alles verbraucht. Trotzdem wollte er den Bogen nicht überspannen. „5.000 Septime“ Der Kämmerer übergab die Summe anstandslos und notierte es in sein Ausgabenbuch.
„Na denn, mach ich mich mal auf den Weg.“ verabschiedete sich Thorr.
„Och ihr solltet noch ein bisschen bleiben, meine Akavirisammlung bestaunen und von Euren Abenteuern berichten. Ich speise so ungern allein.“ hielt ihn die Gräfin auf.
Ein Dinner zu zweit? – schoß es Thorr durch den Kopf.
Ihm war aufgefallen, dass die Gräfin mit keinem Wort den gestrigen Abend erwähnt hatte. Ihr war es bestimmt nicht verborgen geblieben, was am Vortag in Olafs Streu und Bräu passiert war. Hatte sie es aufgegeben ihrem Ritter manieren beizubringen? Oder war das eine neue Taktik?
„Wohin führen Euch Eure weiteren Aufgaben in der Kämpfergilde?“ fragt die Gräfin neugierig.
„Nach Leyawiin, ans andere Ende der Privinz!“ antwortet Thorr lustlos. „Nach einer Studie, die ich erst neulich gelesen habe, sind es 171 250 Schritt, eine 3-4 Tage-Reise.“
„Werdet Ihr über die Kaiserstadt reisen?“ fragte die Gräfin.
Thorr kramte seine Karte hervor und bereitet sie vor der Gräfin aus.
„Nein über die Kaiserstadt kostet mich zuviel Zeit. Ich werde in der Roxy-Herberge an der roten Ringstraße zuerst Übernachten. Dann geht es einen Flotten Ritt bis zur Grünen Straße südlich der Kaiserstadt nach Bravil. Sollte der Weg zuweit sein werde ich in der Herberge Faregyl, hier auf der Karte, übernachten. In Bravil wird dann noch mal Rast gemacht, da es zwischen Bravil und Leyawiin keine Übernachtungsmöglichkeit gibt und mein Pferd ein wenig Ruhe braucht. In Leyawiin erwarten mich dann weitere Probleme der Kämpfergilde. Meinen Informationen nach soll dort auch der Hauptsitz der Dunkelforstrotte sein. Inwieweit die Konkurrenz Probleme macht wird sich zeigen.“
„Ich erwarte Eure Heile Rückkehr! Leider habe ich keine guten Kontakte zum Grafen von Leyawiin, so dass ihr auf Euch allein gestellt seid.“ sprach die Gräfin aufrichtig und besorgt zugleich. „Ihr werdet mich jetzt entschuldigen müssen, aber wichtige Amtsangelegenheiten bedürfen meiner Aufmerksamkeit. Viel Glück bei Eurem Unterfangen Ritter.“
„My Lady!“ verabschiedete sich Thorr.
Der Besuch bei der Gräfin hatte gut getan. Im Gegensatz zur Kämpfergilde fühlte sich Thorr bei seinem nächsten Auftrag nun wertgeschätzt und wichtiger. Für die Reise würde er sich besser vorbereiten. Irgendwie war er in letzter Zeit leichtsinniger geworden. Doch ein kleiner Aufenthalt in Olafs Streu und Bräu hatte noch keinem Nord geschadet….
Geändert von Thorr (07.07.2008 um 06:59 Uhr)
Stichworte
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln