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General
So , die Story geht weidda ^-^
Daen war diesmal wieder der schreiberling 
Gruß :
Daen
DJ n
Schattenläufer
Savage The Dragon
Göfla
Desmond
The_question
Repko
Wie triste, graugefärbte Wattebäusche hingen die Wolken diese Tage über der Stadt, in welcher sich die drei Parteien noch immer ihren Machtkampf lieferten. Fern im Süden, im Industriegebiet der grossen Metropole stieg noch immer fetter schwarzer Qualm auf und schien sich immer mehr wie ein dunkles, virusartiges Geflecht in den Himmel zu bohren.
Die Tage waren unruhig, das spürten auch die Bewohner der Stadt, die tagtäglich in den Medien von den Schreckenstaten des organisierten Verbrechens lesen mussten, während sich die Boulevard-Blätter im verbalen Stil die Mäuler über die Inkompetenz der Polizei zerrissen.
Eines dieser Blätter landete in diesen Sekunden auch auf einem alten, edel verzierten Mahagoni-Tisch, gefolgt von einer kräftigen und wütenden Faust die krachend auf das wertvolle Möbelstück krachte.
Der Knall war so laut, das eine junge Frau, die gerade durch den stilvoll eingerichteten Gang des Politbüros des Bürgermeisters schlenderte, erschrocken zusammenfuhr und einen Stapel mit kopierten Unterlagen fallen liess. Galant eilte ein junger Mann ihr zu Hilfe und gemeinsam sammelten sie die Unterlagen ein, während sie mit halbem Ohr neugierig der wütenden, sich fast überschlagenden Stimme, drinnen im Büro, lauschten!
"DAS, meine Herren, ist ein untragbarer Zustand!!! Auf dieser, inkompetenten und destruktiven Basis, kann diese Abteilung nicht mehr weiter operieren!!! Meine Herren - ich möchte nur noch einmal daran erinnern, das die Steuerzahler SIE finanzieren, DIE Steuerzahler, deren Schutz IHRE Aufgabe sein sollte, mein Herrgott, verdammt!!"
Völlig aufgelöst vor Wut war G.J.J. Grandy, der Bürgermeister der Stadt, aufgesprungen und hatte sich in Rage geredet. Noch immer mit zornesrotem Kopf lockerte er seinen Krawattenknoten und blickte ärgerlich zu der Gruppe Menschen, die in seinem Büro standen.
Ganz vorne stand Polizeikommissar Ete, dessen Uniform gefährlich über seinen Bauch spannte und der verlegene Entschuldigungen murmelte, während er seine Polizeimütze verschämt knetete.
Dahinter standen in einer ordentlichen Reihe Steal Gray, ganz korrekt im Kampfanzug, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und den Blick in weite Ferne gerichtet, daneben Daen, dieser war eher aufgeregt und schien die ganze Zeit schon was sagen zu wollen. Rechts von Daen stand T.Q. noch immer leicht angeschlagen, aber einsatzbereit und Ninty, der die ganze Szenerie nicht wirklich zu verfolgen schien.
"Ete, sehen SIE sich nur einmal an, was die "Times" über uns schreibt!!! 'Rauchschwaden über dem Industriekomplex! Jagt die Polizei uns bald alle in die Luft?'
DAS IST NEGATIVPUBLICITY, meine Herren, Diffamierung der übelsten Sorte, die ich in meiner jetzigen heissen Wahlkampfphase definitiv nicht gebrauchen kann, verstehen Sie mich?"
"Sir, Mr. Bürgermeister, Sir...das mit dem Industriegebiet war lediglich ein Unfall...und...", versuchte Daen zu vermitteln, doch mit einer raschen Handbewegung brachte Mr. Grandy ihn zum Schweigen und fing an aufzuzählen:
1. Eine, von der Polizei herbeigeführte, Explosion im Industriegebiet um Kriminelle auszuschalten! Schaden: mehrere Millionen Dollar!
2. Provokation eines offenen Banden-, wenn nicht sogar Bürgerkrieges!!!
3. Einschleusung eines unschuldigen Zivilistens als V-Mann in die Reihen des organisierten Verbrechens, wahrscheinlich tot!
