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[Eure Daenigkeit]
So, liebe Community, der Roman neigt sich seinem dramatischem Finale zu!!
Dieses Mal habe ich das recht zweifelhafte Vergnügen, Eines meiner Machwerke hier aufzeigen zu dürfen...!
Viel Spass beim Lesen wünschen die Chronisten von der Unterwelt:
Göfla
DJ N
Repko
Desmond
Savage
Quessie
Ete
Schattenläufer
Grak'azul
und Daen
Mit wachsender Beunruhigung waren die Blicke der Männer im Kommandoraum des überfallenen Gefängnisses auf die Monitore gebannt, in denen grosse breitschultrige Männer zu sehen waren, die mit hektischer Betriebsamkeit kugelsichere Kevlarwesten anzogen und Helme mit Sichtschutz aufsetzten. Doch jedem Gesicht, das unter einem verspiegelten Sichtschutzvisier verschwand, war die Angst und beinahe schon die nackte Panik klar zu erkennen.
Dumpf, wie Schläge eine aufgeregten Herzens, hallte das johlende Gestampfe der Häftlinge durch den alten maroden Bau und an einigen Stellen begannen feine Staubteilchen von der Decke zu fallen.
"Göf-La, Göf-La", formierte sich der lauthals krakeelende Chor der Häftlinge, unterstützt von Hunderten von wütenden Füssen die auf den harten Boden stampften um ihrem Beifall über den Angriff Ausdruck zu verleihen.
Ete wusste nicht, mit welch gestrenger Faust Sesostris auf dieser Insel - seinem Reich - geherrscht haben musste, aber eine wurde beim Anblick den wutverzerrten Gesichter hinter den Gitterstäben klar: Freunde hatte er sich sicherlich Keine gemacht.
Immer wieder hüpfte der wippende Kopf des Polizisten aus dem Zielfernrohr von Savage, dem "Drachenauge", doch liess sich dieser davon bei weitem nicht aus der Ruhe bringen. Fast genüsslich langsam verfolgte er mit dem Fadenkreuz den blondbehaarten Kopf mit dem lustigen Schnautzer, während hinter ihm Manga-Protector immer ungeduldiger wurde und nun schon zum fünften Male leise flüsternd seine Waffensammlung durchging und jedes seiner "Spielzeuge" aufmunitionierte und durchlud.
"Wann hast du's endlich?", herrschte er den Scharfschützen barsch an, doch dieser winkte nur genervt ab und verfolgte weiter den Kopf.
Manga-Protector wurde durch die herablassende Art Savages immer gereizter und suchte vergeblich nach irgendeinem zerstörbaren Instrument, an dem er seine aufgestaute Wut auslassen konnte, doch bald schon brach sich seine Proffessionalität wieder seine Bahn und er überblickte das Dach auf dem sie beide Stellung bezogen hatten.
"Wahrscheinlich ist das der höchste Punkt der ganzen verdammten Insel," dachte er bei sich und stemmte sich trotzig gegen den reißenden Wind, während er böse grinsend auf die Flut der Wachmänner blickte, die sich in den Hof ergoss um in Richtung des Zellentraktes zu stürmen.
Fast beiläufig riss er mit den Zähnen fünf Ringe aus den Granaten und liess sie mit einem meckernden Lachen in den Hof fallen. Von seinem erhöhten Standpunkt aus, war es lediglich als eine kleine sanfte Druckwelle und fünf peitschende laute Töne zu hören, was fast 200 Meter unter den beiden gerade Menschen in Fetzen riss, Blut verspritzte und Leichenteile durch den Hof des Gefängnisses schleuderte, während die Überlebenden vorerst ihr Heil in der Flucht suchten und panikartig in alle Richtungen spritzen, ihre Gewehre im Anschlag.
Manga-Protector wusste nicht, ob es der pfeifende Wind war, oder doch das Jammern und verzweifelte Schreien der Verwundeten im Gefängnisshof und im Grunde interessierte ihn das auch gar nicht. Mochten sie doch ihre Kameraden dort bergen - umso besser, wenn sie den Mut verloren, durch diesen schrecklichen Anblick.
