Die Kwama waren fleißig gewesen. Ihre Arbeiter hatten etliche Stollen tief unter die Erde getrieben. Die Gänge waren befestigt und somit gesichert. Die Minenarbeiter hatten auch hervorragende Arbeit geleistet, wie Tarrior fand. Doch von ihnen fehlte immer noch jede Spur. Seit mindestens einer halben Stunde, wenn nicht länger, folgte er den Spuren der Zerstörung. Aber ein konkreter Wegweiser waren auch die nicht, denn es waren scheinbar sämtliche Gänge verwüstet worden. Es gab nur noch wenige Kwama-Kolonien, die nicht oder nur teilweise beschädigt waren. Die meisten hatte man einfach zerschlagen und damit platzen lassen. Der Inhalt hatte sich dabei großzügig über Boden und Wände verteilt und gammelte stinkend vor sich hin. Auch fand er weitere Leichenhaufen, großteilig Kwama und nur ab und an ein oder zwei Minenarbeiter. Inzwischen war auch an so vielen Abzweigungen vorbeigekommen, dass er sich nicht einmal mehr selbst zurechtfand. Für ihn sahen diese Höhlengänge unter der Erde immer irgendwie gleich aus. Seine eigentlich gute Orientierung ließ ihn Höhlen fast immer im Stich. Meistens verließ er sich deswegen auch, auf seine geistigen Kräfte, wenn er solche Orte aufsuchte, aber hier schien seine Wahrnehmung eindeutig gestört. „Vermutlich sind es die Kwama. Die vielen Lebenssignale auch von den Eiersäcken, scheinen alles zu überlagern“: dachte er, als er einmal mehr zu einer Stelle kam, an der er schon einmal vorbei gekommen war. So geschah es auch, dass er zum wiederholten Mal an einem Leichenhaufen vorbeiging. Ein toter Minenarbeiter steckte kopfüber in einem großen Haufen aus verwesenden Kwama-Kriegern und Kwama-Arbeitern. Doch obwohl er schon zweimal an diesem Haufen vorüber gegangen war, fiel ihm erst jetzt auf, dass dem Toten ein Stückpapier am Hosenbund hing. Er beugte sich mit angehaltenem Atem über die stinkenden Kadaver, bekam das Papier mit zwei Fingern zu fassen und angelte es herüber. Mit einem Keuchen sog er wieder die stickige Tunnelluft ein, als er aus der direkten Nähe des Haufens weg war.

Er faltete das Papier auseinander und stellte fest, dass es sich dabei um eine grobe Skizze der Mine handelte. Nach ungefähr fünf Minuten fand er sich dann in dem Plan zurecht, als er seine eigene Position, anhand der nahen Tunnel, lokalisiert hatte. Er fand auf dem Plan eine als Gemeinschaftsraum ausgewiesene größere Kammer. „Wenn sie irgendwo sind, dann garantiert dort“: stellte er fest. Die einzig andere größere Kammer, war die der Kwama-Königin und dahin würden sich die Banditen wohl kaum verzogen haben. Mit auf die Karte gerichtetem Blick, damit er sich nicht noch mal verirrte, lenkte er seine Schritte der Kammer entgegen. Er war so in die Skizze vertieft, dass er die sich nähernden Schritte fast nicht bemerkt hätte. Erst als er sich eine Weggabelung näherte, hörte er die schweren Stiefel auf dem felsigen Boden. Er reagierte umgehend. Er löschte die Fackel, indem er mit loser Erde die Flamme erstickte und schob sich in eine dunkle Felsnische. Er selbst war kaum zu erkennen, aber er konnte den Gang von seiner Position aus gut einsehen. Als sich die Schritte schnell näherten, begann sein Herz schneller zu schlagen und er hatte schon Angst, dass es ihn verraten könnte, doch das passierte nicht. Die Person, die sich als älterer Dunmer in einer Hlaalu-Knochenrüstung entpuppte, ging schnellen Schrittes geradeaus weiter. Den Abzweig, in dem sich Tarrior versteckt hatte, würdigte er dabei nicht eines Blickes. Er zählte bis zehn und schob sich dann aus der Nische und folgte dem Mann unauffällig. Er hielt großzügigen Abstand damit man ihn nicht entdeckte. Es dauerte nicht lange, da musste sich Tarrior wieder in eine Nische drücken, als er vor sich plötzlich Stimmen vernahm. Er hatte schon fast geglaubt, dass sie ihn entdeckt hatten, als er plötzlich vor dem Dunmer zwei rothwardonische Wächter entdeckte.

