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Thema: [Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)

Baum-Darstellung

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  1. #11

    Morrowind, Solstheim, Wald bei Skaal

    Der unter den Bäumen zum Glück nur knöchelhoch liegende, weiße Pulverschnee knirschte unter seinen schweren Schritten. Die hellen, weichen Lederstiefel, die seine Füße wärmten, sanken bis auf den gefrorenen Erdboden ein und hinterließen eine trotz des starken Schneefalls lange sichtbare Spur hinter ihm. Nicht zuletzt lag es wohl an der schweren Holzkiepe auf seinem Rücken, die randvoll mit Feuerholz aus den Wäldern geladen war. Er befand sich bereits auf dem anstrengenden Rückweg seiner kleinen Tour. An seinem Ledergürtel baumelte eine kleine Handaxt, die schon leicht eingeeist war und in der Kiepe steckte zusammen mit dem Holz eine größere Holzfälleraxt. Und obwohl es klirrend kalt war, schwitzte er, wie ein Tier. An sich hätte er wohl kein Problem damit gehabt seine dicke Jacke auszuziehen. Ebenso wie die Mütze. Allerdings wäre er dann wohl schnell erfroren. Also ertrug er lieber die Hitze. Der Wind war inzwischen etwas stärker geworden und spielte mit seinem halb weißen, halb schwarzem Bart und den Enden der Haare, die unter der gefütterten Mütze hervor lugten. Er kühlte außerdem seine glühende Haut. Wobei er sich dabei nicht sicher war, ob das Brennen von seiner inneren Hitze oder der äußeren, beißenden Kälte und den, durch die Geschwindigkeit, spitzen Schneekristallen kam und der halte Wind seine Haut nur taub machte. Vielleicht auch beides. Der unangenehmere Teil war dabei, dass ihm die Flocken auch in die Augen flogen und sie tränen ließen und als Folge daraus seine ohnehin schon karge Sichtweite noch weiter einschränkten.

    Er schloss die behandschuhten Finger fester um die Riemen der Kiepe und stemmte sich noch stärker gegen den Wind, der ihm direkt entgegenwehte. Er senkte den Kopf ein wenig, damit die Mütze und die Haare einen Teil des Schnees abhielten und er besser sehen konnte. Es war eigentlich nicht mehr sehr weit bis zu seiner Hütte, aber der immer stärker werdende Schneesturm machte ihn langsamer und langsamer. Er brachte wohl inzwischen Stunden damit zu von dem Ort, an dem er sein Holz gehackt hatte, wieder zurück zu seinem Heim zu laufen. Und die Nacht dämmerte bereits, wie er nur schwer durch die Bäume und die darüber liegenden Wolken erkennen konnte. Letztendlich war er gezwungen von Windschatten zu Windschatten der Bäume zu laufen, um weniger anstrengt mit gleicher Geschwindigkeit voranzukommen. Im Schatten eines etwas dickeren Stammes legte er dann eine Rast ein. Das Holz stellte er neben sich und lehnte sie gegen den Baum. Er setzte sich seinerseits in den Schnee und langte mit der Linken unter seine dicke Jacke und holte einen kleinen Beutel mit Pökelfleisch und etwas Brot hervor. Es war unter der Kleidung schön warm und weich geblieben, wenn auch ein wenig zerdrückt. Aber Hauptsache eine kleine Mahlzeit. Das Wandern machte ihm mit der schweren Last auf dem Rücken weitaus weniger Spaß. Allerdings war das Holz nötig gewesen, sonst wäre seine Hütte in Kürze ebenso kalt, wie der Wald gewesen.

    Als er wieder aufstand und seine Holzladung schulterte lag das Weiß bereits bis zu den Knien und bereitete ihm noch mehr Mühe. Nach einer gefühlten Ewigkeit schälten sich dann aber endlich doch noch die Umrisse seines kleinen Hauses aus dem Schneetreiben. Durch das kleine Fenster auf seiner Seite drang schwach Lichtschein nach draußen und im Näherkommen konnte er dann auch die extrem verwehte Rauchfahne aus dem Schornstein erkennen, die in einem krassen Winkel in den Wald geblasen wurde und sich schon nach wenigen Metern mit dem Schnee vermischte. Vor der kleinen Tür angekommen konnte er noch schwach Fußspuren eines Menschen zum und wieder vom Haus weg erkennen. Er kniete sich neben sie und strich mit der rechten Hand ein wenig darüber. Der Spuren waren tief und fast vollkommen mit frischem Schnee gefüllt. Es war also bereits eine Weile her, dass diese Person sein Haus besucht hatte. Vermutlich um die Zeit, als er sein Holz gehackt hatte. Er hegte leise Hoffnungen, dass es Neuigkeiten aus dem Dorf gab. Oder vielleicht sogar wieder eine größere Jagd anstand. Eigentlich brauchte er nicht viel hoffen, denn das waren fast die einzigen Nachrichten, die er aus dem Dorf bekam, wenn sich ein Besucher zu ihm verirrte, der nicht lange blieb.

