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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

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  1. #29

    Vvardenfell-Distrikt, Westspalte, Heerlager am Aschlandpass

    Als sie aus dem Zelt herauskamen, führte Alina ihn durch die engen Gassen der Zeltstadt. Geschickt wich sie dabei marschierenden Soldaten und herumlungernden Freiwilligen aus. An den Zelten konnte Tarrior nun auch erkennen, dass sie sich langsam in den Bereich bewegten, in dem die Gilden ihre Unterkünfte aufgeschlagen hatten. Die Zelte waren größer, sahen ordentlicher und auch geordneter aufgestellt aus. Die roten Banner mit dem Schwert wehten im aufkommenden Wind, der etwas frische Luft in den Mief dieser Versammlung blies. Tarrior begrüßte regelrecht den salzigen Geschmack der Seeluft, die von Westen kam, auf der Zunge, als sie den Gestank von Kot, Urin und Schweiß für einen Moment hinwegfegte. „Da vorne ist unser Zelt. Da die Magiergilde keine eigene Heeresgruppe geschickt hat, sind wir Freiwillige von der Liga mehr oder weniger die Vertretung der Gilde hier“: sagte Alina und deutete auf ein hellblaues Zelt mit eingestickten silbernen Verzierungen, dass deutlich aus der Masse herausstach und zudem noch etwas erhöhter stand, als der Rest des Lagers. Im Näherkommen sah er, dass die kleineren Schlafzelte der Magier genauso aussahen. Das ihm bekannte Banner der Liga der Magischen Gewalt fiel ihm sofort ins Auge. An großen Standarten aufgehängt umgab es den ganzen Teil des Magierlagers, das tatsächlich auf einem kleinen Hügel errichtet war. Der Weg wurde daher auch steiler und der Dunmer und seine Begleiterin arbeiteten sich den steinigen Pfad hinauf. Die Höhe des Hügels war zwar nicht sonderlich beachtlich, doch gewann er trotzdem einen guten Eindruck vom gesamten Heerlager. Tarriors Augen tasteten diese Decke aus unterschiedlichen Zelten ab, die sich über das Land der Westspalte gelegt hatte. Tatsächlich dehnte es sich hier vom Pass bis an die Klippen des Aschebackens aus, in dem die Festung Andasreth lag. Die Nord-Süd-Ausdehnung war hingegen nicht so groß, womit es sich eher in die Länge, als in die Breite zog. Im Süden verlor sich sein Blick in der Entfernung. Wenn er sie zusammenkniff, glaubte er die Turmspitzen von Caldera zu erkennen. Im Westen schnitten die Klippen seine Sicht auf die Bitterküste und das Meer ab und im Osten Selbiges für das Aschland. Im Norden zeigten sich nur die unberührten Weiten der Westspalte. Irgendwo in dieser Richtung lagen Gnisis und die anderen Hafenstädte der Redoraner. Nochmals lenkte er seinen Blick auf das Innere der Insel. Hinter den Klippen zum Aschland stiegen gewaltige Rauchsäulen auf. Besonders eine stach ins Auge.

    „Ist das der Rote Berg?“: fragte Tarrior die Bretonin. „Ja das wird er wohl sein. Komisch. Ich dachte er wäre inaktiv seit der Vernichtung Dagoth Urs damals“: wunderte sie sich. Er erinnerte sich noch daran, dass er diese Rauchsäulen auch schon bei seiner Ankunft in Ebenherz vor einer ganzen Weile gesehen hatte. „Wie lange raucht er denn schon?“: wollte er nun wissen. Alina zuckte mit den Schultern, bevor sie antwortete: „Ich habe da gar nicht darauf geachtet. Hättet ihr mich nicht darauf hingewiesen, wäre mir nicht einmal aufgefallen, dass der Vulkan wieder aktiv zu sein scheint.“ Tarrior kratzte sich das Kinn. „Wirklich eigenartig. Wer weiß? Vielleicht haben die ganzen Oblivion-Tore das Land in Unruhe versetzt“: dachte der Dunmer laut. „Ein Grund mehr sie von der Insel zu tilgen“: meinte die Bretonin und bat mit einem Wink, ihr ins Zelt zu folgen. Er fuhr noch einen Moment den Horizont ab. Die Sonne stand inzwischen schon wieder ziemlich tief. Es würde bald dunkeln. Tarrior riss sich los und folgte der Magierin in das Zelt.

