So, nachdem wir erstmal mit einer kreativen Blockade zu kämpfen hatten, geht es jetzt wohl endlich wieder aufwärts.
Es folgt eine Episode aus der Feder Repkos, viel Spass beim Lesen:

Gruss
Repko
DJ N
Desmund
Göfla
Savage
Schattenläufer
und Daen


Desmundo schlurfte durch den Park. Aus dem Nieselregen war nun ein wahrer Regenstrom geworden. Desmundo war komplett durchnässt. Er ließ seinen Kopf hängen, während er durch ein kleines verlassenes Tannenwäldchen ging.
Er hatte nichts mehr an sich, was einen Paten ausmachte. Was hätte Don Göfla in seiner Situation gemacht?
Er hätte einen Killer geschickt. Er hätte Ete brutal ermorden lassen, um die ASP zu warnen. Er hätte nie auf eigene Faust versucht, Rache zu nehmen. Ein kaltblütiger Killer, wie zum Beispiel Lelle oder Mr.Z, hätte niemals versagt.
Inzwischen hatte sich Desmundo ein wenig beruhigt und sah nun nur noch ein wenig trüb drein, da er über Asukas Tod noch nicht wirklich hinweggekommen war. 'Was soll ich tun?', fragte er sich immer wieder. 'Was hätte ich machen können?'
Doch am meisten quälte ihn die Frage: 'Hätte ich Asuka retten können?' Und immer, wenn ihm diese Frage durch den Kopf ging, fing er erneut an zu weinen. Also versuchte er, sie zu verdrängen.
Er wusste schon am Anfang, dass die Liebe zwischen ihm und Asuka-Chan nicht funktionieren konnte, doch wollte er es damals nicht wahrhaben.
Ein Pate darf sich nicht von der Liebe einwickeln lassen. Die Asuka-Chan-Triaden waren noch immer die Feinde der Spam Mafia. Die heimliche Beziehung hatte letztendlich beiden Parteien nur geschadet.
Desmundo stand inzwischen vor einem Wasserreservoir. Er zog einen Schlüssel aus seiner Manteltasche und schloss die Metalltüre auf.
Er war wieder im Headquarter. Nun war er wieder in der bitteren Realität. Er nahm zur Kenntnis, dass Asuka tot war.
Und wieder begann er zu weinen.

Manga-Protector und Snake'S Bite standen an einer Klippe. Die Sonne ging gerade auf. Vor ihnen lag Asuka-Chan auf einem roten Tuch, gebettet in Zweige, Blätter und Blüten. Snake's Bite ging zu ihr hin, kniete vor ihr nieder und murmelte etwas in einer exotischen Sprache. Er stand auf und drehte sich um. Sein Blick war eiskalt.
Daraufhin ging auch Manga-Protector zu Asuka-Chans Leichnam, sagte aber nichts. Nach einer Weile drehte er sich um. Und zu Snake's Bites Überraschung schien er traurig zu sein.
Sie standen noch kurze Zeit einfach so da und sahen die Leiche an. Dann gingen sie zusammen hin und falteten das Tuch so zusammen, dass Asuka komplett verdeckt war. Die Brandblasen hatten eine hässliche Kruste auf ihrem Gesicht gebildet. Als sie komplett zugedeckt war, schnürte Snake das Bündel mit drei roten Seidenbändern zu.
Manga-Protector hiefte das tuchbündel hoch, hjolte kurz auf und warf es dann die Klippe hinaus. Asuka fiel die ungefähr dreißig Meter hohe Klippe hinunter und landete etwa zehn Meter von der Steilküste entfernt im Wasser, wo sie kurz unterging und dann wieder auftauchte.
"Was wenn sie jemand findet?", flüsterte Manga-Protector nach einer Weile. "Sssie wird auf dasss offene Meer getrieben. Niemand wird sssie finden.", zischte Snake's Bite.
Sie verließen zusammen die Klippe und fuhren davon.
"Eine Seebestattung. Das hätte sie sich bestimmt gewünscht.", sagte Manga-Protector nach einer Stunde Fahrt.
Danach sprach keiner der Beiden mehr etwas.

Am nächsten Tag kam Desmundo wütend und übermüdet in den Versammlungsraum.
"Wir werden diese Aktion durchführen.", brüllte er kurz nachdem er eingetreten war. Die Versammelten - Repko, Mr.Z, DJ n, Black, Lelle und Xander fuhren erschreckt auf und sahen ihren Paten verwirrt an.
Desmundos Trauer hatte sich in Wut verwandelt. Er konnte nicht mehr um Asuka weinen, er konnte nur noch um sie schreien und er wusste, dass das keinen Sinn machte. Mr.Z, Repko und Black sahen furchtbar aus. Sie hatten mehrere Narben im Gesicht.
Repkos Hals war versengt, Mr.Z hatte den Torso eingegipst. Rippenbruch. Er konnte sich kaum bewegen. Black hatte außer Brandwunden an den Armen nichts zu verzeichnen.
Zum Glück hatten sie Psycho, auch Nadel-Johnny genannt, einen erstaunlich guten Arzt.
Desmundo wartete auf Widerspruch, doch er bekam keinen. Seine "Begrüßung" hatte wohl alle erschreckt.
"In drei Tagen legen wir los. Dann holen wir unseren Paten.", sagte er nun etwas beruhigter und ging daraufhin wieder aus dem Raum. Die Mafiosi, die zurückblieben sahen sich verwirrt an.
Man hätte meinen können, dass Desmundo unbedingt auch weiterhin Pate sein wollte, doch dei letzte Nacht hatte ihm die Erkenntnis gebracht, dass er ein schlechter Pate war. Er ließ sich von Gefühlen täuschen, war unbesonnen und tat Dinge, die nie ein Pate machen würde. Er wollte, dass Göfla wieder Pate wird.
So schnell, wie möglich.