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Thema: "Göflas Liberation" - der erste Foren-Roman der Maker-Community

  1. #81
    Hiermit wäre dann mal wieder TQ dran.
    Gruß von den Chronisten der Unterwelt.
    Viel Spaß damit...

    TQ:
    *Peng peng* in einer Tur wurde auf die Hintere Scheibe des Mercedes geschossen."Verdammt , gib mehr Gas Freeza" brüllte Shinshrii nach vorne. Daraufhin quietschten die Reifen noch mehr und der Mercedes ging ans Geschwindigkeitslimit. Gleich hinter ihnen fuhren die Mafiosi, bewaffnet und aus dem Fenster gebeugt. "Übernimm du das Steuer Xander , schnell !" kreischte Freeza im Radau der fliegenden MP-Kugeln.Daraufhin wechselten sie die Sitzplätze , Freeza stieg nach hinten und Ineluki ging vor."So , und jetzt wird es lustig" grinste Freeza böse.Er klappte eine kleine Schublade vom Sessel runter , in der sich verschiedene Gläser , Aschenbecher und Drinks befanden.Freeza griff nach einer leeren Vodkaflasche und öffnete das Fenster an der Seite des S 600.

    "Was haben die vor !?" schrie DJn zu seinen Kollegen. Repko , der aus dem Fenster lehnte hatte eine böse Vorahnung.In dem Moment feuerte Freeza die Flasche mit voller Kraft nach hinten , dem herausgelehnten Repko direkt ins Gesicht.Ein lauter Schrei war von ihm zu hören , und er verkroch sich ins Auto zurück.Daraufhin fing Mr. Z wieder an zu schiessen.
    Freeza verschwand schnell wieder im halbwegs sicheren Inneren des Autos , griff nach einer Flasche 80 % Alkohol und hielt sein Feuerzeug bereit."Was hast du vor ?" fragte Shinshrii den schaurig böse lachenden Freeza."Pass auf und staune" grinste Freeza. Ineluki, der erstaunt war , über den perfekten Wurf den Freeza gelandet hatte , sah aufgeregt zu.
    Freeza mischte alle alkoholischen Drinks die er zu Verfügung hatte zusammen , riss sich ein Stück Stoff von seinem Shirt und stopfte es in die Flasche."So ihr Arschgeigen" sagte Freeza mit einem grimmigen Gesichtsausdruck und zündete das Ende des Stoffs an.Er machte noch einmal das Fenster auf und warf den "Molotov-Cocktail" Richtung Mafia-Auto.Die Flasche traf genau die Motorhaube die sich daraufhin öffnete und die Sicht des Fahrers blockierte.Dann flog wie durch ein wunder die Flasche in den Motorraum , der sich innerhalb von Sekunden in Flammen gesetzt hatte.Der Wagen kam ins schleudern und kam von der Straße ab.
    10 Sekunden später explodierte der Wagen mit einem lauten Knall."Haben die Typen überlebt ?" fragte Ineluki entsetzt."Ich glaube nicht" sagte Freeza "aber jetzt dürften wir mal ne Weile Ruhe haben"."Und wo sollen wir jetzt hin ??" fragte Shinshrii."Am besten wir fahren ins Hauptquartier der ASP , dort dürften wir sicher sein" erwiderte Freeza. Xander saß während der Fahrt nur stillschweigend da und überlegte , ob er das richtige getan hatte , und ob es richtig wäre , jetzt zu der Anti-Spam-Polizei zu gehen...

    Geändert von Dennis (10.09.2003 um 02:13 Uhr)

  2. #82
    So Leute. Hier wieder eine neue Episode.
    Dieses mal darf ich (schon wieder o_O) eine meiner eigenen vorstellen...
    Nja.
    Gruß:
    Daen
    Schattenläufer
    Savage the Dragon
    Göfla
    Desmond
    the_question
    Grak'Azul
    and the DJ himself DJ n

    Rauch, Feuer und Trümmer prasselten auf die Straße nieder, während der Mercedes S600 mit einem mörderischen Tempo die Straße hinunterraste.

    DJ n lag mit dem Rücken auf der Straße, in der einen Hand den Arm von Repko, in der anderen eine MP. MR.Z lag 15 Meter weiter, ebenfalls auf dem Rücken. DJ n hatte es noch geschafft, die beiden Mafiosi mit aus dem Wagen zu zerren, als der Wagen außer Kontrolle geriet und kurz vor der Explosion stand.
    Unsanft hatte er MR.Z einen Handkantenschlag gegen den Hals verpasst, in aus den Wagen geschmissen und war dann mit Repko im Schlepptau selber aus dem Wagen gesprungen, Sekunden, bevor dieser lautstark detonierte.
    Langsam kam DJ n wieder zu sich und richtete sich auf. Als aller erstes fiel sein Blick auf das brennende Frag des Mercedes. „Das wird dem Don gar nicht gefallen. Der Wagen hat eine ganz schone Stange Geld gekostet.“ sagte DJ n und begann, Repko wach zu rütteln, der, abgesehen von einer Platzwunde über dem linken Auge, unversehrt war.
    Noch während Repko langsam aus seiner Ohnmacht erwachte, ging DJ n zu MR.Z und weckte auch ihn mit einem gezielten Druck auf spezielle Akkupukturpunkte, die er damals bei seinem Meister für Jiu-Jitsu lernte. „Was zum Geier ist passiert?“ höre
    DJ n Repko fragen. „Rate mal, Dornröschen.“ sagte DJ n kalt und half den noch schwummerigen MR.Z auf die Beine. „Los. Gehen wir zurück. Hier wird es gleich nur so von Bullen und anderen Gesocks wimmeln.“. DJ n wandte sich um und ging. Fassungslos starrte Repko ihn hinter her. „Aber was ist mit den Hackern? Und Fräulein Kelven? Die entkommen uns.“ Rief Repko ihm hinter her und DJ n stoppte zu Repkos Verwunderung. „Das macht nichts. Desmundo hat sich so etwas schon gedacht und Black damit beauftragt, eine automatische Speicherfunktion ein zu richten. Jetzt haben wir alle Schritte, die unsere verehrten Flüchtlinge gemacht haben, sicher gespeichert. Und was Miss Kelven angeht: die war nur dazu da, um uns Zeit zu verschaffen. Nur ein Mittel zum Zweck. Und jetzt kommt!“. Mit diesen Worten verließen die drei Mafiosi den Unfallort, an dem wenig später die Polizei und mehrere Löschfahrzeuge der Feuerwehr eintrafen.

    Xander hatte das Tempo gedrosselt und nun fuhr der Mercedes S600, der mit einigen Einschusslöchern in der Heckscheibe bedacht war, in angemessenen Tempo durch die Straßenschluchten. Freeza hatte sich inzwischen einen Drink von den übrig gebliebenen Alkoholika genehmigt um, wie er sagte, seine Nerven zu beruhigen. Shinshrii und Ineluki bot Freeza zwar auch was an, aber beide waren viel zu aufgekratzt, um überhaupt an so etwas zu denken. Das Einzige, was Shinshrii nun wollte, war ihren Vater in die Arme schließen und endlich wieder in Daens Augen schauen. Daen, den sie so schrecklich vermisst hatte.
    „So. Da wären wir. Das Hauptquartier der ASP.“ sagte Xander nach einer weile tonlos und parkte den Mercedes elegant direkt vor der gläsernen Eingangstür.

    *Klopf, klopf*. „Herein.“ Knarrend öffnete sich die große Eichentür zu Desmundos Raum, in dem er an einem Mahagonitisch auf einem schwarzen Lederstuhl saß. In dieses Zimmer traten Repko, der seine Platzwunde notdürftig mit einem Schwamm abdrückte, MR.Z, der noch leicht benommen drein blickte und DJ n, dem, wie immer, alles egal zu sein schien. „Was ist denn mit euch passiert?“ fragte Desmundo und ein leicht amüsierter Unterton begleitete seine Frage. „Ineluki, Evil Freeza und Miss Kelven sind mit Hilfe von Xander geflohen.“ sagte Repko und schloss instinktiv die Augen, weil er einen Wutausbruch Desmundos befürchtete. „Ach, ist das so? Verluste?“ fragte Desmundo ganz ruhig und Repko stutzte. „Sartek ist tot, ein Mercedes S600 kann nur noch als Altmetall verwendet werden und ein anderer ist als Fluchtfahrzeug missbraucht worden.“ sagte DJ n gleichgültig und plötzlich weiteten sich Desmundos Augen. „Was? Was hast du gesagt? Zwei? Gleich zwei S600 haben wir verloren? HAST DU EINE AHNUNG, WIE TEUER DIE TEILE SIND? DAS WAREN SONDERANFERTIGUNGEN!“ brüllte Desmundo wie von Sinnen und MR.Z und Repko verstanden die Welt nicht mehr. „Aber... Sartek, die beiden Hacker, Miss Kelven... und der Verrat von Xander.“ stammelte Repko und Desmundo warf ihn einen bösen Blick zu. „Das ist doch scheißegal. Wir haben 2 S600 im Wert von über 3 Millionen Dollar verloren! ... na sei’s drum. Repko, MR.Z: ihr beide geht mal zu Psycho und lasst euch verarzten. DJ n. Ich habe mit dir was zu besprechen.“.
    Mit einer Handbewegung bedeutete Desmundo seinen Leibwächtern, zu gehen und als die beiden den Raum verlassen hatten, sagte Desmundo: „Nun geht es also los, DJ n. Gib Lelle und Ruffy bescheid; sie sollen die Männer zusammen trommeln. Und Black und Mephisto sollen in den Serverraum gehen. In 5 Stunden werden wir Don Göfla befreien. Ah, und lass diesen Snake’s Bite eine Nachricht zukommen, dass sie sich vorbereiten sollen.“. „Sofort.“ antwortete DJ n und verließ den Raum.

    „So, Leute. In 5 Stunden steigt das Treffen mit den Mafiosi. Ich hoffe, ihr wisst alle, was ihr zu tun habt?!“ sagte T.Q nervös. Es war sein erster Einsatz, den er als Hauptkommissar leiten sollte. Gerade wollte er Daen noch um einen letzten Rat zum Vorgehen bitten, als ein summendes Geräusch ihm zuvor kam und eine Frauenstimme durch einen Lautsprecher sagte: „Hauptkommissar T.Q? Hier steht eine Gruppe von Leuten, die dringend mit ihnen sprechen will.“. „Sagen sie ihnen, wir sind gerade in einem wichtigen Meeting. Sie sollen Morgen wiederkommen.“ antwortete T.Q brücks und als er gerade wieder etwas sagen wollte, sagte die Frauenstimme: „Die junge Frau, die hier steht meint, dass sie sofort mit ihnen sprechen will, denn ansonsten würde sie dafür sorgen, dass sie in 10 Minuten nur noch für Parkuhren zuständig sind.“. Daen horchte auf. Es konnte doch nicht. „Was?“ fragte T.Q, als plötzlich die Tür aufging und da stand sie. „Shin... Shinshrii?“ stammelte Daen und ohne nach zu denken, stürmte er auf sie zu, schloss sie in seine Arme und küsste sie auf die Stirn und den Mund. Daen konnte es nicht glauben: Shinshrii war frei.

  3. #83
    Eine weitere Episode von Repko! Viel Spaß damit...
    Grüße von den Schreiberlingen:
    Daen
    DJ n
    Schattenläufer
    Savage the Dragon
    Göfla
    Desmond
    the_question
    Und natürlich meiner Wenigkeit


    Ninty war schon wieder nervös. Noch zwei Stunden, bis zu seinem Treffen mit den Mafiosi. TQ fand Nintys Sinneswandel unglaublich. Im einen Moment war er sich noch komplett sicher, die nötigen Informationen herausfinden zu können, im nächsten Moment schien ihm schon die Vorstellung, vor die Mafiosi zu treten, Angst einzujagen. Und in solchen Momenten fing er an zu zittern und der Schweiß rann ihm über die Stirn. "Ist das Treffen auch ganz sicher vereinbart?", stammelte Ninty TQ an. "Ja! Die Mafiosi wissen vielleicht noch nichts davon, aber wir haben ihnen über einen Mittelsmann ausrichten lassen, dass das Treffen steigt.", sagte TQ beschwichtigend. "Jetzt beruhige dich mal.". Sagte TQ und legte kameradschaftlich seinen Arm um den zitternden Funker. "Weißt du was? Wenn du das Meeting gut rüberbringst, gehen wir zum Chinesen und hauen uns ordentlich den Wanst voll.", um seinen Worten die gewünschte Wirkubng zu verleihen schlug TQ sachte an Nintys Kinn. Ninty schien nun wieder zu grinsen.
    "Ich werde es schon schaffen.", sagte er zu TQ, doch sicher war er sich dem nicht.

    Desmundo saß noch immer in seinem Büro. Trotz aller Gleichgültigkeit, die er vor DJ n und seinen Leibwächtern hingelegt hatte, hatte er eine immense Wut auch Xander, den Verräter. Er verlor mit ihm einen guten Anwalt - doch korrupte Anwälte gab es genug in der Stadt. Mit ihm verlor er auch einen guten Lagerverwalter. Doch auch ein Schwachsinniger kann ein Lager leiten. Wieso soltle er das nicht Ruffy machen lassen? Kämpfen konnte er seit seinem Unfall zwar noch gut, doch war sein träger Arm ein starkes Handycap für ihn.
    'Wenn ich dich erwische, Xander, bring ich dich um!', dachte sich Desmundo zähneknirschend. Wieso hatte er ihn nicht schon längst getötet? In den letzten zwei Wochen war Xander für ihn nur noch ein Stein am Bein gewesen. Er war nur noch für die Drecksjobs zu gebrauchen, und selbst mit denen hatte er Probleme. "An solchen Dingen zeigt sich eben, was ein echter Gangster ist!", flüsterte Desmundo vor sich hin und grinste sarkastisch. "Und in vier Stunden wird Göfla wieder frei sein. Frei, alle Anwälte, alle Verräter - alle Xanders dieser Welt zu töten.
    Die Türe öffnete sich und Lelle schob seinen blassen Kopf durch den Spalt. "Boss? Könnten sie kurz mitkommen?", fragte er. Desmundo nickte ihm zu und deutete ihm an, zu gehen. Er nahm seine noch halbvolle Bloody Mary und trank den Rest aus. Mit einem Satrz erhob er sich von seinem Stuhl und für kurze Zeit wurde ihm schwarz vor Augen, bis seine Sicht sich wieder klärte. "Ich sollte mit dem Saufen aufhören", sagte er kopfschüttelnd zu sich selbst, während er den Raum verließ.

    "Oh mein Schatz. Ich hatte solche Angst.", sagte Daen zu Shinshrii, während sie auf seinem Schoß saß und sich an ihn schmiegte. Kurze Zeit waren sie still. "Wo ist Xander? Und wo sind die Brüder?", fragte Shinshrii schließlich. "Xander sitzt in einer Ausnüchterungszelle.", antwortete Daen. "Er ist schließlich auch ein Krimineller.", fügte Daen hinzu, als ihm Shinshrii einen kritischen Blick zuwarf. "Die beiden Hacker werden gerade über die Mafia befragt." "Was wird mit ihnen passieren?", fragte Shinshrii. Daen holte tief durch die Nase Luft. "Xander wird am Gefängnis nicht vorbeikommen. Dass er euch befreit hat, lässt vielleicht mildernde Umstände gelten, aber dennoch ist er ein Verbrecher. Den beiden Hacker-Brüdern ist keine kriminelle Aktion nachzusagen. Sie wurden schließlich von der Spam Mafia erpresst."
    Als Daen Shinshriis empörtes Gesicht sah, grinste er und küsste sie auf den Mund. "Lass das doch jetzt nicht unsere Sorge sein. Hauptsache ist, dass du wieder frei bist.", hauchte er ihr zu.
    Kaum hatte er ausgesprochen, öffnete sich die Tür zu dem Büroraum, in dem sie saßen. Herein trat Mike Kelven, der sich erst verwirrt umsah, bis sein Blick an Shinshrii hängen blieb. Er stürmte auf sie zu und umarmte sie, wobei er sie von Daens Schoß erhob. "Bin ich froh, dass es dir gutgeht.", stammelte er. Und mehr kontne er nicht sagen.
    Vor Glück stiegen ihm Tränen in die Augen.

    Freeza und Ineluki saßen in einem grell beleuchteten Raum an einem kleinen Tisch. Gegenüber von ihnen saß StealGray, der sie verhören sollte. "Also. Jetzt haben wir schonmal die Grundlagen erarbeitet. Kommen wir jetzt zu ihrer Tätigkeit bei der Spam Mafia.", sagte er und blickte die Beiden aufmerksam an. Ineluki nahm das Wort an sich. "Sie wollten, dass wir uns in das Stromnetz der Gefängnisinsel einhacken, um es heute Abend lahmzulegen.", sagte er. StealGray machte große Augen. "Heute Abend?", fragte er verwirrt.
    "Ja.", sagte Ineluki. "Heute um acht wollen die anfangen." "Anfangen womit?", fragte Steal. Ineluki zuckte mit den Achseln. "Wir haben keine nähere Ahnung von ihrem Plan. Sie wollen ihren Don befreien." StealGray sah auf seine Armbanduhr. "Das ist ja in weniger als zwei Stunden. Oh Gott! Und um acht Uhr haben wir schon ein Treffen mit den Mafiosi angesetzt" Er rannte an das andere Ende des Raumes und nahm einen Telefonhörer von der Wand.
    "TQ? Ja, Steal hier. Die beiden Brüder haben gesagt, dass die Mafiosi mit der Befreiungsaktion schon in weniger als zwei Stunden anfangen. - Ja! - Eigentlich müssen wir das nicht, aber - natürlich. Wir haben der MAfia jetzt schon mitgeteilt, dass sie uns treffen sollen. - Das soll heißen, sie würden Lunte riechen, wenn das Treffen nicht stattfindet. - OK! - Ja. - Ich komme sofort rüber."
    Obwohl sie nur ein paar Gesprächsfetzen mithören konnten, konnten sie erahnen, was TQ gesagt hatte. Steal setzte sich wieder auf seinen Stuhl und atmete schwer aus.
    "Das sieht nach Überstudnen aus.", sagte er zu sich selbst.

    Black und Mephisto saßen vor dem Rechner. Nur noch ein Blutfleck an der Wand und auf dem Boden zeugten von Sarteks Ermordung. "Was ist los?", fragte Desmundo, als er den Raum betrat. Black sah ihn ängstlich an. "Ich weiß nicht, ob ich das so schnell hinbekomme.", sagte er. "Verschieben wir die Befrei-", soch er konnte nicht fertig reden, weil Desmundo ihm wütend ins Wort fuhr.
    "NICHTS WIRD VERSCHOBEN." Der Stress der letzten Tage ließ wieder eine enorme Wut in ihm aufsteigen. Er zog seine Pistole und hielt sie an Blacks Kopf. "Du wirst dir jetzt etwas mehr Mühe geben. Und noch was: Wir brauchen dich auf der Insel. Zeig Mephisto, wie man den Strom flachlegt und dann meldest du dich gottverdammt in der Garage.", fluchte er. Sofort wandte Black sich um und tippte wild auf die Tastatur ein.
    Desmundo hatte sich gerade wieder beruhigt und seine Waffe weggesteckt, als Shiekah den Raum betrat und ihm etwas ins Ohr flüsterte. "WAS? SPINNEN DIE EIGENTLICH?", brüllte Desmundo aus vollem Halse. "WIE KÖNNEN WIR AN ZWEI ORTEN GLEICHZEITIG SEIN? DIESE VERDAMMTEN TRIADEN HABEN SIE WOHL NICHT MEHR ALLE." in voller Wut schlug er Shiekah ins Gesicht, der daraufhin umkippte und aus dem Raum kroch.
    "Ich habe langsam echt die Schnauze voll.", keuchte Desmundo.

  4. #84
    Ja, es gibt uns noch.
    Und hier die Debüt-Episode von Grak'Azul
    Gruß von den Chronisten der Unterwelt.

    Grak'Azul:
    In diesem Moment betrat DJ n den Raum, der den am Boden kreuchenden Shiekah halb verdutzt, halb belustigt beobachtete und sich dann an Desmundo wendete. "Nachricht an Snake's Bite erfolgreich ausgestellt." Der 2. Pate schaute ihn wutschnaubend an und mit von infernalischem Zorn gezeichneten Gesichtszügen bebte seine Stimme: "Kannst ihn gleich noch mal kontaktieren und ihn fragen, was das für ein Blödsinn mit dem Treffen ist!" "Hmm... was?!" DJ n schien nicht ganz zu verstehen, befolgte aber dennoch die Anweisung und verließ kurz darauf das Zimmer schnellen Schrittes wieder.
    Desmundo wandte sich wieder Black zu, der immer noch wie ein Verrückter das Keyboard malträtierte. Das stetige Klacken der Tasten allerdings empfand der ersatzweise Mafiaboss in seinem ohnehin genervten Zustand nicht gerade als angenehm. "Kannst du auch tippen ohne dabei die Tastatur völlig zu zerstören?!" fuhr er Black an, der daraufhin zusammenzuckte, als ob ihm gerade jemand einen Dolchstoß in den Rücken verpasst hätte, sich aber gleich wieder damit beschäftige Mephisto in seine Aufgabe einzuweisen.

    Ninty lief hin und her wie ein eingepferchtes Raubtier. Schweissperlen rannen ihm von der Stirn und sein Gesichtsausdruck lies auf Magenkrämpfe schließen, als sich plötzlich die Tür einen Spalt breit öffnete und Steals Kopf zum Vorschein kam. Auf einen Wink TQs betrat nun auch der Rest den Raum. "Was haben die Haker-Brüder ausgesagt?", fragte TQ begierig und Steal berichtete haarklein, was ihm beim Verhör zu Ohren gekommen war. "Heute abend also soll es sich entscheiden", murmelte der Polizeikommisar. Ninty schien sich währenddessen immer unwohler zu fühlen. Die Gedanken in seinem Kopf überschlugen sich ununterbrochen 'Wenn die Mafiosi heute ihren Don befreien wollen, dann würde sie dieses Treffen doch nur skeptisch stimmen. Und andererseits: Wenn ein ausgemachtes Treffen nicht stattfindet, würden sie ebenso aufmerksam werden. Oh Gott, warum muss ausgerechnet ich in Mitleidenschaft gezogen werden?' Unterdessen schien TQ angestrengt nachzudenken, denn sein Blick wich seit geraumer Zeit nicht mehr von der Zimmerdecke ab. Wie nur sollte er dem Bürgermeister beweisen, dass die beiden Haker die Wahrheit gesagt hatten und er deshalb innerhalb der nächsten zwei Stunden eine Unmenge von Beamten und Sicherheitsleuten, die im Gefängnis ihren Posten beziehen sollten, bräuchte. Und was sollte aus dem Treffen werden? Er wusste ja nichteinmal, ob sich die Spam Mafia unter diesen Umständen überhaupt blicken lassen würde. Aber eines jedoch wusste TQ sehr gut: dass es zu spät war Schattenläufer noch einmal wiederzusehen, bevor jener das Himmelfahrtskommando mitbeschreiten würde, das die Mafia zu Göflas Befreiung plante.