    Er trat also vor die Tür und schlug die Stiefelspitzen ein paar Mal dagegen, damit der gröbste Schnee von ihnen fiel. Dann drückte er die kleine, dunkle und vor allem dicke Holztür nach innen auf. Sofort schlug ihm wohlige Wärme entgegen und ließ bereits jetzt seine Wangen kribbeln. Die Holzkiepe stellte er neben sich und schloss rasch die Tür hinter sich, um nicht zu viel Kälte hineinzulassen. Der der recht bescheidenen Größe seines Heims hatte er es sich nicht nehmen lassen einen kleinen Eingangsbereich für Tage, wie diesen, einzurichten. Links und rechts des Eingangs hatte er bis zur etwa zweieinhalb Meter hohen Decke Holzwände hochgezogen, die etwa zwei größere Schritte in den Raum hineinragten. Am anderen Ende des kleinen Korridors hatte er dann dicke Pelze einem Zelteingang ähnlich angebracht, damit der Wind nicht so stark hineinblies oder die Wärme nicht so schnell entwich. Zwischen den dicken Fellen schien der flackernde Schein eines kleinen Feuers hindurch und unter seinen Füßen befanden sich massive Holzdielen, die das Haus nach unten hin zusammen mit darunter gelagertem Stroh abschirmten. In seiner kleinen Eingangshalle klopfte er nun den letzten Rest des Schnees von seinen Stiefeln und dem Rest der Kleidung, dann schob er mit einem Arm einen der Pelze zu Seite und trat in den wohl sehr gemütlich eingerichteten Wohnbereich seiner Hütte ein. Die Kiepe ließ er erst einmal im Eingangsbereich stehen bis der Schnee geschmolzen war und er es dann zum vortrocknen vor das Feuer im Kamin stellte. Solange reichten seine anderen Holzreserven alle mal noch aus. Er nahm die kleine Handaxt von seinem Gürtel und reinigte sie liebevoll vom bereits tauenden Eis und Schnee. Anschließend trocknete er sie noch mit einem kleinen Lappen und hing sie dann zu den anderen fein säuberlich sortieren Waffen an der Wand neben dem Kamin. Das Gleiche wiederholte er mit der großen Holzfälleraxt aus der Kiepe und hing sie in ihre Lücke neben seinem Stahlschwert, der Armbrust, dem Speer und diversen Messern.

    Danach zog er sich bis auf die leinen Hose und das Leinenhemd unter der dicken Lederkleidung aus und kümmerte sich dann um sein Abendbrot. Wildschweinfleisch mit diversen Pflanzen. Während er so über dem Kochen war, trocknete sein Bart wieder und auch das wohlige Kribbeln in seinen Wangen verschwand allmählich wieder und wich der gewohnten Wärme. Erst nach einer ganzen weile fiel sein Blick auf den kleinen Brief, der neben der kleinen Kochecke auf einem Tischchen lag. Er hatte ganz vergessen nach einer Nachricht zu suchen. Während sein Fleisch in der Suppe mit einigen Gemüsesorten über dem Feuer köchelte nahm er sich den Brief und setzte sich in die kleine, mit vielen Pelzen ausgelegte Schlafecke, die er zwischen einer der Eingangsholzwände und der Außenwand des Hauses eingerichtet hatte. An sich glich es mehr einer kleinen Höhle. An den umliegenden Wänden hingen ebenfalls weiche Felle und Weitere waren als eine Art Vorhang davor angebracht. Sie dienten der Abdunkelung in der Nacht, denn das Feuer auszumachen, kam nicht in Frage. Er lehnte sich also gegen die Wand und öffnete den Brief. Es war ein einfaches Pergament, das leicht durchfeuchtet war. Er begann zu lesen:

    Grüße dich Thorin,
    die Zeit der Jagd ist wieder einmal näher gerückt. Wir wollen in zwei Tagen wieder aufbrechen und dieses Mal in die nordwestlicheren Regionen vordringen. Das heißt, wir wollen dieses Mal auf der anderen Seiter der Moesring Berge jagen. Wir wissen, dass es dort besonders viele Ricklinge gibt, aber dafür gibt es umso mehr Eiswölfe und Eisbären, die es zu jagen lohnt.
    Wir treffen uns am Abend in zwei Tagen am Nordufer des Fjalding Sees. Ich hoffe wir können, wie immer, auf die zählen. Wenn du diesen Brief liest, heißt das, dass ich dich leider nicht angetroffen habe, also sehen wir uns hoffentlich in zwei Tagen.
    Bis dahin mein alter Freund,
    Brândil.


    Brandil war einer der älteren Männer aus seiner Jagdgruppe und Thorin sah ihn fast als eine Art Ziehvater an. Mit seinen fast sechzig Jahren konnte man fast meinen, er wäre zu alt für die gefährliche und anstrengende Jagd, aber er überraschte mit ausgesprochener Stärke und Ausdauer. Er legte den Brief zur Seite auf einen kleinen Sims, der unter dem vielen Fell hervorschaute und stand dann erschöpft und mit den müden Gliedern kämpfend auf und schaute nach seinem Fleisch mit Suppe. „Wenn ihr in diese Regionen vorstoßen wollt, könnt ihr erst recht auf mich zählen“, murmelte er vor sich hin und hatte somit seine Entscheidung gefällt. Jagd, das bedeutete für ihn alles. Freunde und derbe Späße am Feuer, Freiheit und Tod auf der Pirsch. Und vielleicht auch neue Hinweise auf den Verbleib des Mörders seiner Eltern, den er immer noch suchte und hasste. Er setzte sich in einen gepolsterten Stuhl und nahm sich etwas von seiner warmen Mahlzeit zusammen mit einem Schluck Met.
    Nicht einmal eine Stunde später trug er das gehackte Holz im Schlaftaumel in die Nähe des Feuers und ließ sich dann müde in sein Bett fallen. Mit dem leisen Knistern des Feuers hinter ihm, dem gedämpft zu ihm dringenden Tosen des Sturmes draußen als Begleiter schlief er dann auch fast augenblicklich ein …
    Geändert von Bahaar (05.10.2008 um 23:01 Uhr)

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