    Im Inneren war es deutlich dunkler als draußen. Der blaue Stoff fing eine Menge Licht auf und ließ nur sehr wenig davon hindurch dringen. Zudem war die Beleuchtung eher spärlich. Es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an den Unterschied gewöhnt hatten, doch dann konnte er endlich mehr von der Einrichtung erkennen. Er hatte schon den Besprechungsraum im großen Zelt als luxuriös empfunden, doch dies hier, stellte es noch einmal in den Schatten. Feingearbeitete Holzmöbel bis hin zu Kleiderschränken, Kommoden und Schubladen waren Pflicht. Feines alchemistisches Gerät lag auf vollen drei Tischen bereit, während scheinbar vollgestopfte Transporturnen die nötigen Zutaten bereitstellten. Ein Bücherregal, gefüllt mit magischer und alchemistischer Fachliteratur, gab dazu dann genaue Anweisungen. Den Boden hatte man wieder mit Teppichen ausgelegt. Sie waren nichts besonderes, doch man konnte hier bequem ohne Schuhe laufen. Auch hier wurde die Mitte des Raumes wieder von einem großen Tisch eingenommen, der mit Karten und Dokumenten übersät war. „Meine Vorgesetzten sind im Moment nicht da. Wahrscheinlich sitzen sie noch in der Festung und besprechen die nächste Lieferung und versuchen den Generalsrat von einem Angriff zu überzeugen. Der Rest dürfte derzeit in Caldera oder Balmora sein und versuchen neue Mitstreiter in den Gildenhallen zu finden und auszubilden. Unglücklicherweise sind die Meisten, die sich uns anschließen, noch junge Novizen und daher weder besonders gut im magischen, wie im kämpferischen Bereich. Zumindest tragen sie ihr Herz am rechten Fleck“: sagte die Bretonin und ging zu einem kleinen Schrank mit vielen Fächern hinüber und zog aus einem in der Mitte ein Stück Pergament hinaus. Dies legte sie zusammen mit einer Schreibfeder und einem Tintenfass auf den Tisch und bat ihn sich zu setzen. Tarrior kam dieser Aufforderung gerne nach und sah sich das Schriftstück an. Es handelte sich um einen Mitgliedskontrakt. Mit seiner Unterschrift würde er dann Teil der Liga werden.

    „Ihr müsst nur noch unterschreiben und werdet Teil unserer Vereinigung. Dann werden wir gemeinsam die magische Zerstörung über die daedrische Brut bringen. Natürlich sobald ihr Haus Hlaalu davon überzeugt habt, dass unser Angriffsplan der einzige Weg ist, diese Dämonen zu besiegen“: forderte sie ihn zur Unterschrift auf. „Vergesst nicht euren Teil der Abmachung. Ich will nach Mar Gaan und ihr werdet dafür sorgen, wenn ich euch helfe“: erinnerte Tarrior sie. Alina nickte. „Habt keine Sorge. Redet ihr nur mit dem Abgesandten eures Hauses“: beruhigte sie ihn und hielt dem Dunmer die tintengetränkte Feder entgegen. Mit kurzem Zögern ergriff er das Schreibgerät und setzte geschwungen seine Unterschrift unter den Kontrakt. „Gut das wäre erledigt. Der Abgesandte eures Hauses wird wahrscheinlich noch vor der nächsten Lieferung hier eintreffen. Natürlich wollen wir eure Gegenleistung vor eurem Aufbruch haben“: sagte sie. „Vertraut ihr mir etwa nicht?“: fragte Tarrior scheinheilig. „Doch natürlich, aber wer wird mit eurem Abgesandten reden, wenn ihr in Mar Gaan seid. Außerdem nehmt es als kleine Vorsichtsmaßnahme. Es hängt viel davon ab, dass dieser Angriff gestattet wird. Wenn die Daedra schneller als wir sind, ist es aus für Vvardenfell“: machte sie ihm die Bedeutung des Angriffs noch einmal bewusst. Derweil setzte sie ein kurzes Schreiben auf, dass sie mit dem Wappen der Liga siegelte, zusammenfaltete und ihm übergab: „Dies weist euch als Mitglied unserer Vereinigung aus. Nun können wir leider nur noch warten.“ „Dann empfehle ich mich hiermit. Ich werde mich noch etwas im Lager umschauen“: verabschiedete sich der Dunmer und verließ ohne eine weitere Reaktion Alinas das Zelt. „Ganz toll!“: dachte er resignierend: „Jetzt bin ich Mitglied in diesem Verein von Fanatikern und muss auch noch diesen Angriffsplan unterstützen. Wenn das Heer vernichtet wird, dann ist meine Reputation Geschichte.“

    Tarrior ging den Hügel, auf dem die Liga ihr Lager aufgeschlagen hatte, wieder hinunter. Sofort tauchte er in das wilde Gewusel des Heerlagers ein. In Anbetracht der Tatsache, sich wieder durch diese Menge quetschen zu müssen, kam ihm eine Idee. Behände streckte er seinen Geist aus. Natürlich konnte er den Verstand der Leute um ihn herum nicht kontrollieren, aber er konnte ihre Gehrichtung in etwa erahnen und konzentrierte sich zwecks der Genauigkeit nur auf die Leute, die ihm direkt entgegen kamen. So war es ihm möglich, sich mit einer ungewöhnlichen Grazilität durch die Massen zu bewegen und nur selten irgendjemanden anzurempeln. Unter Führung seines geistigen Auges gelangte er schnell zurück zum Verpflegungszelt, in dem er sich schon zu einem früheren Zeitpunkt des Tages aufgehalten hatte. Erschöpft von der zurückliegenden geistigen Anstrengung ließ er sich auf eine schlecht gezimmerte Holzbank sinken und brauchte einen Moment, um die Welt wieder mit seinen normalen Sinnen klar und deutlich wahrzunehmen. Er rieb sich die Augen. „Ich werde schwächer“: erkannte er in Gedanken.

