Ich hatte vor einigen Monaten meinen ersten Durchgang mit Raze beendet und noch gar nicht meine persönlichen Eindrücke dazu niedergeschrieben.

Mana Khemia 2 hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das System aus dem ersten Teil wurde fast immer an den richtigen Stellen perfektioniert.

Als erstes wäre das Alchemie-System zu nennen. Ich finde es grenzwertig perfekt. Wirklich. Das beste, was GUST bis jetzt zustande gebracht hat. Nun kann man auch ohne FAQ Spaß am Items-Erstellen haben, da einem gesagt wird, welche Ether-level man erreichen muss um Eigenschaften zu bekommen und es wird auch Buch darüber geführt, andererseits bleibt es spannend und interessant auch mal geringe Level auszuprobieren. Sehr schön.
Und man muss nun nicht immer so furchtbar genau all seine Synthesen durchplanen wie in Teil 1, wo man ja aufpassen musste, dass man auch die richtigen Parameter übernimmt um sein ultimatives Equipment noch ultimativer zu machen und das gleichzeitig auch auf alle Partymitglieder abgestimmt. Furchtbar war das. Natürlich fehlt dem System nun dadurch etwas die Komplexität, aber das finde ich nicht weiter tragisch. Mana Khemia ist im gesamten eine viel zu leichte Mahlzeit, unnötige Komplexität liegt da nur schwer im Magen und nervt.
Mana Khemia 2 lässt sich ohne Guide wunderbar auf 100% spielen. Ich liebe das.

Außerdem sind die Charaktere nun bei weitem besser. In Lily und ihren Mana hab ich mich gleich verliebt. Puniyo ist auch genial. So sympathische Charaktere hatte ich bei einem Project AX-Spiel seit Atelier Iris 1 nicht mehr gesehen. Ich bin sehr froh Razes Story als erstes gespielt zu haben, Ulrika scheint wesentlich nervige Partymitglieder zu haben.

Die Private Actions haben größtenteils zwar immer noch gesuckt, weil viel zu lang und uninteressant, aber es waren wenigstens nicht mehr so viele.

Das Kampfsystem haben sie leider total vermurkst. Ohne Unite Mode läuft gar nichts mehr und der Finishing Burst hat überhaupt keine Relevanz mehr weil der mehrere Kämpfe braucht um aufgefüllt werden zu können, dann auch noch Pflicht ist, weil sonst die Leiste reduziert wird und man nochmal mehrere Kämpfe braucht diese füllen zu können und er dann auch noch nichtmal besonders stark ist. Das war nichts.
Naja, wenigsten die Intimate Defense führt zu ein bisschen Taktik im Kampf.

Die Kämpfe sind wie immer viel zu leicht. Leider ist der Endkampf von Raze dafür viel zu lang und nervig. Ich habe den 5 Mal hintereinander gespielt um alle Endings freizuschalten und das war sehr nervig. Keine Chance sich in dem Spiel wirklich zu überpowern. Zumindest nicht im Standard-Szenario.

Die Endings waren alle furchtbar außer das Default-Ending was überraschenderweise das beste von allen war.
Die Charakterspezifischen waren mal wieder nur flache Jokes; soetwas wünscht sich der Spieler nicht als Ende, wann verstehen die das endlich?

Ulrikas Durchgang ist nun etwas langweiliger, aber auch viel schneller. Gut so. Bin sehr gespannt auf das zehnte Kapitel.