    Desmundo hatte sich eine weitere Bloody Mary genehmigt; nicht aus Gründen des Feierns, sondern einfach nur um sich zu beruhigen. "Langsam nimmt das Saufen wirklich überhand, alter Kumpel", hörte er sich selbst ins halb leere Glas nuscheln, als es an seiner Türe pochte und DJ n abermals den Auftrag sich mit den Triaden in Verbindung zu setzen ausgeführt hatte. "Dieser Snake's Bite weiß nichts von einem extra angeordneten Treffen. Er dachte zuerst wir wollen ihn irgendwie austricksen, weil er den Sinn hinter einer Zusammenkunft zu einem solchen Zeitpunkt nicht versteht. Und ich um ehrlich zu sein auch nicht." "Er wusste also nichts von dem geplanten Treffen?", Desmundos Mundwinkel verzogen sich zu einem katatonischen Grinsen: "Dann ist es garantiert eine Falle der ASP! So unterbelichtet können auch nur die sein!" Jetzt begriff auch DJ n, warum El Desmundo so aufgebracht gewesen war. Die ASP wollte ihnen schon wieder ins Handwerk pfuschen, doch diesmal schien ihr Plan ein Reinfall zu werden. Und in weniger als eineinhalb Stunden würde Göfla wieder in Freiheit sein und niemand würde sie aufhalten können.

    Xander saß währenddessen in seiner einsamen Ausnüchterungszelle. Es war dunkel und irgendetwas schien mit der Heizung nicht zu stimmen, da es zunehmend kälter wurde. Die Bilder aus dem Fotoalbum, die er vor nicht allzu langer Zeit noch mit Freuden Miss Kelven gezeigt hatte, schwirrten im Schädel des tief gefallenen Anwaltes herum. Doch längst empfand er das glückliche Lachen seiner ehemaligen "Familie" an Weihnachten schon nicht mehr als freudig und ausgelassen. Viel mehr sah er in ihnen Schandmasken, die ihn die gesamte Zeit nur verhöhnt hatten. Mit einem Ruck erhob er sich urplötzlich von der alten, morsche Holzbank und schritt entschlossen auf die Türe zu. Und noch während er nach einem Wärter rufend und klopfend dort stand, hatte er sich bereits entschlossen seine einstigen Mafiakumpanen vollends zu verraten.

  5. #85
    So, meine Damen und Herren, Totgesagtes lebt ja bekanntlich länger und deswegen geht es hier auch mit dem Roman weiter, diesmal entzückt uns DJ N mit einer seiner Episoden!

    Grüsse
    DJ N
    Repko
    Schattenläufer
    Savage the Dragon
    Göfla
    Desmond
    the_question
    Grak'azul
    und Daen

    "Und was sollen wir nun bezüglich der ASP unternehmen? Wenn keiner von uns zu diesem Treffen erscheint, werden die misstrauisch und am Ende verwandeln sie die Gefängnisinsel in eine Festung." sagte DJ n nachdenklich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ganz einfach." entgegnete Desmundo, während er zu einem Glas griff, unschlüssig in der Bewegung inne hielt und das Glas dann absetzte. "Dragon Thorm soll sich ein paar Jungs schnappen und zu diesem Treffen fahren. Lelle soll ihn begleiten und sich mit seinem Heckenschützengewehr auf einem der Dächer platzieren. Das dürfte genügen, um diese ASP Heinis lange genug an der Nase herum zu führen, damit wir Don Göfla befreien können.". Desmond grinste. DJ n war sich nicht sicher, ob es ein normales oder durch zu viel Alkohol herbeigeführtes Grinsen war, denn ihm waren die 2 leeren Flaschen im Mülleimer aufgefallen. "OK." murmelte DJ n und wandte sich zum Gehen, als er von Desmond nochmals gerufen wurde: "Und DJ n. Sag Lelle, dass er, sollte irgendeiner von den ASP-Leuten aussehen wie Daen von Clan, den sofort eine Kugel durch den Kopf jagen soll.". DJ n sagte nichts und verließ den Raum, aus dem wenig später ein hysterisches Gelächter in die kalten Gänge drang.

    "Ninty! Ich muss unbedingt zu Bürgermeister Grandy. Ein ungutes Gefühl sagt mir, dass wir beide hier ziemlich fehl am Platze sind." sprudelte T.Q so plötzlich los und Ninty hätte fast einen gewaltigen Satz aus dem Wagen gemacht, in dem sie schon seit einigen Minuten am vereinbarten Treffpunkt warteten. "MACH SO ETWAS NIE WIEDER, T.Q!" brüllte Ninty wutentbrannt. Für eine Sekunde funkelte so etwas wie Kampfeslust und Einsatzeifer in Nintys Augen, so dass T.Q beinahe Angst vor seinem Kollegen bekam. Doch im nächsten Moment schien Ninty wieder der alte zu sein und stammelte: "Ich... dachte schon, dass... die Mafia kommt. Ich bitte... um Entschuldigung, Sir.". Ninty sah betreten auf den Schaltknüppel des Audi A6.
    Plötzlich fing T.Q an zu lachen. Es war ein herzliches Lachen und steckte auch Ninty bald an.
    So saßen die beiden Beamten der ASP noch einige Minuten da, während hinter ihnen ein schwarzes Auto auftauchte, die Scheinwerfer abgeschaltet.

    "Dieser Xander will mit ihnen sprechen. Er sagte, es sei wichtig.". "Hat er gesagt, warum?". Daen stand in dem Hinterzimmer des Verhörraumes und hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Er hörte sich die Tonbandaufnahme des Verhörs von Ineluki und Evil Freeza an, um daraus irgendwelche Anhaltspunkte zu schließen, bisher jedoch erfolglos. "Nein. Er hat nur darauf bestanden, mit ihnen zu reden.".
    Gerade, als er sich das Tonband zum mittlerweile vierten Mal anhören wollte, betrat ein junger Polizist den Raum.
    "Na gut. Bringen sie mich zu ihm." sagte Daen und folgte dem Beamten zur Ausnüchterungszelle, in der man Xander 'einquartiert' hatte. "Vielleicht besser, wenn ich mit ihm rede, als wenn Steal das macht." sagte Daen im Gedanken zu sich, während er dem Polizisten in den Bereich folgte, wo die Zellen lagen.
    Vor der Zelle mit der Nummer 7 blieben sie stehen und der Polizist schloss die Tür auf.

    Xander erhob sich, als er das Schloss der Tür aufgehen hörte. >>Jetzt ist es so weit. Nun werde ich ihm alles erzählen. Nun werde ich meine Schuldigkeit an der Gesellschaft genüge tun.<< dachte Xander und kämpfte gegen seine zitternden Hände und Knie an.
    Daen vom Clan, der Psychologe der ASP und Intimfeind von El Desmundo betrat in seiner weißen Robe die Zelle und aus irgendeinem Grunde beruhigte das Xander.
    "Sie wollten mit mir sprechen, Xander?" fragte Daen und die Art, wie er sprach, erfüllte Xander mit einem Gefühl der Sicherheit. "Der Mann hat zu Recht diesen Job bekommen." Die Tür zur Zelle wurde geschlossen und Xander begann alles zu erzählen, was er wusste.

    DJ n saß in seinem Quartier und meditierte, doch er konnte sich nicht richtig konzentrieren, denn immer wieder schossen ihm Bilder in den Kopf. Bilder von früher, Bilder aus der Gegenwart und Bilder, von einer Zukunft, in der ihr Pate wieder bei ihnen war. "So wird das nichts." sagte DJ n sauer und erhob sich, nahm seinen Ledermantel und ging aus seinem Quartier. "In weniger als einer Stunde steigt die große Aktion." murmelte DJ n und ging, wieder einmal, zu Desmonds Büro, klopfte an der Tür und trat ein. "Es ist bald soweit. Wir sollten uns auf den Weg machen.". Desmond sah auf. Seine Augen wahren so klar, wie lange nicht mehr. "Dann mal los.".

  6. #86
    Hier kommt sie! Die nächste Episode des Romanes.
    Dieses mal ein Machwerk von Fat Tony Repko
    Gruß:
    Grüsse
    Dean vom Clan
    Repko
    Schattenläufer
    Savage the Dragon
    Göfla
    Desmond
    the_question
    Grak'azul
    und DJ n

    Er lachte. Er lachte schon den ganzen Tag. Den Wächtern ging das ganz schön auf die Nerven. "Hey Spaghetti, was ist so lustig.", fragten sie Don Göfla immer wieder, doch diese Frage wurde immer nur mit einem noch lauteren Lachen beantwortet. Erst als der Wächter spät am Abend Göflas Zelle betrat, hörte Göfla allmählich auf zu lachen und hob seinen Kopf, ein amüsiertes Grinsen auf seinen Lippen. "Was willst du?", fragte er den Wärter, der daraufhin vor Wut schnaubte. "Erstens hast du mich mit Officer anzureden, zweitens will ich wissen, was mit dir los ist.", fragte er während er verzweifelt versuchte, seine Wut zu verbergen.
    "Heute wird etwas passieren, Officer Breitarsch!", sagte Göfla ernst, kurz bevor er wieder in schallendes Lachen ausbrach. Der dicke Gefängniswärter nahm seinen Schlagstock und holte damit aus. Doch plötzlich fiel ihm ein, dass er nur befugt war, die Häftlinge die eine Gefahr darstellten schlagen durfte, also steckte er nach einem längeren Zögern den Stock wieder an seinen Gürtel. Schnauben verließ er wieder die Zelle.
    Kaum war die Türe abgeschlossen, sprang Göfla von seiner Pritsche auf und sprang mit einem Satz an die Gitterstäbe. Er hielt sich mit seinen Händen an ihnen fest, während er auf und ab hüpfte und immer noch lachte. Zwischen dem lauten Gelächter rief er immer wieder: "Officer Breitarsch!". Er tat dies in einem solch lästerlichen Ton, dass der dicke Gefängniswärter schon fast aus dem Zellenblock flüchtete. Es war nicht die Beleidigung, die den Wächter einschüchterte, sondern das grauenvolle Lachen, in dem keine Amüsiertheit, auch kein Frohsinn steckte.
    In dem Lachen steckte nur der pure Wahnsinn.
    Als der Wärter wieder in der Wachstube ankam, sah Trevor zu ihm auf. "Immer noch?", fragte dieser, doch der genervte Blick seines Kollegen reichte ihm als Antwort und so wandte er sich wieder seinem Krapfen zu, in den er genüsslich reinbiss. Dabei drückte er fest zu, dass Marmelade herausquoll und auf seiner Uniform landete.
    "Mift!", murmelte er mit vollem Mund. "Daf muff ich nachher wieder waffen." Er versuchte, die Marmelade mit einer leeren Karteikarte von seinem ebenfalls dicken Bauch herunterzuschaben, bis das Telefon klingelte.
    Hecktisch schluckte Trevor den Rest des Krapfens herunter, bevor er das Telefon abnahm.
    Ein paar Sekunden später legte er das Telefon wieder auf, ohne ein Wort gesagt zu haben. Er sah seine Kollegen an, der immer noch in der Tür stand. "Es war wieder dieser Daen vom Clan! Er warnt uns davor, dass Don Göfla heute Abend befreit werden könnte. Wir sollen uns auf das Schlimmst gefasst machen." Er verzog keine Miene, sondern nahm wieder seinen Krapfen in die Hand. "Alf ob die daf nicht faft jeden Tag pfu unf fagen!", nuschelte er, während er genüsslich zubiss.
    Sein Kollege lachte über Trevors Bemerkung. Die Warnungen vor Göflas Befreiung nahm er sonst nie ernst, da sie in letzter Zeit zu häufig waren. Doch irgendetwas kam ihm komisch vor.
    Er würde heute ganz besonders aufpassen.

    TQ drehte sich um. "Das sind die Mafiosi.", sagte er zu Ninty, während er den Reisverschluss seiner Jacke so weit wie möglich schloss, um sein Gesicht zu verbergen. Aus seiner Tasche nahm er eine kleine Pappschachtel, aus der er eine kleine, runde Kugel mit einer kleinen Antenne an der Spitze nahm und sie Ninty reichte.
    "Und vergiss nicht, dein Mikrofon einzuschalten.", nuschelte TQ aus seinem Kragen. Er gab den drei Polizeibeamten, die auf der Rückbank saßen ein Zeichen und gemeinsam stiegen sie aus.
    Sie standen nun in einem schmutzigen Hinterhof, in dem man mehrere Lüftungen hören konnte. Es roch streng nach Fett, alten Lebensmitteln und Unrat. Vor einer kleinen grünen Metalltüre standen zwei Mülleimer, an deren Füßen sich bereits der Müll gestapelt hatte, da sie beide bereits voll waren.
    Kurz nachdem sie ausgestiegen waren, öffneten sich die Türen der schwarzen Limousine. Heraus traten drei Männer. Ninty fixierte sie. Unter den Dreien konnte er nur Schattenläufer erkennen.
    Ninty trat vor und verneigte sich, wie Ete es ihm gesagt hatte.
    Einer der Mafiosi trat ihm entgegen. Er war ziemlich vermummt, man konnte nur seine roten Haare und eine glühende Zigarette in seinem Mund erkennen. "Also. Ich will wissen, wieso ihr euch zu dieser verdammten Zeit mit uns treffen wollt!", knurrte er bedrohlich.
    "Fass dich kurz. Wir haben nur wenig Zeit." knirschte Etes Stimme in Nintys Ohr. "Wir würden gerne mit eurem Taucher ein paar Worte wechseln.", sagte Ninty förmlich. Der rothaarige Mafiosi sah auf seine Armbanduhr und verdrehte die Augen, bevor er abwinkte. "Macht, was ihr wollt, aber beeilt euch bitte!", sagte er zu Ninty.
    "Du musst höllisch aufpassen, Junge. Die wissen garantiert, dass mit uns was faul ist.", sagte Etes verzerrte Stimme. "Vielen Dank. Kommen sie bitte kurz mit, Herr Schattenläufer?", sagte Ninty mit einer Geste zu Schattenläufer.
    Die beiden Mafiosi sahen sich fragend an, bevor sie Ninty anstarrten. Schattenläufer schlug sich mit der Hand auf den Mund. Nun bemerkte auch Ninty seinen Fehler.
    "Die Mafiosi kennen seinen echten Namen nicht!", sagte Ete verzweifelt, doch es war zu spät.
    Die Mafiosi hatten bereits ihre Pistolen gezogen.

    Daen, Ete und StealGray waren bereits unterwegs zur Gefängnisinsel. In wenigen Minuten sollte die Aktion starten. Xander konnte Daen einiges über die Aktion sagen, auch konnte er ihm den genauen Standpunkt des Lagers nennen, nur den Standort des Hauptquartiers wusste er nicht. In der momentanen Situation hätte es der ASP auch nichts genützt. Es war wichtiger, die Befreiung von Don Göfla zu verhindern.
    Ete saß blass auf dem Beifahrersitz, das Funkgerät, mit dem er Kontakt zu Ninty hatte, fest in die Hand geschlossen.
    "Verdammt! Das wird nicht gut enden.", sagte er leer. Daen sah ihn fragend an. "Was ist passiert?", fragte er. Ete senkte den Kopf und schloss die Augen. "Ninty hat seine Tarnung vollends auffliegen lassen." Kurz darauf zog er hektisch das Funkgerät an sein Ohr. "Was ist los? Was ist passiert?", fragte Daen und zwängte seinen Kopf zwischen Fahrer- und Beifahrersitz. "Ich hab Schüsse gehört.", sagte Ete. "Und ich hab keinen Empfang mehr."
    Er spielte an ein paar Knöpfen herum, bevor er das Funkgerät auf den Schoß fallen ließ und sich die Hände vor das Gesicht schlug.

  7. #87
    Auch Daen hat sich mal wieder nich gescheut, die Feder (bzw. Tastuatur) in die Hand zu nehmen und eine Episode zu schreiben.
    Gruß,
    die Chronisten der Unterwelt

    Ninty fühlte sich wunderbar geborgen und warm...mit tränenverschleiertem Blick sah er in den Nachthimmel hinauf und wehmütig sah er, wie die Sterne langsam verblassten und verschwommen. In seinem Körper hatte ich seine eigentümliche Ruhe breitgemacht...er wusste, das ihn etwas getroffen hatte, denn er spürte, wie die Kleidung um seinen Bauch herum immer feuchter und wämrer wurde, er hatte den harten Ruck gespürt, das Reissen seiner Haut, und er schien förmlich das Projektil vor seinem geisitgen Auge zu sehen, das träge in seinem Blut schwomm. Seufzend hob er die Hände in die Höhe und während er spürte, das eine warme Flüssigkeit aus seinem Mundwinkel troff, besah er sich seine blutigroten Hände.
    "Du dreckiges Bullenschwein!!", kreischte jemand - die Botschaft schien weniger sein Ohr, denn sein Gehirn zu erreichen und während die Welt um ihn herum in schwammriger Dunkelheit verschwamm, konnte er sehen, wie eine Gestalt mit feuerrotem Haar sich zu ihm herunterbeugte und seine Pistole durchlud.

    Lelle warf sich mit einem Aufschrei nach hinten und entging so der haarscharf an seinem Kinn vorbeisausenden Messerklinge die wie blitzschnell hingezaubert von Schattenläufer geschwungen wurde.
    Er spürte, wie sich irgendwelche Metallgestänge hart in seinen Rücken bohrten und griff nach dem Erstbesten, das er greifen konnte. Schnell sprang Lelle wieder auf uns schlug mit seinem Vierkantrohr auf den verräterischen Schattenläufer ein. Dieser duckte sich unter dem ersten Schlag, versetzte einer herumstehenden Mülltonne einen schnellen Tritt, so das diese polternd und Unrat speiend auf Lelle zugerollt kam, der über die Tonne strauchelte und noch im Fall begriffen sein Metall-Rohr in die Richtung Schattenläufers warf, der urplötzlich eine grausige Explosion des Schmerzes in seinem linken Knie spürte und sah, wie Blut aus einer Platzwunde austrat. Ruckartig sauste sein Kopf wieder nach oben um den Standort Lelle's auszumachen, doch spürte er einen weiteren gnadenlosen Schmerz in seinem Kopf pochen, als Lelle eine neue Stange auf seinen Kopf niedersausen liess.
    "Jetzt endet es also...!", formten sich Worte, herangetragen wie vom Wind, in Schattenläufers Kopf.
    Die Zeit schien stillzustehen, als er auf den alles beendenden tödlichen Hieb wartete und während sich eine grausige Kälte der Angst in seinem Herzen breitmachte, war es ihm, als könnte er den vielfach zitierten Tunnel mit dem hellen Ende bereits ausmachen der auf ihn zugeschossen kam...odch verwundert registrierte Schattenläufer das der Tunnel zwei helle Enden hatte und mit einem unheilvoll lautem Brummen heranschoss...!

    Lelles Gesicht hatte sich zu einer Fratze des Triumphes gewandelt als er die Metallstange hoch über den Kopf hielt um den Verräter zu töten. Seine Fingerknöchel traten weiss hervor, als er die Stange mit aller Macht packte und während er die Luft ausstiess sauste das todbringendende Metallrohr nieder. Doch erreichte es niemals den Kopf des Schattenläufers, denn noch bevor Lelle realisieren konnte, wie ihm geschah, packte ihn die Faust eines Titanen und warf ihn mit übernatürlicher Kraft an die gegenüberliegende Hauswand.
    Lelle sah entsetzt, wie die Graffiti auf der Wand in seine Richtung schossen und dann umfing ihn Schwärze...

    T.Q. sprang aus dem kleinen Lieferwagen mit dem er Lelle gerade gerammt hatte und warf einen flüchtigen Seitenblick auf den wegrennenden Dragon Thorm. Seine Knie protestierten schmerzhaft, als er sich neben dem blutenden Ninty auf den Boden warf.
    Helles Entsetzen stand T.Q. ins Gesicht geschrieben, während Ninty ihn mit leichenfahlem Gesicht und blassen Lippen anlächelte. Er schien etwas sagen zu wollen und T.Q. brachte sein Ohr dicht an seine Lippen.
    "Ich...habe es wohl...vermasselt...nicht wahr?", kam seine Stimme - kaum mehr denn ein Wispern - aus seinem Mund. Krank vor Sorge um seinen Freund, war T.Q. zu keinem Gedanken mehr fähig, sondern presste seine Hand auf die Bauchwunde von Ninty.
    Schattenläufer kam ebenfalls auf wackeligen Beinen angewankt und erstarrte mitten in der Bewegung, als er die grosse Lache aus Blut sah, in deren Mitte Ninty und T.Q. sich befanden.
    "SCHNELL!!!! Einen Krankenwagen!!!!", schrie T.Q. mit überschlagender Stimme, während sein Gesicht vor Angst um seinen Freund gerötet war.