Ein leises 'Plopp' liess den stämmigen Triaden herumfahren und er sah, wie Drachenauge gerade sein Scharfschützengewehr wegwarf und mit aller Macht auf das Dachende losrannte. "Was...?", entfuhr es Manga-Protector und schnell mobilisierte auch er seine Kraftreserven und setzte seinen muskelbepackten Leib träge in Bewegung.
Unruhig ging T.Q. auf und ab und murmelte immer wieder böse Beschwörungen und Schimpfwörter - seine Reaktion auf das Scheitern ihrer Mission. Immer wieder warf er beunruhigte Blicke auf Ete und Steal Gray, die halb verborgen hinter einem Stahltisch Stellung bezogen hatten und durch die geöffnete Tür des Kontrollraumes immer wieder kurze Feuerstösse ihrer Waffen in den Gang jagten, die von vollautomatischen Waffen erwidert wurden und die beiden wieder sehr schnell in ihre Deckung zwang. Vom Gang her war die Nische, in der ein blutender Trevor Clim lag, nicht einzusehen und so war auch Daen sicher, der sich gerade um die Schusswunde am Oberschenkel des Aufseher kümmerte.
"Wie sieht es bei euch aus?", rief T.Q., griff nach der am Boden liegenden Pistole Clims und lud sie schnell durch.
"Der Feind hat Stellung bezogen, belagert uns, macht aber keine Anstalten, zu uns vorzudringen, Sir!!", kam es wie aus der Pistole geschossen knapp und präzise von Steal zurück.
"Was haben die nur vor?", murmelte Sesostris und konnte den Blick nicht von den Moniten abwenden, die entweder randalierende Zelleninsassen oder ein blutiges Gemetzel auf dem Hof des Gefängnisses zeigten.
"Herr Jesus Christus! Gnade uns Gott, wenn dieser Mob aus seinen Zellen entkommt!", flüsterte Daen, der neben Sesostris getreten war und die sich seine blutigen Finger an einem Stück Tuch versuchte, sauber zu machen.
Savage spürte, wie nicht nur die Luft, sondern auch Kugeln an ihm vorbeizischten, als er all seine Kraft in den Sprung legte, der ihn von seinem jetzigen Standpunkt aus auf ein niedriggelegeneres Dach bringen würde. Er wusste, er hatte nur noch wenige Sekunden die ihm verblieben, ansonsten war seine Aufgabe gescheitert und sein Versagen hätte das Andenken an seine geliebte Herrin beschmutzt...
"Das wird nicht passieren, keine Sorge!", grinste Sesostris müde und hob an zu erklären: "Sämtliche Zellentüren sind hundertprozentig verriegelt und können nur durch das Abschalten einer speziellen Energiezufuhr geöffnet werden. Diese allerdings befindet sich in einem Turm, der nicht nur schwerbewacht, sondern auch komplett aus Stahlverkleidung und Panzerglas besteht." T.Q. wollte gerade etwas einwerfen, doch unterbrach Sesostris ihn schnell: "Und Nein, die Tür kann nicht geöffnet werden, das kann 'NUR' manuell von innen geschehen und kein Wachmann wäre jetzt so dumm, von diesem Turm aus nach draussen zu gehen."
Mit einem ruhigen Grinsen schloss Sesostris seine Rede und sah sich beifallheischend im Raum um, während T.Q. einfach nur den Kopf schüttelte und auf einen Monitor zeigte, auf dem man eine Art Turm mit Brüstung erkennen konnte. Im Türrahmen brach gerade eine blutüberströmte Gestalt zusammen, während sich hinter ihm die Stahltür im Begriff war, sich langsam zu schliessen, am anderen Ende jedoch kam ein Mann angespurtet, der die Stahlbrüstung in einem Regen aus Funken - hervorgerufen durch den Beschuss aus dem Hof - entlangrannte.
Don Desmundo war mittlerweile mit Mr. Z, Snake's Bite und Repko durch die menschenleeren Gänge des Gefängnisses geeilt und hörte mit wachsender Begeisterung dem immer lauter werdendem Crescendo der jubelnden Gefangenenmeute zu. Vorne an rannten Mr. Z., der eine alte Karte des Gefängnisses bei sich hatte - wohl ein "Geschenk" Mr. Kelvens, dahinter Repko mit einer grossen Sturmkanone um ihm Rückendeckung zu gewähren. Don Desmundo hingegen stolzierte hocherhobenen Hauptes durch die schlüpfrigen und stinkenden Gänge des alten Tunnels, während Snakes Bite nach hinten absicherte.