Er hatte sich noch schnell in die kleine Ausbuchtung gepresst, bevor sie ihn gesehen hatten. Er schloss die Augen und versuchte den Stimmen zu lauschen, die durch den Gang verzerrt zu ihm hinüber klangen. „... der Boss erwartet dich schon. Geh zu ihm. Gor wird dich zu ihm bringen“: brummte einer der Rothwardonen mit starken Akzent und klang verärgert. Tarrior ging das Risiko ein und lugte aus seiner Nische heraus. Er sah wie der andere Rothwardone den Dunmer durch eine Holztür ins Innere einer größeren Kammer begleitete. Als sich der verbleibende Wächter plötzlich dem Gang zuwandte, zog er fast panisch schnell den Kopf zurück. Doch der Mann schien ihn entdeckt zu haben. „Wer ist da?!“: fragte dieser mit lauter Stimme. Anhand dem Geräusch von langsamen Schritten, erkannte Tarrior, das der Mann sich ihm näherte. „Komm raus!“: verlangte er. Sein Herz begann fast schmerzhaft zu schlagen. Sein Atem war nur noch ein ersticktes Keuchen, immer wenn er etwas Luft einsog. Er versuchte sich zu beruhigen und ging noch mal seine Situation durch. Er saß in einer kleinen Nische fest und das ohne weitere Fluchtmöglichkeit. Draußen auf dem Gang war der Rothwardone, der ihn, da war er sich sicher, sofort töten würde. Er könnte versuchen wegzulaufen, aber dadurch wären dann die anderen Banditen gewarnt. Zum anderen hatte er alle Informationen die er brauchte, um ein paar Wächter das Problem beseitigen zu lassen, aber der Gedanke an die Minenarbeiter hielt ihn davon ab, einfach wegzulaufen. „Sie würden sie töten und die Flucht ergreifen, oder sie als Geisel nehmen“: dachte er und damit war niemandem geholfen. „Obwohl eigentlich gehen diese Leute mich nichts an“: wandte er gedanklich gleich wieder ein. Doch noch während er überlegte, wie er sich verhalten sollte und der Meuchler stetig näher kam, bohrte sich vor ihm auf einmal ein Kwama-Kundschafter aus dem erdigen Boden. Sofort erfüllte eine Idee seinen Geist. Fast schon mit instinktiver Geschwindigkeit packte er die wurmartige Kreatur, bevor sie ihn anspringen konnte und warf sie hinaus auf den Gang. Er konnte beobachten, wie sie, wütend wegen des Wurfes, auf den Rothwardonen losging. „Was..? Ah!“: hörte er die raue Stimme. Dann vernahm er ein Geräusch, als wie wenn eine Waffe gezogen würde und ein schleimig schmatzenden Laut. Dann fiel der leblose Körper des Kundschafters vor seine Füße. Das dicke fleischige Gewebe war fast durchgehend gespalten. „Schon wieder so ein verdammtes Drecksvieh. Warum musste der Boss sich auf so einen Auftrag einlassen“: fluchte der Mann in seiner akzentreichen Aussprache. Anhand der Schritte, erkannte Tarrior das der Gegner sich wieder entfernte. Die Frage was es mit diesem ominösen Auftrag auf sich hatte, verschob er auf später, denn jetzt musste er die Gelegenheit nutzen.