    "Wir sind bereit, El Desmundo!", erstattete DJ N soeben Bericht und setzte einen zufriedenen Gesichtsausdruck auf. Desmundo sah DJ N von der Seite an, grinste kurz diabolisch und mit schwerer Zunge, die DJ N auf den übermässigen Alkoholkonsum zurückführte, sagte er: "Sehr gut!! Dann steht unserem Kreuzzug nichts mehr im Wege...Hihihi...bald schon wird die Welt brennen und alles wird sich im Staube niederwerfen...die Stadt soll uns gehören!" DJ N sah den zweiten Paten beunruhigt von der Seite an, während dieser irre weiterkicherte und sich auf seinen breiten Ledersessel plumpsen liess. In diesem Moment gin die Tür auf und Shiekah trat ein. Er hatte noch immer ein blaues Auge und näherte sich dementsprechend vorsichtig dem zweiten Paten. DJ N schüttelte den Kopf, als er sah, wie Desmunds Gesicht eine ungesunde rötliche Färbung annahm und seine Zornesadern hervortraten. Wütend griff er nach Shiekas Hemdaufschlag, dieser konnte sich jedoch losreissen und machte sich daran fluchtartig den Raum zu verlassen, doch Desmundo schleuderte ihm noch einen saftigen Fluch, zusammen mit seinem Cognac-Glas hinterher das explosionsartig an der Wand zersprang.
    DJ N liess sich seine innere tobende Furcht nicht anmerken, als er den zweiten Don fragend ansah. Dieser wütete durch den Raum und schrie: "LELLE!!! DRAGON THORM!!!! DARK-SHARK!!! KEINE VERFLUCHTE NACHRICHT VON DEN DREIEN!!!!!"
    Ergriffen vor Wut biss der Don in ein Seidenkissen und zerfetzte es.
    "Diese verdammte ASP-Brut hat sie wahrscheinlich schon wieder in eine Falle gelockt - und jetzt wollen sie uns kriegen!!! Sie werden dieses verdammte Insel voller dreckiger Bullen pflastern!!!! AAAAHAARGH!!!"
    Fluchend warf er den Tisch um und zertrampelte das Geschirr.
    "ABER DAS LASSEN WIR UNS NICHT BIETEN!!!!!!" Urlpötzlich war er wieder eiskalt, zupfte seinen Anzug zurecht, fuhr sich durch die Haare und griff nach seinem Handy: "Repko? Plan 'Taubenflug' wird ab sofort aktiviert..." Eine kurze Pause "SOFORT!!!!" "OHNE WIDERREDE; sonst pack ich dich bei deinen Eiern und häng dich rückwärts vom Rathaus, verstanden?"
    DJ N sah den zweiten Don verwundert an. "Plan 'Taubenflug'?", liess er vorsichtig vernehmen.
    Der zweite Pate grinste nur böse und flüsterte gefährlich leise: "Wenn die Bullen die Insel besetzt halten...dann fehlen anderswo Kräfte, nicht wahr? Fehlen anderswo Kräfte, dann kann das organisierte Verbrechen schalten und walten wie es will, nicht wahr? Und schaltet das organisierte Verbrechen wie es will, dann muss dem Einhalt geboten werden - und dafür müssen sie Truppen abziehen!! Harharhar!"
    "Ein guter Plan, mein Don, ein sehr guter Plan - was wird also passieren?"
    "Nuuuun", das erste Wort zog der zweite Pate genüsslich in die Länge, während er sein bösestes Lächeln aufsetzte und sagte: "St-Jinjukei-College, James-Duran-Elementary-School, Jensma Inc.-Shopping Mall und dem Baby-Bill-Kindergarten - alles öffentliche Einrichtungen...und in annähernd 29 Minuten wird dort die Hölle auf Erden ausbrechen, hihihi!", schloss Desmundo seinen Bericht und grinste wieder böse.
    DJ N war während der ungeheuerlichen Eröffnung des Desmundo immer blasser geworden und flüsterte atemlos: "Mein Don, das ist NICHT ehrenhaft...! Dies ist Kriegern nicht würdig!"
    Der Don sah ihn kalt und zischte: "Ach? Seit wann sind wir Krieger? Gewissensbisse, was, alter Krieger? Du solltest dich zwei Dinge fragen, Kleiner...erstens - in welcher dreckigen Gosse würdest du ohne mich verschimmeln, und zweitens - wer zahlt dir deine dreckige Butter aufs Brot? Du steckst zu tief drin, mein ehrenhafter Samurai - jetzt ist es zu spät für Gewissensbisse! Oder bist du dir deiner Loyalitäten unklar, mein Freund?"
    DJ N sah ihn an und meinte tonlos: "Nein...mein Don!"

  8. #88
    Die "Chronisten der Unterwelt" lassen sich nicht lumpen und bringen euch wieder eine neue Episode ins Haus. Dieses mal habe ich wieder das zweifelhafte Vergnügen, eines meiner eigenen Werke zu präsentieren.
    Gruß:
    Die Chronisten der Unterwelt }

    Plötzlich klingelte ein Handy. Das monotone Klingeln hallte eine Weile durch den Raum, bis DJ n, der noch immer im Gedanken war, dass es sein Handy war. Hastig, es war das erste mal, dass er hastig war, holte er sein Handy aus der Innentasche seines Mantels und nahm ab. „DJ n hier! ... was? Verdammte Scheiße... ja, ich schicke Ruffy und Psycho. Ja.“. DJ n legte auf, wählte eine neue Nummer und wartete, dass jemand abnahm. „Was ist? Wer war das?“ fragte Desmundo und stierte DJ n böse an. „Ruffy? Schnapp dir Psycho und fahr in die 3te Straße Ecke Reiders-Street. Dort wartet DragonThorm. Gut.“. DJ n beendete das Gespräch und steckte sein Handy weg. „Was... ist mit Dragon...Thorm?“ fragte Desmundo langsam und sein Gesicht schien in einer Fratze aus Wut erstarrt zu sein. „Das eben war DragonThorm. Das Treffen war wirklich gefakt. Dragon hat zwar einen ASP-Agent anschießen können, musste aber fliehen, weil er selber verletzt wurde. Und dieser Dark-Shark war die ganze Zeit ein Spitzel der ASP.“. Das war alles andere als eine gute Neuigkeit, jedoch hatte sich der Gesichtsausdruck von Desmundo entzerrt und nun blickte er mit glasigen Augen gedankenverloren in den Raum. „Mein Don?“ fragte DJ n leise, jedoch bekam er keine Antwort. Er ging näher auf den Tisch Desmundos zu und fragte nochmals: „Mein Don? Was ist mit ihnen?“. Dieses mal bekam er eine Antwort. Leise, fast flüsternd raunte Desmundo: „Diese... verdammten ASP-Bastarde... Das... war sicher... ein Plan dieses... verfluchten Daen vom Clan... Doch dafür wird... er büßen... Ich... werde ihn... persönlich... zermalmen... Und diese beschissene Stadt... wird in Flammen versinken...“. DJ n bekam zum ersten mal, seit er Desmundo als Berater diente, richtige Angst vor ihm. Er wich langsam einige Schritte zurück und plötzlich polterte Desmundo los. „ICH HABE JETZT ENDGÜLTIG DEN KANAL VOLL! DIESE VERDAMMTE ASP WIRD UNS NICHT NOCH EINMAL DAZWISCHEN FUNKEN! Ich werde diesen Hundesöhnen schon zeigen, was es heißt, sich mit der Spam Mafia an zu legen. Hahahahaha!“. Desmundo brach in ein diabolisches Lachen aus.

    „WO ZUM HENKER BLEIBT DIESER BESCHISSENE KRANKENWAGEN, VERDAMMT NOCHMAL?“ brüllte T.Q verzweifelt und war den Tränen nahe.
    Er kniete noch immer neben Ninty und versuchte, mit einem Ärmel seines Mantels, die Blutung zu stillen. „Man sagt... doch immer ... es würde am meisten... schmerzen,... wenn man sich... am Papier schneidet... Das glaub ich... jetzt nicht mehr... so ganz...“ sagte Ninty leise und ein wenig Blut floss dabei aus seinem Mundwinkel. „Ninty... es tut mir leid, dass ich dich vorhin so erschreckt habe...“ nuschelte T.Q verlegen und ein schwammiges Lächeln lief sachte über Nintys blutbeschmierte Lippen.
    „Officer T.Q! Der Krankenwagen! Er kommt!“ rief Schattenläufer plötzlich. Er hatte zum Glück nur leichtere Verletzungen, saß jedoch zusammengekauert und mit Tränen des Schmerzes in den Augen vor dem Wagen, mit dem T.Q vorher den Killer Lelle gegen die Wand geschleudert hatte.

    Höllischer Schmerz durchflutete Lelle, als er sich Zentimeter für Zentimeter von der Hauswand entfernte und auf eine dunkle Gasse zu bewegte. Er biss die Zähne fest zusammen und schaffte es, sich um die Ecke zu hieven und gegen die Wand zu lehnen. >>Lebendig werden die mich niemals kriegen!<< dachte Lelle grimmig und zog aus seiner Innentasche seine Glock 45 (sein Heckenschützengewehr lag zu weit von ihm weg), als er plötzlich die Stimme des Spitzels rufen hörte: „Officer T.Q! Der Krankenwagen! Er kommt!“.

    „Also: Was waren die letzten Worte, die in ’From Dusk Till Dawn’ gesagt wurden.“ krächzte die Stimme von MR.Z durch das Funkgerät an Repkos Gürtel, während dieser mit einem Packet unter dem Arm auf den Haupteingang der James-Duran-Elementary-School zuging und die Tür elegant aber diskret aufbrach. „Ganz einfach: ’Ich bin vielleicht ein Bastard, aber ich bin kein verdammter Bastard!’.“ antwortete Repko fröhlich und ging durch die leeren Gänge auf das Lehrerzimmer zu, wo er das Päckchen ablegte. „Gegenfrage: Wo wurde die goldene Uhr, die der Boxer in ’Pulpfiktion’ von seinem Vater vererbt bekommen hat, in Vietnam versteckt?“ sagte Repko, während er wieder aus der James-Duran-Elementary-School spazierte und in seinen Wagen stieg. „Ganz einfach! Als erstes in dem Arsch seines Vaters und dann in dem Arsch seines Mitgefangenen, der den Boxer die Uhr gebracht hat.“ antwortete MR.Z locker und plötzlich dröhnte Musik aus dem Funkgerät. „Bist du beim Baby-Bill-Kindergarten fertig, Z?“ fragte Repko, während er den Motor anließ und den Weg Richtung St-Jinjukei-College fuhr. „Jepp. Fahre nun zur Jensma Inc.-Shopping Mall.“.
    „Klasse. Wo willst du das Paket da verstecken?“ fragte Repko und hielt ganz ordnungsgemäß vor einer roten Ampel. „In der oberen Etagen auf den Toiletten, glaub ich.“ antwortete MR.Z. „Gut. Ich melde mich, wenn ich fertig bin. Ende.“.
    Operation „Taubenflug“ hatte begonnen.

    „Halt durch Ninty! Das wird schon wieder!“ sagte T.Q aufgeregt, während der Unfallarzt Ninty notdürftig versorgte, einige Katheter legte und den Mann langsam auf die Bahre legte. „Wird er durchkommen?“ fragte T.Q den Notarzt aufgeregt, während er selber mit in den Krankenwagen stieg, wo Schattenläufer bereits notdürftig verarztet wurde. „Ja, aber wir müssen uns beeilen. Die Schusswunde ist tief, aber wenn er nicht bald operiert wird, schafft er es möglicher weise nicht, Officer.“. T.Q schluckte schwer, während die Krankenwagentüren zugeschlagen wurden und der Wagen sich mit mörderischem Tempo auf dem Weg zum Krankenhaus machte. „Das wird schon wieder...“.

    So, Z. Bin hier fertig. Und du?“. „Ich auch. Sag dann mal dem Don bescheid, dass es losgehen kann, Repko.“. Repko grinste. „Ja. Mach ich.“
    Er nahm sein Handy in die Hand und wählte. „Hier Repko. Die Bomben sind platziert.“

  9. #89
    Tatatataaaa
    Es geht weiter. Leider sehe ich mich gezungen, eine miener eigenen Episoden vorzustellen.
    Gruß,
    Die Chronmisten der Unterwelt

    Repko:
    Desmundo lies sein Handy sinken und grinste zufrieden. Gerade hatte er Nachricht erhalten, dass die Sprengsätze gelegt wurden. "Das wird nur der Anfang sein.", flüsterte er vor sich hin. "Bald erden die Gebäude dieser Stadt wahllos verbrennen." Er kicherte. DJ n sah ihn nun an. Er hatte das Flüstern des Dons nicht gehört, doch hörte er nun, wie Desmundo kicherte, wie ein Mensch, der ein langersehntes Ziel erreicht hat und sein Glück kaum fassen kann. Er nahm das Handy wieder ans Ohr. Er holte tief und träge Luft, bevor seine Lippen sich öffneten. "Zünden!", sagte er.
    DJ n hätte weinen können! 'Verzeih mir, Meister Kejio.', dachte er sich. Sein Stolz und die Ehre, die in ihm´steckten ließen es nicht zu, eine solche Aktion zuzulassen. Viele unschuldige Menschen würden ihr Leben verlieren. Göfla hätte dies nie getan. Göfla hatte zwar für den Rest seines Lebens Rache an seinem Vater geschworen, doch würde er viel besonnener vorgehen und niemals unschuldige Menschen wahllos und im Übermaß töten. Was war aus der MAfia geworden. Einst waren sie professionelle Gangster, deren einziger Feind die ASP war. Inzwischen kämpften sie gegen die gesamte Stadt. Seit der Festnahme von Don Göfla war nichts mehr so, wie früher.
    DJ n glaubte spüren zu können, dass der Boden unter ihm bebte. Desmundo lachte. Er lachte immer lauter. DJ n verlor die Nerven und verließ das Büro. Er lief den langen Gang entlang und versuchte verzweifelt, sich aufrecht zu halten. Er steuerte auf die Toilette zu. Schnell ging er in eine Kabine und ließ sich auf den Klodeckel fallen.
    Dann brach er in Tränen aus. Wieso hatte er nichts unternommen. Göfla musste befreit werden, dem war er sich sicher. Doch der Preis, den die Stadt dafür zahlen musste, war zu hoch.
    "Verzeih mir Meister. Du wolltest immer, dass das Kämpfen ein Ende findet, doch das tut es nicht...", stotterte er.

    Die James-Duran-Elemantary-School war fast leer. Schließlich war es schon fast acht Uhr und die Schule war längst vorüber. Nur gelegentlich huschte einer der Lehrer über den Gang zum Kopierraum. Außer ein paar Schritten auf dem dumpfen Hartplastikboden war nur ein gepfiffenes Lied zu hören. Der alte Hausmeister schlenderte unbesorgt mit seinem Besen durch den Gang, kehrte hierund da ein wenig Dreck zusammen und pfiff ein altes Volkslied. Vor dem Lehrerzimmer stockte er, als er ein Paket auf dem Boden sah. Mit gerunzelter Stirn hob er es auf.
    "Na, was findet der alte Hausmeister Lauer denn da?", sagte er zu sich selber und riss das Paket auf. Darunter kam ein weiteres Paket hervor, an dem allerdings einige kleine Geräte hingen.
    Jetzt erkannte der Hausmeister, was er in seiner Hand hielt. Schnell zerschlug er die Scheibe des Alarmknopfes, der neben der Türe zum Lehrerzimmer hing und drückte den kleinen Knopf. Sofort ging der Alarm los, die Lehrer kamen verwirrt aus der Türe. Hausmeister Lauer nahm alle Kraft aus seinen alten müden Knochen und warf das Paket auf das Fenster zu.
    Doch leider war der Wurrf nicht stark genug, sodass das Fenster zwar leicht vibrierte, doch nicht zerbrach. Das Paket fiel auf den Boden.
    Mit einem lauten Knall explodierte es und warf alle Personen, die um es standen, von den Beinen.

    Im St-Jinjukei-Colege ging es weitaus geschäftiger zu. Lauter Bass dröhnte aus der Sporthalle. Dekkan Schöppler hatte heute anlässlich seines 50. Geburtstages eine Party steigen lassen. Als er die Menge betrunkener Studenten sah, merkte er, dass das mit der Party eine schlechte Idee war. Still und leise zog er sich über eine Seitentüre aus der Sporthalle zurück.
    Die Party würde schon früh genug enden, spätestens, wenn die ersten Studenten im Koma lagen, würden die anderen wissen, dasss es nun genug war.
    Am Kaffeeautomat hielt Dekkan Schöppler kurz an. Er musste heute noch einige Referate korrigieren und ohne einen kleinen Koffeinschub konnte er unmöglich die halbe Nacht wachbleiben. Während der Kaffee mit einem spuckenden Geräusch aus dem Automaten rann, hörte Dekkan Schöppler laute und schnelle Schritte. Er griff nach dem kleinen Pappbecher und nahm einen kleinen Schluck, bevor er vorsichtig den Gang entlang lief. Er hörte eindeutig, dass die Schritte schnell auf ihn zukamen.
    Kurz vor einer Ecke wurde er von einem Mann angerempelt. Der Mann war ungefähr vierzig Jahre alt, hatte graues Haar, war sportlich gebaut, dennoch steckte ihm eine dicke Zigarre im Mund. Der Dekkan Schöppler verschüttete seinen Kaffee auf seinen schwarzen Anzug. Er während er versuchte, mit der Hand den Kaffee etwas von seinem Hemd abzuwischen drehte er sich um und sah, wie der Mann den Notausgang ansteuerte. "Hey, hier wird nicht gerannt. Und der Notausgang wird schon gleich gar nicht benutzt.", sagte er wütend, doch der Mann lief unbeirrt weiter.
    "Danke!", fluchte Dekkan Schöppler langgezogen und voller Sarkasmus vor sich hin. Er lief schnellen Schrittes aus der Sporthalle. Es war schon fast dunkel. Hinter dem großen Gebäude hörte er eienn Motor aufheulen. Er steuerte wütend auf das Hauptgebäude zu, in dem sich sein Büro befand.
    Mit einem Mal hörte er einen lauten Knall. Er verlor den Boden unter den Füßen und fiel auf den harten Weg. Als er sich umdrehte, konnte er die Sporthalle sehen, die in einem hellen Licht erstrahlte und in Flammen stand.
    "Um Gottes Willen!", murmelte er, bevor er schnell zu seinem Büro rannte, um die Polizei zu verständigen.

    "Achtung, wir schließen gleich!", sagte eine krächzende Stimme über den Lautsprecher. Wie es kurz vor Ladenschluss üblich war, konnte man sich aufgrund der vielen Menschen in Der "Jensma Inc. Shopping-Mall" kaum bewegen.Viele Leute kamen noch nach Feierabend hierher, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen.
    Leider brachen hier nach Ladenschluss noch viele Teenager ein und handelten in der Shopping-Mall nicht mit Lebensmitteln oder Haushaltswaren - sondern mit Drogen.
    Agent Sunny von der Drogenfahndung stand im oberen Stockwerk und blickte auf die ameisenhaufenartige Menge hinunter, wie sie von einem Bereich zum anderen wuselten. Heute nacht würde er im heimlich im Laden bleiben und überwachen, was geschah. Plötzlich verspürte er einen gewissen drang und so lief er zur Toilette, die direkt hinter ihm war.
    Er öffnete eine der Kabinen. "Hier ist es immerhin sauber!", sagte er, nachdem sein kritischer Blick über den Boden und die Wände gewandert war. Er wollte gerade seine Hose öffnen, als ihm etwas unter der Kloschüssel auffiel. Neugierig zog er seinen Kopf nach hinten und erkannte ein braunes Paket. Er nahm es auf.
    "Das ist doch nicht etwa...", murmelte er, während er das Papier abriss. "...oh Gott.", sagte er. Er sah eine kleine Anzeige, auf der ein paar Lämpchen blinkten. "Oh Gott!", wiederholte er. "Und das soll eine Bombe sein?", fügte er in fast amüsiertem Ton dazu. Er zog schnell eines der kleine Käbelchen aus seiner Fassung. Sofort erloschen die Lichter.
    'Scheisse! Womöglich liegen hier noch mehr von den Dingern rum. Ich muss das Gebäude schnellstens evakuieren.', dachte er sich.

    Der Baby-Bill-Kindergarten war leer. Nur auf dem Spielplatz saßen fünf Jugendliche, die rauchten und sich immer wieder mit ihren Flaschen zuprosteten. Sie redeten wild durcheinander, und an ihrem Gelächter konnte man erkennen, dass sie schon eine Weile hier saßen und tranken.
    Ein großer Mann erschien plötzlich am Eingang zum Spielplatz. Die fünf Jungen sahen ihn amüsiert an. "'Allo du! Wissu auch 'ne Flasche Bier?", fragte einer. Der Mann warf ihm einen kalten Blick zu und passierte den Spielplatz. Die Jungen steckten die Köpfe zusammen und schienen sich über ihn lustig zu machen. Nach ungefähr zwei Minuten kehrte er zurück. "Tu bisses ja wieder, du A'schloch!", sagte einer der Jungen.
    Der Mann hielt an und sah ihn mit seinen eiskalten Augen an. Der Junge wünschte sich, die Klappe gehalten zu haben. Der Mann holte kurz aus, bevor seine Faust in das Gesicht des Jungen donnerte und mit mit einem leisen 'Krack' auf seiner Nase landete.
    Der Mann fing nun an, zu rennen. Kurz darauf war er weg.
    Die vier Jungen halfen ihrem Kumpanen, der sich seine blutende Nase hielt, wieder auf die Beine. Als wäre nichts gewesen, nahm sich wieder jeder eine Flasche und sie prosteten sich zu.
    Sie hätten das Bier vielleicht nicht so genossen, hätten sie gewusst, dass es ihr letztes war.

    DJ n kehrte wieder in Desmundos Büro zurück. Inzwischen hatte er sich wieder beruhigt und die Tränen aus seinem Gesicht gewischt. Desmundo saß ebenfalls verdächtig ruhig in seinem Sessel und sah DJ n an. "Es geht los. Fahren wir zum Treffpunkt. Wir sind sowieso zu spät dran." DJ n nickte und verließ das Büro.

