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Thema: "Göflas Liberation" - der erste Foren-Roman der Maker-Community

Baum-Darstellung

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  1. #11
    So, meine Damen und Herren - es hat zwar etwas gedauert, bis wieder neue Zeilen geschrieben wurden, aber dafür gibt es jetzt noch eine Spätfolge aus der grossartigen Feder Repkos:
    Gruss Repko
    DJ N
    Schattenläufer
    Savage the Dragon
    Daen


    Mit einem lauten Rauschen erhellte sich der Raum. Es war ein langer Gang, mit schmutzigen Wänden die über und über mit weißen Pilzen übersät waren. An der Wand hingen mehrere alte Neonröhren. Es stank nach Moder und Unrat.
    Xander und BioHazard schritten um die Ecke. Sie waren in einer alten U-Bahn-Station, die bei einem Rohrbruch komplett geflutet wurde. Siebzehn Menschen kamen damals ums Leben. Die Station wurde geschlossen und war seitdem verlassen. Die Menschen in der Stadt sagten sich, die Station sei verflucht.
    Xander war ein großer, sportlich gebauter Mann mit schwarzem, kurzgeschorenem Haar und einem Pechschwarzen Kinnbart. Er trug einen schwarzen Ledermantel, der ihm bis an die Waden ging und eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern. Er nahm aus einer Tasche einen Schlüssel und schloss eine Tür auf. "Ich mach schon mal alles fertig. Kümmer du dich um die Lieferung.", sagte er mit seiner tiefen und rauhen Stimme. BioHazard schritt den Gang zurück und verschwand hinter einer Ecke.
    Xander war auf dem Bahnsteig. Er war das erste Mal im neuen Lager der Spam Mafia. "Nun, hier unten kommt niemand mehr hin.", sagte er zu sich selbst und sah sich um. Auch hier waren die Wände schmutzig und modrig. Auch hier hingen veraltete Neonröhrern aus den alten Lagern. Die Wand hatte einst ein schönes Mosaik, von dem man inzwischen allerdings nicht mehr viel erkennen konnte. Die Bahngleise waren vom Rost zerfressen und waren an einer Stelle auseinandergebrochen.
    Im Lichte der Neonröhren wirkte die U-Bahn-Station ein wenig gespenstisch. Xander war normalerweise nicht ängstlich. Als Rüstungsmeister der Spam Mafia war er oft in dunklen Kellern. Einmal war das Lager sogar in alten Katakomben, in denen Noch halbverweste Leichen lagen, deren Verwesung durch diverse Giftstoffe in der Luft gehemmt wurde.
    Dennoch war er froh, als BioHazard durch die Türe kam. Hinter ihm kamen Sartek und Mephisto, die eine große Kiste trugen. An ihren schmerzverzerrten Gesichtern konnte man erkennen, dass der Inhalt sehr schwer sein musste. "Kommt mit.", befahl Xander und winkte die Beiden zu sich. Er schob einen alten Süßigkeitenautomat zur Seite, um ein großes Loch in der Wand freizulegen.
    "Black hat ganze Arbeit geleistet mit dem neuen Lager.", sprach er vor sich hin. Er wandte sich wieder Mephisto und Sartek zu. "Stellt die Kisten da rein. Wir wollen ja nicht, dass unsere Waffen wieder gefunden werden. Ich habe gleich gesagt, dass ein Hangar kein gutes Versteck ist."

    "Ich bin verzweifelt.", Kelven war völlig aufgelöst. "Meine liebste Shinshrii. Sie war das Einzige, was mir noch etwas bedeutete." Seine Augen füllten sich mit Tränen und nach jedem Satz schnäutze er sich in sein weißes Taschentuch, das bereits tropfte.
    "Keine Angst, Mister Kelven. Wir werden alles daran setzen, sie zu finden.", saget Daen mit beschwichtigender Stimme. Ete, der das Gespräch aus einer gewissen Distanz verfolge pfiff kurz durch seine gelben Zähne und winkte Daen zu sich. "Du weißt, dass wir Wichtigeres zu tun haben und dass das keine Aufgabe für unsere Einheit ist."
    Daen kramte in seiner Tasche und holte ein Beutelchen mit einer aufgerauchten Zigarre heraus. "Die lag im Garten. Ich wollte sie dir später noch zeigen. Es ist wieder eine von diesem Ganoven Repko. Ich bin mir sicher, dass die Spur zu Shinshrii uns auch zur Spam Mafia führt.", Ete sah Daen verwundert an, bevor er ein zufriedenes Grinsen aufsetzte.
    Er setzte gerade zum Sprechen an, als er Glas zerbrechen hörte. Kelven schreckte auf und sein Taschentuch flog im hohen Bogen in das Aquarium, wo es widerliche Striemen im Wasser hinterließ. Daen und Ete eilten durch das Zimmer in die Küche, von der das Geräusch kam. Der Küchentisch war über und über mit Scherben bedeckt.
    Die Fensterscheibe war zerbrochen. Auf dem Boden lag ein Paket. Ete nahm es vorsichtig an sich und schnitt sich an einer Scherbe. Das Paket fiel in Richtung Boden, doch Daen fing es noch rechtzeitig auf. Während Ete zum Waschbecken lief, das Blut abspülte und ein Geschirrtuch um seinen Finger wickelte, öffnete Daen das Paket. Es war ein Videotape darin.
    Sie gingen zurück ins Wohnzimmer, wo Kelven verängstigt auf dem Sofa saß. "Was ist passiert?", fragte er. Daen winkte mit der Kasette. "Jemand will Ihnen wohl etwas sagen.
    Er schob die Kasette in den Videorecorder und schaltete den Fernseher ein. Das erste, was zu sehen war, war eine Gestalt mit einem dunkelgrauen Anzug, feuerroten Haaren und einem blauen Stirnband. "Don Desmundo...", hauchte Daen.

    "Guten Tag, Mister Kelven.", sagte Desmundo mit fieser Stimme. "Wir würden gerne ein Bisschen mit ihnen plaudern. Wir werden Ihnen unseren Treffpunkt schon noch sagen. Aber eine Warnung schon mal im voraus: Keine Polizei, ansonsten."
    Desmundo lief aus dem Bild und die Kamera folge ihm. Zu sehen war Shinshrii, blutüberströmt auf einen Stuhl gefesselt. Ihr Mund war mit einem Stück silbernen Klebebandes zugeklebt. "...ansonsten wir hier wohl etwas passieren."
    Desmundo grinste fies in die Kamera.
    "Meine Shinshrii...", hauchte Kelven voller Angst, bevor er erneut in Tränen ausbrach. "Was haben sie mit ihr getan? Womit hat sie das verdient." Ete sah ihn voller Mitleid an.
    Er drehte sich zu Daen um. "Komm Daen, wir müssen heute wohl Überstunden machen."
    Erst dann merkte er, dass auch Daen weinte.



    @Schattenläufer: Ja, schade, das es so gekommen ist
    ich hatte damals einfach nicht die Zeit und die Muse mich um so ein anspruchsvolles Projekt zu kümmern, sorry

    Geändert von Daen vom Clan (13.07.2003 um 17:51 Uhr)

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