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Thema: "Göflas Liberation" - der erste Foren-Roman der Maker-Community

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  1. #11
    So , ich finde wir sollten das Tempo mal wieder ordentlich anziehen , wir müssen hier ja mal schließlich gleich kommen wie mit dem Roman im SM-Forum ^^

    Neue Folge aus der Feder des werten Polizeipsychologen Daen vom Clan :

    Ein sanftweicher violetter Schimmer umgab den ganzen Raum und warf unnatürliche Schatten an die schmucklosen Wände. Von einer violetten Aureole umgeben, spiegelte sich auch das ernste Gesicht Freezas der sein Antlitz in der Glasscheibe des grossen Netzwerkschrankes betrachtete, über seine mittlerweile dichten und kratzigen Bartstoppeln fuhr und verwundert feststellt, das die schwarzen Ringe unter seinen Augen weitaus grösser waren, als er angenommen hatte. Skeptisch betrachtete er sich im Profil und runzelte verärgert die Stirn, als er feststellt,e das die violette Farbe seinem Gesicht einen kranken Schimmer gab. Dieser trat wohl umso deutlicher zutage, da seine Haut kalkweiss war. Seit die Mafiosi sie beide in ihre Dienste genommen hatten, waren sie gänzlich von der belebenden Wirkung der Sonnenstrahlen abgeschnitten und jetzt erst realisierte der jugne Hacker, das er nicht den Hauch einer Ahnung hatte, wie lange sie denn nun schon hier festsassen.
    Mit einem Anflug eines leichten Grinsens sah Freeza dem Spiel seiner Muskeln zu, wenn er den Arm anspannte und entspannte.
    Von der Langeweile in die Laune des Sinierens gekommen, dachte er an seine wilde Zeit auf dem College zurück - damals, bevor man ihn wegen Besitz leichter Drogen verwiesen hatte - damals war er ein gefeierter Held der collegeinternen Baseballmannschaft gewesen. Einen grossartigen Sprinter haben sie ihn genannt und nicht wenige Punkte hatte die Mannschaft damals ihm zu verdanken gehabt.
    Wie träge Nebelschwaden zerflossen diese Erinnerungen und mit einem Stich Wehmut fand sich Freeza wieder in dem heissen stickigen Raum mit den Rechnern vor. Freeza wäre nun gerne nach draussen gegangen um die frische Abendluft zu schnuppern, aber ihre Bewacher hatten klargemacht, das niemand den Raum verlassen durfte, bis die Mission abgeschlossen war.
    Das beständige Tackern der Tastatur erinnerte ihn ein wenig an das sanfte Plätschern von Regentropfen auf einem Zeltdach.
    Freezas Bruder Ineluki war noch immer voll Konzentration am Arbeiten - und das obschon sie eigentlich mit ihrem Auftrag fertig waren und die Software bereits abgegeben haben - ein weiteres Meisterwerk der Brüder. Freeza lächelte, als er an die grafische Benutzeroberfläche dachte, die er entwickelt hatte und die es dem Anwender nun erlaubte, mit Hilfe einer intuitiven Steuerung die technischen Geschicke der Gefängnisinsel zu leiten.
    Noch immer in der Umklammerung der Langeweile gefangen, begann er ein Lied zu summen, das er immer wieder in der Disko unter ihrer Wohnung gehört hatte.
    Verwundert sah Ineluki auf und in seinem Gesicht stand fast Zorn, als er zischte: "Mann, Freeza! Ich versuche mich hier zu konzentrieren, also lass das bitte!"
    Freeza verdrehte die Augen und schwieg ein paar Minuten und meinte dann fast zu sich selber: "Ich frage mich trotzdem, was das für eine Frau war!" Ineluki's Miene war vor geistiger Anstrengung und Konzentration fast verzehrt und er flüsterte nur: "Es war ein Freudenmädchen. Freezy, eine verdammte ••••...!"