  10. #90
    So, Leute.
    Da T.Q leider vergessen hat, eine neue Episode zu posten (Mensch Kuh), werd ich euch gleich mit zwei Episoden bombadieren.
    Nummer 1 stammt aus meiner Feder (o_o) und Nummer 2 ist wieder ein Hammerwerk von Repko.
    Gruß:
    Die Chronisten der Unterwelt


    DJ n:
    „Wir haben ein Schussopfer! Direkter Einschuss in...“ rief der Notarzt einer Ärztin zu, während er die Bahre von Ninty mit rasender Geschwindigkeit vor sich her schob. T.Q wurde von ein paar Ärzten zum Warten angewiesen und daher setzte er sich auf einen der vielen Plastikstühle, die dort standen. >>Es tut mir leid, Ninty!<< dachte er und stützte seinen Kopf auf die Hände. So verweilte er einige Minuten, als er wie vom Blitz getroffen auffuhr und aus dem Krankenhaus stürmte. „Bleib du hier, Läufer! Ruf mich auf meinem Handy an, wenn Ninty aus dem OP komm!“ rief T.Q noch Schattenläufer zu, der mit einem Verband am Kopf aus dem Behandlungszimmer kam. Draußen auf der Straße sah er sich hektisch um. „Verdammt! Wenn man mal ein Taxi braucht, ist keines da!“ fluchte T.Q, rannte dann wie von Sinnen auf die Straße, zog seine Polizeimarke und stoppte breitbeinig auf der Straße stehend ein Auto. „Was soll der Scheiß du Penner?“ fluchte ihn der Fahrer des Wagens entgegen, während T.Q auf den Wagen zurannte. Bei dem Fahrer angekommen zeigte er ihn seine Marke und sagte: „Das ist ein Polizeieinsatz und ihr Wagen ist ab sofort offizielles Einsatzfahrzeug der ASP. Also rücken sie rüber!“. Der Fahrer starrte T.Q verdutzt an, während dieser die Fahrertür öffnete und den verdutzten Mann mit sanfter Gewalt auf den Beifahrersitz schob. T.Q machte sich nicht mal die Mühe, sich an zu schnallen und drückte aufs Gaspedal. „Das werden sie niemals schaffen, diese Schweine! Niemals!“ sagte T.Q, während er und der noch immer perplex dreinschauende Besitzer des Wagens mit mörderischem Tempo durch die spätabendlichen Straßen in Richtung Gefängnisinsel fuhren.

    Ete, Steal Gray und Daen waren gerade auf dem Weg zur Insel, um dort nach dem Rechten zu sehen, als sie plötzlichen einen Funkspruch erhielten. „Stell mal lauter, Ete.“ sagte Daen neugierig und Ete kam diesen Wunsch nach. ’Achtung! Explosionen in der James-Duran-Elementary-School, im Baby-Bill-Kindergarten und dem St-Jinjukei-College. Alle verfügbaren Einheiten sofort zu den drei Unfallorten und die Jensma Inc.-Shopping Mall muss großräumig abgesperrt werden, da dort ein weiterer Sprengsatz gefunden wurde.’. Ete schaltete das Funkgerät ab. „Scheiße! Das war die Mafia.“ murmelte Ete verbittert. „Aber warum? Was bringt ihnen das?“ fragte Daen ratlos. „Ganz einfach. Grandy hat doch angeordnet, dass jeder verfügbare Polizist hier zur Wachverstärkung auf die Insel soll. Das passt der Mafia nicht und daher haben sie das als Ablenkungsmanöver gestartet. Einfache Kriegstaktik. Ich schätze mal, dass die Mafia vielleicht in diesem Augenblick ihre Befreiungsaktion startet.“ sagte Steal Gray rau und Ete drückte das Gaspedal bis zum Boden durch.

    „Wir sind da, Don Desmundo.“ sagte DJ n und stieg aus dem Wagen aus. „Wunderbar. Funk Black an. Sag ihm, dass er in exakt 5 Minuten den Strom auf der Insel abstellen soll.“ wies Desmundo seinen Berater an. Dieser nickte stumm und zückte ein Funkgerät. „Black? Hier DJ n. In fünf Minuten bricht die Nacht herein, klar?“. „Verstanden.“. Desmundo und DJ n gingen auf das U-Boot zu, dass bereits zu Wasser gelassen war, als plötzlich zwei schwarze Wagen vorfuhren. DJ n drehte sich um und zog seine Glock, steckte sie jedoch wieder weg, als er erkannte, dass es nur Repko und MR.Z waren, die überaus zufrieden mit sich selber wirkten. „Da seid ihr ja. Steigt ein. Es geht los!“ befahl Desmundo den beiden und so verschwanden zuerst Repko, danach MR.Z und schließlich Desmundo und DJ n in dem U-Boot, welches auch sofort auf Tauchstation ging. „Was ist mit den Wassermienen?“ fragte DJ n kurz und Desmundo lachte auf. „Was soll damit sein?“. DJ n sah Desmundo fragend an. „Das war doch das größte Problem an der Sache. Wie sollen wir heil durch dieses Mienenfeld kommen?“. „Kein Problem.“ sagte Repko plötzlich. „Black hatte die geniale Idee, mal ein Sattelitenfoto von diesem See zu machen und konnte daraus einen Weg erschließen, der uns ohne Probleme durch dieses Mienenfeld führt.“. Repko schien es sichtlich zu genießen, dem Berater der Paten etwas voraus zu haben. DJ n schwieg. >>Wenn das mal auch stimm...<<.

    Quietschend kam der Wagen vor dem Tor der Gefängnisinsel zum stehen und hastig stieg T.Q aus. „Sie haben dieser Stadt einen großen Dienst erwiesen!“ rief T.Q dem Fahrer noch zu, während er auf eine kleine Metalltür zu spurtete und wie wild klingelte und klopfte. Es dauerte eine kleine Weile, bis ihm die Tür geöffnet wurde.

    „Da! Da vorne ist es!“ sagte Ete aufgeregt, während er den langen Weg über die Brücke zur Gefängnisinsel heraufraste. „Hey! Da steht noch ein Wagen. Und da an der Tür ist jemand! T.Q!“ rief Daen aus und konnte beobachten, wie T.Q sich zwischen Tür und Angel umdrehte und ihnen mit einem Ausdruck der Freude und der Überraschung zu wank.

    „... Ninty wurde... angeschossen?” stammelte Ete und stützte sich an dem Wagen ab. „Ja... er wird gerade operiert. Die Ärzte haben gesagt, er wird durchkommen.“ sagte T.Q mit belegter Stimme. Die Nachricht vom Angriff auf Ninty und Schattenläufer hatte alle zutiefst erschüttert. Die Gefahr, die dieser Beruf, vor allem jetzt, da sie im offenen Konflikt mit der Spam Mafia standen, mit sich brachte groß war, wussten sie. Bisher hatten sie jedoch immer Glück gehabt und waren mit kleinere Blessuren davongekommen.
    „Ähm... ich will nicht unsensibel sein, aber vergesst nicht, weshalb wir hier sind. Die Spam Mafia will Göfla befreien.“ warf Steal plötzlich ein und riss alle aus ihren Trauergedanken. „Du hast Recht! Wir dürfen die Spam Mafia nicht ihren Paten befreien lassen. Für Ninty!“ sagte T.Q grimmig.

    „Wie lange noch?“ fragte Desmundo. „Noch zwei Minuten, bis der Strom ausfällt. Genau so lange dauert es auch noch, bis wir angekommen sind.“ antwortete Repko und drehte ein kleines Rädchen ein Bisschen herum.
    >> In wenigen Minuten wird Don Göfla frei sein und dann mach dich auf etwas gefasst, Daen vom Clan!<< dachte Desmundo und fing an zu grinsen.


    repko:
    Wie wild donnerte die Faust von TQ gegen die massive Tür, doch diese war so dick, dass sein Schlagen dumpf verhallte. Immer wieder drückte er auch auf die Klingel. Seine Hand schmerzte bereits, als die Tür aufging und ein kleiner, aber bulliger Mann mit schwarzen Haaren öffnete. Er musterte die vier Polizisten kurz, bevor sein Blick stehen blieb. "Was wollt ihr?", fragte er mit einer hohen Stimme, die nicht so recht zu ihm passte. TQ, der zurückgewichen war, um der Türe den nötigen Raum zu verschaffen, ging wieder einen Schritt nach vorne und kramte nach seinem Geldbeutel.
    "Ich bin Chief-Inspector T.Question vom ASPD hinter mir stehen meine Kollegen Daen vom Clan, Ete und Steal Gray. Heute Abend besteht die Gefahr, des Ausbruchs des Gefangenen Göfla." TQ hasste solche Formalitäten. Am liebsten hätte er etwas gesagt, wie: "Wir sind hierher gekommen, um einen Schwerverbrecher aufzuhalten, und nicht um uns von einem Zwerg wie dir voll labern zu lassen.", doch das hätte niemanden weitergebracht. Der Gefängniswärter sah TQ erwartungsvoll in die Augen, als warte er darauf, dass TQ noch etwas sagte. TQ erwiderte den Blick mit einem leicht dümmlichen Ausdruck, bevor er sagte: "Wir würden gerne ein Auge auf Göfla werfen."
    Kaum hatte er ausgesprochen, machte der Wärter einen Schritt beiseite und ließ die vier Polizisten eintreten. Erst, als sie alle in einem engen dunklen Vorraum des Gefängnisses standen, rührte sich der Wärter und holte einen schweren Schlüsselbund aus seiner Tasche, mit dem er unter metallenem Klirren fünf Schlüssel an der massiven Tür abschloss. Das Gefängnis war in der Tat eine Festung.
    "Ich habe mich noch nicht vorgestellt.", sagte der Wärter, während er die Türe kontrollierte. "Mein Name ist Jack James. Ich bin hier der Schlüsselmeister." Das Wort Schlüsselmeister hob er mit einem ironischen Unterton hervor und grinste dabei amüsiert. Das war wohl sein Standart-Witz, den er immer bei Besuchern losließ.
    Als er mit der Türe zufrieden zu sein schien, durchlief er den Raum und öffnete eine weitere, allerdings nicht verschlossene Tür. Die Polizisten folgten ihm. "Ich bringe euch zu Sesostris, dem Oberaufseher. Er kann euch eure Fragen beantworten und die nötige Befugnis erteilen, die ihr brauchen werdet, um euch hier drin aufzuhalten.", sagte Jack, während die fünf einen langen Gang entlang liefen und er immer wieder eine Türe mit seinem schweren Schlüsselbund aufschloss.
    Als auch die letzte Türe offen war, standen sie erneut in einer Art Vorraum, nur saß dieses Mal ein dicker, müde erscheinender Polizist hinter einer dicken Panzerglasscheibe. "Ausweise, bitte.", nuschelte er in routiniert, gelangweiltem Ton. Nacheinander liefen TQ, Ete, Daen und Steal Gray an den Schalter und zeigten ihre Ausweise. Der Wächter bestätigte nur mit einem müden Nicken.
    "OK, ihr dürft rein. Ihr könnt Mr. Sesostris Büro nicht verfehlen.", sagte Jack James und schloss erneut eine stabile Metalltüre auf. Die vier traten ein und fanden sich in einem Gang wieder, der ganz und gar nicht einem Gefängnis, sondern eher einem Firmengebäude glich. Durch eine lange Fensterfront schien die rote Sonne, die am Horizont bereits unterzugehen drohte, der Boden war mit grauem Teppich ausgelegt und an der Decke hängten gedämpfte Lampenschalen, die den Raum gemütlich beleuchteten. Gleich auch der ersten Türe hing ein Schild mit der Aufschrift "Oberaufseher Sesostris". TQ öffnete und trat ein. Hinter einem Schreibtisch saß ein etwas dickerer Mann mit schwarzen Haaren und einem ebenso dunklen Vollbart.
    "Ah, guten Tag, Inspector Question.", sagte er fröhlich und erhob sich von seinem Stuhl.
    In diesem Moment ging das Licht aus.
    Alle fünf drehten sich verwirrt um. "Was geht hier vor?", fragte Sesostris wütend.
    "Grundgütiger.", hauchte Daen. "Sie sind schon hier!"

    Zufrieden grinsend ließ Desmundo das Funkgerät sinken. "Wir haben jetzt ungefähr zehn Minuten.", sagte er zu seinen drei Mitstreitern. "Ihr wisst, was ihr machen müsst.", fügte er hinzu, bevor sie sich in alle Himmelsrichtungen verstreuten.
    DJ n kletterte geübt am Gebäude hinauf, das sonst alarmgesichert war. Er lief auf ein Lüftungsrohr, das dort stand und nun nicht mehr zu laufen schien. Mit der einen Hand stützte er sich am Boden ab, um die Kraft, die er beim Klettern verloren hatte, neu zu schöpfen. Mit der anderen Hand griff er unter seinen langen Ledermantel und holte ein paar Werkzeuge hervor. Eher zerstörerisch, als fachmännisch öffnete er die Abdeckung des Rohres und beseitigte den dahinter liegenden Propeller. Erneut griff DJ n unter seinen Mantel und holte ein dünnes Seil mit einem Anker hervor. Den Anker befestigte er am unteren Rand des Rohres, das Seil warf er hinab.
    "Dann mal los.", sagte er zu sich selbst, bevor er in das Rohr kletterte und sich am Seil festhielt. Während er sich abseilte, zählte er leise "12..13..14..15.." als er bei der Zahl 24 war, stoppte er und sah sich um. Er konnte nur wenig erkennen, da das Licht sich nicht hierhin verirrte.
    Doch er fand, was er suchte: Eine kleine, schwarze Plastikbox, die rechts von ihm lag. Er fixierte sie, bevor er schnell mit seinem Ellenbogen darauf schlug. Schnell kletterte er wieder nach oben, bis er wieder an der Rohröffnung war.
    Ein drittes Mal kramte er unter seinem Mantel und holte eine Signalfackel hervor, die er auch sofort entzündete und vor das Rohr warf, bevor er sich dahinter versteckte.

    MR.Z hatte sein Ziel schnell gefunden. Es sah aus, wie eine alte Artillerie, die weit in den Himmel gerichtet war. Sie lag auf der Mauer, die nahe am Wasser das Gefängnis von der Außenwelt abschirmte. Es gab keinen Zugang zur Mauer, sodass er keine Chance hatte, ohne Hilfsmittel nach oben zu klettern. Darum nahm er seinen Rucksack ab und entnahm ihm zwei Kletterhaken, die sich Problemlos in den vom Wasser zermürbten Beton rammen ließen. Nach ungefähr zwei Minuten stand er auf der Mauer und packte die beiden Haken wieder weg.
    Als er sich kurz umsah, konnte er DJ n auf dem Dach sehen, wie er gerade eine Signalfackel anzündete und vor sich warf. "Mal sehen...", brummte MR.Z, als er sich der Kanone zuwand. Er nahm ein Bohrmaschinenartiges Gerät aus seinem Rucksack und schraubte damit an der Kanone herum. Er löste einige große Schrauben damit, da sie bereits alt und rostig waren. Kurz, nachdem er die fünfte schraube entfernt hatte, senkte sich das Rohr langsam, beschleunigte sich allerdings in seinem Fall, bevor es mit einem lauten Knall auf der Mauer aufschlug.
    MR.Z nahm zufrieden ein Funkgerät von seinem Gürtel "Flugabwehrkanone ist deaktiviert.", sagte er.

    Desmundo sah den Rauch der Signalfackel. "Los jetzt!", schrie er in sein Funkgerät.

    Repko war noch mal zur Seeschlange zurückgekehrt. An der Stelle, an der sie gelandet waren, war die Mauer schon eingefallen und wurde neu gebaut. Allerdings war der Bau noch nicht weit fortgeschritten, sodass sie nur durch ein Baugerüst laufen mussten.
    Repko musste bis zu den Knien ins Wasser stehen, um an sie heranzukommen. Er drückte auf einen roten Knopf auf der Oberseite des kleinen U-Bootes. eine Klappe öffnete sich und eine große Metallkiste schwamm aus ihr heraus an Land . Repko nahm sie mit beiden Händen und schleppte sie durch das Baugerüst.
    Als er wieder bei Desmundo war, warf er die Kiste vor dessen Füße und schüttelte müde seine Arme aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause kniete er nieder und öffnete sie.
    Desmundo grinste. "Sprengstoff, Waffen - alles was das Herz begehrt.", sagte er und Repko erwiderte sein sarkastisches Lächeln.
    Inzwischen war MR.Z keuchend zurückgekehrt. Er stellte sich zu Desmundo und Repko, der der Kiste inzwischen eine Kalaschnikow und zwei Magazine entnommen hatte. Als die drei ein dumpfes Donnern vernahmen, drehten sie sich um. Am Himmel konnten sie einen großen Hubschrauber sehen.
    "Bis jetzt läuft alles nach Plan.", sagte Repko. Desmundo nickte. "Ja...alles nach Plan.", nuschelte er gedankenverloren, bevor er sich zu seinen zwei Leibwächtern umdrehte.
    Schnell, auf das Dach. Repko und MR.Z keuchten, doch sie folgten ihrem Paten. MR.Z hatte ein weiteres Paar Kletterhaken mitgenommen, die er Desmundo reichte. Zu zweit erklommen sie die ebenfalls relativ verkommene Gefängniswand hinauf. "Die haben wohl an den falschen Stellen angefangen zu renovieren.", sagte Repko und deutete dabei auf den ziemlich neu aussehenden Ostflügel des Gebäudekomplexes.
    Als MR.Z oben war, warf er seine Kletterhaken nach unten.

    Nach zwei Minuten waren sie bei DJ n auf dem Dach. "Inzwischen haben die bestimmt wieder Strom.", sagte Desmundo gelichgültig.
    Die Hubschrauber waren inzwischen bereits sehr nahe gekommen.

    Gerade war das Licht wieder angegangen.
    Die vier Anti-Spam-Polizisten standen inzwischen zusammen mit Sesostris im Überwachungstrakt, in dem der dicke Wächter Trevor Clim saß und auf seine Bildschirme starrte. "Ich weiß nicht, was los war. Wir haben ja oft kleinere Stromausfälle, aber so einen hatten wir noch nie." In dem Moment fiel sein Blick auf die Bildschirme.
    "Ein Hubschrauber, aber wie... Hier ist Flugverbotszone. Das Geschütz müsste schon längst... Wie kann das sein?", quasselte Trevor hektisch während er wild gestikulierte. "Blockiere die Lüftung, damit sie nicht einsteigen können.", befahl Sesostris. Trevor erhob sich mühsam von seinem Stuhl und hechtete sich an eine Wand mit vielen Schaltern. Nach kurzer Suche blieb sein Blick an einem bestimmten hängen, den er daraufhin drückte. Kurz darauf drückte er ihn erneut. "Es passiert nichts. Der Mechanismus ist kaputt. Was zum Teufel ist hier los?", fragte er, wobei er immer hektischer wurde.
    Daen fixierte den Bildschirm und besah sich die Leute, die aus dem Hubschrauber ausstiegen. Er erkannte einige von ihnen. "Black, Ruffy, Lelle, ...", zählte er langsam auf. Jeder einzelne war schwer bewaffnet. "Was ist das? Das ist doch... Manga-Protector und das ist Genji.", fügte er sowohl erstaunt, als auch beunruhigt hinzu. Was haben die Asuka-Chan-Triaden mit Göfla zu tun?", fragte er in die Runde, während er sich die Gesichter einiger unbekannter Gangster aus dem Hubschrauber einprägte.
    TQ nahm seine Pistole und lud sie durch. "Das ist jetzt egal.", sagte er entschlossen. "Wir müssen sie aufhalten." Kurz nachdem er ausgesprochen hatte, drückte Sesostris einen großen roten Knopf an Trevors Schaltbrett und das Licht ging aus, um nach kurzer Dunkelheit einem stechend roten Licht zu weichen.
    Sesostris nahm das Telefon von der Wand und drückte auf eine Taste, sodass seine Stimme über die Lautsprecher zu hören war. "Achtung. Es besteht die Gefahr eines Überfalls.", sagte er. "Dies ist keine Übung. Es könnte ein Überfall über das Hauptlüftungsrohr bestehen.".
    Und während sich der Gang mit verwirrten Wärtern füllte, fingen die Gefangenen an, zu jubeln und laut zu schreien.

  11. #91
    So, liebe Community, der Roman neigt sich seinem dramatischem Finale zu!!
    Dieses Mal habe ich das recht zweifelhafte Vergnügen, Eines meiner Machwerke hier aufzeigen zu dürfen...!

    Viel Spass beim Lesen wünschen die Chronisten von der Unterwelt:
    Göfla
    DJ N
    Repko
    Desmond
    Savage
    Quessie
    Ete
    Schattenläufer
    Grak'azul
    und Daen

    Mit wachsender Beunruhigung waren die Blicke der Männer im Kommandoraum des überfallenen Gefängnisses auf die Monitore gebannt, in denen grosse breitschultrige Männer zu sehen waren, die mit hektischer Betriebsamkeit kugelsichere Kevlarwesten anzogen und Helme mit Sichtschutz aufsetzten. Doch jedem Gesicht, das unter einem verspiegelten Sichtschutzvisier verschwand, war die Angst und beinahe schon die nackte Panik klar zu erkennen.
    Dumpf, wie Schläge eine aufgeregten Herzens, hallte das johlende Gestampfe der Häftlinge durch den alten maroden Bau und an einigen Stellen begannen feine Staubteilchen von der Decke zu fallen.
    "Göf-La, Göf-La", formierte sich der lauthals krakeelende Chor der Häftlinge, unterstützt von Hunderten von wütenden Füssen die auf den harten Boden stampften um ihrem Beifall über den Angriff Ausdruck zu verleihen.
    Ete wusste nicht, mit welch gestrenger Faust Sesostris auf dieser Insel - seinem Reich - geherrscht haben musste, aber eine wurde beim Anblick den wutverzerrten Gesichter hinter den Gitterstäben klar: Freunde hatte er sich sicherlich Keine gemacht.


    Immer wieder hüpfte der wippende Kopf des Polizisten aus dem Zielfernrohr von Savage, dem "Drachenauge", doch liess sich dieser davon bei weitem nicht aus der Ruhe bringen. Fast genüsslich langsam verfolgte er mit dem Fadenkreuz den blondbehaarten Kopf mit dem lustigen Schnautzer, während hinter ihm Manga-Protector immer ungeduldiger wurde und nun schon zum fünften Male leise flüsternd seine Waffensammlung durchging und jedes seiner "Spielzeuge" aufmunitionierte und durchlud.
    "Wann hast du's endlich?", herrschte er den Scharfschützen barsch an, doch dieser winkte nur genervt ab und verfolgte weiter den Kopf.
    Manga-Protector wurde durch die herablassende Art Savages immer gereizter und suchte vergeblich nach irgendeinem zerstörbaren Instrument, an dem er seine aufgestaute Wut auslassen konnte, doch bald schon brach sich seine Proffessionalität wieder seine Bahn und er überblickte das Dach auf dem sie beide Stellung bezogen hatten.
    "Wahrscheinlich ist das der höchste Punkt der ganzen verdammten Insel," dachte er bei sich und stemmte sich trotzig gegen den reißenden Wind, während er böse grinsend auf die Flut der Wachmänner blickte, die sich in den Hof ergoss um in Richtung des Zellentraktes zu stürmen.
    Fast beiläufig riss er mit den Zähnen fünf Ringe aus den Granaten und liess sie mit einem meckernden Lachen in den Hof fallen. Von seinem erhöhten Standpunkt aus, war es lediglich als eine kleine sanfte Druckwelle und fünf peitschende laute Töne zu hören, was fast 200 Meter unter den beiden gerade Menschen in Fetzen riss, Blut verspritzte und Leichenteile durch den Hof des Gefängnisses schleuderte, während die Überlebenden vorerst ihr Heil in der Flucht suchten und panikartig in alle Richtungen spritzen, ihre Gewehre im Anschlag.
    Manga-Protector wusste nicht, ob es der pfeifende Wind war, oder doch das Jammern und verzweifelte Schreien der Verwundeten im Gefängnisshof und im Grunde interessierte ihn das auch gar nicht. Mochten sie doch ihre Kameraden dort bergen - umso besser, wenn sie den Mut verloren, durch diesen schrecklichen Anblick.
    Ein leises 'Plopp' liess den stämmigen Triaden herumfahren und er sah, wie Drachenauge gerade sein Scharfschützengewehr wegwarf und mit aller Macht auf das Dachende losrannte. "Was...?", entfuhr es Manga-Protector und schnell mobilisierte auch er seine Kraftreserven und setzte seinen muskelbepackten Leib träge in Bewegung.