4. Eine verschwundene Zivilistin die, "
und hier schien der Bürgermeister fast keine Luft mehr zu bekommen!
"die zu allem Überfluss auch noch die Tochter eines der Einflussreichsten Honoratiorens der Stadt ist!
5. Befreiung eines gefährlichen Computerterroristens um ihn in der Polizeiarbeit einzusetzen!
6. Ein Spezialagent Ihrer Einheit steckt bis zum Hals in einem Drogen-Skandal!!
Meine Herren, SIND SIE DENN VERRÜCKT GEWORDEN!!!!"
Der Redeschwall des Bürgermeisters wollte gar kein Ende nehmen, und Ete hielt schuldbewusst den Kopf gesenkt.
Schliesslich war der Bürgermeister fertig und liess sich müde auf seinen Sessel fallen, massierte sich die Schäfen und meinte mit ruhiger Stimme: "Polizeikommisar Ete! Mit sofortiger Wirkung sind Sie ihres Amtes enthoben. aufgrund der offensichtlichen Inkompetenz in diesem Fall von lokaler Wichtigkeit, werden Sie in den Rang eines Polizisten der ASP zurückversetzt. Die Einheit wird nun von Mr. T.Q. geleitet.
Ete's Gesicht war ein wenig blass geworden und auch die anderen sahen sich ein wenig verwundert und fast schon geschockt an. T.Q. selber war total überrascht und blickte zu Ete, der ihm sanft zunickte, seine Schulterstreifen abnahm und wortlos T.Q. in die Hand drückte. Er sah jedem seiner Männer noch einmal kurz in die Augen. Steal Gray's Blick war nicht zu deuten und seine Miene unbewegt, als Ete ihm zunickte, knallten seine Hacken zusammen und er salutierte vor dem ehemaligen Leiter der Abteilung. Daen schüttelte ihm wortlos die Hand und umarmte ihn kurz, während Ninty ihm die Hand schüttelte und aufmunternd zunickte. Schliesslich nahm Ete mit hängendem Kopf in der Reihe der Polizisten Platz und T.Q. trat nach vorne. Dieser blickte noch einmal kurz entschuldigend zu Ete und richtete dann seine Aufmerksamkeit in Richtung des Bürgermeisters, der demonstrativ eine Mappe mit Unterlagen Richtung T.Q. schob.
"Meine Herren von der ASP, Ihre Führung ist verändert, die Missionsziele aber geblieben! Von nun an erwarte ich kluges und militärisch korrektes Vorgehen, meine Herren! Der Schaden an Wählerstimmen muss unter allen Umständen gering gehalten werden. Haben Sie das verstanden?"
T.Q. nickte kurz und fragte dann: "Was soll die vordringlichste Aufgabe sein, Sir?"
Mr. Grandy runzelte die Stirn und meinte dann: "Selbstverständlich die Befreiung von Miss Kelven - das ist medienwirksamer als das Aufspüren von Kleinganoven!"
T.Q. sah ihn fragend an: "Sir? Aber wir vermuten eine grössere Aktion seitens der Mafia!"
Mr. Grandy schien ihn gar nicht anzusehen, als er sinnierend aus dem Fenster sah: "In diesem Punkt lasse ich nicht mit mir reden! Kümmern Sie sich vordringlich um die Befreiung dieser wertvollen Geisel!"
Währenddessen:
Lachend krümmte sich Shinshrii auf dem Bett und verschluckte sich fast an dem Kuchen, dem sie auf einem kleinen Teller hatte. Glucksend griff sie nach der Cola und genehmigte sich einen grossen Schluck.
Xander sass neben ihr und grinste wie ein Honigkuchenpferd, auf dem Schoss hatte er ein, in Leder gebundenes Buch liegen.