Dem zweiten Paten wären fast die Tränen in die Augen gestiegen, als die kleine Vierertruppe eine fast kathedralengrosse, riesige Halle betraten, die vom flackernden Licht einiger Flutlichtwerfer erhellt wurden. Ein riesiger, ebenerdiger, breiter Gang schien tief in den Raum hinin zu gehen, links und rechts erstreckten sich unzählige Zellenblöcke in denen lauthals abgerissene Gestalten den Namen ihres Paten schrieen und dabei mit Geschirr oder Holzbrettern auf ihre Gitterstäbe schlugen, während sie rythmisch dabei aufstampften und damit die echoende Halle in den Vorhof der Hölle verwandelten. Ganz am Ende des Ganges, war eine grosse, eiserne Stahltür angebracht, die tiefschwarz mit ihrer bloßen Präsenz versuchte, den zweiten Paten zur Aufgabe seines wahnwitzigen Plans zu bewegen.
Langsam und mit, vor Aufregung hochroten Köpfen, setzten die vier ihren Weg durch den breiten Gang fort, flankiert und begleitet vom tosenden Gejubel der anderen Häftlinge, der alsbald in ihren Ohren zu rauschen begann...
Pfeifend entwich die Luft aus den Lungen Drachenauges, als er strauchelte und auf dem engen Stahlgerüst zu Liegen kam. Noch immer schlugen neben ihm Projektile ein und die nackte Todesangst liess ihn blitzaritg wieder aufspringen und weiter auf die, sich schliessende Tür zujagen.
So bekam er gar nicht mit, wie Manga-Protector vom anderen Dach aus, Feuerstoss um Feuerstoss nach unten jagte, um seinem Kameraden den Rücken freizuhalten. Mit letzter Kraft warf Savage sich in den Raum, während sich hinter ihm die schwere Stahltüre langsam schloss und dabei den erschossenen Wachmann zermalmte, der im Türrahmen liegengeblieben war. Am ganzen Körper von Schrammen übersät, stolperte der Scharfschütze vorwärts und kramte mit blutigen Fingern nach dem Plan der Schalttafel den der zweite Pate ihm ausgehändigt hatte. "Damit sollte es möglich sein, alle Türen in der Häftlingshalle zu öffnen!", dachte er bei sich.
Don Desmundo und seine drei Mitstreiter hatten mittlerweile die Halle durchschritten und waren an der grossen Eisentür zu stehen gekommen, auf der mit gelb-schwarzer Schrift der Name Göflas stand, darunter "Stufe: Hochsicherheit!". Belustigt strich der zweite Pate fast liebevoll über den Rahmen der Tür und sein Mund formte ein unhörbares "Endlich!"
In diesem Moment explodierten mehrere Blitzgranaten am anderen Ende des Raums und unter dem ohrenbetäubendem Wutgeschrei der Häftlinge, stürmten an die fünfzig Soldaten mit schweren Kevlarwesten, Helmen, Plastikschildern und Gummiknüppeln in die grosse Halle, wobei sie sich dort formierten, während ein dicker Polizist mit einem roten Barret vor den Schildwall stellte und durch einen Lautsprecher mit angstvoller Stimme schrie: "Don Desmundo, geben Sie auf! Beordern Sie ihre Männer zum Rückzug und ergeben sich sich uns!"
Betont langsam drehte sich der zweite Pate um und seine ruhige Stimme durchschnitt die unheimliche Stille, als alle Gefangenen in ihrer Randale innehalten: "Officer...ich glaube nicht!"
In diesem Augenblicke, zerriss eine schrille Sirene das Szenario und mit einem metallernen Klackern schwangen die Zellentüren der Häftlinge auf, die hunderte von wütend schreienden abgerissenen Gefangenen ausspien, die brüllend und ihre improvisierten Waffen schwingend auf den Schildwall der Polizisten zupreschten.
"STELLUNG HALTEN!!!", war der letzte, angstverzerrte Schrei, den Desmundo wahrnahm, bevor die Welle der Gefangenen auf die erste Schildreihe prallte und der zweite Don sich wieder herumdrehte.
Dieses Mal stand die Tür zu Göflas Zelle offen....
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Patch 1.1.4 in Arbeit...!
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