Wir ziehen in der Tat das Tempo wieder etwas an. Hier die nächste Folge von mir selbst!
Gruß von den Chronisten der Unterwelt.
Daen,
DJ n,
Schattenläufer,
Savage The Dragon,
Göfla,
Desmond,
The Question,
und seit neustem Grak'Azul
"Jetzt stell dich mal bitte nicht so an.", schimpfte TQ, als Ninty wiederholt versuchte, den Auftrag abzulehnen. "Wenn ich das machen muss, geht das bestimmt schief.", stotterte Ninty. TQ verdrehte die Augen. "Sag mir einen guten Grund, wieso es schiefgehen sollte?", sagte er in scharfem Ton.
Ninty schien angestrengt nach einer Ausrede zu suchen. "Nun...Ich bin schwarz. Triaden sind asiatisch. Das muss doch irgendwie verdächtig auffallen.", erklärte er nach einer kurzen Pause. "Die Triaden bestehen nicht nur aus Chinesen. Zu einem Großteil vielleicht, aber nicht ausschließlich.", warf Daen ein. "Oder sie dir mal die Spam Mafia an: Der Berater des Paten, DJ n, ist Japaner. Dieser Sartek ist Tscheche, Lelle ist Franzose, Black sogar Amerikaner. Nur weil eine Gangstervereinigung in einem bestimmten Land ihren Ursprung hat, heißt das noch lange nicht, dass sie ihre Mitglieder ausschließlich aus diesem Land holt.", fügte Ete zu Daens Erklärung hinzu.
Ninty warf den beiden einen bösen Blick zu. Eigentlich hatte er schon zugesagt, dennoch hatte er Angst, mit der Mafia zusammentreffen zu müssen. "Du musst nur ein paar Worte mit ihnen wechseln, um mit Schattenläufer zusammenzutreffen.
"Aber...Aber...", Ninty wollte noch einen Grund finden. "Wenn etwas schiefgeht, bin ich ganz allein. Und dann bringen die mich um" Ninty schien sich wieder einigermaßen beruhigt zu haben.
"Wir könnten dir zwei oder drei vermummte Polizisten zur Seite stellen.", meinte Ete. "Bei den Triaden ist es nicht unüblich, das Gesicht zu verdecken." Ninty sah jetzt ein, dass er geschlagen war. "Also gut!", platzte er heruas und versuchte dabei frustriert zu wirken, doch es klang mehr nach einem Klagen. TQ stand von seinem Stuhl auf, klatschte in die Hände und setzte ein Grinsen auf. "Klasse! Ete, wir müssen ihn schnell einweisen.", sagte er zufrieden. "Wieso schnell?", fragte Ninty. "Wir haben doch genug Zeit. Für wann plant ihr das Treffen?"
TQ zuckte mit den Achseln. "Wir haben keine Ahnung, wann sie vorhaben zuzuschlagen. Am besten, du triffst sie so schnell, wie möglich. Am besten noch morgen.", sagte er, als sei es selbstverständlich.
"Oh Gott.", stöhnte Ninty und ließ sich in seinen Stuhl sinken.
Freeza war übel. Er war wieder stehen geblieben und sah verzweifelt den Gang auf und ab. Der Gang schien endlos. Und die vielen Türen - Freeza schätzte, dass es fünfzig sein mussten, er konnte sich aber auch täuschen. Und dann diese spärliche Beleuchtung und diese Enge - Freeza wurde fast schlecht.
Das schlimmste für ihn war allerdings die Gewissheit, dass sie jetzt weg mussten. Es gab kein zurück mehr. Wenn die Mafiosi Sarteks Leiche fanden, würden sie sofort wissen, wer ihn umgebracht hatte.
Ohne zu überlegen rannte Freeza den Gang weiter hinunter. Doch dann merkte er, dass Ineluki noch immer wie in Trance dastand und Sarteks Leiche beobachtete. Wütend hielt er an und rannte zu seinem Bruder zurück.
"Luki! Komm!", sagte Freeza, als wäre sein Bruder ein kleines Kind. Doch Ineluki schüttelte nur langsam den Kopf, ohne den Blick von Sarteks Leiche abschweifen zu lassen. "Luki! Wir müssen weg." Inzwischen flehte Freeza.