    Freeza schnappte den Faden sofort auf: "Denkst du? Wieso dann keine aufreizende Kleidung, kein Make-Up und woher diese Angst?"
    Inelukis Blick war noch immer auf den Bildschirm gebannt, seine Finger klapperten unablässig über die Tastatur, doch kam von ihm eine flüsternde, stockende Antwort: "Das...weiss ich nicht, wahrscheinlich ist sie....eine Sex-Sklavin des Dons...hm...if parameters gleich 5 then...aber wieso soll das in Zeile 873..."
    "Eine Sex-Sklavin, Luki?? Ja, klar, ganz ohne Leder und dann noch...", rief Freeza in einer Lautstärke die Ineluki in den Ohren fast wehtat doch wurde er unterbrochen von einem lauten "PIIIIIEEEEEEEEEEP!!!, gefolgt von einer emotionslosen Computerstimme: "Verbindung unterbrochen, Vorgang fehlgeschlagen!"
    In dieser Sekunde schien der sonst so besonnene und ruhige Ineluki zu explodieren: "FREEZA!!! Kannst du nicht ein einziges götterbeschissenes verdammtes Mal deine verfluchte Klappe halten, wenn ich arbeiten muss!!! WARUM nur musst du immer dein verdammtes Raver-Versager-Maul offenhaben, wenn ich arbeite!! Kein Wunder das du es nie zu etwas gebracht hast!!!"
    Ineluki war stetig lauter geworden und schrie fast hysterisch, während er drohend über seinen Bruder gebeugt stand, der zwischenzeitlich immer tiefe gerutscht war und nun energisch aufsprang: "ACH!! Jetzt bin ich es wieder, oder? Dein kleiner, dummer Bruder, der immer nur dein dummer Handlanger ist, was? Gut genug zum Cola und Zigaretten holen, was?? Nur weil der grosse Superprogramm••••• studiert hat und ein dummes Genie ist, WAS?", schrie Freeza seine aufgestaute Aggressivität heraus und Ineluki ballte die Fäuste, holte aus und schlug Freeza im Reflex einfach ins Gesicht.
    Freeza war so in Rage, das sein Blickfeld in einen grellroten Schleier getaucht war und er sein kochendes Blut beinahe spüren konnte. Plötzlich jedoch, explodierte etwas in seinem Gesicht und er spürte, wie der Boden unter seinen Füssen nachgab. Etwas Warmes, Klebriges rann seine Nase und sein Kinn hinab und in seinen Augen stand der blanke Hass, als er zwischen den Zähnen hervorstiess: "Dreck, Luki! Fahr zur Hölle!!"
    Ineluki stand schwer atmend über Freeza, sein Gesicht war eine Maske aus Stein als er meinte: "Du verdammter Versager - störe mich nie wieder bei meiner Arbeit!"
    Damit drehte er sich um und setzte sich wieder auf seinen Stuhl.
    Freeza kramte grimmig lächelnd ein Taschentuch heraus und tupfte sich die Nase ab.
    Er schien wieder ruhig und gefasst, doch in seinem Kopf herrschte eine eisige Leere, unterbrochen von messerscharfen Klingen, die tausende Ideen in seinen Kopf spieen. Schnell stand er auf und marschierte schnurstracks zu seinem Rechner. "Ein Versager ,also? Ja, ein Versager soll ich sein, nur weil ich kein dummes Diplom an der Mauer hängen habe, ja? Dreck, Luki!", murmelte er und seine Finger schossen wie kleine Fische in einem Teich über die Tastatur. Fast schien es ihm, als wäre der Programm-Code in seinem Gehinr eingebrannt, denn ohne zu denken, tippte er und tippte er.
    Ineluki sah kurz zu seinem Bruder hoch, als er das energische Klappern der Tastatur härte und wunderte sich über den Gesichtsausdruck seines Bruder. Er schien noch nicht einmal zu bemerken, wie das Blut aus seiner Nase auf die Tastatur tropfte. Es tat ihm leid, ihn geschlagen zu haben, doch er musste jetzt an die Arbeit denken, an den Auftrag! Vom Geld der Mafiosi konnte er sich und seinen Bruder ihr Leben lang ernähren!