    Unruhig ging T.Q. auf und ab und murmelte immer wieder böse Beschwörungen und Schimpfwörter - seine Reaktion auf das Scheitern ihrer Mission. Immer wieder warf er beunruhigte Blicke auf Ete und Steal Gray, die halb verborgen hinter einem Stahltisch Stellung bezogen hatten und durch die geöffnete Tür des Kontrollraumes immer wieder kurze Feuerstösse ihrer Waffen in den Gang jagten, die von vollautomatischen Waffen erwidert wurden und die beiden wieder sehr schnell in ihre Deckung zwang. Vom Gang her war die Nische, in der ein blutender Trevor Clim lag, nicht einzusehen und so war auch Daen sicher, der sich gerade um die Schusswunde am Oberschenkel des Aufseher kümmerte.
    "Wie sieht es bei euch aus?", rief T.Q., griff nach der am Boden liegenden Pistole Clims und lud sie schnell durch.
    "Der Feind hat Stellung bezogen, belagert uns, macht aber keine Anstalten, zu uns vorzudringen, Sir!!", kam es wie aus der Pistole geschossen knapp und präzise von Steal zurück.
    "Was haben die nur vor?", murmelte Sesostris und konnte den Blick nicht von den Moniten abwenden, die entweder randalierende Zelleninsassen oder ein blutiges Gemetzel auf dem Hof des Gefängnisses zeigten.
    "Herr Jesus Christus! Gnade uns Gott, wenn dieser Mob aus seinen Zellen entkommt!", flüsterte Daen, der neben Sesostris getreten war und die sich seine blutigen Finger an einem Stück Tuch versuchte, sauber zu machen.

    Savage spürte, wie nicht nur die Luft, sondern auch Kugeln an ihm vorbeizischten, als er all seine Kraft in den Sprung legte, der ihn von seinem jetzigen Standpunkt aus auf ein niedriggelegeneres Dach bringen würde. Er wusste, er hatte nur noch wenige Sekunden die ihm verblieben, ansonsten war seine Aufgabe gescheitert und sein Versagen hätte das Andenken an seine geliebte Herrin beschmutzt...

    "Das wird nicht passieren, keine Sorge!", grinste Sesostris müde und hob an zu erklären: "Sämtliche Zellentüren sind hundertprozentig verriegelt und können nur durch das Abschalten einer speziellen Energiezufuhr geöffnet werden. Diese allerdings befindet sich in einem Turm, der nicht nur schwerbewacht, sondern auch komplett aus Stahlverkleidung und Panzerglas besteht." T.Q. wollte gerade etwas einwerfen, doch unterbrach Sesostris ihn schnell: "Und Nein, die Tür kann nicht geöffnet werden, das kann 'NUR' manuell von innen geschehen und kein Wachmann wäre jetzt so dumm, von diesem Turm aus nach draussen zu gehen."
    Mit einem ruhigen Grinsen schloss Sesostris seine Rede und sah sich beifallheischend im Raum um, während T.Q. einfach nur den Kopf schüttelte und auf einen Monitor zeigte, auf dem man eine Art Turm mit Brüstung erkennen konnte. Im Türrahmen brach gerade eine blutüberströmte Gestalt zusammen, während sich hinter ihm die Stahltür im Begriff war, sich langsam zu schliessen, am anderen Ende jedoch kam ein Mann angespurtet, der die Stahlbrüstung in einem Regen aus Funken - hervorgerufen durch den Beschuss aus dem Hof - entlangrannte.

    Don Desmundo war mittlerweile mit Mr. Z, Snake's Bite und Repko durch die menschenleeren Gänge des Gefängnisses geeilt und hörte mit wachsender Begeisterung dem immer lauter werdendem Crescendo der jubelnden Gefangenenmeute zu. Vorne an rannten Mr. Z., der eine alte Karte des Gefängnisses bei sich hatte - wohl ein "Geschenk" Mr. Kelvens, dahinter Repko mit einer grossen Sturmkanone um ihm Rückendeckung zu gewähren. Don Desmundo hingegen stolzierte hocherhobenen Hauptes durch die schlüpfrigen und stinkenden Gänge des alten Tunnels, während Snakes Bite nach hinten absicherte.
    Dem zweiten Paten wären fast die Tränen in die Augen gestiegen, als die kleine Vierertruppe eine fast kathedralengrosse, riesige Halle betraten, die vom flackernden Licht einiger Flutlichtwerfer erhellt wurden. Ein riesiger, ebenerdiger, breiter Gang schien tief in den Raum hinin zu gehen, links und rechts erstreckten sich unzählige Zellenblöcke in denen lauthals abgerissene Gestalten den Namen ihres Paten schrieen und dabei mit Geschirr oder Holzbrettern auf ihre Gitterstäbe schlugen, während sie rythmisch dabei aufstampften und damit die echoende Halle in den Vorhof der Hölle verwandelten. Ganz am Ende des Ganges, war eine grosse, eiserne Stahltür angebracht, die tiefschwarz mit ihrer bloßen Präsenz versuchte, den zweiten Paten zur Aufgabe seines wahnwitzigen Plans zu bewegen.
    Langsam und mit, vor Aufregung hochroten Köpfen, setzten die vier ihren Weg durch den breiten Gang fort, flankiert und begleitet vom tosenden Gejubel der anderen Häftlinge, der alsbald in ihren Ohren zu rauschen begann...


    Pfeifend entwich die Luft aus den Lungen Drachenauges, als er strauchelte und auf dem engen Stahlgerüst zu Liegen kam. Noch immer schlugen neben ihm Projektile ein und die nackte Todesangst liess ihn blitzaritg wieder aufspringen und weiter auf die, sich schliessende Tür zujagen.
    So bekam er gar nicht mit, wie Manga-Protector vom anderen Dach aus, Feuerstoss um Feuerstoss nach unten jagte, um seinem Kameraden den Rücken freizuhalten. Mit letzter Kraft warf Savage sich in den Raum, während sich hinter ihm die schwere Stahltüre langsam schloss und dabei den erschossenen Wachmann zermalmte, der im Türrahmen liegengeblieben war. Am ganzen Körper von Schrammen übersät, stolperte der Scharfschütze vorwärts und kramte mit blutigen Fingern nach dem Plan der Schalttafel den der zweite Pate ihm ausgehändigt hatte. "Damit sollte es möglich sein, alle Türen in der Häftlingshalle zu öffnen!", dachte er bei sich.

    Don Desmundo und seine drei Mitstreiter hatten mittlerweile die Halle durchschritten und waren an der grossen Eisentür zu stehen gekommen, auf der mit gelb-schwarzer Schrift der Name Göflas stand, darunter "Stufe: Hochsicherheit!". Belustigt strich der zweite Pate fast liebevoll über den Rahmen der Tür und sein Mund formte ein unhörbares "Endlich!"
    In diesem Moment explodierten mehrere Blitzgranaten am anderen Ende des Raums und unter dem ohrenbetäubendem Wutgeschrei der Häftlinge, stürmten an die fünfzig Soldaten mit schweren Kevlarwesten, Helmen, Plastikschildern und Gummiknüppeln in die grosse Halle, wobei sie sich dort formierten, während ein dicker Polizist mit einem roten Barret vor den Schildwall stellte und durch einen Lautsprecher mit angstvoller Stimme schrie: "Don Desmundo, geben Sie auf! Beordern Sie ihre Männer zum Rückzug und ergeben sich sich uns!"
    Betont langsam drehte sich der zweite Pate um und seine ruhige Stimme durchschnitt die unheimliche Stille, als alle Gefangenen in ihrer Randale innehalten: "Officer...ich glaube nicht!"
    In diesem Augenblicke, zerriss eine schrille Sirene das Szenario und mit einem metallernen Klackern schwangen die Zellentüren der Häftlinge auf, die hunderte von wütend schreienden abgerissenen Gefangenen ausspien, die brüllend und ihre improvisierten Waffen schwingend auf den Schildwall der Polizisten zupreschten.
    "STELLUNG HALTEN!!!", war der letzte, angstverzerrte Schrei, den Desmundo wahrnahm, bevor die Welle der Gefangenen auf die erste Schildreihe prallte und der zweite Don sich wieder herumdrehte.
    Dieses Mal stand die Tür zu Göflas Zelle offen....

  12. #92
    Guten Morgen Community.
    Hier nun die nächste Episode, dieses mal von mir. Das Finale kommt näher. Viel Spass beim Lesen.
    Gruß:
    Göfla
    Daen
    Repko
    Desmond
    Savage
    T "The Question".Q
    Ete
    Schattenläufer
    Grak'azul
    DJ n



    „Mein Pate... ihr Abholdienst ist da.“ sagte Desmundo leise, als er langsamen Schrittes in die Zelle des Paten ging, der grinsend auf seiner Pritsche saß, mit dem Rücken gegen die Wand lehnte, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. „Da seid ihr ja endlich.“ flüsterte der Pate leise, während er sich langsam von seiner Pritsche erhob. „Ihr habt euch ja Zeit gelassen. Das hätte ich nicht von dir erwartet, Desmundo.“. Göfla ging auf Desmundo zu, blieb vor ihm stehen und hielt ihm die rechte Hand hin. Desmundo kniete sofort nieder und küsste sie. „Tut mir leid, mein Pate.“ flüsterte er verbittert.
    Es war ein seltsames Bild: ein junger Mann mit orangen Haaren kniete vor einem hageren Sträfling mit einem weißen Hut, flankiert von zwei Männern mit großen Maschinenpistolen, während im Hintergrund ein wahrer Krieg zwischen Polizisten und Sträflingen tobte, der jegliche biblische Beschreibungen eines apokalyptischen Endkrieges übertraf.

    Mit Entsetzen weiteten sich die Augen von Sesostris, als er einen Blick auf seinen Monitor warf. „Das... kann doch nicht... sein...“ keuchte er. „Was? Was kann doch nicht sein?“ fragte T.Q misstrauisch. Der Ton, in dem Sesostris sprach gefiel T.Q überhaupt nicht. „Die... die Gefangenen. Sie... sie sind frei. Alle... stürmen heraus. Es...“ stammelte Sesostris und T.Q stieg sichtbar die Wut ins Gesicht. „W... WAS?“. Er war außer sich vor Wut. „DIE GEFANGENEN SIND FREI? GÖFLA IST FREI?“ brüllte er und Daen und Steal Gray zuckten bei dem Namen Göflas stark zusammen. „Das... ist nicht wahr...“ murmelte Daen verzweifelt. Sein größter Alptraum schien wahr geworden.
    „WIE KONNTEN DIE TÜREN GEÖFFNET WERDEN? ICH DACHTE, DIE KÖNNTEN NUR DURCH ABSCHALTUNG DER ENERGIEZUFUHR GEÖFFNET ... Verdammt.“.
    T.Q stürmte zum Fenster und seine Blicke rasten von einem Wachturm zum anderen. „Wo steckt er...“ murmelte er immer wieder und plötzlich weiteten sich seine Augen. „Da.“ murmelte er und stürmte auf die Tür zu. „Steal! Übernehmen sie das Kommando!“ rief er Steal zu, lud seine Pistole durch und stürmte aus der Tür heraus, immer wieder Feuerstöße von sich gebend. „WO WILLST DU HIN?“ rief Steal ihm hinterher, doch T.Q war schon außer Hörweite.

    Grinsend lehnte sich Savage gegen das Schaltpult und kramte in seinen Taschen nach irgendetwas, um seine blutigen Hände zu säubern. „Das sollte reichen, um diese nervigen Wachmänner zu beschäftigen.“ sagte er zu sich, als ihm plötzlich ein Gedanke kam: Was ist, wenn der zweite Pate ihn und die restlichen Triaden zum Narren hielt und Eiskender nicht befreite? Was, wenn sie ihn sogar töten würden?
    Das konnte Savage nicht zulassen! Er raffte sich auf, kramte aus dem verschandelten Kadaver des Wachmannes die Handfeuerwaffe und lud diese durch. „Ich werde dafür sorgen, dass euer Andenken in Ehren gehalten wird, Herrin. Und wenn ich dafür draufgehe!“ murmelte Savage und öffnete die schwere Metalltür des Raumes, wobei der Kadaver noch weiter zermalmt wurde. Mit vorgehaltener Pistole schlich er aus der Tür, sah sich nach allen Seiten um und machte sich in Richtung Treppe auf, auf der sich ein paar Leichen befanden. „Manga hat anscheinend gute Arbeit geleistet.“ murmelte Savage grinsend und schlich die Metalltreppe herunter.

    DJ n packte hinterrücks einen Polizisten, der gerade einige Feuerstösse auf ein paar Mafiosi abgab, am Genick und drehte mit lautem Knack dessen Kopf rustikal in einen ungesunden Winkel nach rechts. DJ n ließ den zitternden Körper des Mannes fallen und wank die Mafiosi heran. „Los, ihr faulen Hunde! Kommt! Wir wollen unseren Paten befreien!“ rief er und die Mafiosi stürmten lauthals in den freien Gang. >>Jetzt beginnt die Ära des Chaos und der Zerstörung. Nun geht’s euch allen an den Kragen!<< dachte DJ n und grinste, während er den Gang herunterschlenderte. Plötzlich hörte er rasche Schritte aus einem Gang neben ihm. Eilig presste er sich mit dem Rücken an die Wand und schärfte alle Sinne aufs Äußerste. Plötzlich erschien ein Mann am Ende des Ganges, den DJ n nur all zu gut erkannte. „Officer T.Q!“ sagte er und T.Q wäre fast über seine eigenen Füße gestolpert, als er die Stimme von DJ n hörte. „Du!“ sagte er keuchend. „Wie kommst du so schnell hier her? Du warst doch noch eben im Wachturm!“ sagte er und DJ n stutzte. „Ich glaube, da verwechselst du was, mein Lieber. Ich war nie in irgendeinem Wachturm. ... ah! Dann hast du diesen Savage gesehen.
    Diese Triaden scheinen doch zu etwas nutze zu sein.“ sagte DJ n und knackte mit seinen Fingerknochen. T.Q wusste, dass nun das kam, was kommen musste.

    Langsam und vorsichtig wie eine Katze schlich Savage die Metalltreppe hinunter, auf der immer wieder mal eine Leiche eines Polizisten auftauchte. Er war nun fast fünf Stockwerke runtergegangen, als er am Geländer einen bulligen Mann lehnen sah, der seine Waffe durchlud. Als Savage weiter runter schlich, erkannte er, dass es Manga-Protector war. „Ey, Manga.“ rief er und Manga-Protector sah auf und grinste breit. „Wir müssen Eiskender befreien. Ich traue diesen Mafiosi nicht.“. Daraufhin machten beide sich auf den Weg nach unten und zu dem Zellentrakt, in dem noch immer ein Krieg zwischen Häftlingen und Polizisten tobte und der von Minute zu Minute immer mehr Opfer einforderte.

  13. #93
    FIVE to go to da Final!
    Hier ein Beitrag von mediner wenigkeit, dem Cleric Lamer (hä?).
    Gruß:
    Die Chronisten der Unterwelt.

    Repko:
    "Wo ist TQ?", fragte Daen. Er musste schreien, damit seine Frage nicht im Gebrüll der Gefangenen unterging, sondern StealGrays Ohr erreichte. Die Beiden kauerten inzwischen hinter einem quergelegten Kaffeeautomaten, aus dem eine stark riechende braune Brühe rann. "Er wollte zu Göflas Zelle vorstoßen.", antwortete Steal, nachdem er zwei Schüsse aus seiner Waffe abgefeuert hatte. "Ich glaube nicht, dass wir hier die Stellung lange halten können.", sagte er und zum ersten Mal in seinem Laben konnte Daen in Steals Augen eine Art Verzweiflung erkennen.
    Daen lugte kurz über den Kaffeeautomaten und versuchte die Lage einzuschätzen. Was er sah, war ein unglaubliches Getümmel aus Wächtern und Gefngenen. Daen konnte erkennen, dass die Gefangenen absolut in der Überzahl waren und den Wächtern so ziemlich zu schaffen machten. Den Boden konnte Daen nicht sehen, da er seinen Kopf nicht weiter aus seiner Deckung hervorstrecken wollte. Doch er dachte sich, dass es wohl besser so war, da auf dem Boden massenhaft Kadaver liegen mussten.
    "Wir müssen zu TQ. Hier sind wir nutzlos!", rief Daen Steal zu.
    StealGray sah Daen entschlossen an. Er lud seine Waffe durch und gab Daen mit einem Zeichen zu verstehen, dass er es ihm gleichtun sollte. Daen nahm seine Diesntwaffe und presste ein volles Magazin in sie hinen. Er lud die Waffe kurz durch, bevor er das Magazin wieder auswarf. Seiner Tasche entnahm er eine Kugel, die er nun in das Magazin drückte, bevor er es wieder in die Waffe steckte. Das war Daens alter Trick. So hatte er bei Bedarf einen Schuss mehr in der Waffe, was ihm irgendwann mal nützlich sein könnte.
    Stael hob seine rechte Hand und zeigte sie Daen. Mit seinen Fingern zählte er langsam von 5 abwärts. Die fünf Sekunden kamen ihm ewig vor. Vielleicht waren es tatsächlich mehr als fünf Sekunden, da Steal zu zögern schien. Doch als Steals Hand nur noch eine Faust war, sprangen sie beide auf, hüpften übner den Kaffeeautomaten und rannten auf das Getümmel zu. Da Daen nicht besonders stark war, ließ er sich hinter Steal zurückfallen, dmit dieser ihm durch das Getümmel helfen konnte.
    Steal rammte sich mit voller Kraft gegen zwei Gefangene, die daraufhin zur Seite torkelten. Doch hinter Steal schloss sich die Menge wieder, sodass Daen nicht durchkommen konnte. Steal bemerkte leider nicht, dass Daen ihm nicht gefolgt war.
    In diesem Moment schienen die Gefangenen erst richtig Kenntnis von Daen genommen zu haben. Er konnte gerade noch ausweichen, als sich ein Häftling über ihn werfen wollte.
    Daen ergriff die Flucht in die entgegengesetzte Richtung.

    "Was redest du für einen Müll?", keuchte Manga-Protector während er Savage durch den Gefängniskorridor folgte. "Ich habe mit Desmundo alles ausgemacht. Er wird uns helfen Eiskender zu befreien." Savage lief unbeirrt weiter.
    "Du kennst die Mafia. Vor allem aber kennst du Desmundo. Dir sollte doch klar sein, dass er sich nicht um das Wohl anderer schert.", sagte Savage stur, während er versuchte irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, der sie zu Eiskender führen konnte. "Verdammt. Die Mafiosi haben die Karte. Wie sollen wir da nur Eiskender finden?", fragte Savage verzweifelt.
    Manga-Protector dachte kurz nach, bevor er stehenblieb. Als Savage bemerkte, dass er ihm nicht mehr folgte, drehte ser sich zu Manga-Protector um. "Was ist los?", fragte er.
    "Wir sind sowas von blöd!", gab Manga-Protector wütend zurück. "Wir haben die Zellentüren geöffnet, bevor wir irgendwie wussten, wo Eiskender ist. Du kennst doch den alten Haudegen. Der hat sich bestimmt schon längst an dem Krieg gegen die Wächter und Polizisten beteiligt." Jetzt fiel es auch Savage auf. Sie hatten einen gewaltigen Fehler gemacht. Sie hätten erst herausfidnen sollen, wo Eiskenders Zelle ist, um danach jemanden als Wache davor aufzustellen.
    "Wir müssen schleunigst in den Zellentrakt!", sagte Savage nervös, bevor er wieder loslief. Doch aus dem Laufen wurde schnell ein Rennen.

    Daen wusste nicht wo er war. Das Gebäude, in dem er sich befand, sah aus wie eine Art Krankenflügel. "Hier muss es doch irgendeinen Weg zum Zellentrakt geben!", murmelte er entnervt vor sich hin. Immer wieder sah er sich nach einer Karte oder einem Schild um. Er wusste, dass Wegweiser in einem Gefängnis eine groteske Vorstellung waren, doch sein stetiger Optimismus lies es nicht zu, das wahrzunehmen.
    Er bog um eine Ecke und ihm bot sich ein Anblick des Grauens. Vor ihm lagen ungefähr zehn Leichen in einer gewaltigen Blutlache. Daen verfügte über eine gewaltige Portion Selbstbeherrschung, doch vor einem solchen Bild schreckte selbst er zurück. Der Krieg hatte hier wohl schon gewütet.
    Daen konnte vom weiten Ende des Ganges Schreie hören. "Da hinten muss sich der Zellentrakt befinden.", sagte er zu sich selbst, bevor er langsam auf die Leichen zuging. Beim ersten Körper stutzte er, da er merkte, dass der Gefangene, der blutend und schwer verwundet auf dem Boden in seinem eigenen Blut lag, noch leicht atmete. Daen beugte sich zu ihm hinunter und erkannte den Mann sofort.
    Es war Eiskender, der ehemalige Berater von Asuka Chan.
    Sein langer grauer Bart war blutverschmiert und sein faltiges Gesicht wieß etliche Schrammen und Schürfwunden auf.
    "He...Helfen...Sie mir. Bitte!", stöhnte er verzweifelt und sah Daen dabei ängstlich an. Daen wusste nicht, was er machen sollte. Um diesen Menschen war es geschehen, da war Daen sich sicher. Er konnte nichts für ihn tun, und gerade das bedrückte ihn so.
    "Bitte...Helfen...Sie..." Eiskender hustete gewaltig bevor er einen tiefen Atemzug nahm. Sein Kopf fiel zurück auf den Boden und regte sich nicht mehr. Seine Augen schienen aus den Höhlen hervorzuquellen. Er war tot.
    Daen schloss ihm die Augen. Er tat es mehr, um den verzweifelten Blick des alten Asiaten von sich abzulenken, weniger, um Eiskender die letzte Ruhe zu gönnen.
    Sofort fiel Daen wieder ein, was er zu tun hatte. Er rannte den Gang entlang, achtete nicht auf die leblosen Körper am Boden sondern konzentrierte sich nur auf das Ende des Ganges.