Mit einem Blick überzeugte er sich davon, dass der Kollege des Rothwardonen noch nicht zurückgekehrt war und sein neues Ziel ihm den Rücken zugewandt hatte. So leise wie möglich schlich er schnell hinter ihm her. Zog noch währenddessen das Schwert. Und erst als Tarrior schon ganz nahe war, bemerkte der Mann die leisen scharrenden Geräusche der Chitin-Stiefel auf dem Boden. Doch da war es schon längst zu spät. Der Gegner hatte sich nicht einmal halb umgedreht, da rammte er ihm auch schon das Schwert in den Rücken. Sein Lächeln wurde breit, als es durch die einfache Lederrüstung drang und direkt ins Fleisch stieß. Sein Opfer wollte zu einem Schrei ansetzen, doch er packte ihn schnell von hinten und hielt ihm den Mund zu. „Verdammter unehrenhafter Dunkelelfenbastard. Ich spucke auf dich“: keuchte der Mann zwischen Tarriors Fingern hervor und starb. Der Stich musste die Lunge durchstoßen haben. Zu seinem Glück war die Lederrüstung am Rücken nicht sehr stark gewesen. Der Mann hatte sich offenbar auf einen frontalen Nahkampf eingestellt. Tarrior bevorzugte diesen zwar auch, aber ein offener Kampf war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Einen solchen Kampf hätte nämlich garantiert gleich jeder gehört. Und so weit er wusste gab es hier mindestens drei weitere Gegner und er war sich sicher, das es mindestens noch ein halbes Dutzend weiterer Gegner geben musste, von denen er noch nichts wusste. Er entledigte sich dem Toten in der Nische und öffnete dann langsam die Holztür zur Kammer, aber nur einen Spalt breit, damit er hinein sehen konnte. Tatsächlich hatte er mit seiner vorherigen Vermutung fast Recht. Es waren noch fünf andere Rothwardonen in der Kammer. Sie hatten entweder in irgendeiner Ecke einen Schlapfplatz bezogen oder saßen um ein zentrales Lagerfeuer herum und brieten Kwama-Eier, die sie scheinbar aus den überall verstreuten, aufgebrochenen Kisten entnommen hatten. Sie waren in die gleichen Lederrüstungen gehüllt, wie der andere Rothwardone sie getragen hatte und gehörten wohl zu einer Bande.

„Anscheinend kommen sie aus Hammerfell. Aber was haben Banditen aus Hammerfell ausgerechnet hier auf Vvardenfell zu suchen, noch dazu in irgendeiner Eiermine“: fragte er sich. Sein Blick fiel dabei auf ein Zelt, welches sie hier IN der Höhle aufgeschlagen hatte. Während er es Stirn runzelnd betrachtete, trat jemand heraus. Es war der andere Wächter. Sofort schloss er die Tür und stellte sich an den Rand. Sodass, wenn die Tür aufgehen würde, er sich dahinter befände. So verharrte er einige Minuten bis das Knarren der Scharniere verriet, das sich der Feind näherte. Instinktiv schlossen sich seine Hände um den Schwertknauf und verkrampften sich regelrecht darum. Er hasste solche Situationen. Der Rothwardone trat aus der Kammer und schloss die Tür wieder hinter sich, als diese noch nicht ganz ins Schloss gefallen war, entdeckte er ihn. Die Augen des Mannes weiteten sich erschreckt und überrascht zugleich. Sein Mund stand weit offen. In Bruchteilen von Augenblicken legte sich ein dämonisches Grinsen auf Tarriors Züge, denn er hatte wieder eine Idee. Er sprang sofort vor, warf den Banditen um und presste ihm die Handfläche auf Mund und Nase. Dann entfesselte er mit einem konzentrierten Feuerstoß seine Magie. Innerhalb von Sekunden fegte der Stoß durch die Atmungsorgane des Rothwardonen und verbrannte ihn von innen heraus. Unter Tarriors Händen starb der Krieger einen schmerzhaften Tod. Als seine Augen brachen, erhob sich der Dunmer und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Nun hatte er erst einmal Zeit sich über das weitere Vorgehen klar zu werden. Er ging wieder hinüber zur Tür und schob sie erneut ein Stückchen auf, um die Lage zu sondieren. Das Lagefeuer befand sich im Zentrum der Höhle. Zwei Leute saßen dort und bereiteten das Essen vor. Ihm ungefähr gegenüber auf der anderen Seite der Kammer befand sich das Zelt, indem wohl ihr Anführer residieren musste und gerade den unbekannten anderen Dunmer empfing. Ein weiterer Rothwardon war damit beschäftigt eine große mit Fässern und Kisten vollgestellte Fläche zu untersuchen. Es handelte sich dabei scheinbar um das Lager der Mine in der die Eier und die Vorräte aufbewahrt wurden. Wieder ein anderer Bandit hatte sich auf einer Schlafmatte ausgestreckt und schien zu ruhen. Den letzten Gegner, den er ausmachen konnte, entdeckte er vor einer weiteren Tür. Nach einem Blick auf die Skizze war klar, dass sich dort noch eine mittelgroße Kammer befand, die einstmals als Unterkunft der Minenarbeiter gedient hatte.