    Freeza indessen tippte noch immer wie wild auf seiner Tastatur - jeder Buchstabe war wie ein kleiner Pfeil der in einer grossen Wolke auf eine Mauer herabschlug und Wächterprogramme von den Zinnen der "Fire-Wall" schleuderte, während jeder Hieb auf die Enter-Taste einem Katapultgeschoss gleichkam, das gegen die Mauer schlug, welche die Mafiosi um ihre eigenen wichtigen Daten herum errichtet hatten.

    Schliesslich stand kein Gegner mehr und Freeza erwachte wie aus einem Traum: Er war bis in die Ordnerebene der Mafia vorgedrungen, doch war seine Wut nicht verraucht. In seinen Gedanken formte sich das Bild eines Wikingerkriegers der schweratmend - von Kopf bis Fuss mit dem Bit-Blut seiner Gegner bedeckt - in einem Leichenberg stand, dessen Blutdurst aber noch nicht gestillt war. Wütend klickte er sich in den ersten Ordner und löschte wahllos Dokumente, Tabellen und Dateien, während er grimmig lächelte. Plötzlich geriet er wohl mit einem Doppelklick auf ein Dokument und dieses öffnete sich - "Don Desmundo - Sitzung" prangte als Titel und darunter waren wohl die Anweisungen zu sehen, welche der Don an seiner Männer ausgegeben hatte, wenn sie ihren Paten befreit hatten.
    "Sie wollen sich wohl nach Kuba absetzen...scheint mir, bis über die Sache Gras gewachsen ist!", murmelte er und scrollte weiter nach unten.

    Urplötzlich stiess er heiss die Luft aus, während eine eisige Hand nach seinem Nacken griff:
    Vor ihm standen folgende Sätze:
    "Repko/Mr.Z/DJ.N:
    Liquidation von Zeugen und Mitwissern
    Shinshrii Kelven (Unfall)
    Freeza Canwallace (Selbstmord)
    Ineluki Canwallace (Unfall)
    Mike Kelven (Herzstillstand)
    Manga-Protector (Verkehrsunfall)"

    Freezas Herz war fast stehengeblieben und er merkte, wie eine dürrenartige Trockenheit seinen Mund befiel.
    So schnell er konnte, fingerte er nach seiner Maus, jeodch zitterten seine Hände so stark, das er das "Drucken"-Symbol immer verfehlte, schliesslich jedoch gab der moderne Drucker eine Reaktion von sich und Freeza sprang auf, rannte um den Tisch herum und direkt auf seinen Bruder zu.
    Ineluki sah auf, in seinen Augen blitze es kurz, doch als er den gehetzten Gesichtausdruck von Freeza sah, wurde er sofort nüchtern von seiner Wut und sah in fragend an.
    Freeza rang mit seiner Stimme und keuchte: "Die Mafia...!"

    In diesem Moment ging die Tür auf und herein trat Sartek, in der Hand ein Tablett mit Essen, die MP lässig um die Schulter gelegt.

    Freeza konnte sich seine Reaktion selbst nicht erklären und wenn man ihn hinterher fragen würde, dann hätte er stets nur immer dasselbe geantwortet - er glaubte, einen Moment lang stünde er wieder auf dem Baseballfeld, die letzten Minuten eines Spieles und er musste einen Ball werfen, von dem sein Leben abhing...!

    Von diesen Träumen jedoch bekam Ineluki nichts mit, dieser konnte lediglich entsetzt mit ansehen, wie Freeza einen massiven Metallaschenbecher ergriff und mit unmenschlicher Wucht gegen den eingetretenen Mafioso warf. Dieser schien die Gefahr nicht einmal zu ahnen - das Metallgeschoss traf ihn mit voller Wucht ins Gesicht und die beiden hörten Knochen splittern und einen gurgelnden Schrei. Mit Entsetzen sah Ineluki das Blut von der Wand laufen und den regungslos daliegenden Sartek, eine Ecke des Aschenbechers hatte sich tief in sein Gesicht gebohrt, das Essen lag im Blut des Mafiosi und die weisse Milch schien sich mit dem roten Blut zu einem roasfarbenen Bach zu zu vereinen.
    Inelukis Mund stand weit offen und mit blankem Entsetzen sah er seinen Bruder an - in seinen Augen Abscheu, Verwunderung und Bewunderung.

    Freeza verschwendete nur den Bruchteil eines Augenblickes an den Mann, den er soeben mit eigenen Händen getötet hatte. Atemlos stürzte er zu dem Drucker, der sich noch immer im drucken befand, riss das Blatt heraus und stürzte zu Ineluki. "Bruder, schnell!!! Wir müssen hier weg, man will uns ans Leder, Mann!!"
    Inelukis Augen waren noch immer auf den toten Mann gerichtet, er murmelte leise: "Freeza...?"
    Dieser sah sich gehtzt um, ohrfeigte seinen Bruder sanft und sagte eindringlich und langsam: "Wir müssen fliehen!! Man wollte uns nie ausbezahlen!! Sie wollten uns töten! KOMM!!". Das letzte Wort hatte er fast geschrieen und wie in Trance folgte er seinem Bruder, der ihn fest bei der Hand packte und in den Gang stürzte.
    "Wir müssen das Mädchen befreien, Luki!", sagte Freeza und rannte los, doch sein Bruder schien ihn nicht zu hören...


    Viel Spaß beim Lesen

    Mfg
    Tq

    Geändert von The_question (08.09.2003 um 00:04 Uhr)

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