    Das sieht nach einem Archiv aus, sagte Manga-Protector, kurz nachdem er eine grüne Metalltüre aus den Angeln gehoben hatte undnun in einen halbdunklen Raum starrte.
    Savage lief an Manga-Protector vorbei in den Raum und machte schnell Licht. Nun konnte er die vielen Schränke erkennen, die sich in dem Raum befanden. "Irgendwo muss es hier doch eine Karte geben.", sagte er hecktisch, während er einen Aktenschrank nach dem anderen öffnete und durchwühlte.
    Nach etwa zwei Minuten entnahm er einem der Schränke eine beige Mappe, die er sofort auf den Tisch warf. Nun kam auch Manga-Protector von der Tür in den Raum, um sich anzusehen, was Savage gefunden hatte. In der Mappe befand sich eine eingestaubte Blaupause, die Savage sofort auf dem Tisch ausbreitete.
    "Nun...", murmelte er, während er mit dem Finger über das Papier fuhr. Manga-Protector hatte auf die Karte gerade erst den ersten Blick geworfen, als Savage auch schon wieder zur Türe lief. "Komm mit.", sagte er in befehlendem Ton. Manga-Protector zuckte kurz mit den Achseln, bevor er sich in Bewegung setzte.

    Daen war inzwischen um viele Ecken gebogen. Das Geschrei wurde immer lauter. Bald musste er auf Steal und TQ treffen. Er hoffte, dass den beiden noch nichts zugestoßen war.
    Daen griff unter seinen Mantel und holte seine Dienstwaffe hervor, und entsicherte sie. Er bog um eine Ecke, ohne den Blick von seiner Waffe abzuwenden. Als er fertig war, blickte er auf.
    Etwa fünf Meter von ihm entfernt sah er Desmundo, Repko, Mr.Z, Sanke's Bite und Göfla selbst. Es war zu spät für Daen, zu flüchten, da die fünf ihn bereits erblickt hatten. "Daen...?", hauchte Göfla, nachdem er Daen eine Weile gemustert hatte. Desmundo nickte kurz seinen Leibwächtern zu, die daraufhin auf Daen zugingen. Daen wusste, dass er keine Chance hatte, deshalb lies er seine Waffe fallen, nahm die Hände hinter seinen Kopf und kniete sich auf den Boden. Er sah die beiden Paten stur an. Etwa zehn Meter hinter den Beiden schien der Krieg zu toben.
    Es war kein schöner Anblick, zu sehen, wie ständig jemand blutend auf den Boden fiel, sei es ein Häftling oder auch ein Polizist. "Also! Wieviel Verstärkung wird kommen, Daen vom Clan?", fragte Desmundo belustigt. Der Anblick seines Erzfeindes, wie er auf dem Boden kniete und von zwei Waffen bedroht wurde, belustigte ihn.
    Gerade in diesem Moment drängten sich Manga-Protector und Savage durch die Traube der Kämpfenden. Als sie die Mafiosi sahen, verlangsamten sie ihr Tempo. "Ah, gut. Sehr gut gemacht, das mit den Türen, Savage.", stammelte Desmundo, als er die weütenden Gesichter der Beiden Triaden sah.
    "Wann holen wir Eiskender raus?", fragte Manga-Protector, der gleich auf den Punkt kommen wollte. Desmundo zuckte mit den Achseln. "Das können wir jetzt gleich erledigen.", sagte er beschwichtigend. "Repko, Mr.Z, ihr bringt Göfla irgendwie zum Hubschrauber. In fünfzehn Minuten fliegt ihr los, selbst wenn wir ncoh nicht da sein sollten. Dei Beiden nickten und flankierten Göfla. Gerade als sie loslaufen wollten erhob Savage die Stimme. "Manga, Snake, ich finde ihr solltet mitgehen.", sagte er misstrauisch. Sofort bewegten sich die Beiden auf Göfla und seine Leibwächter zu. Repko warf Manga-Protector einen wütenden Blcik zu, den dieser nur erwiderte.
    Als die fünf in einem Korridor verschwunden waren, ging Savage auf Daen zu und hielt ihm eine Pistole an den Kopf. "So, wo ist Eiskender?", fragte er.
    Daen wollte ihm noch nicht von seinem Fund berichten. "Du traust diesen Mafiosi doch nicht etwa?", fragte er nur gelassen. "Denen ist Eiskender doch nicht mehr wert, als ein Sack Kartoffeln.", fügte er noch schnell hinzu. Savages Blick verhärtete sich und sein Atem ging immer schneller. "Du verschwendest meine Zeit. Wo ist er?", fragte er mit bemühter Entspanntheit. "Was würde Desmundo daran hindern, dich und Eiskender sofort zu erschießen?", fragte Daen. Vielleicht war es Blödsinn, was er gerade von sich gab, doch wollte er den Triaden in erster Linie verunsichern und sich etwas Zeit verschaffen. Zeit, die Steal und TQ brauchen konnten, um zu ihm vorzustoßen. Die Verunsicherung fing an, an Savage zu nagen, das merkte Daen genau. "ZUM LETZTEN MAL. WO IST EISKENDER.", brüllte er in Daens Ohr. Daen wartete ein paar Sekunden.
    "Tot!", sagte er.

    Savage schien bewusstlos zu werden. Er hatte mit dem Schlimmsten gerechnet, doch das hatte er nicht erwartet. "DU LÜGST. WO IST ER?", brüllte er, voller Verzweiflung. "Beruhig dich! Er lebt bestimmt noch und wir werden ihn finden.", sagte Desmundo, doch Savage ließ sich nicht beruhigen. "WO IST ER DU MISTKERL?", fauchte er Daen an. Daen zuckte mit den Achseln. Er hatte einen Plan, wie er entkommen konnte, doch dazu musste er noch näher an Savage heran. "Er ist verblutet wie ein erbärmliches Schwein.", sagte Daen und würzte seine Stimme mit einer gewaltigen Prise Sarkasmus. "Hat um sein Leben regelrecht gebettelt." Ein fieses Grinsen umspielte Daens Lippen, während ihn die Angst fast umwarf, den sein Plan konnte auch genausogut nach hinten losgehen. Savage wurde immer nervöser. Er packte Daen am Kragen und zog ihn auf die Beine. "Halts Maul... HALT DEIN VERDAMMTES MAUL!" Feine Spuckepartikel benetzten Daens Gesicht. "Hör auf man. Knallen wir ihn ab und dann suchen wir Eiskender.", sagte Desmundo beschwichtigend, doch Daen merkte, dass auch er wieder kurz vor einem Wutausbruch stand.
    Savage zitterte am ganzen Körper. Er richtete seine Waffe auf Desmundo. "Halt dein blödes Maul! Ich regle das schon.", stotterte er wütend.
    Auf diese Situation wollte Daen hinaus. Er schlug Savages Arm in die Luft und bückte sich schnell nach seiner Pistole.

    Geändert von Dennis (26.10.2003 um 14:14 Uhr)

  14. #94
    OK Leute. Schnallt euch an, denn hier kommt sie: die nächste Episode vom Forenroman. Autor bin dieses mal wieder ich.
    Gruß:
    the legendary Chronists of the Underground

    Nur noch 4 Folgen bis zum großen Finale!

    Wie in Trance verfolgten Desmundo und Savage, wie Daen, der in seiner blutbefleckten weißen Robe in dem fahlen Licht beinahe wie ein Geist aus einem billigen Horrorfilm wirkte, blitzartig auf den Boden griff, seine Pistole mit der rechten Hand ergriff und sich wieder aufrichtete. „So, meine Herren! Hände hoch wenn ich bitten darf.“ sagte Daen mit zitternder Stimme. Seine Knie fühlten sich wie Pudding an und seine Arme drohten unter dem Gewicht seiner Waffe nach unten zu sinken, doch konnte er sie mit viel Mühe davon abhalten.
    Desmundo starrte mit schreckensgroßen Augen in die Mündung der Handfeuerwaffe von Daen und sein Gesicht verzerrte sich in Zeitlupentempo in eine Grimasse der puren Todesangst. Zum ersten mal, seit er der zweite Pate der Spam Mafia geworden war, spürte er die Angst, die seine Opfer kurz vor ihrem Tode spüren mussten.
    „Du Penner...“ knurrte Savage, hielt aber seine Hände nach oben. Er wusste, wann es Zeit war, auf zu geben. „Umdrehen und mit dem Gesicht an die Wand, meine Herren. Ich verhafte sie hiermit.“ sagte Daen und ein Gefühl des unendlichen Triumphes durchströmte ihn und gab ihm wieder Kraft. „Noch ist nicht aller Tage Abend, mein lieber Daen vom Clan.“ murmelte Desmundo leise und stellte sich mit dem Gesicht an die Wand.

    Langsam zog DJ n seinen Ledermantel aus und warf ihn gegen eine Wand, an der dieser aufklatschte und zu Boden schlitterte. Auf diesen Haufen legte er dann seine Sonnenbrille und krempelte die Ärmel seines dunklen Pullovers hoch. „Endlich. Die lang erwartete Revange, Officer T.Q.“ sagte DJ n leise und knackte ein weiteres mal mit seinen Fingerknochen.
    T.Q starrte DJ n an. „Es heißt Hauptkommissar T.Q, wenn ich bitten darf!“ knurrte T.Q sauer und zog seine blaue ASP-Jacke aus, die er, wie DJ n, gegen eine Wand warf. „Aber das mit der Revange stimmt schon.“ sagte T.Q leise und nahm seine Kampfposition, eine Kung-Fu-Haltung, ein. DJ n erwiderte nichts und nahm auch seine Kampfposition, eine Haltung des Jiu-Jitsu, ein.
    Beide Kämpfer verharrten so für wenige Sekunden, die sich wie Stunden hinzogen, als beide explosionsartig auf ihren Gegner zuliefen. DJ n startete den ersten Angriff, indem er einen Fußfeger ansetzte, um T.Q von den Beinen zu werfen. Dieser sprang jedoch über den Feger hinweg, landete und verpasste DJ n sofort einen gewaltigen Drehkick in die Seite, von dem dieser zu Boden geschleudert wurde. Doch DJ n sprang sofort gekonnt wieder auf die Beine und startete eine schnelle Schlagkombination, von denen ein paar Schläge T.Q im Gesicht und im Magen trafen, bevor DJ n ihn einen Tritt in die Magengrube verpasste und T.Q damit zu Boden schleuderte.

    Warmes Blut mischte sich mit Speichel in T.Q’s Mund, während er mit dem Rücken auf dem Boden lag. >>Verdammt! Ich habe fast vergessen, wie gut der Kerl ist! Ich muss aufpassen.<< dachte T.Q und rappelte sich wieder auf. Sein Tritt, den er DJ n zu Anfang verpasst hatte, schien aber vom Erfolg gekrönt zu sein, denn DJ n hielt sich die Seite und es schien den Anschein zu haben, als wären in paar Rippen gebrochen.
    Dadurch angespornt spuckte T.Q das Blut-Speichel Gemisch aus und nahm wieder seine Kampfposition ein und DJ n tat es ihm gleich.
    >> Das wird ja viel interessanter, als ich gedacht habe.<< dachte DJ n und ein ungewohntes Gefühl durchströmte ihn. Es war seltsam, aber auch wenn er das Kämpfen hasste und die Lehren seines Meisters befolgte, so schien ihm dieser Kampf zu gefallen; man könnte sogar sagen, er hatte SPASS daran, sich mit T.Q zu messen.
    „Weiter?“ fragte DJ n und T.Q antwortete lächelnd: „Weiter.“. Anscheinend schien auch T.Q Gefallen an diesem Duell gefunden zu haben.

    Repko und MR.Z taten derweil alles, um ihren Paten Göfla sicher zum Hubschrauber zu bringen, der außerhalb des Gefängnisses auf sie wartete. Ihnen gefiel es gar nicht, dass Snake’s Bite und Manga-Protector mitgekommen waren. >>Verdammtes chinesisches Pack!>> dachte Repko sauer, während der mit gezielten Feuerstößen zwei Wachmänner tötete, die ihnen den Weg versperrt hatten. „Wir sind fast da, mein Pate!“ sagte MR.Z zu Don Göfla, der schon leicht außer Atem war, da sie den Weg bisher nur gelaufen waren. „Gut...“ keuchte er und das gab Repko und MR.Z den Anlass, das Tempo zu drosseln und langsamer zu laufen.

    Die beiden Kämpfer waren wirklich ebenbürtige Gegner. Keiner von Beiden konnte bisher keinen Vorteil für sich rausholen, obwohl sie mit vollem Ernst dabei waren.
    >>Meister... woran liegt es? Woran lieg es, dass ich ein Gefühl der Freude empfinde, obwohl ich das tue, was ich hasse? Ich verstehe das nicht...<< dachte DJ n und rappelte sich wieder auf. Er hatte vorher von T.Q einen kräftigen Tritt in den Magen abbekommen und war von der Wucht auf seinen Allerwertesten gefallen. „Was ist? Schon müde?“ fragte T.Q und aus irgendeinem Grunde konnte er eine gewisse Freude in seiner Stimme hören. >>Komisch. Dieser Kampf ist anders als der erste. Irgendwie reizvoller. Interessanter.<< ging es T.Q durch den Kopf, während er sich auf einen Angriff DJ ns vorbereitete; Und dieser griff auch an! Er rannte wieder auf T.Q zu, der so etwas schon geahnt hatte und einen Schlag gegen DJ n ausführte, der jedoch ins Leere ging, da DJ n unter der Faust von T.Q durch getaucht war und nun seine rechte Faust in T.Q’s Magen rammte, während er mit der Linken T.Q’s anderen Arm packte und ihn mit einem gekonnten Wurf aufs Kreuz legte. „Und jetzt sag gute Nacht!“ brüllte DJ n mit sich überschlagender Stimme, hob sein linkes Bein so hoch, dass es fast senkrecht stand und ließ es auf T.Q niedersausen. In Sekundenbruchteilen sah T.Q sein Leben an sich vorüberziehen, als er sich plötzlich in einem Reflex zur Seite rollte und den Aufschlag von DJ ns Fuß auf dem Boden knapp neben seinem Körper spürte. „Guter Reflex.“ sagte DJ n anerkennend und reichte T.Q auf einmal die Hand zum aufstehen. >>Was wird das denn? Ein Trick? Oder haben ihn die Schläge auf den Kopf ein bisschen malle gemacht?<< fragte sich T.Q skeptisch, nahm jedoch, aus irgendeinem Grund, die dargebotene Hand an und stand auf.
    Beide Gegner standen sich nun wenige Zentimeter gegenüber. „Du bist ein echt guter Kämpfer, Herr Hauptkommissar. Hoffentlich können wir das irgendwann mal zuende bringen.“ sagte DJ n lächelnd, drehte sich um, ging zu seinem Mantel und hob diesen auf, nicht ohne vorher seine Sonnenbrille auf zu setzen. T.Q sah DJ n mit offenem Mund an. „W... was? Du ... gehst? Einfach so?“ stammelte er und DJ n antwortete gelassen: „Ja. Einfach so. Diesen Kampf jetzt weiter zu führen ist sinnlos. Zu viel Hektik. Solche Angelegenheiten regelt man lieber in aller Ruhe. Bis dann.“. DJ n wandte sich zum Gehen, als er von dem lautstarken Durchladen der Handfeuerwaffe von T.Q stehen blieb. „Du bleibst schön hier.“ sagte T.Q mit schwerer Stimme. Die Erschöpfung des Kampfes machte sich nun ziemlich stark bemerkbar, nicht nur bei ihm, sondern auch bei DJ n, der schwer zu atmen schien.
    „Ich kann dich nicht einfach gehen lassen.“ sagte T.Q leise und erwartete, dass DJ n sich umdrehte, um ihren Kampf weiter zu führen. Jedoch regte sich DJ n nicht, sondern sagte nur tonlos: „Du willst es aber. Also steck deine Waffe weg und such deine Leute. Vielleicht leben sie noch.“. Mit diesen Worten verschwand DJ n in der tiefen Dunkelheit des langen Ganges und ließ den starren T.Q alleine zurück.


    Schimpfwort ersetzt.

    Geändert von Simon (26.10.2003 um 23:05 Uhr)

  15. #95
    Nur noch 3 Folgen, dann hat der Wahnsinn ein Ende!
    Hier nochmal was von mir.
    Sogar meine letzte Episode *schnüff*
    Gruß
    Die Chronisten der Unterwelt.


    Repko:
    "Die fünfzehn Minuten sind vorüber!", sagte Repko nervös zu Göfla. Sie hatten den Hubschrauber inzwischen erreicht. Manga-Protector zog eine Pistole hervor und hielt sie Repko unter die Nase. "Wir gehen nirgendwo hin, solange Savage und Eiskender noch nicht hier sind! Genji ist auch noch irgendwo da unten.", sagte er wütend und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, wedelte er etwas mit seiner Pistole herum. Auch Mr.Z holte eine Pistole hervor und hielt den Lauf auf Manga-Protector gerichtet. Doch auch Snake's Bite hatte reagiert und drohte nun Mr.Z mit seiner Maschinenpistole. Göfla saß gelassen auf dem Sitz des Co-Piloten und beobachtete das Schuspiel, dass sich ihm bot.
    "Wir bleiben. Wir warten noch auf DJ n und Desmundo", sagte er entschlossen. Als sich hinter ihm niemand regte wurde er etwas lauter. "Herrgott, nehmt die Waffen runter. Und zwar alle.", fuhr er sie an. Nacheinander ließen sie ihre Waffen sinken, ohne die Gegenseite dabei unbeobachtet zu lassen. Repko sah durch die offene Tür des Hubschraubers, dass gerade DJ n durch eine Dachluke kam. Er rannte schnell auf den Hubschrauber zu. Doch er stieg nicht ein, sondern musterte kurz die Anwesenden. "Wo ist Desmundo?", fragte er. Er bekam keine Antwort.
    "Heißt das, er ist noch unten?", fragte er ungläubig. "Wäre anzunehmen.", sagte Göfla in seiner typischen Gelassenheit. DJ n schlug sich die flache Hand in sein Gesicht. "Repko, komm mit. Wir werden ihn suchen." Repko verdrehte die Augen und erhob sich widerwillig von der Sitzbank. Auch Manga-Protector erhob sich. "Ich komme mit.", sagte er entschlossen. DJ ns Achselzucken deutete er als stille Zustimmung.
    "Bringt euch in Sicherheit und schickt Shiekah wieder zurück,um uns abzuholen.", befahl er den Gangstern, die noch im Hubschrauber saßen. "Aber beeilt euch. In spätestens einer halben Stunde wird die Polizei alles herschicken, was sie haben." Shiekah nickte ihm zu, bevor der Rotor des Hubschraubers anfing, sich zu drehen.
    Kurz nachdem DJ n, Repko und Manga-Protector in der Dachluke verschwunden waren, hob der Hubschrauber ab.

    In TQ war die blanke Wut aufgestiegen. Er hatte DJ n entkommen lassen. Einfach so. Doch am meisten regte ihn auf, dass er auf irgendeine unheimliche Weise Respekt vor seinem ebenbürtigen Gegner hatte. Wütend durchlief er den Korridor. 'Ich muss die anderen finden und versuchen zu retten, was zu retten ist.', dachte er bei sich.

    StealGray hatte die Lage einigermaßen unter Kontrolle gebracht. Die Zellentüren waren wieder abgeschlossen und in den Zellen befanden sich die Gefangenen, die den Krieg gegen ihre Wärter überlebt hatten. Es war ein schauriges Bild, selbst für eienn hartgesottenen Mann wie Steal. Überall war Blut, überall verstümmelte Leichen, sowohl von Wärtern und Polizisten, als auch von Gefangenen.
    "Steal? Steal!", hörte er plötzlich eine vertraute Stimme rufen. TQ kam aus einem Korridor auf ihn zu. "Gut, dass dir nichts passiert ist!", sagte er erleichtert. "Was zur Hölle ist mit dir passiert?", fragte Steal erschrocken, nachdem er TQs Schürfwunden und seinen humpelnden Gang bemerkt hatte. ´TQ hatte sich vorgenommen seinen Kampf gegen DJ n geheim zu halten, da er sonst auch gestehen müsste, dass er ihn hatte entkommen lassen.
    "Ich bin in diesen verdammten Krieg geraten.", log er. Und um unangenehme Fragen zu vermeiden redete er gleich weiter. "Wo sind Daen und Ete?", fragte er Steal. Dieser zuckte nur mit den Achseln. "Von Ete habe ich schon länger nichts mehr gehört. Daen hab ich im Getümmel verloren.", berichtete er sicher.
    "Dann sollten wir sie schleunigst suchen.", sagte TQ entschlossen und ging voraus.
    Er hatte keine Ahnung, wo er hinlief. Er hoffte, dass er es früh genug erfahren würde.

    Nervös blickte DJ n um eine Ecke. Erst, als er sich sicher war, dass sie niemand sah, winkte er Repko und Manga-Protector zu. Sie liefen in einem schnellen, aber ruhigen Schritt durch den Gang, ständig auf der Hut vor den Wärtern oder der Polizei. Sie hatten deutlich gemerkt, dass sich die Lage wieder beruhigt hatte. Und gerade aus diesem Grund mussten sie vorsichtig sein.
    Überall pflasterten Leichen und Blut den Boden. Die Wärter würden erst einmal eine Pause einlegen, bevor sie die Leichen zählen und zuordnen würden. Doch schonjetzt konnte man sagen, dass die Befreiung Göflas viele Leben gefordert hatte, was auf DJ ns Zunge einen ekelhaften Nachgeschmack hinterließ.
    "Hier entlang!", flüsterte Manga-Protector, der als einziger wusste, wo sich Eiskender - und somit auch Desmundo - befand.

