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Thema: "Göflas Liberation" - der erste Foren-Roman der Maker-Community

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  1. #11
    Schattenläufer:

    "Stille. Von keiner Richtung drang auch nur der leiseste Ton an Shinshriis Ohr. Es machte sie fast wahnsinnig. „Wo bin ich?“ Diese Frage stellte sich Shinshrii immer wieder, zum Einen, da sie wirklich nicht wusste, wo sie war, zum Anderen, um sich zu vergewissern, dass sie nicht doch etwa taub geworden war.
    Sie saß noch immer auf dem Stuhl gefesselt, doch befand sie sich nicht mehr in dem relativ hellen Raum, in welchem die Spam-Mafia sie vorher festgehalten hatte. Um sie herum war es sehr dunkel, es roch modrig und schimmlig. Das Kunstblut klebte noch immer an ihren Klamotten und in ihrem Gesicht, doch im Moment war ihr das egal, sie versuchte verzweifelt sich an die letzten paar Stunden zu erinnern. Da war diese Videoaufnahme gewesen. Dieser unheimliche El Desmundo hatte ihrem Vater vorgegaukelt, sie wäre brutal zusammen geschlagen worden. Eine Träne rann ihr über die Wange, als sie an ihren Vater dachte. Er musste ganz krank vor Sorge sein. Und sie hatte ihm noch immer gesagt, er müsse sich keine Sorgen machen, schließlich hatte Daen ihr die Möglichkeit gegeben, mit einem Polizeitrainer die wichtigsten Kampfkünste zu erlernen und sie hatte immer geglaubt, gut auf sich aufpassen zu können...
    Jetzt musste sie an Daen denken. Er machte sich bestimmt auch schon Sorgen. Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen, als sie an ihre große Liebe dachte. Sicher setzte er schon alle Hebel in Bewegung, um sie aus den Klauen ihrer Entführer zu entreißen. Doch wenn nicht einmal sie selbst wusste, wo sie war, wie konnte es dann Daen herausfinden. Ihr Lächeln erstarb.
    Es würde für Daen wirklich schwer werden, sie zu finden, denn die Mafiosi hatten alles genau geplant: Mit dem Haus, in dem die Videoaufnahme gemacht worden war, wollten sie die ASP auf eine falsche Fährte locken. Kaum dass die Aufnahme endete, wurde Shinshrii wieder betäubt, und als sie aufwachte, befand sie sich in diesem dunklen, stillen Raum.
    Noch einmal sah sie sich in diesem um. Er musste sehr groß sein, denn bei ihren Selbstgesprächen war ihr ein leichtes Echo aufgefallen. Ansonsten schien er ziemlich leer, sie konnte in der Dunkelheit nur ein paar wenige Kisten erkennen, die anscheinend aus Metall waren. Es war eine Schrift darauf, doch sie konnte sie nicht lesen. Sie ruckte mit ihrem Stuhl vorsichtig herum, dass sie hinter sich sehen konnte, doch auch hier war nichts, was von Bedeutu– Moment mal. Shinshrii meinte, gerade eben einen sehr leichten Lichtschein gesehen zu haben. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf. Da! Doch er war so schwach, dass sie ihn nur erkennen konnte, wenn sie leicht daran vorbeischaute. Dennoch, vielleicht gab es dort ja doch einen Ausweg, der sie aus dieser dunklen Einsamheit führte.

    Langsam, Stück für Stück, näherte sie sich mit ihrem Stuhl dem Licht."

    Geändert von Desmond (17.07.2003 um 20:04 Uhr)

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