Ja, das ich damit zu einem etwaigen Profi müsste, ist mir schon klar...Naja, ist ja schon eine ziemlich persönliche Kiste, die ich hier auspacken soll

Ich mein, ich will mich hier nicht irgendwie produzieren oder so. Diese Vorahnung plagt mich nämlich schon eine ganze Weile, aber bisher hat es micht nicht sooo dermaßen "behindert", dass es arg ins Gewicht fällt...
Bin heute das zweite Mal bei meiner praktischen Fahrprüfung durchgerauscht - Totalausfall. Das Ding ist, dass ich die Befürchtung hege, dass - egal wieviele Anläufe ich mache - ein "perfekter Lauf" für mich schwer zu realisieren ist (und letzlich eine Frage des Geldes, welches bei mir nicht auf Bäumen wächst). Ich kann mich einfach nicht auf den Verkehr konzentrieren, gleichzeitig sämtliche Schilder beachten etc etc. Heute wars ein dummer Patzer: Vorfahrt genommen, nur wie gesagt: ich denke, bei mir wird immer irgendwo was schieflaufen (jaja Pessimismus olé), so dass ich einen Batzen Geld für "umsonst" in diese "Ausbildung" versenke.
Nun kann man leicht sagen: Ja, klar, das macht aber noch lange kein ADHS. Naja, ich bin erst vor kurzem auf diesen Trichter gekommen und will das aufkeinen Fall als Ausrede mißbrauchen - dennoch finde ich mich in erschreckend vielen Sachen wieder.
Als Kind war ich "recht aktiv", in meinen Grundschulzeugnissen steht grunsätzlich als Bemerkung "störte auffällig oft den Unterricht", sprich: ich war immer abgelenkt und gesprächig. Ich vergesse oft Sachen, die mir vor kurzem gesagt wurden (dies hatte während meiner Ausbildung dazu geführt, dass ich als "beratungsresistent" von vielen Kollegen/Sachbearbeitern angesehen wurde, womit man mich ständig aufzog

). Ich neige zu spontanen Wutausbrüchen - wegen total den Nichtigkeiten, die mir kurze Zeit später gleich wieder leid tun. Und ich hab auch ein recht eigenwilliges Lernschema über die Zeit entwickelt - kann eigentlich nie länger als ne Stunde lernen und selbst dann lenke ich mich oft mit anderen Sachen nebenher ab (wie jetzt gerade, sollte eigentlich Mathe lernen...morgen Klausur). Dachte immer "das wär mein Style" - mir fiel schon länger auf, dass ich mich schwer konzentrieren kann, wenn eine Sache mich nicht wirklich zu 100 % interessiert. Außerdem springe ich relativ häufig zwischen verschiedenen Aktivitäten hin und her (Langweile mich schnell, brauche Abwechslung).
Das ist jetzt nur ein grober Ausschnitt - wenn ich länger überlege fallen mir sicher noch mehr Sachen ein, nur das Ding ist ja: das sind häufig solche Alltagswehwehchen, wo ich mich, wie gesagt, bisher immer durchmogeln konnte. Jedoch hab ich bei der aktuellen Situation das Gefühl, dass ich schier überfordert bin. Depressionen und Co. kenne ich zu genüge, nur hielt ich das bisher immer für normal.
Ach ja: bin 22 Jahre alt - also Pubertät dürfte es nicht sein .

So, nu muss ich noch was für die Schule tun, sonst kack ich wieder in Mathe ab. Ich glaub, der Post könnte auch im Kummerkasten stehen...
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