    Seine geistigen Fähigkeiten, schon immer vorhanden, aber erst durch das ständige Training und die Macht Dagoth Urs im Kult des Sechten Hauses gereift und gestärkt, verließen ihn langsam wieder. Lange Zeit hatte er nicht trainiert und es fehlte die Anleitung durch den Meister in seinen Träumen. Zuviel Zeit war ohne die wichtigen Meditationen verstrichen. „Ich werde schwächer“: wiederholte sich die schreckliche Erkenntnis in seinen Gedanken. Er erhob sich von seinem Platz und schlenderte zur Essensausgabe hinüber. In seinem Geist rang der Wunsch nach Nahrung mit dem drängenden Bedürfnis, sich sofort in Trance zu vertiefen. Sein Gewissen gebot ihm, sich dem Verfall seiner geistigen Kräfte umgehend anzunehmen, doch sein Verstand überzeugte ihn, zuvor etwas zu essen, da der hungrige Körper danach verlangte und sich bereits körperliche Schwäche ausbreitete. Umso glücklicher war Tarrior, als er endlich an die Reihe kam und ihm eine Fleischpampe mit Aschekartoffeln aufgetan wurde. Das Gewissen drängte der Anblick des Essens einen Moment zurück und er setzte sich wieder an den Tisch. Der erste Bissen verzerrte sein Gesicht. So lieblos wie das Gericht aussah, schmeckte es auch, doch forderte der Magen mehr davon. Gierig schlang er die braune Fleischtunke hinunter, griff über den Tisch und zog eine herrenlose Mazte-Flasche an sich heran und nahm einen kräftigen Schluck, der den Geschmack sofort wegspülte. Mit einem Keuchen setzte er ab und nahm noch einen tiefen Schluck. Als Tarrior die Flasche wieder zurück stellte, war sie nur noch halb so voll. Er lehnte sich zurück, schloss für einen Moment die Augen und spürte wie der Alkohol langsam durch seinen Körper gepumpt wurde. „Ich muss wieder meditieren. Ich muss vor der Reise nach Mar Gaan vorbereitet sein“: entschied er, denn seine Fähigkeiten erlaubten ihm die kurzzeitige Kontrolle von Kreaturen minderer Intelligenz wie Skampen und das Zerstören von Bindungen zwischen Beschwörern und ihren Kreaturen, sodass letztere ihre Rufer angriffen. Doch wenn ihn schon der Weg durch das Lager erschöpfte, wie sollte das noch gelingen. Training war geboten.

    Die Dunkelheit senkte sich über bereits über die Westspalte und das Lager, als Tarrior zwei Stunden später einen geeigneten Ort auf einer winzigen Erhebung außerhalb der Zeltstadt gefunden hatte und sich unter dem dortigen einsamen Baum niederließ. Während das Licht schwand und sich die ersten Sterne am nur leicht bewölkten Himmel hervorhoben, entzündete man zu seinen Füßen erste Feuer und pflanzte Fackeln auf. Erst jetzt bemerkte Tarrior, dass man im Kreis um die Zelte einige provisorische Wachtürme, die man eher als Bretterverschläge bezeichnen sollte, errichtet hatte. Untereinander verband eine Kette aus Fackeln die Türme. Die Fläche um das Lager schien vollkommen ausgeleuchtet. Man wollte wohl vermeiden, dass sich jemand heimlich des Nachts einschlich. Tarrior hielt es für sinnlos. Dort unten herrschte den ganzen Tag über ein reges Kommen und Gehen. Allein heute hätten sich genug Spione der Mythischen Morgenröte einschleichen können. Gewiss gab es von ihnen genug zwischen den ganzen tapferen Kämpfern. Ein Schwall der abgestandenen Luft wehte zu ihm hinauf, als sich der Wind drehte. Es war das einzige Zeichen des Lagers und der vielen Menschen dort unten, das zur ihm herauf drang. Ansonsten hatte er sich mit seinem Aufstieg von der Beengtheit, der Unruhe und dem Makel der vielen Stimmen und Sinne dort unten befreit.

    Er schaute nun vor sich auf den Boden. Für seine Zwecke war dieser Ort perfekt. Er saß inmitten eines kargen Flecks Erde, auf dem nur spärlich das Gras wuchs. Perfekt für ein Feuer. Er erkannte es gleich nach seiner Ankunft und sammelte sofort abgestorbene Äste des Baumes auf, die er zu einer Feuerstelle aufschichtete. Das Holz hatte er danach mit verschiedenen Kräutern aus der Umgebung abgedeckt, die einen anregenden Geruch verströmen würden, wenn er sie entzündete. Genau dies tat er nun mit einem Schnippen seiner Finger. Knisternd fingen die Äste Feuer und rauchend gaben die feuchten Kräuter ihre Aromen preis. Tarrior nahm einen tiefen Zug, setzte sich im Schneidersitz vor die Flammen und schloss die Augen. Die Meditation begann.
    Geändert von KingPaddy (02.08.2011 um 23:12 Uhr)

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