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Waldläufer
Die Heilerin betrat die Taverne ohne sich groß im Eingangsbereich umzusehen. Auf dem Weg nach draußen hatte sie sich noch ein paar lose Notizen von Ihrem Arbeitstisch mitgenommen, welche sie nochmal durchlesen und ergänzen wollte. Allerdings waren diese einem kräftigen Luftstoß am Morgen zum Opfer gefallen und nun wild durcheinander.
Mit leise gemurmelten Flüchen, welche dem widerspenstigen Papier galten, und gesenktem Kopf steuerte die Frau zielsicher Ihren gewohnten Tisch an. Sie aß nun jeden Abend in dieser Taverne und mittlerweile fand sie Ihren Weg auf blind und ging davon aus, dass jeder andere der Ihren Weg kreuzte sehend war und Ihr einfach ausweichen würde. Wer dies nicht tat hatte eben Pech. Merkwürdigerweise sties tatsächlich nie jemand mit der Bretonin zusammen. Dies mochte aber auch an dem leichten Lichtzauber liegen, welcher fast jedesmal unbewusst von der Frau ausging, sobald sie das Halbdunkel der Taverne betrat. In der Regel verschwand das Licht, wenn sie eine Weile am Tisch saß. Auch das schien dann der Priesterin nicht aufzufallen.
Am Tisch angekommen fiel Ihr Blick zuerst auf ein paar Beine, welche sich auf Ihrem Stammstuhl befanden. Sie hob den Lockenkopf irritiert und in Gedanken noch mit Vampirismus und seiner Heilung beschäftigt, um den Besitzer der Beine einen Moment verständnislos anzustarren. Erst dann erkannte sie Tarik und Ihre Miene wurde direkt freundlicher. Sie strich sich die Locken hinter die Ohren, welche sich schon wieder munter in Ihrem Gesicht kringelten und nahm gegenüber Ihres Schülers platz.
Auch Tarik wirkte mit den Gedanken weit entfernt und schon kurze Zeit später war Naasira wieder in den Unterlagen vertieft. Ein weiteres paar Beine schob sich in Ihr Blickfeld und ein Fuss in einem recht staubigen, zerschlissenen Lederschuh tippte ungeduldig auf und ab. Jemand räusperte sich neben Ihr........Sie setzte zum 2x an um den Absatz über Vampire und Knoblauch zu lesen........ein erneutes Räuspern und noch heftigeres Tippen..........ein 3. Versuch mehr über Knoblauch und Vampi...........
"Was? Hustenmedizin gibts in der hiesigen Magiergilde.....", fuhr die Heilerin genervt auf. Sie schaute in das Gesicht eines reichlich verdutzten, jungen Mannes. Talasma tätschelte dem Mann beruhigend die Schulter. "Nicht erschrecken lassen Ihr Euch. Sie nicht beissen." Dann zeigte sie der Heilerin Ihre scharfen Eckzähne und die Frau war sich nicht sicher ob dies ein Lächeln oder ein Fauchen sein sollte. Etwas freundlicher sprach sie den Mann vor sich wieder an. "Verzeiht, wenn ich mich mit meinen Studien beschäftige, werde ich bisweilen etwas bissig." Sie hörte Talasma leise Lachen und warf der Wirtin einen ironischen Blick mit hochgezogener Augenbraue zu.
Bei einem Bier erklärte der Mann sein Anliegen. Er war von Bruma hierher geschickt worden. Scheinbar lag in Bruma ein Mann mit einem komplizierten Beinbruch. Und sie sollte es nun richten. Die Heilerin lies sich von dem Boten das wenige berichten was dieser wusste. "Wir haben nicht mehr allzuviel Zeit. Je länger das Bein in diesem Zustand bleibt, desto schwieriger wird es werden es wieder einzurichten. Es bringt nichts im dunkeln aufzubrechen und ich werde auch noch einiges richten müssen. Doch wir treffen uns morgen früh, Glockenschlag Neun am Stall. Ihr Blick richtete sich nun auf Tarik: "Habt Ihr Lust einen Ausflug zu unternehmen?" Und während sie seine Antwort abwartete, stellte sie im Geist schon eine Liste auf......
-Nees benachrichtigen
-Kleider einpacken
-Verbände richten
-Tinkturen frisch ansetzen
-die kleinen Messer schärfen und sicher einpacken
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