Das Verhalten des Rothwardonen ließ darauf schließen, dass er sie bewachte. „Vermutlich haben sie dort die Arbeiter eingesperrt, die sie nicht getötet haben“: überlegte Tarrior und ließ seinen Blick nochmals durch den Raum schweifen. Allein wäre es Selbstmord sich gegen diese Übermacht an scheinbar durchtrainierten Banditen zu stellen. Vermutlich würde er sterben, bevor er überhaupt einen der anderen getötet hätte. Wenn er es jedoch schaffte die Arbeiter zu befreien, so hätte er durchaus eine gute Chance dem Feind entgegenzutreten. Er selbst befand sich auf einem Vorsprung oberhalb des unter ihn befindlichen Höhlenbodens. Ein kleiner Felsweg führte von rechts an der Wand entlang nach unten zum Lagerbereich der Höhle. Links von ihm, wo sich auch unter ihm die Tür befand, ging es jedoch ein Stück steil abwärts. So würde er für jeden sichtbar den Weg nach unten nehmen und auch noch die Höhle durchqueren müssen. Man würde ihn höchstwahrscheinlich entdeckt habe, bevor er überhaupt unten in der Höhle ankam. Sein Blick glitt weiter und blieb an einigen dicken Seilen hängen. Er folgte ihnen. Sie waren einmal im Boden verankert, führten dann nach oben durch einen Eisenring und hielten ein großes Netz unterhalb der Höhlendecke. Eines der Seile verlief genau links von der Tür mit leichter Neigung nach unten. „Wenn ich an ihm herunterrutsche, dann ist die andere Tür nur noch einige Schritte entfernt“: dachte er zuversichtlich, denn zusätzlich ermöglichte eine Gruppe von Felsen einen guten Sichtschutz. Aber er würde eine Ablenkung brauchen. Wenn er es ungesehen nach unten schaffte, würde er ansonsten dort festsitzen. Und tatsächlich schienen die Götter es gut mit ihm zu meinen. Denn plötzlich brach ein lautstarker Streit aus. Er war durch die ganze Kammer zu hören.

„Wenn wir die verdammte Königin gleich getötet hätten, dann müssten wir jetzt auch nicht hier herum sitzen. Den Männern ist langweilig und die versprochene Belohnung haben wir immer noch nicht erhalten. Und jetzt kommt ihr und sagt das wir hier noch weitere zwei Wochen ausharren sollen!“: hörte er eine fast akzentfreie Stimme durch die Kammer schallen. Kurz darauf flog der unbekannte Dunmer aus dem Zelt hinaus und landete im Dreck. Er rappelte sich jedoch schnell wieder auf. Ein ziemlich hoch gewachsener Rothwardone folgte ihm nach draußen. „Das muss der Anführer sein“: vermutete Tarrior folgerichtig. „Ihr Idiot. Wenn ihr die Königin getötet hättet, dann wäre die Mine für meinen Herrn nutzlos geworden. Ihr habt euren Auftrag. Es war keine Dauer vereinbart worden, ihr hättet damit rechnen müssen, dass es eventuell länger dauert. Also macht nicht uns für euren Denkfehler verantwortlich, Söldner! Und euer Gold werdet ihr bekommen, wenn diese Sache hier erledigt ist. Und bis dahin werdet ihr hier bleiben!“: schrie der Dunmer nun ebenfalls. Eine solche Behandlung schien er sich nicht gefallen zu lassen. Tarrior hingegen fand es ziemlich leichtsinnig, das er inmitten einer Gruppe von Söldnern deren Anführer beleidigte. Andererseits verschaffte ihm dieser Streit einige interessante Informationen. Zwar warfen diese weitere Fragen auf, aber scheinbar steckte mehr dahinter, als ein simpler Überfall. Auf jeden Fall handelte es sich hier nicht um Banditen, wie er erst vermutet hatte, sondern um Söldner, die jemand für den Überfall bezahlt haben musste. Und dieser Jemand hatte noch etwas mit der Mine vor. Wäre es nämlich darum gegangen die Produktion lahm zu legen, hätten sie nur die Königin töten müssen. Doch da das offenbar nicht passiert war, musste die Mine wohl noch eine Rolle spielen. Tarrior ließ seinen Blick noch einmal durch die Kammer schweifen. Inzwischen waren die Söldner herbei geeilt und hatten sich um ihren Anführer und den Unbekannten gesammelt. „Das ist meine Chance“: dachte er und schob sich an der Tür vorbei, schloss sie leise und macht einen Satz auf das Seil zu.

