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Messe für Computerspiele will nach Köln
Köln - Europas größte Messe für Video- und Computerspiele, die „Games Convention“, zieht aller Voraussicht nach bereits 2009 von Leipzig nach Köln um. „Die Industrie möchte nach Köln“, sagte eine Sprecherin der Leipziger Messe. Die Verhandlungen darüber seien aber noch nicht abgeschlossen. Zu den größten Ausstellern der Messe gehören Microsoft, Sony, Nintendo und der Marktführer in Deutschland, Electronic Arts. Seit ihrer ersten Auflage im Jahr 2002 mit 166 Ausstellern hat sich die Games Convention zur wichtigsten Messe der Branche in Europa entwickelt. 2007 lockte sie 185 000 Besucher und 400 Aussteller nach Leipzig.
Als Gründe für eine Verlagerung führt die Branche unter anderem eine schlechte Anbindung Leipzigs an internationale Flugziele sowie ein begrenztes Einzugsgebiet an. Zudem sei die Hotel-Kapazität nicht mehr ausreichend. Für Köln spreche, dass die Stadt über ein deutlich größeres Messegelände verfüge, mehr Besucher anziehen könne und zudem ein Standort der Computerspiele-Branche sei: das Branchenschwergewicht Electronic Arts habe seinen Sitz in Köln. Außerdem könne die Messe über ihre Service-Tochtergesellschaft ein großes Kontingent an Hotelzimmern zu vergleichsweise günstigen Preisen zur Verfügung stellen.
Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), in dem Unternehmen der Computerspiele-Branche vertreten sind, hat gestern erneut mit der Kölner Messe-Leitung über eine Verlagerung der „Games Convention“ verhandelt. Ein Ergebnis wurde nicht bekannt.
In der Vergangenheit hatten Berlin, München und Hamburg versucht, die Veranstaltung abzuwerben. Der Name „Games Convention“ kann in Köln nicht weiter verwendet werden, da die Rechte dafür in Leipzig liegen. Einen neuen Namen zu finden dürfte kein Problem sein, heißt es.
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