    Manga-Protector beobachtete emotionslos die Toten, die auf dem Boden lagen. "Gleich müssten wir da sein!", sagte er leise zu den beiden Mafiosi, die ihm nervös folgten. Manga-Protectors Blick wanderte über die Leichen, die auf dem Boden lagen. Er erinnerte sich daran, dass Daen gesagt hatte, Eiskender sei tot. Erst jetzt bekam er Angst, Daen habe die Wahrheit gesagt. Manga-Protector zeigte keine Emotion, wenn sein Blick eine Leiche streifte, doch jedesmal hatte er dabei Angst, er würde Eiskender finden.
    Sie liefen den Gang entlang, ohne ein Wort zu sprechen. Der Gang war plötzlich lang und leer. Keine Leiche, kein blut, ger nichts war zu sehen, außer den Lampen, die an der Decke hingen und den Gang in ein stechendes weiß tauchten. Umso erschreckender war das Bild, das sich den Dreien hinter der nächsten Ecke bot. Der Gang war nur sehr kurz, dennoch lagen um die zwanzig Leichen auf dem Boden, in ihrem eigenen Blut.
    Manga-Protector erkannte die erste Leiche sofort. Eiskender. Schockiert blieb er stehen, ohne seinen Blick von der Leiche zu nehmen.
    Nachdem er ein paar Sekunden einfach so dagerstanden war, lief er zu Eiskender hin und kniete nieder. Er murmelte einige chinesische Worte. Seine Stimme, die zu Anfang noch gefasst war, wurde immer mehr von der Verzweiflung überschattet, bevor sie in Trauer umschlug.

    Repko und DJ n sahen sich wortlos an, während Manga-Protector schweigend vor dem verstümmelten Leichnam eines alten Chinesen stand. Mit einer Geste forderte DJ n Repko auf, weiterzugehen. Während sie leise an Manga-Protector vorbeigingen, konnten sie hören, dass er noch immer mit Eiskender zu reden schien, nur, dass er inzwischen flüsterte. Gerade wollten sie um eine Ecke biegen, als sie Manga-Protectors Stimme hörten.
    "Wir bringen ihn hier raus!", sagte er kalt. Die beiden Mafiosi drehten sich zu ihm um und konnten sehen, dass er Eiskender über seine linke Schulter gelegt hatte, und nun auf sie zukam. Repko tippte sich mit dem Finger auf die Stirn. "Wir können doch keinen Toten mitschleppen!", sagte er fassungslos. "WIR NEHMEN IHN MIT!", brüllte Manga-Protector und hob seine Pistole.

    "...IHN MIT!" Daen konnte eine tiefe Stimme schreien hören. "Manga-Protector...", flüsterte er, nach dem er die Stimme erkannt hatte. Er wandte sich wieder Desmundo und Savage zu, die inzwischen wütend in einer Zelle saßen und noch keinen Ton gesprochen hatten. Zur Sicherheit hatte Daen eine Weile auf die Beiden aufgepasst. Beim Klang von Manga-Protectors Stimme hatte Savage kurz eine Augenbraua nach oben gezogen, als sei er sich sicher, dass sich das Blatt schnell wieder wenden könnte.
    "Tut mir leid, aber ich muss euch mal kurz alleine lassen!", sagte er, doch als Antwort bekam er nur ein beleidigtes Schnauben von Desmundo.
    Daen rannte in die Richtung, aus der er die Stimme gehört hatte.

    DJ n hatte Manga-Protectors Fehler sofort bemerkt. Inzwischen war es im Gefängnis ruhig gewordenund er war sich sicher, dass irgendjemand den lauten Schrei gehört haben musste.
    Repko hatte indess ebenfalls seine Pistole gezogen und bedrohe Manga-Protector damit. "Das ist doch Irrsinn!", sagte er zu dem bulligen Chinesen. "Lass ihn hier, für den ist es sowieso zu spät!" Manga-Protector kam drei Schritte auf ihn zu, ohne seine Waffe zu senken.
    "Er wird mit mir kommen!", sagte er bestimmt. "Und du hast in dieser Sache gar nichts zu entscheiden." Der Streit ging noch eine Weile so weiter, bis DJ n ein Machtwort sprach: "Das bringt uns nicht weiter.", sagte er und wandte sich an Repko. "Wir suchen jetzt Desmundo. Was Manga macht, kann uns gestohlen bleiben.
    Repko überlegte kurz, bevor er seine Waffe senkte. Gerade wollte er zusammen mit DJ n loslaufen, als vor ihnen Daen erschien und mit seiner Pistole auf sie zielte. "Hände hoch!", rief er.
    Doch keiner der drei folgte seinem Befehl. Im Gegenteil: Sie zückten ebenfalls ihre Pistolen.

    TQ und Steal hatten noch immer niemanden gefunden. Sie irrten umher. Sie hatten einen lauten Schrei gehört, dem sie nun folgten. "Glaubst du, Daen und Ete geht es gut?", fragte Steal. TQ zögerte, als wollte er nicht antworten. "Ich hoffe es jedenfalls.", war die leise Antwort auf StealGrays Frage.
    "Hände hoch!", tönte es plötzlich aus dem nächsten Korridor. Steal und TQ blieben stehen. "Das war doch Daen, oder?", fragte TQ unsicher, bevor er zusammen mit Steal losrannte.

  16. #96
    Zitat Zitat
    It's getting closer to the end, every part of me
    limpbizkit - Drown

    Passender könnte ich es nicht ausdrücken, denn
    NUR NOCH 2 EPISODEN! DANN IST SCHLUSS!
    Darum hier noch einmal (als meinen letzen Episoden-Post hier) die letzte Folge von unserem T."The_Question"Q.
    Viel Spass beim lesen.
    Gruß:
    Göfla
    Daen
    Repko
    Desmond
    Savage
    T "The Question".Q
    Schattenläufer
    Grak'azul
    DJ n

    alias: die Chronisten der Unterwelt

    Langsam näherten sie sich dem Gebrüll. Es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor , auch wenn es nur Sekunden waren. TQs Hände schwitzten so sehr , das ihm seine Dienstwaffe fast aus den Händen glitt. An dem Gang Ende angekommen , lehnten sie sich an die Wand und blickten unbemerkt um die Ecke. "Das sind Manga , sein Kumpane und Daen !" flüsterte Steal zu Ete. "Okay , wenn ich bis 3 gezählt habe , schleichen wir uns von hinten an und nehmen sie fest!" .Steal nickte."1...2....3!" zählte T.Q herunter , dann fingen sie an von Spind zu Spind zu huschen , bis sie nahe genug an den Dreien waren. "OK , und jetzt Hände hoch ihr beiden!" brüllten T.Q und Steal fast gleichzeitig , während sie ihre Pistolen auf die Zwei Verbrecher hielten. Manga-Protector verzog sein Gesicht zu einer grimmigen Grimasse und kicherte , wie ein verrückter. Steal und T.Q machten einen fragwürdigen Gesichtsausdruck , als Manga plötzlich seine großen , starken Fäuste in den Bauch der 2 Polizisten rammte. Mit einem dumpfen Geräusch knallten die zwei zu Boden. Steal raffte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und half dem schwer lädierten T.Q auf die Beine. In diesem Moment sprang Repko auf und verpasste Daen einen gezielten Schlag in die Nierengegend , worauf dieser zusammenfiel wie ein Blatt Papier. Manga-Protector hob seine Pistole und zielte auf die zwei stehenden Polizisten. Steal machte einen Satz und verschwand mit T.Q hinter der Ecke. "Schnell!", sagte Steal eindringlich. "Wir fangen sie auf dem Dach ab.". Steal und T.Q verschwanden.
    "So , und was machen wir jetzt ?", fragte Manga-Protector. "Keine Ahnung" erwiderte Repko. "Nehmen wir ihn mit ! Die Mafiosi werden sich sicher darüber freuen !" zischte er .Manga nahm Daen und Eiskender auf seine breiten Schultern und dann verschwanden sie in der Dunkelheit des langen Ganges. . .

    "Argh verdammt , ich hoffe Repko und DJ n geht es gut" brüllte Göfla. Er musste brüllen , da seine sensible Stimme sonst im Getöse des fliegenden Hubschraubers untergegangen wäre. "Manga wird schon wieder zurückfinden !" dachte Snakes Bite laut

    In dem Moment erreichten Manga ,Repko und DJ n das Dach. "Verdammt ! Die sind doch beinhart ohne uns weggeflogen !"."Macht auch nix" erwiderte DJ n "Wir kennen ja den Weg" keifte er. Mit den 2 Leuten auf den Schultern sprang Manga auf eine Tiefere Ebene nach der anderen , während Repko und DJ n ihm folgten. Immer tiefer sprangen sie , bis sie durch ein Loch an der dicken , jedoch weichen Betonmauer gingen und eine kleine Seitenpassage an der Klippe entlanggingen.

    "WO SIND T.Q ,STEAL UND DAEN !?" schrie Ete durch sein Funkgerät. "chrrr .... keine Ahn... chrr.ung Sir ! chrrr..." rauschte es durch Etes Funkgerät ."Kannst du sie nicht orten?". "chrrr ... einen Moment Sir .... chrrr ..."."Na los ! Mach schon ich hab nicht ewig Zeit !"."chrrr... seltsam Sir , sie scheinen nicht mehr im Gefängnis zu sein ... chrrr." rauschte die Stimme des Polizisten wieder durch Etes Funkgerät. "Aber das kann nicht sein ! Wo sollten sie in der kurzen Zeit denn sein !?"."Ich weiß es nicht Sir ... chrrr.". "DANN SETZ DEINEN ARSCH IN BEWEGUNG UND SUCH SIE !!" keifte Ete durch sein Funkgerät und steckte es ein , während er aus dem Gefängnis stürmte , und zu seinem Dienstwagen lief. . .

    Geändert von Simon (27.10.2003 um 11:50 Uhr)

  17. #97
    Nun habe ich die Ehre, die VORLETZTE!! Episode präsentieren zu dürfen, diesmal vom Schreibermeister DJ N:

    Viel Spass beim lesen.
    Grüße:
    Göfla
    Repko
    Desmond
    Savage
    T "The Question".Q
    Schattenläufer
    Grak'azul
    DJ n
    und Daen




    „Und? Was gedenkt der große zweite Pate nun zu unternehmen?“ fragte Savage zynisch und sah Desmundo schief aus dem Augenwinkel an. Ein leises Knurren kam von Desmundo und Savage bemerkte, dass sich der Mundwinkel von Desmundo langsam aber beständig nach unten bewegte und ebenso langsam seine weißen Zähne entblößte. „Wie kannst du es wagen, mich derart von der Seite an zu labern?“ wisperte Desmundo bedrohlich, während er sich langsam von der Pritsche erhob und vor Savage aufbaute. „Wie... kannst du es WAGEN... MICH... SO ZU VERARSCHEN?“ brüllte Desmundo und versprühte dabei Speicheltropfen. Savage begann zu grinsen und erhob sich langsam. „Wie ich es wagen kann? Wie ich es wagen kann? WIE KONNTEST DU ES WAGEN, MEINE HERRIN ASUKA-CHAN STERBEN ZU LASSEN?“ schrie Savage Desmundo an und seine Halsschlagader begann hervor zu treten und pulsierte.
    Desmundo starrte perplex den Russen an, der soeben Salz in die einzige Wunde seines ansonsten so kalten Herzens gestreut hatte. „Was? Was hast du eben gesagt?“ sagte Desmundo leise. In seine Augen trat ein leerer Blick und sein Unterkiefer klappte leicht nach unten. „Da fällt dem großen zweiten Paten der so gefürchteten Spam Mafia nichts mehr ein, was?“ sagte Savage kalt und starrte Desmundo an.
    "Asuka-Chan... habe ich sie sterben lassen? ... war es meine Schuld?", ging es Desmundo durch den Kopf und beschäftigte ihn so sehr, dass er nicht bemerkte, wie Savage aus der Innentasche seiner Jacke ein kleines Messer zog. "Nun, Herrin. Nun ist der Moment ihrer Rache gekommen!" dachte Savage und schloss seine Hand fest um den Messergriff.

    „Scheiße! Verdammte Scheiße!“ rief DJ n plötzlich aus und blieb abrupt stehen. „Was ist, DJ n?“ fragte Repko, der völlig überrascht von DJ ns Ausruf, fast über seine eigenen Füße gestolpert wäre und sich nur knapp an der Betonmauer abstützen konnte. „Desmundo. Wir haben Desmundo nicht gefunden.“ sagte DJ n und Repkos Pupillen weiteten sich vor Schreck. „Fuck.“ murmelte er. „Hey! Was ist ihr Anzugaffen? Was labert ihr da rum?“ rief Manga-Protector den beiden Mafiosi zu und wartete sichtlich ungeduldig, dass die beiden endlich nachkommen würden. „Repko. Ich gehe noch mal zurück. Du gehst mit Manga-Protector mit und erstattest Göfla im Hauptquartier Bericht. Und sorg dafür, dass Daen vom Clan uns gehört.“ flüsterte DJ n Repko zu und dieser nickte und wollte gerade gehen, als DJ n ihn noch kurz auf die Schulter tippte und wisperte: „Und Repko. Sollte Manga-Protector irgendwelche Zicken machen,... gib ihn ein paar blaue Bohnen zu fressen.“. Repko grinste und ging.
    DJ n machte auf dem Absatz kehrt und ging den Weg zurück, den er eben gekommen war.
    „Wohin will der denn noch?“ fragte Manga-Protector misstrauisch und sah DJ n nach. „Der holt noch jemanden ab.“ erwiderte Repko und fügte hinzu: „Los. Gehen wir.“.
    Mit diesen Worten machten sich die beiden bulligen Männer mit vier bewusstlosen Gestalten über den Schultern weiter auf den Weg Richtung Brücke.

    "Bin ich wirklich Schuld am Tode von Asuka-Chan? War es wirklich meine Schuld?" fragte sich Desmundo und mit jeder Sekunde, die er sich dies fragte, wurden die seelischen Qualen immer größer. So bemerkte er auch nicht, dass Savage das Messer nun zum Angriff in Position brachte und nur wenige Sekunden noch zwischen Leben und Tod Desmundos standen.
    "Jetzt! Jetzt werde ich euch rächen, Herrin!" dachte Savage und rief: „RACHE FÜR ASUKA-CHAN!“ und ließ das Messer auf Desmundos Hals niedersausen.

    Ein Schrei riss Desmundo aus seinen Gedanken und eine blitzende Klinge raste auf ihn zu. „Shit!“ flüsterte Desmundo. In Sekundenbruchteilen verarbeitete sein Großhirn die Informationen und schickte Reflexe an verschiedene Muskeln Befehle, die Desmundo einen Satz nach links machen ließen. Die Messerklinge verpasste Desmundos Hals und bohrte sich tief in die rechte Schulter Desmundos. Warmes Blut quoll aus der Wunde und wurde sofort von seinem Edelanzug von Armani aufgesogen.
    Mit einem dunklen Blick, verzerrt durch Wut und Schmerz, starrte Desmundo Savage the Dragon an, der schwer atmend vor ihm stand und noch immer die Hand fest um den Messergriff geschlossen hatte. „Du Arsch!“ keuchte Desmundo. „Das büßt du!“.
    „Das werden wir ja sehen.“ japste Savage und zog das Messer brutal aus der Schulter Desmundos und riss dabei ein paar Sehnen und Muskelfaser heraus und ließ Desmundo laut vor Schmerz aufschreien. „Jetzt, du Bastard, wirst du für den Tod meiner Herrin büßen!“ sagte Savage und seine Stimme überschlug sich. „Warum ich? Ich habe sie nicht umgebracht! Das war die ASP! Sie alleine ist Schuld an dem Tod Asuka-Chans!“ brüllte Desmundo geschwächt und hielt sich die blutige Schulter. „Sie haben den Komplex damals in die Luft gejagt! Sie sind Schuld, dass Asuka-Chan durch die Explosion umgekommen ist!“.
    Sein Brüllen nahm ein flehenden Ton an, als er die eiskalten Augen von Savage und den glänzenden Stahl des Messers in seiner Hand sah. „AUSREDEN! NICHTS ALS AUSREDEN! “ fuhr Savage Desmundo an und hob das Messer erneut über seinen Kopf. „Doch das hat nun ein Ende.“.
    "Das denkst auch nur du!" fuhr es Desmundo durch den Kopf und mit dem Mut der Verzweiflung stürzte er sich auf Savage und rammte seine rechte Faust in dessen Magen. „Das kann ich leider nicht zulassen.“ flüsterte Desmundo leise und ein leises Grinsen fuhr über seine Lippen.
    Röchelnd starrte Savage auf Desmundo herunter und sah dessen Lächeln. „Denkste...“ japste Savage und riss das Messer, was er noch immer über seinem Kopf hielt, mit ganzer Kraft nach unten und das Messer trat tief in Desmundos Rücken ein.
    Eine Welle von Schmerz und Überlastung der Nerven überflutete Desmundos Gehirn und bevor ihm die gnädige Ohnmacht des Todes umfing, flüsterte er noch: „Asuka... ver...gib mir...“.

    DJ n war fast wieder an der Stelle angekommen, an der er mit Repko und Manga-Protector das Gefängnis verlassen hatte, als sein Handy klingelte.
    „DJ n hier. Was gibt’s?“ meldete er sich und von der anderen Seite vernahm er die Stimme seines Paten, der sagte: „DJ n. Wo bist du?“.
    „Ich bin noch mal zurück zum Gefängnis gegangen. Wir haben Desmundo nicht finden können.“.
    „Kehr zum Hauptquartier zurück.“ entgegnete Göfla. Seine Stimme wurde von lauten Geräuschen im Hintergrund fast übertönt und DJ n schätzte, dass er noch immer im Helikopter saß.
    „Mein Pate?“ fragte DJ n verwirrt und wartete auf Antwort.

  18. #98
    Also, dann werde ich dem Ganzen hier und jetzt ein Ende setzen!
    Es ist mir eine wirklich große Ehre die letzte Episode des Romans "Göfla's Liberation" posten zu dürfen.

    Hier ist DAS HAMMERFINALE von dem Chronisten, der den Titel "Meister der Chronisten der Unterwelt" verdient, der Chronist, mit dem alles begann und mit dem hier alles sein Ende findet.
    Hier ist die letzte Episode von...


    ...Daen vom Clan:
    Totenstille lag wie ein feuchtes, dunkles Tuch über dem Westflügel des Komplexes. Langsam wurde es dunkel, vereinzelt flackerten Neonglühbirnen in ihren teilweise zerstörten Halterungen und warfen ein gespenstisches Stakkato der Schatten an die Wand.
    Ein dumpfer, röchelnder Laut kroch durch den Teil der Gefängnisanlage und hallte schaurig von den Wänden wieder. Nur Einer konnte das leise Tropfen des Blutes hören, das leise tappend auf den PVC-Boden und die Kacheln tropfte, nur Einer sah aus durch rote Schleier des Schmerzes hindurch den Ausgang...
    Auf dem Gang indessen, zerplatzte eine Glühbirne, derselben Sekunde wie eine blutüberströmte Hand sich fest um einen Türbalken schloss!
    Wieder hallte ein schauriger Ton durch die leeren und sterilen Gänge des Gefängnisses!