Er bekam es gerade so zu fassen und wäre beinahe noch abgerutscht, doch dann gelang es ihm mit beiden Händen zu zupacken. Das Seil vibrierte und schwankte leicht, doch keinen fiel es auf. Die Söldner waren zu sehr auf das Geschehen in der Höhlenmitte konzentriert. Langsam hangelte er sich herab. Zum Glück hing er nicht sehr hoch, weshalb er sich bald ohne Gefahr fallen lassen konnte. Seine Hände öffneten sich und mit einem dumpfen Geräusch kam er mit den Füßen auf dem Boden auf. Schnell warf er sich hinter die Felsengruppe, die er von oben gesehen hatte. Einer der Söldner schien das Geräusch gehört zu haben, zumindest wandte er seinen Blick urplötzlich in seine Richtung. Er blieb ganz ruhig sitzen und hoffte darauf, dass der Mann ihn nicht entdeckt hatte. „Was ist los?“: fuhr der Anführer den Mann an. „Nichts Boss. Ich dachte nur, dass ich etwas gehört hätte“: antwortete der Untergebene kriecherisch. Er schien Angst vor dem Anführer zu haben. „Pah wahrscheinlich noch eine dieser Wurmkreaturen. Warum habe ich mich überhaupt für diesen Auftrag gewinnen lassen? Wir sind stolze Krieger aus Hammerfell und wir sind gewiss zu höherem geboren, als diese elenden Minenarbeiter abzuschlachten, die eine Waffe nicht einmal richtig halten können. Sagt eurem Herrn, dass wir nicht noch länger hier herum sitzen wollen. Er soll uns endlich entlassen und mit dem Gold rüber kommen“: verlangte der hoch gewachsene Rothwardone. „Ihr dreckigen Barbaren wollt euch tatsächlich stolz nennen? Das ich nicht lache. Wie ich bereits sagte, ihr habt einen Auftrag zu erfüllen und erst dann gibt es das Gold. Wie könnt ihr es überhaupt wagen irgendwelche Forderungen zu stellen? Ihr könnt froh sein das euch mein Herr mit einer solchen Aufgabe betraut hat. Und wenn ihr es wagen solltet, euch gegen ihn zustellen, könnte es passieren, dass ihr schon Morgen am Galgen baumelt. Also gebt Ruhe und erfüllt eure Aufgabe, wie sie vereinbart wurde!“: reagierte der Dunmer nur darauf. An Selbstbewusstsein schien es ihm nicht zu mangeln.

Tarrior schlich derweil zu der anderen Holztür hinüber. Er hatte schon die leise Hoffnung das sie sich gegenseitig umbringen würden, doch der Anführer der Söldner schien klein bei zu geben. Wenn auch mit sichtlich unterdrückter Wut. Tarrior kramte grinsend den einen einfachen Schlossöffnungszauber, den er beherrschte, aus dem Gedächtnis. „Nun gut. Wir werden ausharren, aber sagt eurem Herren, dass er dann das Gold auch ohne Mätzchen bezahlen soll. Sollte er versuchen uns über den Tisch zu ziehen. Dann kann ihm seine Leibwache auch nicht mehr helfen. Und DU. Sprich noch einmal so mit mir und ich schneide dir deine verfluchte Dunkelelfenzunge heraus!“: drohte der Söldnerhauptmann. Der Dunmer schien nun doch etwas Angst zu bekommen und nickte eifrig und verabschiedete sich. Während Tarrior durch die Tür in die angrenzende Höhle schlüpfte und sie hinter sich ins Schloss zog, spieen die Rothwardonen allesamt aus, während der unbekannte Dunmer wütend das Wort „Primitivling“ zischte, als er ging. Doch das bekam er nicht mehr mit, denn er sah sich nun von mehr als einem Dutzend roter Augenpaare umringt.