Es war ein Fotoalbum in dem Xander, der leidenschaftlich gerne fotografierte, viele Schnappschüsse der Mafia aufbewahrte und Shinshrii hatte sich gerade köstlich über ein Bild amüsiert, das die komplette Mafia in Badehosen an einem Badestrand in Italien zeigte. Das Schönste an diesem Schnappschuss war die Tatsache, das die werten Herren in ihren quietschbunten Badehosen trotzdem nicht auf Sonnenbrillen und schwarze Hüte verzichtet hatten. Begierig auf weitere solcher erheiternder Bilder blätterte die junge Frau schnell weiter und blieb bei einem anderen Bild hängen, in dem ein Mann mit weissem Hut und Sonnenbrille gerade mit drei kleinen Kindern im Sand sass und eine grosse Sandburg baute. Dahinter standen Repko und Mr.Z. Shinshrii musste kurz grinsen, als sie sah, wie Repko ratlos versuchte seine Pistole in seiner Badehose zu befestigen und grinste für eine Millisekunde mit Mr. Z. um die Wette, der auf diesem Foto tatsächlich grinsend zu sehen war. Dann blieb ihr Blick wieder bei dem Mann hängen, der lachend in die Kamera sah.
"Wer...ist das?", fragte sie Xander. Dieser blickte sie scheu von der Seite an und meinte: "Das ist Göfla...unser Pate....er sitzt im Gefängnis."
Nachdenklich fuhr Shinshrii mit dem Finger über das Bild. "Er lacht so...befreit, so offen. Das ist gar nicht das, was ich mir unter einem Paten vorgestellt habe...."
Xander seufzte kurz und blätterte weiter um.
Wieder entfuhr Shinshrii ein helles Lachen. Auf diesem Bild hatte sich Repko als Weihnachtsmann verkleidet, Mr. Z. als Knecht Ruprecht und beide beschenkten sie ihre Kollegen. Grinsend sah Shinshrii Xander an, der wieder verlegen nach unten schaute und meinte: "Ja, das war Weihnachten vor drei Jahren...da....da war alles noch ein wenig ruhiger, friedlicher. Die Idee kam von Repko, er hatte sich für jeden was ausgedacht und er las aus einem goldenen Buch vor, was sich denn jeder das Jahr über für Missetaten geleistet hat." Er grinste kurz und Shin meinte: "Da war er sicherlich den ganzen Abend beschäftigt, was?" Beide lachten und Xander meinte: "Ja stimmt, bis auf mich...bei mir ging es recht schnell." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf während Shinshrii ihn fragend anblickte "Nun ja....ich bin ja...eigentlich noch gar nicht so lange dabei....und....ich..." Er brach ab und haspelte schnell weiter: "...jedenfalls habe ich einen Gutschein für ein Stripperinnenlokal bekommen, weil die anderen mich für so einen zarten Milchbubi halten."
Dabei grinste er sie etwas wehmütig an, Shinshrii lächelte und blätterte die nächste Seite um.
Auf dieser stockte sie kurz und blickte Xander mit, vor Verwunderung weit aufgerissenen, Augen fragend an. Auf dem Bild war ein vollkommen gelöster und lachender Don Desmundo zu sehen, in der einen Hand ein Weinglas, in der anderen eine Zigarre und auf dme Kopf eine Nikolausmütze. Neben ihm sass eine sehr attraktive Frau asiatischer Abstammung die in die Kamera lächelte, während Don Desmundo ihre Wange küsste.
"Das...ist der Don mit seiner grossen...äh....Liebe, eine Frau namens Asuka Chan!"
Shinshrii betrachtete lange dieses Bild des Mannes, der ihr soviel Angst eingejagt hatte und meinte dann nachdenklich: "Können solche Männer noch lieben?"
Xander sah sie verwirrt an und meinte: "Nein...äh....JA! Wir sind trotz alledem noch Menschen....und können lieben...", den letzten Teil hatte er fast geflüstert und legte Shinshrii den Arm um die Schultern.
Dumpf hallte ihr Lachen durch die Gänge ihres Versteckes, das wie ausgestorben da lag, nachdem ein Grossteil aller Mafiosi zu einer Krisensitzung aufgebrochen waren.
Mfg
Tq
Geändert von The_question (02.09.2003 um 16:55 Uhr)
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