    „Verdammter Mist, da kommen wir niemals durch!!“, analysierte Steal Gray besonnen die Lage und lud langsam sein letztes Magazin in seine Handfeuerwaffe und ließ dieses fast feierlich einrasten, während er liebevoll den Sicherungshebel umlegte. T.Q. sah ihm in die Augen und zwinkerte immer wieder die Mischung aus Blut und Schweiß hinfort, die wie tausend Nadeln in seine Augen stach und mit der Kraft eines Menschen, der sich in den unausweichlichen Schmerz gefügt hatte, ignorierte er auch das dumpfe, schmerzhafte Pochen seiner linken Rippe weg, welche wohl durch den geheimen Kampf mit DJ N in arge Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Mit nachdenklichem Gesichtsausdruck ließ Steal seine Augen durch die grosse Halle wandern, welche jetzt langsam von den ersten, vereinzelten Sonnenstrahlen erhellt wurde, als die Sonne aufging und auch erste verwirrte Strahlen den Schauplatz der nächtlichen Grausamkeit berührten. Resignierend und müde legte er den Kopf an die kühle Wand, massierte sein schmerzendes Handgelenk und kam zu dem Schluss, das aus diesem Kantinenraum wohl kein Weg hinausführte – es gab nur einen Eingang, und dieser wurde aller Wahrscheinlichkeit nach von den Mafiosi gehalten, welche sich zwar seit einigen Minuten ruhig verhielten, aber es nicht auszuschließen war, das sie ihnen lediglich eine besonders perfide Falle stellen wollten. Auch vor diesem Raum hatte die Schlacht der befreiten Gefangenen kein Halt gemacht, und so türmten sich zerschlagene Tische und umgestürzte Stühle im Raum, während das Blut am Boden langsam eintrocknete und begann, einen ekelerregenden Geruch abzusondern. T.Q. war mittlerweile in die Hocke gegangen um kurz Kraft zu sammeln, dabei fiel sein Blick auf einen großen metallenen Steg, der einmal rings um die Kantine führte und an dessen Stirnseite sich eine kleine Tür befand. „Ausgang!“, murmelte T.Q. und zeigte mit einem Finger, an dem ebenfalls getrocknetes Blut und Staub klebte, in die Höhe. Schlagartig schien Steal Gray hellwach und aufmerksam fixierte er den Metallsteg, angestrengt nachdenkend, wie sie da hinauf gelangen konnten. Schliesslich nestelte er an seinem Gürtel herum und zog ein aufgerolltes Springseil aus seiner Tasche, während T.Q. der dessen Anstrengung registriert hatte, bereits einen Nagel zu einer Art Haken umfunktionierte. Steal Gray benötigte drei enervierende Versuche, bis sich der gebogene Nagel um den das Seil geschlungen war, am Metall des Geländers Halt gefunden hatte, während T.Q. ihm mit seiner Waffe Rückendeckung gegeben hatte und immer wieder in den dunklen Gang vor ihnen gespäht hatte, ohne jedoch eine Bewegung ausgemacht zu haben. Entweder waren die Mafiosi getürmt...oder sehr, sehr geduldig. T.Q. wollte es jedenfalls nicht darauf ankommen lassen und erkundigte sich nach Grays Fortschritt, als dieser plötzlich wie vom Erdboden verschwunden schien, während ein leises „Pssst!“ von oben zu hören war. „Gray, dieser Teufelskerl, ist schon oben!!“, fuhr es dem Polizisten durch den Kopf, als er seine letzten Kraftreserven bemühte und mit zusammengebissenen Zähnen das Sprungseil nach oben kletterte, wo Steal diesmal mit seiner Waffe ihm den Rücken freihielt. Kaum angekommen, half Steal ihm, den letzten Teil der Brüstung zu überwinden, die ihm mit kalter Grausamkeit auf die gestauchte oder gebrochene Rippe drückte. Nach einem kurzen Blickwechsel der beiden, rannten sie über den klappernden Steg auf die kleine Tür zu. Während T.Q. niederkniete und die Tür im Auge behielt, wurde sie von Steal schnell und leise geöffnet, und beide Polizisten rissen gleichzeitig die Hand vor die Augen, denn die Sonne stach hell in ihre, an die Dunkelheit gewohnten, Augen, während die salzige Meeresluft eine frische Brise an ihre Nase trug und das Krachen brechender Wellen sich mit dem Geschrei der Möwen zu einem fast ohrenbetäubendem Crescendo steigerte. „Ein Dach!“, sagte Steal und trat zwei Schritte nach draußen, während sich T.Q.’s Mundwinkel freudig nach oben verzogen, als er dem Vehikel gewahr wurde, das auf dem kleinen Zwischendach geparkt hatte: „Steal, ein kleiner Hubschrauber!! Hier rüber!!“, rief er und begann sich in Bewegung zu setzen. Steal trat schnell neben ihn, legte ihm eine Hand auf den Arm und blickte ihn lange an: „Kannst du solch ein Gerät fliegen, und kommst du mit deinen Verletzungen zurecht?“ T.Q. wollte ihn aus Gewohnheit schon wegstoßen und mit einem groben „Ja“ antworten, als er in die grundehrlichen und besorgten Augen Steals blickte und sein verletzter Stolz und damit sein Zorn, in einem Augenblick verrauchten und er ehrlich antwortete: „Ja, ich kann solch einen ‚Little Bird’ fliegen, aber meine Wunden machen mir schwer zu schaffen, Steal!“ Dabei senkte er unbewusst den Blick, während Steals ruhige Stimme zu ihm drang: „Soldat? Ich will eine ehrliche Einschätzung, keinen Scheiss – traust du dir zu, diesen Vogel zu fliegen, damit wir die Insel aus der Luft observieren können, um herauszufinden, in welche Richtung die Mafia zu fliehen versucht?“
    T.Q. sah ihn wenige Augenblicke an, lächelte dann und meinte mit kraftvoller Stimme: „Ja, Sir!“ Gray lächelte erleichtert zurück und schwang sich neben T.Q. in das Cockpit des Hubschraubers. Wenige Augenblicke später begannen die Rotorblätter des ‚Little Bird’s sich schneller und schneller zu drehen...


    „So eine verfluchte Scheisse ist das!!“, kreischte Manga-Protector vor Wut, warf den bewusstlosen Daen unsanft auf den Boden, während er den Leichnam des Eiskenders sanft und behutsam zu Boden bettete. Dann blickte er aus zornigen Augen wieder DJ an und grollte dumpf: „Was soll das heißen, das ist nicht der Weg zur Seeschlange?“
    „Das heißt, du blöder, fetter Muskelberg, das in dieser beschissenen Insel alle Gänge gleich aussehen und wir auf der falschen Seite des verdreckten Gebäudes sind, du Penner!", polterte Repko an DJ N’s Stelle los und gab ihm somit die Gelegenheit, seine Schläfen zu massieren und sich den Lageplan des Gebäudes ins Gedächtnis zu rufen. Repko und Manga-Protector lieferten sich noch mehrere kurze Sekunden ein Blickduell in dem beide ihren Zorn, ihre Übermüdung und ihre Frustration warfen, bis Manga verächtlich durch die Zähne pfiff und sich abwandte. Er lehnte sich gegen die Reling und warf einen kurzen Blick auf die tosende See unter ihnen. Allem Anschein nach waren sie an einem der äußersten Klippenausläufer des Gebäudes, nur dummerweise auf der falschen Seite. Repko schluckte seinen Zorn hinunter und wandte seinen Blick von Manga-Protector ab, nachdem er für wenige Sekunden mit dem äußerst verlockenden Gedanken gespielt hatte, den riesenhaften Chinesen über die Metallreling die 200 Meter hinab in die kochende See zu werfen. Resignierend spuckte auch er aus und lachte kurz und böse, als er sah, das Daen, mit flatternden Augenlidern zu sich kam.

    In Daen’s Kopf indessen sammelte sich Schmerz und abertausende Stimmen schrieen ihm zu, das er sich am denkbar falschesten Ort befand. Er hätte zuhause sein müssen, bei seiner geliebten Shinshrii - in seinem kleinen Haus am Rand der Stadt! Dort sollte er sein, sich um seine große Liebe kümmern, sie bekochen, sie verwöhnen und nicht in kalter Dunkelheit liegen, während Lanzen des Lichts in seine Augen stießen. Mühsam schlug er die Augen auf und sah einen verschwommenen Schatten über sich gebeugt. „Shinshrii?“, murmelte er voll Verzweiflung.

    Repko hatte gerade den Arm erhoben, um Daen erneut bewusstlos oder tot zu schlagen, doch irgendetwas krampfte sich in ihm zusammen, als er den verzweifelten Laut seines Feindes hörte, der wimmernd nach seiner Freundin rief. Er spuckte kurz aus, wandte sich ab und steckte sich eine Zigarre an.
    „Häh!“, troff die giftige Stimme Manga’s von der Seite heran: „Der hält dich für’n Weib, Repkaa-ha!“. Als er sah, das seine Stichelei jedoch keine Auswirkung auf den rauchenden Repko hatte, wandte er sich wieder Daen zu, stiess ihm den Stiefel in den Bauch und meinte: „Har, wenn du wach bist, dann kannst du auch selber laufen!!!“ Mit diesen Worten griff der bullige Chinese wieder nach seinem Rucksack, griff hinein und warf ein paar kleine Handfeuerwaffen heraus, die er wütend über die Brüstung schleuderte. Anschließend holte er einen großen, unförmigen Gegenstand heraus – eine Bazooka, wie DJ N verwundert feststellte, legte dessen Tragegurt um seine Schulter und lud behutsam den Leichnam Eiskenders auf seinen massigen Rücken.
    Repko war unterdessen an Daen herangetreten, half ihm unsanft auf die Beine und drückte ihm eine Pistole in den Rücken. „Auf geht’s Daen, wir gehen weiter!“, zischte er in dessen Ohr, während DJ N den kleinen Trupp weiter an der Klippe entlang führte.
    Vor sich sah er mehrere kleine Stahltüren, die allesamt auf dem Klippenweg führten und die sie zurück in das Gebäude bringen würden. Er wollte soeben nach dem ersten rostbesprenkelten Türgriff greifen ,als diese wie von Geisterhand aufschwang und in ein Gesicht blickte, das ihn mit einer grausamen Mischung aus Wahnsinn, Schmerz und Hass musterte. DJ N erschrak bis ins Knochenmark, als er erkannte, das Don Desmundo vor ihm stand – mit kalkweißem Gesicht, welches das Blut in seinem Gesicht einen umso kontrastreicher erscheinen ließ und ihm das Aussehen eines fleischgewordenen Rachedämons der Hölle verlieh. Auch Repko blickte ihn an und spürte, ob des eiskalten und wahnsinnigen Blickes seines Vorgesetzten, zum ersten Mal in seinem Leben wieder richtige Furcht.
    DJ N trat einige Schritte zurück um dem zweiten Paten Platz zu machen, der torkelnd auf den Klippensteg trat und sich umsah, während sein Körper von Krämpfen geschüttelt zuckte und Blutfäden aus seinem Mund troffen. „Diese Kreatur wird nur vom allesverzehrenden Hass am Leben gehalten!“, schoss es dem Japaner durch den Kopf, während Repko schnell seine Jacke abstreifte und dem zweiten Paten umlegte. Manga blickte Desmundo gleichgültig entgegen und erstarrte! Er hörte das charakteristische „Flapp-Flapp“ einen leichten, kleinen Hubschraubers, das rasch näher kam! Schnell drückte er sich an die Wand und fletschte die Zähne, während er Daen am Arm festhielt, der den Himmel ebenfalls absuchte. Repko und DJ N zogen ihre kleinen Handfeuerwaffen und stellten sich vor den zweiten Paten, dieser jedoch torkelte Schritt um Schritt auf den, am Boden kauernden, Daen zu, der jetzt erst voll Entsetzen die Verletzungen seines Erzfeindes registrierte, der mit solchen Wunden nicht mehr leben dürfte. Daen versuchte zurückzukriechen, doch hielt Manga’s eisenharter Griff ihn davon ab und so war Daen gefangen von der schrecklichen Erscheinung Desmunds, dessen Schädel an einen blutigen Totenkopf gemahnte und Leib nur aus Blut und Wunden zu bestehen schien, während sich sein Mund zu einem teuflischen Grinsen verzog.
    In diesem Moment schob sich der Schatten eines kleinen Hubschraubers über ihre Köpfe hinweg und Daen erkannte die Gesichter Steal Grays und T.Q.’s. Repko und DJ N begannen sofort zu feuern, doch schlugen ihre Kugeln nur Funken aus der Metallverkleidung des Helikopters der langsam zum Wenden ansetzte.
    Aus Desmundos Mund regnete es blutigen Speichel herab, der Blasen an dem Ort warf, wo sein Mund sich früher befanden haben musste. Seine blutigen Hände verkrampften sich zu Klauen, als er blitzschnell und mit fast unmenschlicher Kraft Manga-Protector herumriss, ihm die Bazooka vom Rücken riss, schulterte und auf den Hubschrauber anlegte.

    Aus Daen’s Gesicht war alle Farbe gewichen, und auch seine Augen schienen unfähig, weiterhin die Geschehnisse in Farbe darstellen zu können. In quälender Zeitlupe und stumpfen Grautönen sah er den schwerverletzten zweiten Paten und dessen Zeigefinger der sich um den Abzug der Bazooka krümmte, er sah die entsetzten Gesichter seiner beiden Freunde, die blank vor Entsetzen auf die Mündung der Bazooka starrten, in beiden Gesichtern die Schicksalsergebenheit in die Unausweichlichkeit des Todes, festgemeißelt wie Reliefs des Todes an alten Tempeln. Tausende Bilder schossen schmerzhaft durch Daen’s Kopf! Grays Versetzung, das erste gemeinsame Bier, T.Q.’s Familie, die ihn über alles liebte und auf jedem Polizeiball erschien, gemeinsame Einsätze, gemeinsame Abenteuer, gemeinsam bestandene Risiken, selbst Grays Liebe zu Thunfischpizza als kleinstes Detail ihrer langjährigen Zusammenarbeit, schoss ihm durch den Kopf, während er wie durch die Augen seiner Freunde sah, das Desmundos Fratze nur noch das kalte Lächeln eines Hai’s war.
    Daen’s Geist befand sich in einem lähmenden Zustand von Trance, während weitere Bilder gemeinsamer, glücklicherer Tage seine Seele quälten – Grays unerschütterliche Ruhe, T.Q.’s freundschaftliche Streiche nach einem harten Einsatz und während er spürte, das er weinte, schrie er seine Trauer hinaus und diese, schien seinen Geist, seine Sorgen, seine Ängste hinwegzufegen, als er sah, das er rannte – Desmunds Leib schoss auf ihn zu, während er sich mit dem Schrei der grössten Verzweiflung gegen ihn warf und spürte, das unter ihm und Desmunds Gewicht die Metallbrüstung nachgab.
    Er stürzte hinab, den Blick nach oben gewandt.
    Der Himmel schien in wunderschöne Farben getaucht, das Morgenrot umschmeichelte sanft und liebevoll die Wolken, die Strahlen der Sonne tauschte Wärme und Liebe mit der Welt aus...Liebe.... „Shinshrii, vergib mir!“, waren Daen’s letzte Gedanken, als er die Augen schloss und in den eisigen Fluten verschwand.



    Zitternd starrte Manga-Protector auf das grosse, blutige Büschel ausgerissener Haare, das er verkrampft in seiner Hand hielt, während er in unendlicher Langsamkeit sah, wie Repko zum durchbrochenen Geländer rannte und mit wachsender Verzweiflung nach unten sah, dabei den Namen Desmunds schrie. Sein Blick wanderte langsam zu DJ N, der kalkweiß an die Wand gelehnt war und die Augen schloss, während der schwarze Schatten des Hubschraubers über ihren Köpfen verschwand und das Geräusch des Rotors immer leiser wurde...


    Steal Gray hatte sich auf die Faust gebissen, während T.Q. seiner Trauer freien Lauf ließ und leise ein „Vater unser“ murmelte. Die Sonne, die sie begrüßte, als sie sich dem Landedeck näherten, strafte ihrer Laune Lügen, denn noch nie waren ihrer Herzen schwermütiger und verzweifelter. Steal versagte die Stimme, als er zum Funkgerät griff und durchgab: „...Sir? ...Wir...haben....“ Der Kloß in seiner Kehle ließ ihn fast würden, „Daen...verloren...!“

    Und langsam setzte der Hubschrauber seinen Weg fort, überquerte das Landedeck und nahm Ete mit an Bord, der von Sesostris nach draußen eskortiert wurde. Beladen mit Trauer und Verzweiflung setzte der ‚Little Bird’ zum Festland über...







    Knochige Hände gruben in der weichen Erde einer Blumenwiese in der Nähe des Hafens.
    Der Mann schien sich nicht um seinen wertvollen weißen Anzug zu scheren, der dreckiger und dreckiger wurde, während das Loch immer tiefer wurde.
    Schweigend sahen die Mafioso ihren geliebten, alten Paten ein Loch graben. Einige waren durch die Jahre gefallen, andere eines natürlichen Todes gestorben, doch Göfla bestand darauf, das Grab Don Desmundos mit der Kraft der eigenen Hände zu graben.
    Repko’s Augen waren blutunterlaufen, Mr Z. schien ständig mit sich selbst zu kämpfen, um dem alten Paten nicht zu Hilfe zu eilen, während DJ N ein altes japanisches Gedicht rezitierte um seinem Kameraden Desmundo den Weg zu weisen. Black, Shiekah und die anderen hielten betreten ihre vollautomatischen Waffen in den Händen und sahen sich aufmerksam um, denn diese Gegend war nicht ihr Stammrevier, sie waren Eindringlinge im Gebiet einer anderen Gang hier. Der Pate hatte nur den Dreien erlaubt, der Zeremonie in seiner Nähe beizuwohnen.

    Mit zitternden Fingern griff Don Göfla nach der weißen Marmor-Urne und ließ sie sanft in das Loch gleiten, in der unzählige Rosen lagen – den Lieblingsblumen Desmundos.
    „Ruhe in Frieden....mein geliebter und einziger Sohn!“, wurde heiser seine tränenerstickte Stimme herangetragen und liess DJ N erschrocken und verstehend die Luft einsaugen, während Repko nickte und den Kopf senkte, um eine Träne zu verbergen. Allein Mr. Z. verzog keine Miene, als hätte er um das letzte Geheimnis des Paten schon immer gewusst.

    Als der alte Mann aufstehen wollte, schien ihm jedoch die Kraft zu versagen und DJ N eilte zu seinem Paten um ihm zu helfen. Schweigend schritten die Vier weg vom Grab Don Desmundos auf Shiekas Hubschrauber zu.
    MR. Z. warf noch einen letzten einsamen Blick des Abschiedes zum Grab und nickte leise lächelnd, denn er hatte erkannt, das sich neben dem Grab Desmundos das Grab Asuka-Chans befand, welche die Triaden hier feierlich bestattet hatten. „Desmundo hätte gelacht und sich gefreut.“, dachte Mr. Z. und zum ersten Mal seit Jahren zeigte sich ein echtes Lächeln in seinen Zügen, das auch anhielt, als der Hubschrauber schon lange in der Luft war.



    Wenige Tage später, war die feierliche, symbolische Beisetzung des ASP-Beamten Daen’s vom Clan. In diesen schrecklichen Zeiten voll Kriminalität und Terror hatte man nur selten so viele Würdenträger und Polizisten mit feierlicher Trauer auf dem Friedhof erlebt.
    Leise und sanft ergoss sich ein leichter Nieselregen auf die Trauergemeinde, doch konnten die dunklen Wolken die Sonne nicht vertreiben, die zusammen mit ihrem nassen Bruder einen strahlenden Regenbogen an den Himmel warf.
    Steal Grays Gesicht war starr, er hatte seine edelste Ausgehuniform der Marine an, eine Schirmmütze mit zahlreichen Abzeichen schütze ihn vor dem Regen. Neben ihm stand Ete, dessen gemütliches Gesicht eine Maske der Trauer war. Sein Spitzbart zuckte, während der Pfarrer der Gemeinde die Trauerrede hielt und T.Q: konnte sehen, wie sich seine Fäuste immer wieder hilflos ballten. Er selbst war gekleidet in seine feinste Ausgehuniform, und seine Hand ruhte auf dem Griff des Rollstuhls von Ninty, der betroffen in das Grab blickte. Ninty hatte sich zwar von seinen Wunden nicht vollständig erholt, trotzte aber seinen Schmerzen und erwies seinem Kollegen die letzte Ehre.
    „Asche zu Asche, Staub zu Staub – aus Schmerz und Leid erschaffen...“, war die dunkle Stimme des Pfarrers im eigenartigen Sing-Sang zu vernehmen.
    T.Q. sah an ihm vorbei in das Gesicht Bürgermeister Grandys, der betroffen zu Boden blickte, während im Gesicht des Staatsanwaltes Alexius Hawkwoods echte Trauer zu sehen war.
    Auch Sunny Hoffman vom Drogendezernat tupfte dezent eine Träne aus dem Auge, während Sesostris und Trevor Clim voll Respekt und Mitleid einer Frau Platz machten, die ganz in Schwarz auf das Grab zutrat. Shinshrii erzitterte am Grab ihres Geliebten und sank in den Matsch.

    Ineluki, Freezy und Yoshi beobachteten die Zeremonie heimlich vom Dach eines Nachbarhauses aus, da sie noch immer in U-Haft saßen, und sahen einen jungen Mann an die Seite Shinshrii’s eilen. „Xander...!“, flüsterte Ineluki.

    Und während mit jeder Schaufel Erde der symbolische Sarg Daen’s unerkennbarer wurde und Gewehrschüsse als Ehren-Salut unter der Leitung Steal Grays die Friedhofsruhe durchschnitten, griff Xander sanft nach Shinshrii’s Hand. „Er hatte nur einen Wunsch...“, flüsterte sie leise und Xander sah sie an. „Seine letzten Worte...vor dem Einsatz waren....’Wenn ich einen Wunsch frei hätte, geliebter Engel? Ich würde mir wünschen, das dein fröhliches Lachen den Untergang dieser Welt überdauere...!“
    Und abermals schüttelten sie Weinkrämpfe während sie fest die Hand Xanders drückte.



    ENDE
    Von Teil I des Foren-Romans







    Epilog:
    Viele Wochen mussten in das Land ziehen, ehe beide Parteien die Verluste verkraftet hatten. Die Welt, die sie einst kannten und für die sie stritten, war nicht mehr die Welt, die sie liebten. Die Stadt hatte ein neues Gesicht...

    Wenige Wochen später löste Bürgermeister Grandy die Anti-Spam-Polizei auf und machte T.Q. als Befehlshaber für den missglückten Verteidigungsversuch strafbar und entließ Diesen aus dem aktiven Dienst. T.Q. sammelte schweigsam seine Habseligkeiten zusammen und verschwand spurlos in den Weiten der Stadt.

    Steal Gray wurde belobigt und bat um die Versetzung in seine alte Einheit.

    Ete und Ninty wurden in den normalen Polizeidienst zurückbeordert, doch kündigte Ninty seinen Posten und machte einen kleinen Elektroladen auf, der jedoch Insolvenz anmelden musste – Ergebnis der Alkoholeskapaden Nintys.

    Shinshrii erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde von Xander gesundgepflegt, der, wann immer er Urlaub aus dem Gefängnis bekam, sie besuchte.

    Der gefürchtetet Pate Göfla griff mit eiserner Hand das Ruder der Mafia und ließ Köpfe all’ jener rollen, die in seiner Abwesenheit an seiner Stellung genagt hatten. Wenige Wochen später war die Stadt wieder im engen Griff des Paten und der Mafia, die skrupelloser und energischer agierte denn je. Denn Asuka-Chan-Triaden erklärten sie den Krieg und trieben sie bis weit hinter den Hafen zurück. Manga-Protector führte die verbliebenen Triaden in einen blutigen Straßenkampf und wurde schwer verletzt.

    Savage ging zurück nach Russland, seine Spur verliert sich in Sibirien, wo er zuletzt mit einem Vertreter des KGB’ gesehen wurde.

    DJ N quittierte den Dienst bei der Mafia um nach Japan zurückzukehren. Er versprach seine Rückkehr, wenn er seinen alten Meister gefunden hatte.


    ENDE

  19. #99
    EINFACH PERFEKT!!!!!
    Ich freue mich schon tierisch auf die nächste Episode, wenn es tatsächlich eine gibt!
    Was für ein Finale, wirklich super, habt echt super hammer, mega geil gemacht.
    Euch sollte man glatt nen Buch-Vertrag anbieten!
    Ich finde den Roman echt super.
    Ich freue mich schon aufs Treffen wenn der teilweise "verkörpert" wird!
    Wirklich super, ich kann euch garnicht genug Loben.
    Ich lese wenig, aber der Roman hat mich in den Bann gezogen, ich konnte garnicht mehr aufhören zu lesen!

    MfG DS

  20. #100
    DU ARS**!

    Ich heule immernoch. `.´

    Ich werde nie wieder was von dir lesen.

    Und warum lässt du dich sterben und deine Shinshrii einfach allein weiterleben...? ( mal abgesehen von Xander, aber der gilt nicht. ^^" )

    Ich würd das wirklich mal irgendwie so als Gag drucken lassen. Mit nem coolen Einband... usw... naja.

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