Doch Ineluki wollte sich noch immer nicht rühren. Freeza verstand nicht, wieso er so erschreckt war. Es machte ihn wütend. Die Wut auf seinen eigenen Bruder stieg in ihm hoch. Er tat schnell zwei Schritte nach hinten. Dann fing er an, wie ein verrückter zu schreien. Er machte einen Satz und sprang auf seinen Bruder, der sofort das Gleichgewicht verlor und auf den Boden kippte. "Spinsnt du?", fragte Ineluki verwirrt, als Freeza auf ihm lag und ihn schüttelte.
"Komm jetzt!", sagte Freeza langsam und schnaufend. Schnell zog Freeza seinen Bruder nach oben und zerrte ihn hinter sich her. Seine Wut wurde noch größer, als Ineluki nur träge hinter ihm herstolperte. Doch zum Glück fing er mit der Zeit an, zu laufen.
Nach ein paar Metern blieb Freeza erneut stehen. "Hier finden wir niemals raus.", sagte er verzweifelt. Das Adrenalin, das er beim Angriff auf Sartek ausgestoßen hatte war nun verarbeitet.
Freeza fing zu weinen an.
"Ich habe einen Vorwand gefunden!", verkündete Ete stolz. Er stand zusammen mit TQ, Ninty und zwei ASP-Beamten in einem kleinen Raum, der normalerweise zum Verhör von Zeugen benutzt wurde.
"Bevor Triaden mit anderen Banden eine gemeinsame Operation durchführen, wollen sie ein paar de rMitbeteiligten überprüfen.", erklärte er. "Du könntes sagen, dass du von Schattenläufers Fähigkeiten nicht unbedingt überzeugt bist und ihn gerne alleine sprechen würdest.", sagte er daraufhin zu Ninty, der mit einem Nicken bestätigte, dass er verstanden hatte.
"Wir werden das Treffen für morgen um 10 Uhr festlegen. Das heißt, dass du zehn Minuten vor neun da sein musst." Ete fing sich ein paar verwirrte Blicke ein, also begann er zu erklären: "Im Gegensatz zu den immer pünktlichen Mafiosi, kommen Triaden immer früher zu einem Treffen.", fügte er hinzu, als sei es selbstverständlich. "Wo sollen wir das Treffen veranstalten?", fragte TQ daraufhin.
Ete überlegte kurz. "Nun, die Traiden treffen sich am liebsten in Gegenden, die es in ihrer Heimat, China, zuhauf gibt. Das heißt also, dass ein Treffen bei einer Fast-Food-Bude oder in einem Geschäftsviertel uns verraten könnte. Das Treffen sollte an einem Hafen, in einem Hinterhof, in einer Fabrikhalle, oder etwas Ähnlichem sein.", schlug Ete vor.
"Keine Angst, Ninty. Wir verkabeln dich und geben dir einen Hörstöpsel, dann kann Ete dir Tipps geben.", sagte TQ beschwichtigend, als er sah, dass Ninty schon wieder anfing nervös zu werden.
"Du schaffst das, Junge.", sagte Ete mit freundschaftlichem Ton.
Freeza saß inzwischen auf dem Boden und weinte. Er weitne einerseits, weil er jetzt realisiert hatte, dass er einen Menschen umgebracht hat. Andererseits weinte er, weil er keine Ahnung hatte, wie sie entkommen konnten. Ein weiterer Grund war wahrscheinlich der wenige Schlaf und die Erschöpfung der letzten Woche. "Wir werden hier schon irgendwie rauskommen.", versuchte Ineluki seinen Bruder zu beruhigen.
Dieser sah zu ihm auf. "Nein!" Er schluckte. "WIR WERDEN HIER STERBEN!", brüllte er durch die Gänge. Sein Gebrüll hallte den ganzen gang herab. Erst durch das Echo bemerkte Freeza seinen Fehler. Sofort sprang er auf. Er hoffte, dass kein Mafiosi mehr da war. Aber da fiel ihm ein, dass Xander auf die Geisel aufpassen musste. Er war auf jeden Fall da. Wild blickte er in alle Richtungen.
Und dann öffnete sich eine Tür. Freeza hatte es befürchtet. In der Tür stand Xander und zog die Augenbrauen vor Erstaunen hoch. "Wie seid ihr aus eurem Zimmer rausgekommen?", fragte er wütend.
Ineluki trat einen Schritt nach vorne. "Wir sollten uns schnell was ausdenken.", flüsterte er seinem Bruder ins Ohr.
Viel Spaß damit.